Zitat
Biene 14.09.2013 11:10
...Über diese Veranstaltung habe ich nirgends auch nur eine Notiz gefunden. Ist sie ausgefallen? Aber selbst das wäre doch nachzulesen gewesen.

Nein, sie ist nicht ausgefallen. Sie war sogar sehr gut besucht. U.a. war auch der BM Todeskino anwesend. Das man darüber nichts gelesen hat wundert mich nicht. Die Zeitung vertritt doch die Meinung der CDU (zwar nicht offiziell, aber trotzdem...) und da war ja just einen Tag nach der Konferenz die Überschrift zu lesen "Albig hängt die Kieler Stadtbahn ab" ( [www.kn-online.de] ) was natürlich völliger Blödsinn ist. Er hat dieses so nicht gesagt. Die KN hat das aus dem Vertrag, den SH mit Hamburg über die S4 geschlossen hat, einfach so herausinterpretiert.

Zurück zur Förderkonferenz: hier findet man eine kurze Zusammenfassung: [www.stadtregionalbahn-kiel.de]

Und hier ist der Vortrag von Professor Dr. H. Topp - topp.plan: Stadt.Verkehr.Moderation - imove TU Kaiserslautern zum Thema "Stadtbahn formt Straßenraum", den er dort gehalten hat: [www.stadtregionalbahn-kiel.de]

Gruß vom vierachser

Zitat
vierachser
Für die nächste Ratsversammlung am 19.09.2013 hat die Kooperation einen Antrag zum Thema Bürgerentscheid eingebracht.

Im Kern geht es darum, den Bürgerentscheid erst durchzuführen, wenn die von der Ratsversammlung beschlossene Kommunikationsstrategie zum Zwecke der Bürgerinformation durchgeführt und die Vorentwurfsplanungen abgeschlossen sind.

Hier der Antrag in PDF-Form:

[ratsinfo.kiel.de]

Gruß vom vierachser

PS: mal sehen wie lange es dauert, bis die FDP einen Alternativ-Antrag stellt...

Die FDP Ratsfraktion stellt diesem Antrag einen Alternativ-Antrag entgegen, indem die OB ausdrücklich unterstützt wird den Bürgerentscheid bereits im Frühjahr 2014 durchzuführen. Liest man sich die Begründung richtig durch sieht man woraus dieser Antrag abzielt.

[www.fdpfraktion-kiel.de]
Auf die Diskussion nachher freue ich mich. Da werden wieder (mal) die (verbalen) Fetzen fliegen

Gruß vom vierachser

PS: derzeit ist der Antrag der Korporation nicht anklickbar, daher hier der Link zu den Grünen:
[gruene-kiel.de]

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:52 von Deniz90.

Mein Enthusiasmus für den schienengebundenen Personennahverkehr in Kiel endete bereits 1985, als man die Straßenbahn sang-und
klanglos auf das Absteellgleis schob. Auch damals versuchte man die Bevölkerung auf die Vorteile eines modernen Straßenbahnverkehrs
im Raum Kiel aufmerksam zu machen und für die Weiterführung der Straßenbahn zu gewinnen. Die Bemühungen waren umsonst. Die
Gegner prahlten mit hingegen mit dem Bus. "Alle 20 sek.ein Bus am Hauptbahnhof", das war die freudige Ansage des damaligen Chefs
der KVAG. Die heutige Situation liegt zwar etwas anders.
Heute will eine Minderheit die SRB. Gleichzeitig wird die Güterstrecke Hassee-Kiel-West-(Universität) zur Fahrradroute umfunktioniert.
Bei einer solchen Planung wird mir schlecht. Eine SRB in Kiel? Nein Danke!

Mein Enthusiasmus für den schienengebundenen Personennahverkehr in Kiel endete bereits 1985, als man die Straßenbahn sang-und
klanglos auf das Absteellgleis schob. Auch damals versuchte man die Bevölkerung auf die Vorteile eines modernen Straßenbahnverkehrs
im Raum Kiel aufmerksam zu machen und für die Weiterführung der Straßenbahn zu gewinnen. Die Bemühungen waren umsonst. Die
Gegner prahlten mit hingegen mit dem Bus. "Alle 20 sek.ein Bus am Hauptbahnhof", das war die freudige Ansage des damaligen Chefs
der KVAG. Die heutige Situation liegt zwar etwas anders.
Heute will eine Minderheit die SRB. Gleichzeitig wird die Güterstrecke Hassee-Kiel-West-(Universität) zur Fahrradroute umfunktioniert.
Bei einer solchen Planung wird mir schlecht. Eine SRB in Kiel? Nein Danke!

Zitat
taurusgp 21.11.2013 17:46
...Heute will eine Minderheit die SRB. Gleichzeitig wird die Güterstrecke Hassee-Kiel-West-(Universität) zur Fahrradroute umfunktioniert.
Bei einer solchen Planung wird mir schlecht. Eine SRB in Kiel? Nein Danke!

Über die Streckenführung und warum die ehemalige Strecke zum Güterbahnhof West nicht infrage kommt für die SRB haben wir schon hinlänglich in diesem Forum diskutiert. Blätter einfach mal ein paar Seiten zurück. Da findest Du alles darüber.
Aber anscheinend hast auch Du Dich noch nicht eingehend mit der Problematik des Kieler ÖPNV beschäftigt. Sonst wüßtest Du warum die Streckenführung so geplant ist wie sie ist. Auch das werde ich hier nicht alles wiederholen, kann man alles hier nachlesen.
Und von einer Minderheit zu sprechen halte ich auch für gewagt. Die CDU und die FDP haben bei der letzten Kommunalwahl massiv mit der Gegnerschaft zur SRB geworben. Das Ergebniss ist bekannt. Das natürlich nicht alle Wähler nur wegen der SRB so abgestimmt haben ist mir natürlich klar, aber Minderheit?, Nein die sind wir inzwischen nicht mehr.

Der zukünftige OB-Kandidat Kämpfer hat sich bereits zur SRB positioniert. Im KN-online-Artikel steht: "...Die geplante Stadt-Regional-Bahn sei ein Superprojekt, dem er Erfolg wünsche. Leider mangle es noch an Akzeptanz und Geld..."

Das läßt für`s Projekt hoffen, das man mal einen OB bekommt, der nicht nur dafür ist, sondern auch mal entsprechend handelt. Das hatte in den letzten Jahren deutlich gefehlt.

[www.kn-online.de]

Gruß vom vierachser

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:52 von Deniz90.

Zitat
Deniz90
Es sollte ganz klar einen Bürgerentscheid geben. Wer dafür ist, soll das Projekt selber bezahlen. Wer dagegen ist, sollte mit KEINEM einzigem Cent belastet werden.

Wenn das nur bei der Frage "SRB - ja oder nein?" so gehandhabt werden soll, würde ich gerne wissen: warum gerade bei dieser Frage?
Wenn du meinst, dass das künftig bei allen Fragen so sein sollte, würde das die Abschaffung dessen bedeuten, was man "die Kommune" bzw. "der Staat" oder allgemein "die Gesellschaft" nennt. Ich wäre strikt dagegen.

Herzliche Grüße von bt

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:53 von Deniz90.

Zitat
Deniz90
Die SRB ist eines der teuersten Projekte der Kieler Stadtgeschichte. Deswegen sollten die Bürger über ihre schwarze Zukunft mit roten Zahlen lieber vorher abstimmen.

Die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens oder Bürgerentscheids besteht doch sowieso, fang doch an, Unterschriften zu sammeln.

Zitat
Deniz90 22.11.2013 13:22
Die SRB ist eines der teuersten Projekte der Kieler Stadtgeschichte. Deswegen sollten die Bürger über ihre schwarze Zukunft mit roten Zahlen lieber vorher abstimmen.

Da die meisten Bürger von der Materie keine Ahnung haben (was man auch bei Dir gut erkennen kann), bzw. sich auch gar nicht damit aus einander setzen (wollen), bin ich grundsätzlich geben Volks- oder Bürgerentscheide. Es sind meißt viel zu komplexe Themen, mit dehnen man sich ernsthaft und detailiert beschäftigen muß, um zu erkennen, ob es für das Gemeinwohl gut oder schlecht ist. Nicht der Einzelne zählt, sondern die Gesamtheit der Bürger muß im Blick sein.
Und dafür haben wir die gewählten Politiker.
Und die niedrigen Hürden, die da jetzt aufgestellt wurden, ermöglichen einer Minderheit über Themen der Mehrheit zu entscheiden. Und das ist KEINE Demokratie, so wie sich die "Väter" des Grundgesetzes es sich vorgestellt haben.

Heutzutage ist es einfach gegen etwas zu sein, aber sehr schwierig für etwas. Ist deutlich u.a. an der SRB oder anderen aktuellen Themen in Kiel zu erkennen.

Gruß vom vierachser

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:53 von Deniz90.

Zitat
Deniz90
Die SRB ist einfach schlecht durchdacht und völlig unattraktiv. Da man aber so verbohrt ist und die Pläne nicht mehr korrigieren will, bin ich einfach dagegen.
In dem Umfang ist diese einfach nur eine reine Verschlechterung für Kiel und das Umland.

Wenn das stimmen würde, hätte das Projekt bei der Kosten-Nutzen-Untersuchung keinen Wert >1,00 erhalten. Er lag aber ganz erheblich darüber.

Verwiesen sei auch auf das durchaus vergleichbare Stadtbahn-Projekt in Aarhus. In der neuesten Ausgabe des "Stadtverkehrs" kann man sich über die aktuelle Entwicklung des Projekts informieren. Interessant auch, dass jetzt noch weitere dänische Kommunen Vorhaben für Stadt- und Regionalbahnen entwickeln. Es klingt also alles in allem sehr positiv, was momentan aus unserem nördlichen Nachbarland über Stadtbahn-Projekte verlautet. Dies auch mit dem Hinweis darauf, dass in DK zumindest in einigen Fällen durchaus Alternativen zu Stadtbahn-Systemen untersucht, aber aus guten Gründen verworfen wurden.

Den geplanten Volksentscheid zur SRB Kiel halte ich - mit Verlaub gesagt - für absoluten "Bullshit". Im Rahmen der Energiewende und des Übergangs vom fossilen ins postfossile Zeitalter halte ich Straßen- und Stadtbahnen für unverzichtbar. Genauso sinnhaft wäre es, jetzt die Bürger abstimmen zu lassen, ob wir wirklich Windräder brauchen oder nicht doch lieber ins Zeitalter der Atom- und Kohlekraftwerke zurückwollen. Allein wegen einer weit verbreiteten Bequemlichkeitshaltung gäbe es für ein solches Rückwärts eventuell sogar Mehrheiten - aber wir würden uns damit gründlich die Zukunft verbauen. Verschiedene andere Länder sind in dieser Hinsicht - siehe Dänemark - einfach weiter als wir. Ebenso sehr dürfte sich die investitionsfeindliche Austeritätspolitik Deutschlands noch als fataler Irrtum erweisen (eigentlich ist es ja schon der Fall ...). Das Sparen um jeden Preis dürfte uns noch sehr, sehr teuer zu stehen kommen !!

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:53 von Deniz90.

Was sogenannte Bürgerentscheide alles bewirken können, hat die Vergangenheit ja schon oft gezeigt. In vielen Fällen nur zu Gunsten
von bestimmten Interessensgruppen jedoch nie für die "Masse" der Bevölkerung. Ein Beispiel aus Kiel ist der Widerstand gegen den
bescheidenen Ausbau des Flughafens in Holtenau. Hier wurde im Vergleich zur Kieler Gesamtbevölkerung durch eine kleine Interessens-
gruppe das Projekt fast völlig plattgemacht, ungeachtet der Tatsache der Liquidierung einer grösseren Anzahl von Arbeitsplätzen. Ein
weiteres Beispiel bahnt sich bei der Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern der Ansiedlung von "MÖBEL-KRAFT" an.
Was uns bei solchen Voraussetzungen für die Stadtregionalbahn erwartet, kann man sich an 5 Fingern abzählen.

Zitat
Deniz90
Übrigens: Schienengebundene Fahrzeuge sind unflexibler, als Busse. Das war doch der Hauptgrund, warum die Straßenbahn damals abgeschafft wurde.

Die Strassenbahn abzuschaffen wurde in einer Zeit beschlossen, das die autogerechte Stadt als das Nonplusultra galt, die Verdieselung der Verkehrsträger als der Schritt in die Zukunft und Atomkraft als das Maß aller Dinge in Energiefragen.
Im Jahr der Entscheidung waren bei der DB noch Dampflokomotiven unterwegs, soviel zum Zeitgeist.

Komischerweise habe ich als Abschaffungsgrund die Inkompatibilität durch die Spurweite mit dem Netz der Eisenbahn in Erinnerung und die für einen wirtschaftlichen Betrieb dadurch zu geringe eigene Netzlänge.
Also genau die Punkte, die man mit einer Stadtbahn heute anders angehen will.

Aber es ist auch wurscht, wir sind hier auf Seite 55 dieses Threads, die Gegner und die Befürworter werden sich immer weiter ihre Argumente um die Ohren hauen. Auch auf Seite 100 noch.

Deswegen bin ich da vollkommen beim vierachser. Wenn man den Bürger in jeder Frage einbezieht hat man bei 100 Bürgern 100 Meinungen.
Während man in Probsteierhagen heute schon gegen die Bahn nach Schönberg ist (von der Stadtbahn wollen wir jetzt garnicht anfangen) weil man am Gleis neu gebaut hat, ist man in der Anschützsiedlung dafür weil man nur noch den halben Weg zur Haltestelle hätte und die halbe Fahrzeit. Die eigene Haltung ist meistens von reinem Egoismus geprägt und es wird meistens das Kostenargument nur vorgeschoben.

Aber die Zeiten sind auch schwierig geworden, da wählt man z.B. seit Jahren CDU wegen der Arbeitsplätze - und dann soll der eigene Kleingarten plötzlich einer Industrieansiedlung weichen...
Also schnell die Grünen aus Protest gewählt...
Ups, jetzt soll plötzlich die Strecke hinter meinem Haus reaktiviert werden, und schlimmer noch: ein Windrad soll auf die Koppel hinterm Dorf...
Jetzt erstmal schnell ne Bürgerinitiative gründen und einen Bürgerentscheid herbeiführen weil mich ja die Politik nicht richtig vertritt mit meiner Meinung!

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:53 von Deniz90.

Dann wüsste ich gerne, wo du ausgereifte Elektrobusse hernehmen willst.
Ein wirklich ausgereiften Elektrobus gibt es nicht. Und ein Hybridbus verbraucht auch Diesel und davon will man ja weg.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:53 von Deniz90.

Dann erkläre mir aber mal bitte, inwiefern ein Obus flexibler als eine Bahn ist.
OBusse werden eingehakt und können auch rausspringen. Das Problem hat man bei Scherenstromabnehmern nicht.
Und sie sind desweiteren auch unflexibler gegenüber Bahnen, weil sie benfalls spurgeführt sind. Bei Störungen ist da nix mit eben mal wenden. Zweirichtungsbahnen hingegen, können per Weichen zurücksetzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2013 15:31 von cedric30003.