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Bahnstrecke Kiel - Schönberg "Hein Schönberg"
geschrieben von vierachser 
Was soll das eigentlich? Kellinghusen, Schönberg, die S4 - erst wird alles großspurig angekündigt und dann kommt klammheimlich der Rückzug. Stellt euch das mal in anderen Branchen vor.
Zitat
Biene
Zitat
bahnnutzer
Erstaunlich finde ich bei der ganzen Diskussion ums Geld, dass der 30-Minuten-Takt nach Rendsburg mit der Erschließung der Dörfer, für die neue Stationen gebaut werden, gar nicht in Frage gestellt wird. Da das Angebot ein "Schell-/Langsam-Konzept" sein wird, hat das Land die zusätzlichen (langsamen) Züge auch zu den Tagesrandzeiten und am Wochenende "an der Backe".

Es wäre unverständlich, wenn die Reaktivierung Kiel - Schönberger Strand aus finanziellen Gründen auf der Strecke bleibt und die Anbindung der Dörfer Melsdorf, Achterwehr, Bredenbek und Schülldorf mit eigenen Zügen kommt.

Ich möchte keinesfalls das eine Projekt gegen das andere ausspielen. Aber wenn das Land Prioritäten setzen muss, dann sollten diese auch nachvollziehbar sein. Hier scheint es ein Defizit zu geben.

Es geht nicht nur um die hier genannten Dörfer, sondern besonders die Halte in Hassee/Citti und Kiel-Russee, leider noch nicht Mettenhof.
Das klappt übrigens auch nicht zum Fahrplanwechsel diesen Dezember, sondern erst in einem Jahr.
Das bedauert
Biene

Doch, es geht um die Dörfer. Der geplante Halt in Russee ist vom Potenzial her in einer ähnlichen Größenordnung. Und in Hassee/Citti können und sollen alle Rendsburger Züge halten, wenn die Hochbrücke wieder zweigleisig zur Verfügung steht. Dafür muss man sich nicht von früh bis spät einen 30-Minuten-Takt leisten. Der ist wirklich nur für die Dörfer - und meinetwegen auch Russee.

"In einem Jahr" hieße ungefähr im April 2015? Oder ist der Fahrplanwechsel im Dezember 2015 gemeint?
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 12:54 von Deniz90.
Zitat
Dude

Ich hab die Aussage zur Finanzierung nach Schönberg in "noch nicht trockenen Tüchern" ja am Anfang überhaupt nicht verstanden.
Aber wenn S-H die geplanten Reaktivierungen ausschließlich über Ersparnisse in den letzten UND nächsten Jahren finanziert, ist es ja klar das bei geringeren Regionalisierungsmitteln in der Zukunft zuerst die Projekte eingedampft würden, die bis dahin noch nicht umgesetzt sind.


Mein Reden seit vielen Monaten. Aber andere wussten ja alles besser. ;-)

Wer in Baden-Württemberg die wöchentlichen Rückzieher der grün-roten Regierung etwas genauer betrachtet hat der musste doch wissen dass Holstein sich nicht könnte abkoppeln von dem Problem dass höhere Trassenkosten die Ausschreibungsgewinne auffressen Aber anscheinend hat wirklich mancher geglaubt hat dass das Land aus eigenen Mitteln mehr in den Nahverkehr investiert. Die schlimme Wahrheit ist dass kaum ein Land wirklich zusätzliches Geld in die Hand genommen hat für mehr SPNV! Durch die Regionalisierungsmittel vom Bund konnten sie aber alle gegenüber den Bürgern so tun als seien sie der Weihnachtsmann. Und wenn Hamburg zaudert und zögert wegen der Mehrkosten einer S32 ohne die die S21 nicht funktioniert sind immer alle sofort am meckern. Die bösen und geizigen Hamburger. Dabei sind die nur ehrlich und sagen dass das eine zusätzliche Leistung ist für die im Betriebshaushalt kein Geld da ist weil alle Regionalisierungsmittel schon rausgehauen sind.

Es war doch nicht zu übersehen dass die LVS früher mit Ankündigungen sich selbst überholte und jetzt seit vielen Monaten Schweigen im Walde ist. Der Verkehrsplan ja wo isser denn? Meyer bereitet seit Monaten die Menschen auf die schlechten Nachrichten vor. Langsam sollte man diese Rituale doch wirklich erkennen können. Und wenn Meyer jetzt auf den Bund schimpft dann ahnt man doch auch schon wer die Schuld am Zusammenstreichen des SPNV-Ausbaus im Land bekommen soll.

Die VMK ist gerade vorbei und mehr Geld gibt es nicht.
Zitat
bahnnutzer

Doch, es geht um die Dörfer. Der geplante Halt in Russee ist vom Potenzial her in einer ähnlichen Größenordnung. Und in Hassee/Citti können und sollen alle Rendsburger Züge halten, wenn die Hochbrücke wieder zweigleisig zur Verfügung steht. Dafür muss man sich nicht von früh bis spät einen 30-Minuten-Takt leisten. Der ist wirklich nur für die Dörfer - und meinetwegen auch Russee.

Die Dörfer - und Russee - erhalten eben keinen 30-Minuten-Takt mit Ausnahme Brandsbek/Felde, sondern nur einen 60-Minuten-Takt.
Und die Rendsburger Brücke soll tatsächlich im April nächsten Jahres fertig sein.
Zitat
Biene
Zitat
bahnnutzer

Doch, es geht um die Dörfer. Der geplante Halt in Russee ist vom Potenzial her in einer ähnlichen Größenordnung. Und in Hassee/Citti können und sollen alle Rendsburger Züge halten, wenn die Hochbrücke wieder zweigleisig zur Verfügung steht. Dafür muss man sich nicht von früh bis spät einen 30-Minuten-Takt leisten. Der ist wirklich nur für die Dörfer - und meinetwegen auch Russee.

Die Dörfer - und Russee - erhalten eben keinen 30-Minuten-Takt mit Ausnahme Brandsbek/Felde, sondern nur einen 60-Minuten-Takt.
Und die Rendsburger Brücke soll tatsächlich im April nächsten Jahres fertig sein.

Der 30-Minuten-Takt gilt natürlich für Kiel - Rendsburg, nicht für alle Halte. Der Grund dafür liegt aber außerhalb des Berufsverkehrs ausschließlich darin, die stündliche Dorfanbindung herzustellen. Denn die Züge Husum - Kiel können und sollen nicht an allen Stationen halten. Und diese im Vergleich mit heute zusätzlichen Züge von Kiel nach Rendsburg kosten richtig Geld. Ich wage mal die Prognose, dass da in Tagesrandlagen kaum jemand (<10) in den Dörfern ein- und aussteigt.

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Auch ich bezweifele, dass es beim Halbstundentakt zwischen Kiel und Rendsburg bleibt, wenn die Weiterführung (nach Fockbek bzw. nicht ganz so weit) nicht zustandekommt. Aber bisher sind Erweiterungen des Schienenverkehrs ja positiv gelaufen, jedenfalls in S-H.
Zitat
Glinder
Zitat
Dude
Aber wenn S-H die geplanten Reaktivierungen ausschließlich über Ersparnisse in den letzten UND nächsten Jahren finanziert, ist es ja klar das bei geringeren Regionalisierungsmitteln in der Zukunft zuerst die Projekte eingedampft würden, die bis dahin noch nicht umgesetzt sind.


Mein Reden seit vielen Monaten. Aber andere wussten ja alles besser. ;-)

Wobei ich trotzdem denke, das Kiel-Schönberg zur Zeit immer noch die besten Chancen hat von den drei Reaktivierungsprojekten. Es sind schließlich bereits 4 Mio. Euro geflossen in Vorbereitungen und diesen Sommer werden weitere Baumaßnahmen erfolgen noch bevor irgendwelche Bundesmittel gekürzt sein könnten.

Die BI ProBahn Probstei meldet übrigens vor wenigen Minuten die 1000. Unterschrift. Die Argumentation der Gegner, der größte Teil der Bevölkerung braucht die Bahn nicht und lehnt diese ab beginnt langsam unglaubwürdig zu werden.
Wenn die Kosten so weiterlaufen und die Dynamisierung von Regiomitteln nicht angehoben wird hat das Land in einigen Jahren schon mit dem Fahrplan von Dezember 2014 40 Mio. Mehrkosten und nur 20 Mio. mehr vom Bund. Gleich 20 Mio Unterdeckung. Dann kannst du froh sein wenn nicht ganze Strecken stillgelegt werden müssen. Wenn du Kiel - Schönberg zusätzlich haben willst kannst du in Gedanken schon mal alle Versprechungen über den Busverkehr entlang der Strecke in den Müll werfen. Dafür ist dann kein Geld mehr da. Davor hatte schon der OVN gewarnt aber das sind ja alles ganz böse Busfetischisten....

Ernsthaft: wenn die Regiomittel nicht kräftig erhöht werden ist die Schienenwiederbelebung in Deutschland gelaufen und in einigen Jahren geht es wieder los mit Stilllegungen. Die Bürger fangen doch heute schon an zu hinterfragen mit wieviel Steuergeld ein Fahrgast auf Nebenstrecken subventioniert wird. Wahrscheinlich wird Schönberg noch gebaut aber danach ist dann Schluss.
Zitat
Glinder
Wenn die Kosten so weiterlaufen und die Dynamisierung von Regiomitteln nicht angehoben wird hat das Land in einigen Jahren schon mit dem Fahrplan von Dezember 2014 40 Mio. Mehrkosten und nur 20 Mio. mehr vom Bund. Gleich 20 Mio Unterdeckung. Dann kannst du froh sein wenn nicht ganze Strecken stillgelegt werden müssen.
Zitat
Glinder
Wenn du Kiel - Schönberg zusätzlich haben willst kannst du in Gedanken schon mal alle Versprechungen über den Busverkehr entlang der Strecke in den Müll werfen.

Die Versprechen sind sinnvolle Beruhigungspillen für diese komischen Bahngegner.

Zitat
Glinder
Dafür ist dann kein Geld mehr da. Davor hatte schon der OVN gewarnt aber das sind ja alles ganz böse Busfetischisten....

Das mach auch Sinn. Der Zugverkehr ist eindeutig wichtiger. Und wenn das Geld für den Bus nicht reicht, dann gibts eben keinen Bus.

Zitat
Glinder
Ernsthaft: wenn die Regiomittel nicht kräftig erhöht werden ist die Schienenwiederbelebung in Deutschland gelaufen und in einigen Jahren geht es wieder los mit Stilllegungen. Die Bürger fangen doch heute schon an zu hinterfragen mit wieviel Steuergeld ein Fahrgast auf Nebenstrecken subventioniert wird. Wahrscheinlich wird Schönberg noch gebaut aber danach ist dann Schluss.

Es beweist mal wieder die Unfähigkeit der Politiker. Sie sollen nicht irgendwas kaputsparen und dauernd jammern, das kein Geld da ist, sondern dafür sorgen, dass Geld da ist. Das ist ihre Aufgabe.
Ja die Kosten steigen..

Warum wohl, wer Mehrwertsteuer erhöht, Energiesteuern einführt und witerhin auf personalintensive Produktion wertlegt ("Da ist ja keiner mehr auf dem Bahsteig. Wir brauchen mehr Personal!..."), darf sich nicht wundern, wenn die Kosten steigen. Und auch Trassenpreise kann man regulieren. Aber anstatt der Bahn Geld zu geben, soll sie Gewinne an den Staat abführen! HAHAHA!

Der Staat, kann ja nunmal anders als private beser die Rahmernbedingungen bestimmen und damit Kosten, Aber auch Einnahmen sind durch Steuern einfacher reinzuholen, als sie "am Markt zu verdienen". Unsere Politiker legen nur die Hände in den Schoß und sehen zu, wie alles den Bach runtergeht und treten allenfalls die Schwachen. Es geht darum dass die Fahrgäste,welche sich eine Fahrkarte kaufen auch überall und jederzeit ein Zugangebot haben und nicht darum, zu hinterfragen, mit wieviel Steuergeld ein Fahrgast auf Nebenstrecken subventioniert wird.
Zitat
Computerfreak

Das mach auch Sinn. Der Zugverkehr ist eindeutig wichtiger. Und wenn das Geld für den Bus nicht reicht, dann gibts eben keinen Bus.

Es geht darum dass die Fahrgäste,welche sich eine Fahrkarte kaufen auch überall und jederzeit ein Zugangebot haben und nicht darum, zu hinterfragen, mit wieviel Steuergeld ein Fahrgast auf Nebenstrecken subventioniert wird.


Du hast es nicht verstanden. Der Zugverkehr ist eindeutig wichtiger? für wen denn? Die Bahnlinie nach Schönberg nützt den Menschen in Lutterbek oder Pratjau oder Lütjenburg absolut null aber die bluten dafür weil man ihnen die wenigen Busverbindungen noch weiter zusammenstreicht. Eisenbahn ist ein Massenverkehrsmittel aber sehr teuer wenn man damit nur wenige hundert Fahrgäste am Tag bewegt. Denn durch die dadurch verursachten Kürzungen im Busbereich werden in anderen Teilen des Kreis Plön eben noch mehr Leute per Auto unterwegs sein müssen. Es ist ein Nullsummenspiel. Davor hat der OVN gewarnt und damit hat er eindeutig Recht! Die Mittel werden nicht erhöht und da man Geld nur einmal ausgeben kann wird der Busverkehr weiter zusammengestrichen um die Bahn zu ermöglichen und zwar gerade in Bereichen in denen die neue Bahn das gestrichene Angebot nicht ersetzt weil diese Dörfer 20 Kilometer weit weg sind von der Bahnlinie. Das ist eine Tatsache und die Pflicht der Bürger nachzufragen wofür ihre Steuergelder ausgegeben werden wenn dafür andere Dinge gestrichen werden.


Ob die Strecke nach Schönberg ganz konkret genug Fahrgäste bringt muss sich zeigen. Aber es gehört dazu den Menschen in den kleinen Dörfern auch zu sagen dass sie ab 2016 vom Nahverkehr abgehängt werden weil die Buslinien nicht mehr bezahlbar sind und es gehört in die Umweltrechnung hinein dass es in diesen Regionen Rückverlagerungen auf das Auto geben wird.
Zitat
Glinder
Die Bahnlinie nach Schönberg nützt den Menschen in Lutterbek oder Pratjau oder Lütjenburg absolut null aber die bluten dafür weil man ihnen die wenigen Busverbindungen noch weiter zusammenstreicht. Eisenbahn ist ein Massenverkehrsmittel aber sehr teuer wenn man damit nur wenige hundert Fahrgäste am Tag bewegt. Denn durch die dadurch verursachten Kürzungen im Busbereich werden in anderen Teilen des Kreis Plön eben noch mehr Leute per Auto unterwegs sein müssen. Es ist ein Nullsummenspiel. Davor hat der OVN gewarnt und damit hat er eindeutig Recht! Die Mittel werden nicht erhöht und da man Geld nur einmal ausgeben kann wird der Busverkehr weiter zusammengestrichen um die Bahn zu ermöglichen und zwar gerade in Bereichen in denen die neue Bahn das gestrichene Angebot nicht ersetzt weil diese Dörfer 20 Kilometer weit weg sind von der Bahnlinie. Das ist eine Tatsache und die Pflicht der Bürger nachzufragen wofür ihre Steuergelder ausgegeben werden wenn dafür andere Dinge gestrichen werden.

Moment, die Buslinien im Kreis sind landesfinanziert aus Regionalisierungsmitteln? Der Betrieb der Bahn soll aus Mitteln kommen, die dem Bus dann fehlen? Wäre mir jetzt neu...
Ich lese immer wieder, das die Bahn komplett aus zweckgebundenen Bundesmitteln für den Schienenverkehr finanziert wird, von denen nur Ahnungslose denken das man sie besser in Schulen, Polizeistationen oder dem Busverkehr verwenden könnte.

Etliche Gemeinden werden abgehängt? Wenn die angedachten Konzepte auch nur ansatzweise umgesetzt werden würden, könnten viele Probsteier eine Anbindung an Schönberg und Kiel im Stundentakt bekommen die jetzt nicht ansatzweise einen vernünftigen öffentlichen Nahverkehr in ihrem Ort haben. Aber warum sollte sich der Busbetreiber auch rühren, wenn er es auch einfach haben kann. Lieber Einnahmen aus wie in Sardinenbüchsen gestopfte Fahrgäste auf einer Hauptlinie als für die Bevölkerung in der Fläche was tun.
Es liegt auch an der VKP, für einen attraktiven Zubringerverkehr etwas zu tun. Nicht blockieren, sondern von einer möglichen gesamten Fahrgastzunahme im Verbund mit der Bahn zu profitieren.
Hallo Dude, zu Deiner Kommentierung kann ich nur bemerken, warum können nicht auch die Verantwortlichen solche vernünftigen
Überlegen in die Diskussion werfen. Auch ich meine, dass hier vieles ist, was man ernsthaft überlegen sollte.
Hallo Dude,

Zitat
Dude
Moment, die Buslinien im Kreis sind landesfinanziert aus Regionalisierungsmitteln? Der Betrieb der Bahn soll aus Mitteln kommen, die dem Bus dann fehlen? Wäre mir jetzt neu...
Ich lese immer wieder, das die Bahn komplett aus zweckgebundenen Bundesmitteln für den Schienenverkehr finanziert wird, von denen nur Ahnungslose denken das man sie besser in Schulen, Polizeistationen oder dem Busverkehr verwenden könnte.

Genau das sind aber die sogenannten "Regionalisierungsmittel". Der Name dafür leitet sich wohl aus der Zeit ab, wo die Verantwortung für den Bahnverkehr auf die Länder und Kommunen überging und daher in die "Region" wanderte. Der laufende Betrieb von Bus und Bahn wird von Landesseite durch diese Mittel gezahlt. Der Bau finanziert sich wieder mit aus einem anderen Bundes-Topf.

Anders wären kaum Neufahrzeuge bei Ausschreibungen zu realisieren oder die viel zitierten Einsparungen beim Betrieb einer Strecke mit einem neuen Betreiber, die dann für Ausweitungen genutzt werden sollen. Wären das reine und ungebundene Landesmittel, würden die sicher wieder in den Landeshaushalt zurück fließen und dann tatsächlich Schulen, etc. zugute kommen.


Zitat
Dude
Aber warum sollte sich der Busbetreiber auch rühren, wenn er es auch einfach haben kann. Lieber Einnahmen aus wie in Sardinenbüchsen gestopfte Fahrgäste auf einer Hauptlinie als für die Bevölkerung in der Fläche was tun.
Es liegt auch an der VKP, für einen attraktiven Zubringerverkehr etwas zu tun. Nicht blockieren, sondern von einer möglichen gesamten Fahrgastzunahme im Verbund mit der Bahn zu profitieren.

Die VKP führt nur aus, was der Kreis von ihr verlangt und bestellt. Es gibt kaum ÖPNV-Linien, die eigenwirtschaftlich betrieben werden, schon gar nicht in eher ländlichen Regionen.

Wie sollte die VKP auch profitieren? Sardinenbüchsen dürfte es nur eine kurze Zeit am Morgen geben. Den Rest des Tages fährt man nur Verluste durch die Gegend, die entsprechend der Bestellung ausgeglichen werden. Würde anders verfahren, würde es wohl nur einen etwas besseren Schülerverkehr geben.

Ein konkretes Beispiel dafür, ist die S-Bahn Verlängerung von Hamburg bis Stade. Die federführende LNVG prüfte damals intensiv, welche Einsparungen im Busbeiech möglich waren, um zumindest einen Teil der höheren Ausgaben zu sparen.


Grüße
Boris
Ich finde die Diskussion an dieser Stelle verwirrend. Wenn die offiziellen Stellen sagen, das die Mittel für den Betrieb und die Reaktivierung ausschließlich aus Einsparungen und zweckgebundenen Mitteln für den Bahnverkehr kommen sollen, verstehe ich nicht warum deswegen der Busverkehr z.B. in Lütjenburg wegen Hein Schönberg ausgedünnt werden sollte.

Klar ist es, wenn die Mittel allgemein zurückgehen. Aber dann würde der Bus irgendwann genauso ausgedünnt werden, auch ohne das die Bahn fährt.

Gut, jetzt kann man meinen die Bahn ist ja viel teurer und wenig Bahnkilometer kosten genauso viel wie viele Buskilometer. Aber sogar bei der VKP sagt man inzwischen, das die Fahrgastzahlen mit einem reinen Busbetrieb allein nicht mehr vernüftig steigerbar sind. Wenn man aber die auf Einwohnerversammlungen genannten Zahlen mal zusammenrechnet, kommt man schnell darauf, das Zug und Bus zusammen mindestens 1000 Fahrgäste mehr haben werden als jetzt nur der Bus. Also schon +15% wenn es nicht besser läuft als geplant.
Darauf aufzubauen, das die Bahn den ÖPNV in der Region kanibalisiert oder zerstört finde ich schon merkwürdig, genau wie die Aussage das es massiv Verkehr vom Bus zurück ins Auto drängen wird.
Kleine Änderungen, wie z.B. Ortsbuslinie 2 (gut, das ist KVG/Vineta und nicht VKP) sagen wir mal um zwei Haltestellen zu verlängern über Gut Oppendorf bis Flüggendorf zur Taktzeit mit dem Zug in Oppendorf würde alleine einigen Hundert Einwohnern ÖPNV im Stundentakt in die Zentren bringen die jetzt gar keine Alternative zum Auto haben.
Dieser Bus fährt hingegen jetzt selten mit mehr als 3 Fahrgästen durch Oppendorf weil die Fahrzeit rein per Bus mit Umstieg in Wellingdorf in die Stadt einfach total unattraktiv ist. Dafür wächst der Durchgangsverkehr mit Pkws seit Jahren. An sowas festhalten weil ja jetzt mit den Bussen alles so gut und effektiv ist?
Hallo Dude,

Zitat
Dude
Ich finde die Diskussion an dieser Stelle verwirrend. Wenn die offiziellen Stellen sagen, das die Mittel für den Betrieb und die Reaktivierung ausschließlich aus Einsparungen und zweckgebundenen Mitteln für den Bahnverkehr kommen sollen, verstehe ich nicht warum deswegen der Busverkehr z.B. in Lütjenburg wegen Hein Schönberg ausgedünnt werden sollte.

Die Mittel, von denen da die Rede ist, sind die "Regionalisierungsmittel". Die sind nicht nur für den laufenden Betrieb von Bahnen im Nahverkehr vorgesehen, sondern auch für die Versorgung mit ÖPNV im Allgemeinen, also auch per Bus.

Gibt es dann, wie vermutet, bei der Bahn Kostensteigerungen durch höhere Trassengebühren, werden Einsparpotentiale geprüft. Und da ist eine Taktausdünnung beim Bus einfacher, als bei der Bahn, da dies die Attraktivität der eh teureren Bahn noch stärker senken würde.

Das sind alles keine zwangsläufigen Folgen, aber der Bus- und Bahnverkehr hängen finanziell miteinander zusammen. Es ist auch nicht einleuchtend und verwirrend, dass es solche Regelungen gibt. Man muss sich da wirklich etwas einarbeiten, um das zumindest etwas zu verstehen.


Grüße
Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2014 17:36 von Boris.
Wir sprechen doch hier von Schleswig-Holstein?
Im Landesgesetz über den öffentlichen Personennahverkehr in Schleswig-Holstein heißt es:

§ 2 Aufgabenträger

(1) Die Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nach § 2 Abs. 5 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes vom 27. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2378, 2396) ist Aufgabe des Landes.

(2) Die Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung im übrigen ÖPNV ist freiwillige Selbstverwaltungsaufgabe der Kreise und kreisfreien Städte oder ihrer jeweiligen Zweckverbände, die ausschließlich aus kommunalen Körperschaften bestehen. Zudem obliegt den Aufgabenträgern die Abwicklung der Ausgleichsleistungen für die Beförderung von Personen mit Zeitfahrausweisen des Ausbildungsverkehrs nach Abschnitt II. Die Rechtsaufsicht übt das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr im Einvernehmen mit dem Innenministerium aus. Für die Anordnung von Maßnahmen nach den §§ 123 bis 127 der Gemeindeordnung und nach den §§ 62 bis 66 der Kreisordnung ist ausschließlich das Innenministerium zuständig....

(3) Die Kreise können die Planung und die Organisation des örtlichen ÖPNV sowie die Finanzverantwortung für den örtlichen ÖPNV kreisangehörigen Gemeinden auf deren Antrag übertragen. Soweit kreisangehörige Gemeinden bereits freiwillig diese Aufgaben wahrnehmen, gelten die Aufgaben als übertragen..


Das Land bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgabe der LVS, das ist in den folgenden Absätzes der Norm geregelt.
Für den Busverkehr sind die Kreise und Städte zuständig, "bestellen" diesen bei den Verkehrsunternehmen und haben dafür logischerweise auch zu zahlen.
Zitat
Biene
Im Landesgesetz über den öffentlichen Personennahverkehr in Schleswig-Holstein heißt es:

OK, dann erscheint es mir also doch Sinn zu ergeben, wenn es in der letzten Zeit in der Presse heißt das Land will vermeiden durch eine Subventionierung des Bahn/Buskonzeptes beim Bus durch die Hintertür in eine Finanzierung der Busverkehre im Kreis einzusteigen.

Klar fehlen der VKP bei einer Reaktivierung unmittelbar Einnahmen durch Fahrgäste, aber man geht auf der 200 von ca. 75% Schülern aus. Das bedeutet, das von geschätzen 6500 Fahrgästen am Tag gerade anteilig ca. 1600 Pendler sind. Wenn davon -wie das vermutet wird- ein Drittel auf die Bahn wechselt (für die Schüler ist die Bahn aufgrund der Haltepunkte keine Alternative) sind das ca. 500 beim Bus weniger, bei der Bahn werden aber 1500 Fahrgäste am Tag erwartet.

Ich finde, statt sich über den Verlust von 500 Bus-Nutzern auf der direkten Linie zu beklagen, sollte man sich im Kreis und der VKP lieber aktiv Gedanken machen wie man 1000 mögliche neue Bahn-Nutzer mit dem Bus zu den Haltestellen der Bahn bekommt.
Bei der ganzen Diskusion hier, werden die Trassenbenutzungsgebühren, die die VKP kassiert vergessen. Überhaupt werden diese Einnahmen von seitens der VKP anscheinend kleingerechnet. Ich hab`die Zahl jetzt leider nicht im Kopf, die auf einigen Veranstaltungen von der VKP erwähnt wurden, doch erschienen sie mir als zu gering.

Gruß vom vierachser
Na endlich fällt bei einigen das 10-Centstück.

Der Bus ist freiwillige Aufgabe der Kreise. Im ganzen Kreis Plön ist der ÖPNV Regionalverkehr und wird vom Kreis mit bezahlt. Der Kreis muss sparen. Beim Nachbarn war es so ähnlich und Ostholstein hat daher den Busverkehr kürzlich "optimiert". Denn freiwillig heisst auch dass man es lassen kann.

Korrekt hat der OVN sich vor allen gegen die SRB ausgesprochen denn deren MEHRkosten im Betrieb muss z.B. auch der Kreis Plön mit bezahlen. Da der Kreis Plön aber für Nahverkehr nicht MEHR Geld in die Hand nimmt ist es logisch dass das was die SRB dann mehr kostet beim Bus eingespart werden muss. Aber wo will man bei dem miserablen Busangebot noch sparen? Siehe Ostholstein: überall. Siehe Ostdeutschland wo es schon größere Bereiche gibt ganz ohne ÖPNV.

Eigentlich müsste man die Buslinie parallel zur Bahn einstellen. Aber das geht nicht wie du selbst schreibst und die Gemeinden würden auch nicht zustimmen weil die Bahnstationen viel zu weit außerhalb sind. Also steigen die Kosten für die Anbindung der Orte an der Bahnstrecke weil die jetzt mit dem Bus und zusätzlich mit der teuren Bahn angebunden werden. Die VKP hat weniger Einnahmen und muss irgendwo kürzen.

@Vierachser: von den Trassenbenutzungsgebühren muss die VKP aber auch den Unterhalt der Strecke finanzieren. Es ist und bleibt ein Nullsummenspiel.


Buslinien auf die SRB ausrichten? Das nützt Pratjau oder Köhn nichts. Auf dem Land mal eben 1000 neue Fahrten zu generieren ist schwieriger als mit einem Sieb Wasser zu schöpfen.

Um die Bahnmehrkosten kostenneutral auszugleichen muss der Kreis viele Busfahrten streichen! Oder es muss was anderes gestrichen werden damit man mehr Geld für Nahverkehr hat. Aber das ist unwahrscheinlich. Also werden einfach überall Fahrten nach der Rasenmähermethode gestrichen oder einige Dörfer gleich ganz abgehängt bis auf zwei Alibi-Schulbusse. In Lütjenburg und Selent und Behrensdorf.

Diesen Teil der Wahrheit verschweigen die Schienenbefürworter und machen es sich viel zu einfach. Die Bahnstrecke nach Schönberg ist nicht die eine leuchtende Verbesserung des Gesamtsystems sondern nur auf Kosten der Verschlechterung des Gesamtsystems in anderen Bereichen zu haben. Die Ausweitung des Bahnverkehrs bringt vielleicht mehr Fahrgäste von Schönberg nach Kiel aber zwangsläufig eine Ausdünnung des Busverkehrs in allen Bereichen des Kreises und dort verliert man so wieder Fahrgäste und verschlechtert die Wohnsituation dort. Stell in einem Dorf den ÖPNV ein und du kannst auch sagen: wir machen euer Dorf zu. Da ziehen dann keine Familien mit Kindern mehr hin.

Hurra sagen dann einige Oberschlaue weil sie glauben dass dadurch die Leute in der Stadt bleiben und so die Umwelt von Abgasen befreit wird. Aber die haben nicht verstanden was demographischer Wandel ist und was das kostet und welche volkswirtschaftlichen Schäden so langfristig entstehen.

Wenn die Bahn nur mit Verschlechterung beim Bus in den kleinen Dörfern zu haben ist dann sollte man es wirklich bleiben lassen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2014 11:58 von Glinder.
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