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Bf Mölln - Bahnsteig wird angehoben und aufgehübscht
geschrieben von ullistein 
Endlich wird der letzte Bahnhof auf der Strecke Lübeck-Lüneburg den aktuellen Anforderungen angepasst.

Gab es nicht mal Überlegungen, den Bahnhof komplett weiter Richtung Innenstadt zu verlegen? Offensichtlich konnte sich die Bahn nicht mit dieser Idee anfreunden.

Weiß jemand, ob das überhaupt jemals ernsthaft diskutiert worden ist?

[www.ln-online.de]
Pro Bahn hat in der Vergangenheit immer mal wieder Vorschläge zum Umbau in Mölln gemacht:
- z.B. 2011 Verlegung zum ZOB: [pro-bahn-sh.de]
- z.B. 2014 Kombilösung ZOB/vorhandener Bf im Schülerverkehr: [pro-bahn-sh.de]

Außerdem gibt es eine Masterarbeit einer Bauingenieurin von 2012 mit detaillierten Plänen, sowie diesen Thread-Beginn: [www.bahninfo-forum.de]

Der LN-Artikel ist nicht mehr abrufbar, deswegen zum nachlesen jetzt hier:

Zitat
ln-online/lokales vom 08.04.2012

Vorschlag einer Ingenieurin: Neuer Bahnhof mitten in Mölln

Mölln – Ist die Lage des Möllner Bahnhofs eigentlich ideal? Dieser Frage ging die Projektingenieurin Anja Hamann
jetzt im Rahmen einer Masterarbeit nach – und fand durchaus Argumente dafür, den Bahnhof zu verlegen.
Die Züge würden dann in der Eulenspiegelstadt künftig nicht mehr am Bahnhof halten, sondern 400 Meter weiter nördlich am Zob.
„Umverlegung des Bahnhofs Mölln – Optimierung der Verknüpfung des ÖPNV“ heißt die umfangreiche Arbeit, die unter Federführung
des HTG Ingenieurbüros für Bauwesen in Schwerin entstand.

Die Ingenieurin weist zunächst darauf hin, dass die Stadt Mölln seit mehr als 40 Jahren bestrebt sei, ihre Verkehrsstruktur und auch
die städtebauliche Situation weiter zu entwickeln: „Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Stärkung des öffentlichen
Personennahverkehrs der Stadt. Grundgedanke ist es, diesen attraktiver zu gestalten und eine Optimierung zu erreichen, indem in
erster Linie ein Verknüpfungspunkt zwischen Bus und Bahn hergestellt wird, wobei auch der Fußgänger- und Radverkehr sowie der
ruhende Verkehr bestmöglich integriert werden soll.“

Der Fahrgastverband „Pro Bahn“ hat vor mehr als einem Jahr in einer Untersuchung den „desolaten Zustand des Bahnhofes Mölln“
beklagt und zugleich die Verlegung des Bahnhofes in Richtung Norden zum Zob und somit näher zum Stadtzentrum empfohlen. Die
Anregung griff Anja Hamann auf.

Sie nahm zunächst den jetzigen Bahnhof, seit 2009 im Besitz der Stadt, und den weiter stadteinwärts gelegenen Zob unter die Lupe
– und die Bestandsaufnahme sieht nicht gerade rosig aus: „Beide Anlagen weisen erhebliche Mängel auf, entsprechen nicht den
erforderlichen Qualitäts- und Servicestandards sowie geltenden Vorschriften und erfüllen nicht den Standard einer verkehrssicheren
und kundenfreundlichen Personenverkehrsanlage.“
Nötig sei „ein hoher Bedarf an Erneuerung und gleichzeitig eine Verbesserung des Zustandes und somit der Nutzbarkeit,
insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen.“

Ein neuer Haltepunkt am 30 Jahre alten Zob, der dafür erheblich umgestaltet und modernisiert werden müsste, böte nach Anja
Hamanns Ansicht einige Vorteile. Hier werde vor allem ein „echter ÖPNV-Verknüpfungspunkt im Zentrum der Stadt geschaffen“,
denn Taxis und Busse hielten dort ja jetzt schon, das große Parkdeck befinde sich ebenfalls an dieser Stelle.
„Die Einheit von Bus, Bahn und ruhendem Verkehr bietet kurze Umsteigewege“, sagt die Ingenieurin. Ein gemeinsamer Haltepunkt
für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Mölln sei fraglos eine „Aufwertung der innerstädtische Stadtgestaltung“. Anja Hamann
untersuchte daneben, ob dieser gemeinsame Haltepunkt von Bussen und Bahnen auch am jetzigen Bahnhof möglich sei. Ihre
Schlussfolgerung: Der Aufwand wäre ungleich größer, der Grunderwerb schwierig.

Die Ingenieurin aus Schwerin hat ihre mit zahlreichen Karten und Fotos bestückte Arbeit jetzt dem Bauausschuss in Mölln vorgestellt.
Dessen Mitglieder hörten voller Interesse zu und einigten sich darauf, die Ideen in ihren Fraktionen zu diskutieren und das Thema
während der nächsten Ausschusssitzung im Mai erneut zu behandeln.

Möllns Bürgermeister Jan Wiegels sagte den LN, in Anja Hamanns Konzept steckten „sicher einige interessante Ansätze“. Ein Problem
sei allerdings, dass bei einer Verlegung des Zughaltepunkts zum Zob das alte Bahnhofsgebäude einer ganz neuen Verwendung
zugeführt werde müsse. In Mölln gibt es gerade Überlegungen, das Haus wieder zu beleben und dort zum Beispiel eine
Kartenverkaufsstelle einzurichten. Derzeit gibt es im Bahnhof nur einen Kiosk und eine Lokal – und eine Wartehalle, die seit Jahren
geschlossen ist – „wegen Vandalismus“, wie große Schilder verraten.

Von Norbert Dreessen

Quelle im Internet: [www.ln-online.de]
Zitat
ullistein
Endlich wird der letzte Bahnhof auf der Strecke Lübeck-Lüneburg den aktuellen Anforderungen angepasst.

Gab es nicht mal Überlegungen, den Bahnhof komplett weiter Richtung Innenstadt zu verlegen? Offensichtlich konnte sich die Bahn nicht mit dieser Idee anfreunden.

Weiß jemand, ob das überhaupt jemals ernsthaft diskutiert worden ist?

[www.ln-online.de]

Der Bahn wäre es wohl egal gewesen. Die DB und auch die damalige LVS haben der Stadt die Entscheidung überlassen, ob am ZOB oder am heutigen Standort investiert werden soll. Und die Stadt hat sich nach langer Diskussion und noch längerer Überlegung für die Beibehaltung des Bahnhof-Standorts entschieden. So habe ich das zumindest mitbekommen.

Dass der Bahnsteig "komplett erneuert" wird, wie im LN-Artikel geschrieben steht, kann ich mir nicht vorstellen. Der wird bestimmt gekürzt werden.
Zitat
bahnnutzer
Und die Stadt hat sich nach langer Diskussion und noch längerer Überlegung für die Beibehaltung des Bahnhof-Standorts entschieden.

Mit welcher Begründung?

ZOB und Bahnhof gehören doch zusammen.

Oder soll der ZOB jetzt zum Bahnhof verlegt werden?
Die Bauarbeiten laufen jetzt auf Hochtouren, die neue Kante ist bereits gesetzt. Damit wird auch die Einkürzung deutlich.


Zuerst mal 2 Fotos aus 2011 mit dem alten Zustand mit 360m Länge / 38cm Höhe:





Blick vom BÜ Mölln Bf auf die neue Kante:


Blick zurück Richtung Bahnübergang:






Arbeiter vom Bauhof der Stadt Mölln demontieren momentan die überdachten Fahrradständer direkt hinter dem Bahnsteig.
Könnte gut sein, dass das Umfeld auch modernisiert wird, zumindest aber etwas angepasst an die neue Bahnsteighöhe.

Was mit dem zweiten, stillgelegten & nicht mehr zugänglichen Bahnsteig passiert, ist mir nicht bekannt. Rückbau? Stehenlassen bis er gänzlich weggegammelt ist?
Der wäre ja als Bedarfsbahnsteig bei Verspätungen mit Zugkreuzung in Mölln gut. Derzeit muss der Gegenzug immer in Ratzeburg warten & bekommt so die Verspätung des anderen Zuges 1:1 aufgebrummt. Der Nachteil eingleisiger Strecken...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.2015 19:51 von Railjet.
Schade, dass vielerorts auf den minimalen Standard zurückgebaut wird. Da lebe ich auf der AKN wohl im Land der seeligen und Glückseeligen - zumindestens sind da die Überholmöglichkeiten im Nordabschnitt nicht so radikal weggenommen worden, wie andernorts
Zitat
StephanHL
Schade, dass vielerorts auf den minimalen Standard zurückgebaut wird. Da lebe ich auf der AKN wohl im Land der seeligen und Glückseeligen - zumindestens sind da die Überholmöglichkeiten im Nordabschnitt nicht so radikal weggenommen worden, wie andernorts

Da wird die Infrastruktur ja auch nicht von der DB Netz betrieben...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Ein paar Fotos vom 6.10. zeigen, dass sich optisch noch nicht sehr viel getan hat:

Die Sandwüste lebt... (mehr oder weniger)


Ein Blick hinter den Bauzaun:


Das formvollendete, eingekürzte Nordende des Bahnsteigs...


...und das südliche Pendant:


Auch hinter dem Bahnsteig wird seitens des Bauhofs Mölln Hand angelegt:

Und wenn die Züge wieder länger werden flickt man wieder was dran. Deutsche Denke im 21. Jahrhundert.

Ein gutes hat die Einkürzung ja: Bisher wurden wir von einigen Möllnern gerne mit der "Scheibenwischergeste" begrüßt, weil wir mit der Tür nicht direkt vor ihrer Nase gehalten haben sondern 20 Meter weiter vor der Nase eines anderen. Man kann es halt nicht allen recht machen wenn sich die Leute so weit auf dem Bahnsteig verteilen. Das hat dann ja nun ein Ende.
Ein kurzer Stand der Dinge aus Mölln: Der Bahnsteig ist mittlerweile gepflastert worden, die Zuwegungen aber noch nicht.

Im noch ungepflasterten Bereich war wohl ursprünglich eine sog. Blockstufe geplant. Nach einer Planänderung (s.u.) soll diese nun entfallen:




Momentan wird kleinteilig an dem Stromkasten beim Fahrkartenautomat gepflastert:



Kürzlich wurden die Pläne für die Bahnsteig-Gestaltung geändert: [www.eba.bund.de] (PDF)

Zitat
EBA UVP-Screening vom 03.11.2015
Bahnhof Mölln, Aufhöhung Hausbahnsteig Gleis 1
> hier Änderungsantrag für die Anpassung Maßnahme der Stadt Mölln

- Entfall Blockstufe vorm EG
- zusätzliche Anordnung Kabelschacht
- Verbreitung Treppe beim BASA Gebäude
- Änderung der Entwässerung
- Änderung der Führung Winkelwand am Bstg.-anfang Richtung Lübeck

Wie lang, bzw. kurz ist der Bahnsteig denn jetzt? Ich würde mal behaupten, mehr als ein LINT 41 Doppelpack passt da nicht mehr hin.
Korrekt. Mehr paßt nicht mehr. Siehe Wrist.
Zitat
Kilian
Korrekt. Mehr paßt nicht mehr. Siehe Wrist.

Sieht in Mölln ganz nach 100 m Länge aus. Genau wie in Ratzeburg, Flughafen und Hochschulstadtteil.
Mölln Bf am Freitag, den 20.11.:

Der Zugangsbereich ist gepflastert worden & der Fahrkartenautomat hat seinen bisherigen Standort verlassen...


...und befindet jetzt im wieder aufgestellten Unterstand vor dem alten Empfangsgebäude:


Direkt neben dem Unterstand wird gerade um die Infovitrine herum gepflastert:


Im Bereich hinter dem Bahnsteig bei den Parkplätzen lässt sich derzeit noch nicht erkennen, wie die Stadt Mölln die Fläche u.a. mit Fahrradständern neu gestalten wird.
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