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Nahverkehr Tornesch - Uetersen
geschrieben von Jens aus Tornesch 
Moin Forum,
heute finden auf der Uetersener Eisenbahn Sonderfahrten mit einer MAN-Schienenbus Garnitur statt. Hier der Link
zu den Eisenbahnfreunden Uetersen, die diese Fahrten veranstalten:

Einsenbahnfreunde Uetersen

Ich habe mich für die erste Fahrt an die Strecke zwischen Tornesch und Uetersen positioniert. Hier das Ergebnis:



Gruß (auch ganz besonders an den Fotokollegen)
Jens



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.2012 16:30 von Jens aus Tornesch.
Im Entwurf zum Nahverkehrsentwicklungsplan 2013 bis 2017 wird für die Strecke weiter Bestandssicherung vorgesehen weil das Land langfristig 20 Minuten-Takt bis Tornesch und in der Hauptverkehrszeit bis Pinneberg angedacht hat. Aber dafür müsste mehr Geld da sein.
Bestand? 20-Minuten-Takt? Im Moment gibt es dort Güterverkehr nach Bedarf... Infrastruktur für Fahrgastbetrieb ist nicht. Uetersen Ost hat keine Bahnsteige, die Laderampe bei Voss würde gerade mal für eine Tür reichen und in Tornesch hat es am Gleis nach Uetersen auch keine Bahnsteige.

Meinst du vielleicht die Buslinie 6661? Die fährt und hält zwischendrin auch ein paar mal an.

Die Bahnstrecke Tornesch - Uetersen wurde bis 1965 auch im Personenverkehr betrieben, danach wurde das zweite Gleis abgebaut. Das Gleis zum Hafen liegt noch, allerdings ist der Prellbock m.W. bis zum Ostbahnhof verlegt, so dass de facto westlich des Ostbahnhofs kein Zugbetrieb mehr ohne weiteres möglich ist.
Sicherlich würde es die Attraktivität des Wohnortes Uetersen deutlich aufwerten, wenn man ohne Umsteigen in die Hamburger Innenstadt fahren könnte. Zurzeit kann man mit dem Bus nach Elmshorn, Wedel oder Pinneberg fahren und von dort aus weiter. Wie du aber schon geschrieben hast: Für ein attraktives Angebot müsste man Geld in die Hand nehmen. Mehr Geld, als der politische ernsthafte Wille für solchen Firlefanz wie gute Verkehrsanbindung ausgeben möchte.

--- Änderung ---
Wie ich gerade sehe, planen die das wirklich. Na da bin ich mal gespannt. Ich glaube das erst, wenn ich im Zug sitze und damit fahre (habe ich bei der Hamburger Stadtbahn auch so gehalten - wir sehen ja, was aus diesen tollen "definitiven" Plänen geworden ist...)

---
Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2013 09:27 von root.
Ich vermute, dass das Engagement, mit welchem die LVS dieses Wunschprojekt anfassen (propagieren, fordern, fördern usw.) wird, mit den Erfahrungen zusammenhängen wird, die aktuell bei dem Anschluss des Streckenstummels von Kellinghusen gemacht werden. Der Fall ist durchaus vergleichbar. Es gibt eine verhältnismäßig große Stadt in der Nähe der Hauptstrecke; in der Stadt liegen Gleise herum, die seit längerem nicht mehr genutzt werden, es aber noch könnten. Jetzt müssen die Bürger das nur noch gutheißen. Wenn das Projekt in Kellinghusen trotz Planungsaufwand und Investitionen scheitert oder schwerwiegend ausgebremst wird, wird man in Zukunft vorsichtiger an solche eigentlich verhältnismäßig kleinen Projekte gehen. Immerhin ist beides keine Neubaustrecke, sondern eine fast fertige Infrastruktur - eine Steilvorlage, die nur noch verwandelt werden muss.

Die LVS ist mir ihren Plänen und Wünschen im LNVP nicht gerade kleinlich, was ich irgendwie schon begrüßenswert finde; symbolisch gesprochen muss man beim Beschleunigen auf der Autobahn ja auch erstmal Vollgas vorgeben, auch wenn man am Ende gar nicht so schnell fahren will, wie das Auto bei Vollgas könnte. D.h. erstmal viel fordern und dann mit dem, was man weniger bekommt, doch das erreichen, was man eigentlich wollte. Vielleicht hat die LVS ja auch eine Liste mit dem, was sie wirklich haben will und der Rest ist ein "nice-to-have", falls das Bundesland im Lotto gewinnt. ;-)
Ob Uetersen am Ende zu den realisierten Wünschen gehört, wird man spätestens am Ende des LNVP-Zeitraumes sehen. Man kann ja Vergleiche mit dem letzten LNVP ziehen, was dort gewünscht wurde und was davon realisiert wurde.
Zitat
Lost Crusader 42
Der Fall ist durchaus vergleichbar. Es gibt eine verhältnismäßig große Stadt in der Nähe der Hauptstrecke; in der Stadt liegen Gleise herum, die seit längerem nicht mehr genutzt werden... Immerhin ist beides keine Neubaustrecke, sondern eine fast fertige Infrastruktur - eine Steilvorlage, die nur noch verwandelt werden muss.
Leider muß die Kellinghusener Strecke neu
aufgebaut werden, was aus logistischen Gründen
teurer ist als eine Generalsanierung. Uetersen
wäre da eher im Vorteil.
Kellinghusen hat dafür den Vorteil, dass der Betrieb nachher einfacher durchzuführen ist. Denn da müssen einfach Züge, die sonst unnötig in Wrist rumstünden, um eine Station verlängert werden. In Uetersen sieht das komplizierter aus. Dort müssten die Züge entweder in Prisdorf geflügelt werden, um dann hintereinander bis kurz vor Tornesch zu fahren (wie sieht das hier mit den Blockabständen aus? Ginge das überhaupt? Oder müsste der hintere Zugteil erstmal fünf Minuten in Prisdorf warten und damit die Strecke blockieren?). In Tornesch dann gäbe es zwei Bahnhofsteile, weil die Strecke dummerweise ja bereits vor dem Bahnhof ausfädelt. Und die straßenbahnähnliche Trassierung über den Bahnhofsvorplatz kann man heute bestimmt nicht so im regelmäßigen Betrieb bestehen lassen, oder? Das EBA hat doch sonst auch immer etwas auszusetzen.
Eine andere Möglichkeit wäre, eine komplett eigene Verbindung Uetersen - Hamburg Altona/Hbf in Betrieb zu nehmen, hier ist aber fraglich, ob die Strecke Pinneberg-Elmshorn zusätzlich zu den zwei RE-Paaren, den drei Nordbahn-Zugpaaren und dem Güter- und Fernverkehr ein solches Zugpaar überhaupt noch aufnehmen kann.
Wenn man gut plant, dann sollte es gehen. Flügeln halte ich für Nonsense. Das kann man höchstens in Pinneberg und Elmshorn, da beide Bahnhöfe einen zusätzlichen Bahnsteig haben, wodurch der übrige Bahnverkehr nicht gestört wäre. Das allereinfachste wäre, von Tornesch aus einen Umlauf nach Uetersen fahren zu lassen, wobei in Tornesch dann direkter Anschluss zu weiterführenden Zügen bestehen müsste.

Mit freundlichen Grüßen: Jan-Christian
Könnte man nicht die S-Bahn nach Uetersen schicken, anstatt nach Elmshorn (wie es ja immer wieder im Gespräch ist)?

Von den notwendigen Arbeiten an der Infrastruktur/ Streckenausstattung mal abgesehen.
Klar könnte man. Nur ist Elmshorn schon mit Oberleitung versorgt und hat wesentlich mehr Einwohner als die 17.000 in Uetersen. Auf der Strecke nach Uetersen müsste der Oberbau wohl mal neu, Oberleitung müsste hin und wenn man nen brauchbaren Takt fahren möchte, sollten wohl auch Ausweichmöglichkeiten geschaffen werden und die Bahnübergänge sind auch sehr zahlreich (Bf. Tornesch, Tornescher Weg, Esinger Steinweg, östlich des Ostbahnhofs und wenn man das Stück Richtung Stadt reaktivieren möchte auch der westlich des Ostbahnhofs - und das sind nur die Straßenübergänge). Das wäre an Infrastruktur, zusätzlich zu Bahnhöfen bzw. Haltepunkten, Abstellflächen etc. Der Ostbahnhof ist ja nun auch kein Areal, auf dem man S-Bahn-Züge so einfach parken wollen sollte ohne da viel Geld in die Hand zu nehmen.
Ohne politischen Willen geht da jedenfalls gar nix. Und wenn, dann kommt die Frage, ob, wo und wie ein Systemwechsel passieren soll. Alleine die vorhandene Infrastruktur ist ein Argument für Elmshorn.
Plan B, Inselbetrieb Tornesch-Uetersen verlagert nur den Verkehr auf die Schiene, lässt Uetersen aber weiterhin von Direktverbindungen nach Hamburg abgekoppelt. Also ich glaub erst dran, wenn ich selber damit fahre, und das nicht nur am autofreien Sonntag...

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Gregor Jacobs
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