Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Linie 4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> > der Vergleich mit Dresden <-> Kiel hat einen
> > großen Haken.
> > In Kiel liegt die Akzeptanz der Bevölkerung für
> > den ÖPNV bei rund 12%, in Dresden bei 28% laut
> der
>
> Warum liegt die Aktzeptanz in Kiel denn nur bei
> 12%,in Dresden aber bei 28% Prozent?
> Nicht trotz der Straßenbahn,sondern wegen der
> Straßenbahn!!
> Die wird nämlich weiter ausgebaut und fährt dort
> sozusagen als Stadtbahn,das heisst weitgehend auf
> eigener Trasse.

Hallo Linie 4,
ich gebe Dir vollkommen recht, die Strassenbahn sorgt für eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung.
In Kiel würde sie dadurch bestimmt auch steigen aber die 28% würden nicht erreicht werden.
Und in Dresden sind nur knapp 20% auf eigenem Bahnkörper. Im restlichen Netz teilt sich Strassenbahn und Auto den Raum.
Das Gleisnetz wurde zwar an sehr vielen stellen sansiert, es besteht aber nicht überall die Möglichkeit Strasse und Gleis zu trennen.

> > Meiner Meinung nach sollte Kiel erst einmal die
> > Akzeptanz in der Bevölkerung steigern durch
> > Verbesserung von Takten und besseren
> > Einsatzzeiten.
> Da ist ja in den letzten Jahren einiges
> geschehen,zb: Abends 30.min Takt auf der 34,
> zwischen HBF und Elmschenhagen,erweiteter Takt am
> Sonnabendnachmittag usw.Die Wagenkilometerzahl im
> VRK ist gestiegen,aber man liest nichts über
> gestiegene Fahrgastzahlen!!!
> > Hoffen wir das sich was bewegen wird!
> Die letzten Meldungen stimmen mich im bezug auf
> die SRB wieder Positiver!
>
> Gruß Linie 4

Du hast vollkommen recht, es wurden einige Verbesserung gemacht.
Es mangelt aber am Grundkonzept.
So kann ich es immer noch nicht nachvollziehen warum am Samstag ein Stadtteil wie Schilksee nur aller 30minuten einen Bus hat.
Und Friedrichsort teilweise nur im 60er Takt, wenn man mit der 91 keine Holtenaurundfahrt machen möchte.

Ein großes Problem bei der SRB sehen ich aber an Fehlern die damals schon zur Einstellung der Strassenbahn beigetragen haben.
Warum schafft man nicht den Weg über die Holtenauer Hochbrücke nach Holtenau, Friedrichsort und Schilksee.
Um unnötigen Parallelverkehr auf der Holtenauer zu vermeiden, muss man die Fahrgäste von den Bussen in Wik in die Strassenbahn bringen.
Wieder ein Umstieg mehr der die Reise unattraktiver macht. Aber da müssen Lösungen gefunden werden.

Lassen wir uns überraschen und hoffen das Tatsachen geschaffen werden damit es endlich vorwärts geht.

Gruß acki
acki2003 schrieb:

> Um unnötigen Parallelverkehr auf der Holtenauer zu
> vermeiden, muss man die Fahrgäste von den Bussen
> in Wik in die Strassenbahn bringen.
> Wieder ein Umstieg mehr der die Reise
> unattraktiver macht. Aber da müssen Lösungen
> gefunden werden.

Es war früher überhaupt kein Problem am Auberg von der Strassenbahn-Linie 4 in die Buslinien A und B nach Friedrichsort oder Holtenau umzusteigen. Die Busse hielten quasi Tür an Tür zum Strassenbahn.
Und heute halten bei modernen Haltestellen auch die Busse gerade gegenüber der Bahn. Vielleicht sind wir heute nur etwas bequemer gegenüber früher geworden. -"Am besten ist es doch, wenn der Bus direkt vor meiner Tür hält und mich direkt zum Bestimmungsort fährt, ohne Umsteigen, egal wo ich gerade hin will."-
Dieser Wunschgedanke ist nunmal mit dem ÖPNV niemals zu machen. Aber bei einem neuen System wie der SRB hier in Kiel kann man gleich viele Vorteile mit einbauen. In Straßburg hat das z.B. ja auch sehr gut geklappt. Und dort möchte bestimmt keiner mehr die Bahn missen. An vielen Haltestellen sind große Parkplätze angelegt worden und die Leute steigen dort vom Auto auf die Bahn um. Und die City hat an Attraktivität gewonnen durch die Tram.
Zitat
acki2003
Ein großes Problem bei der SRB sehen ich aber an Fehlern die damals schon zur Einstellung der Strassenbahn beigetragen haben.
Warum schafft man nicht den Weg über die Holtenauer Hochbrücke nach Holtenau, Friedrichsort und Schilksee.
Um unnötigen Parallelverkehr auf der Holtenauer zu vermeiden, muss man die Fahrgäste von den Bussen in Wik in die Strassenbahn bringen.
Wieder ein Umstieg mehr der die Reise unattraktiver macht. Aber da müssen Lösungen gefunden werden.

Das hat seinen guten Grund. Wie hier schon mehrfach geschrieben hat das gesamte Projekt einen Kosten/Nutzenfaktor von 2.2 erreicht. Das war aber nur möglich mit den hier geplanten Linien, Trassen und den damit verbunden Neubauten.
Da die Holtenauer Hochbrücke nicht die Tragfähigkeit für die SRB hat, müßte eine andere Lösung her. Neue Brücke und Tunnel hätte aber die Kosten so hoch getrieben, daß der Kosten/Nutzen-Faktor wesentlich niedrieger ausgefallen wäre. Man hat sich dann gedacht, wenn die SRB erstmal eingeführt ist und erfolgreich läuft, steht einem Ausbau nichts im Wege. Wir sehen ja heute schon bei den 386 Mill. wie die Politik stöhnt. Mit der Überquerung des Kanals, wären die Kosten aber weitaus höher und eine Einführung hätte noch weniger Chance.
Einen Parallelverkehr auf der Holtenauer Straße wird es nicht geben. Die Umsteigestation wird Elendsredder. Eine durchgehende Linie wird über die Feldstraße laufen.
Seid 1985 alles aus dem Norden ohne Umsteigen bis zum Bahnhof fährt, wird das Brechen der Linien sicherlich ein Umdenken bei den Fahrgästen erfordern. Aber, wie gesagt eine Linie wird weiter durchfahren.
Gruß vom vierachser
Gestern sollte es ein Gespräch gegeben haben zwischen den OB und den Wirtschaftsminister.Es sollte wohl auch um die SRB gehen.In der KN lese ich nichts.Wisst ihr genaueres?

Gruß Linie 4
Zitat
Linie 4
Gestern sollte es ein Gespräch gegeben haben zwischen den OB und den Wirtschaftsminister.Es sollte wohl auch um die SRB gehen.In der KN lese ich nichts.Wisst ihr genaueres?

Nein, leider noch nichts gehört. Aber sowie ich etwas weiß, melde ich mich.
Gruß vom vierachser
Moin zusammen,

nochmals zur Frage des Gespräches des OB mit dem Wirtschaftsminister:
Am 28.01.2010 gab es wieder einen Chat mit dem OB zum Thema Sparen. Eine Frage bezog sich auf genau dieses Gespräch:
Zitat Anfang:
"Was ist denn mit der SRB eigentlich, hat das gespräch mit De Jager dazu geführt,
dass die LR versteht, dass es sich dabei um ein gutes Projekt handelt, dass nicht
nur verkehrspolitischSinn erhgibt?"
Zitat Ende:
Daraufhin die Antwort des OB:
Zitat Anfang:
"So sehr ich Chats mag - über Gespräche mit Ministern informiere ich sicher
nicht hier. Dann habe ich keine mehr. Aber es war ein sehr gutes Gespräch"
Zitat Ende.

Nachzulesen auf der Seite der Stadt Kiel: [www.kiel.de]

Gruß vom vierachser
War es nicht so, daß unser neuer OB die SRB zur Chefsache erklärt hat??? Aber wie in Kiel üblich, diskutieren wir über ein Projekt erstmal ausgiebig, dann holen wir noch viele, viele Gutachten ein, die ja auch etwas Geld kosten, und schließlich stellen wir erstaunt fest, daß der Förderungstopf schon lange leer ist und wir mal wieder unsere Zeit verplämpert haben. Das war unter den vorherigen OB's so, das wird dieses Mal auch nicht anders sein. Kiel verschenkt eine Möglichkeit nach der anderen und wundert sich dann, daß sich nichts bewegt.

Im Juni wird nun schon eine Gedenkveranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum der Einstellung der Strassenbahn veranstaltet (mit Fahrt zur Museumsbahn nach Schönberg), vielleicht sollten wir uns dann langsam auch schon Gedanken machen, was zur 50-Jahr-Feier gemacht wird. Jedenfalls so werden wir keine vernüftige Stadtbahn bekommen..... Und die Glocken im Rathausturm singen : Kiel hat kein Geld, das weiss die Welt..... Freuen wir uns auf den Nordstaat, dann sind wir endlich ganz in der tiefsten Provinz angekommen.
@ Volker-Kiel...

...die Hoffnung stirbt zuletzt!!

Gruß vom vierachser
Hallo Volker-Kiel,
mit Deinem Beitrag spricht Du das aus, was viele Kieler denken. Es ist in der Tat so, dass von politischer Seite her in vielen Fällen euphorisch an eine Sache herangegangen wird, die jedoch dann letzlich aus den verschiedensten Gründen im Papierkorb landet. Einst bekannte man sich sim Rathaus zu unseren Regionalflughafen, deren Unverzichtbar man bislang nicht zu erkennen vermag, jetzt
geht es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch der Stadtbahn an den
Kragen. Die Beispiele eines derartigen Vorgehens lassen sich uneingeschränkt fort-
setzten. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Stadtbahn n i e in Kiel existieren wird.
Ebenso bin ich Deiner Meinung, dass sich das Interesse an einem Nordstaat bei den
Politikern ehe etabliert, als Stadtbahn oder Straßenbahn oder Flughafen oder............

MfG taurusgp
Auch wenn diese Seite im Hamburg Teil auch schon genannt wird, so kann man nur hoffen, daß Politiker aus Kiel es hier auch mal lesen. Hamburg ist da doch schon weiter als Kiel, obwohl der Kosten-/Nutzungsfaktor in Kiel bei 2,2 liegt und damit ein Stadtbahnbau sinnvoll erachtet sein muß :

[stadtbahn.hochbahn.de]

Aber wir haben hier in Kiel ja wichtigeres zu tun ( siehe Bankenkrise ). Dafür haben wir ja Geld genug.
Hamburg ist ebenso am HSH-Nordbank-Skandal wie Schleswig-Holstein beteiligt. Und in Sachen ÖPNV werden dort derzeit Hunderte von Millionen Euro für die schwachsinnige unterirdische Stadtrundfahrt verpulvert (ebenso wie für den die Stadtsilhouette verschandelnden Juwelenklimpererpalast), während viele weit schnellbahnwürdigere Stadtteile auf lange Sicht weiterhin nur per Viehtransporter erreichbar bleiben werden, entgegen den jahrzehntelangen Versprechen. Schienen im Straßenraum werden die Hamburger Pfeffersäcke wie eh und je "erfolgreich" zu verhindern wissen. Ich kenne meine Pappenheimer.

Bunte Hochglanz-Bilder von Stadtbahnen hat's in Hamburg in den letzten 20 Jahren schon wiederholt gegeben, inklusive der Behauptung von vor zwei Jahren (Wahlkampf), die Hochbahn selbst habe die U-Stadtbahn entwickelt/erfunden. Hochtrabende PR ist in Hamburg und insbesondere bei der Hochbahn das eine, die Realität das andere, meist das völlig andere.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.2010 09:57 von Lulatsch.
Die FDP in Kiel kann endlich ihr "Wasserbuskonzept" weiterentwickeln. Das nötige Fahrzeug gibt es jetzt ja :-)

[www.spiegel.de]

Gruß vom vierachser
Moin vierachser,

wenn es nicht so traurig wäre, was für´n Dummfug die FDP die SRB betreffend vertritt; ich hab mich eben trotzdem total weggeschmissen, als ich den Artikel im Spiegel las :-) Hätte nie gedacht, daß es sowas gibt und wäre auch nie auf die Idee gekommen überhaupt danach zu suchen. Vllt. können die ja noch ´ne unterwassertaugliche Stadtbahn-Variante entwickeln, so daß eine Querverbindung über... äh in der Förde möglich wäre? Ähemm... ;-)

Nee, im Ernst, was nervt, daß sich sichtbar nix tut die SRB betreffend. Die Online-Seiten von Kiel.de geben da ja seit ´ner Ewigkeit immer dieselben Infos, die man langsam schon auswendig runterleiern kann. Gilt genauso für die Ratsinformation online und ähnl. Seiten.


Gruß, schönes WE,
Sven
Zitat
SvenZ
...Nee, im Ernst, was nervt, daß sich sichtbar nix tut die SRB betreffend...

Hallo SvenZ,

da hast Du recht, SICHTBAR tut sich scheinbar nichts, der Schein trügt aber. Mit kleinen, aber feinen (leisen) Schritten geht es weiter. Nur leider darf ich hierzu nichts sagen :-(

Aber vielleicht gibt es ja am kommenden Samstag neue Informationen. Das Forum Nahverkehr ist beim "Kieler Klima Tag" im Rathaus mit einem Stand, sowie mit einem Vortrag vertreten. [www.kiel.de] (dann auf den Button "Mehr Informationen zum Kieler Klima Tag" klicken)oder: [www.kiel.de]
Aus dem Programm:
13 Uhr
"Mit der Stadtregionalbahn klimafreundlich durch Kiel und Umgebung", Magistratssaal
Patrick Hollmann, Forum Nahverkehr
Gruß vom vierachser



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.2010 15:54 von vierachser.
Vielleicht bekommt man ja schon am Donnerstag mehr zu hören,denn da ist Ratsversammlung und der OB hat da die Möglichkeit über das Gespräch mit den Wirtschaftsminister zu berichten.
Die Andeutungen vom vierachser stimmen mich doch etwas optimistischer was die SRB betrifft.

Aufjedenfall werde ich am Sonnabend dabei sein.

Gruß Linie 4
Irgendwie komme ich mir vor wie bei der Sendung : "Wir warten auf's Christkind" und schaun mal, was der Onkel in seinem Sack versteckt hat.

Aber im Falle Kiel wohl langsam eher heisse Luft als irgendwas Konkretes. Denn die Planung/Spielerei der Stadtbahn zieht sich nun schon Jahre hin ohne konkrete Ergebnisse. Und am Ende bleibt wieder nur eine jahrelange Diskussion über.
Dazu haben wir in Kiel ja Beispiele genug ( Flughafen, Science-Center, Altstadtentwicklung, Schloß,.....). Schade für die Bürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2010 22:24 von Volker-Kiel.
Hallo Volker-Kiel, da Du, wie ich vermute, Kieler bist, wirst Du die Verkehrspolitik in Kiel bestimmt mitverfolgt haben. Das Kieler Stadtparlament hat seit eh und je auf das Auto gesetzt. Bereitz 1977, als der unsegliche GVP beschlossen wurde, war die Schiene in Kiel ein rotes Tuch und sie wird es auch bleiben. Der Grundstock für den Stadt-Schienenverkehr wurde mit der Stilllegung der Strab. in Kiel für alle
Zeit zu Grabe getragen. Selbst wenn sich einzelne Politiker dafür aussprechen, es wir immer das Geld "fehlen".

MfG taurusgp
Zitat
taurusgp
...Das Kieler Stadtparlament hat seit eh und je auf das Auto gesetzt. Bereitz 1977, als der unsegliche GVP beschlossen wurde, war die Schiene in Kiel ein rotes Tuch und sie wird es auch bleiben...

Hallo taurusgp,
da Du, wie ich vermute, KEIN Kieler bist, wirst Du die Verkehrspolitik in Kiel bestimmt nicht mitverfolgt haben können, denn dann wüßtest Du, das die derzeitigen Planungen zur StadtRegionalBahn nicht von Außen herangetragen wurde, sondern aus dem Rathaus selber kommen.
Das die Schiene für einige ein rotes Tuch ist, trifft eher auf die IHK zu. Denn selbst die CDU, die bei sollchen Sachen eher negativ eingestellt ist, sieht das ganze als ein wichtiges Projekt an. Einzig die FDP ist dagegen. Hier meint man mit einem "Wasserbuskonzept" die Verkehrsprobleme der Zukunft lösen zu können. Unser derzeitiges Problem ist die Zeit, die uns davon läuft. Und damit natürlich auch die Kosten. Denn wenn wir die GVFG-Mittel nicht abschöpfen können, läßt sich das ganze wohl nicht finanzieren.

Gruß vom vieracher
Nicht zu vergessen, dass sich Kiel im letzten ADFC-Fahrradklimatest des Jahres 2005 in der Kategorie der Städte über 200.000 Einwohnern auf Platz 2 der fahrradfreundlichsten Städte (hinter Münster) hochgearbeitet hat. Das sieht schon nach einer gewissen Abkehr von einer einseitigen Auto-Orientierung ab. Andererseits hat es jüngst eine Verbreiterung einer Einfallsstraße auf 4 Spuren zu Lasten der Fuß- und Radwege gegeben. An dieser Straße gibt es auch etliche Geschäfte, nur wer soll da noch flanieren?!

Aber im Vergleich zur Brutalität des Straßenverkehrs in Hamburg ist die Situation in Kiel echt Pippifax. Die Hamburger Handelskammer bestimmt dort seit jeher die Richtlinien der Politik, und das wird auch so bleiben. Die werden die Stadtbahnn auch weiterhin zu verhindern wissen. Bei der äußerst fragwürdigen Priorität für das Millionengrab U4 hatten die mit Sicherheit auch ihre Finger drin. Und nicht von ungefähr belegte Hamburg beim besagten ADFC-Fahrradklimatest wohl welchen Platz??? ... Rrrrichtich! Den letzten Platz! Frohes Plattfahren!

Was ich damit sagen wollte: Für die insgesamt sehr bescheidenen norddeutschen Verhältnisse in Sachen menschenfreundlicher Verkehr kann man sich in Kiel wirklich nicht beklagen. Die SRB oder auch nur dichtere Bustakte kosten nun einmal Geld, welches man nicht hat. Wäre die Stadt Kiel wohlhabender wie z.B. Hamburg, so hätte man wahrscheinlich auch solche mächtigen Lobbies wie dort. Dann hätte man vielleicht ein paar dichtere Bustakte, aber auch eine noch Auto-orientiertere Politik, die noch wesentlich straßenbahnfeindlicher wäre.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 08:41 von Lulatsch.
@taurusgp

Stimmt, ich bin gebürtiger Kieler, allerdings habe ich von 1975 bis 2000 nicht in Kiel gewohnt. Dennoch kenne ich die ganze Problematik des Kieler Verkehrs und dessen Handhabe. Die Stadt war seit den 60er Jahren immer gegen die Strassenbahn, daher wurde die Linie 1 auch stillgelegt, als der Waldwiesenkreisel gebaut wurde. Und so hat man immer wieder kleine Anlässe genutzt, dem Strassenbahnverkehr den Garaus zu machen. Dieses gipfelte sicherlich darin, daß die Olympia-Hochbrücke über den Kanal keine Strassenbahnschienen bekam und somit eine Anbindung der Olympiastätte an das (Rest-)Strassenbahnnetz verhindert wurde. München bekam zur Olympiada ein S- und U-Bahn-Netz, Kiel gerade mal die Fertigstellung der Autobahn nach Hamburg ( noch ohne Elbtunneleröffnung ). Und die Autobahn endete viele,viele Jahre als Provisorium an einer Ampel am Westring. Man könnte auch sagen : Typisch für Kiel, das auch als Landeshauptdorf tituliert wird. Nichts ist in Kiel so beständig wie die Provisorien.

Und glücklicherweise hat man die Bürger in Kiel davon überzeugen können, daß nur noch eine Strassenbahnlinie für Kiel unwirtschaftlich ist und damit abgeschafft gehört. Was dann ja auch 1985 schlußendlich passiert ist, nachdem der Strassenbahnbetrieb auch viele Jahre schon um 20:00h endete und von der Bus-Linie 54 übernommen wurde.

Und selbst heute, wo Kiel gerne eine Umweltcity sich nennen würde, schafft man es nicht, sich konkreter um die Stadtbahn zu kümmern. Außer diversen Pro-SRB-Bekundungen kommt seit Jahren nichts zustande und - wie auch vierachser schrieb - läuft Kiel die Zeit für die Subventionen davon. Unverständlicherweise haben dann auch IHK und FDP nichts besseres zu tun als gegen die SRB zu wettern. Man träumt wohl immernoch von der autofreundlichen Stadt. Klar, die Einkaufszentren außerhalb der City für den Autofahrer und die City selbst besteht bald nur noch aus dem Sophienhof. Alles danach wird zum Shoppen uninteressant. Karstadt am Markt zeigt es doch recht deutlich.

Ich habe in einigen Städten in Deutschland mit einem gut funktionierenden Strassenbahnsystem gewohnt - zuletzt in Mannheim. Dort wollte man gerade die Strassenbahn aus der Fußgängerzone verbannen....Gott-sei-Dank mittlerweile ohne Erfolg, denn die Stadt lebt auch durch die Verbindung in die City mit der Strassenbahn. Und die City ist für die Mannheimer immernoch ein Mittelpunkt zum shoppen und zum sehen und gesehen werden. Auch Dank der Strassenbahn durch die Stadt.
Aber Kiel verspielt soviele Möglichkeiten auch für Touristen attraktiv zu werden. Ich weiss wovon ich rede, denn ich mache auch häufig genug Stadtrundfahrten für Kreuzfahrtgäste im Sommer......
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen