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Kreis Steinburg: HVV-Beitritt überfällig!
geschrieben von CARPE DIEM 
Seit Jahren schon blockieren weite Teile von Politik und Verwaltung den überfälligen Beitritt des Kreises Steinburg zum Hamburger Verkehrverbund (HVV). Die Berufspendler aus dem Gebiet zwischen Nord-Ostsee-Kanal, Elbe, Krück- und Bramau, die in der Hansestadt und deren Umland arbeiten, haben schon lange kein Verständnis für ein derart rückwärtsgewandtes Verhalten mehr.

Seit über 15 Jahren sind Itzehoe, Wilster, Glückstadt, Kellinghusen und viele andere Orte arbeitsmarktpolitisch auf dem absteigenden Ast, darüber können selbst die geschönten offiziellen Statistiken nicht mehr hinwegtäuschen. Bundeswehrstandorte wurden im großen Stil geschlossen, Behörden verlagert und verkleinert, es gab zahlreiche Firmenpleiten, und zuletzt setzte die einem milliardenschweren Konzern angehörige und ebenso traditionsreiche wie moderne Großdruckerei Prinovis (vormals Gruner & Jahr) über 1.000 Menschen auf die Straße.

Wer ernsthaft eine Vollzeit-Arbeit oder auch einen Ausbildungs- bzw. Studienplatz sucht, muss sich immer häufiger nach Hamburg orientieren.

Immer mehr Politikern verschiedener Couleur dämmert inzwischen, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann und ein HVV-Beitritt ganz wesentlich über die Zukunftsfähigkeit des Kreises Steinburg und seiner Städte und Gemeinden entscheidet - insbesondere auch hinsichtlich seiner Attraktivität für junge Familien und der Entwicklung des Tourismus. Anderenorts wurde dies längst erkannt und umgesetzt.

In der "Norddeutschen Rundschau" aus Itzehoe war am 05.09.2015 folgender Beitrag zu lesen:

"Nahverkehr | CDU setzt voll auf die HVV-Schiene" [KLICK!]

Aus Pendlersicht ein sehr begrüßenswerter richtiger und wichtiger Schritt. Weitere Steinburger Parteien sollten folgen!

| Bahnfahren | Das Leben in vollen Zügen genießen ... |
Zeit wird das definitiv, da sich der Pendlerstrom immer mehr auf Hamburg ausrichtet. Der vergleichsweise sehr teure SH-Tarif ist für viele immer noch ein Hinderungsgrund, auf die Bahn umzusteigen und es wird mit dem Auto in den völlig überlasteten Verkehrsraum Hamburg gefahren. Das sollte man in Kiel auch erkennen.


Als Beispiel sehe ich hier ganz klar in Niedersachsen den Landkreis Stade: Nach Stade mit der S-Bahn oder Metronom und dort ist noch lange nicht Schluss: Durch ganz Kehdingen kann man zum HVV-Tarif mit dem Bus gondeln; über Drochtersen, das schöne Krautsand, Wischhafen bis zur Oste und das ist schon einige Kilometer von Hamburg weg. Dort hat man auf jeden Fall die Zeichen der Zeit erkannt, Zeit, dass das auch in Steinburg passiert. Nach Wrist kann man ja immerhin von Bad Bramstedt schon mit dem Bus fahren, auch wenn das nicht wirklich eine Pendlerroute in Richtung Hamburg ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2015 00:02 von Matze015.
Na ja - dass Steinburg nicht im HVV ist hat der Kreis damals selbst verhindert. Die Auswirkungen sind halt längerfristiger. Klar wäre eine Erweiterung wünschenswert und würde viele Leute sicher glücklich machen aber schnell umgesetzt werden wird das wohl nicht - das war bei der HVV-Erweiterung Richtung Norden schon damals gesagt worden. Gucken wir mal, ob was passiert
Zitat
StephanHL
Na ja - dass Steinburg nicht im HVV ist hat der Kreis damals selbst verhindert. Die Auswirkungen sind halt längerfristiger. Klar wäre eine Erweiterung wünschenswert und würde viele Leute sicher glücklich machen aber schnell umgesetzt werden wird das wohl nicht - das war bei der HVV-Erweiterung Richtung Norden schon damals gesagt worden. Gucken wir mal, ob was passiert

Meine Meinung:
Bevor Steinburg in den HVV kommt, muß zuerst mit den beiden bereits an den HVV angrenzenden kreisfreien Städten NMS und HL verhandelt werden.

So schön die Norderweiterung des HVV wäre, aber ohne die beiden Bahnknoten NMS und HL wäre dann nur die Lösung, ganz SH zum HVV-Gebiet zu machen mit (Teil-)Ringen X,Y,Z im Bereich Flensburg oder Sylt. Dann wäre auch der SH-Tarif komplett hinfällig und man könnte eine komplette Verwaltungsebene einsparen (gut, einige dieser Leute müßten unter dem Dach des HVV ihren alten Wirkungskreis weiterführen).

Gruß Ingo
Zitat
INW
Meine Meinung:
Bevor Steinburg in den HVV kommt, muß zuerst mit den beiden bereits an den HVV angrenzenden kreisfreien Städten NMS und HL verhandelt werden.

So schön die Norderweiterung des HVV wäre, aber ohne die beiden Bahnknoten NMS und HL wäre dann nur die Lösung, ganz SH zum HVV-Gebiet zu machen mit (Teil-)Ringen X,Y,Z im Bereich Flensburg oder Sylt. Dann wäre auch der SH-Tarif komplett hinfällig und man könnte eine komplette Verwaltungsebene einsparen (gut, einige dieser Leute müßten unter dem Dach des HVV ihren alten Wirkungskreis weiterführen).

Wobei es ja schon jetzt eigentlich 3 1/2 HVV's gibt. Was Tarifsetzung und Einnahmeaufteilung angeht, wird es doch in den beiden Beitrittsgebieten separate gemacht. Und wenn man sich dann noch die vielfaeltigen Uebergangstarife zwischen HVV und rest-SH anschaut denke ich auch das Ausweitung bis List sowohl fuer Faehgaeste als auch Effizienz in der Abwicklung angeht sinnvoll waere.

Das einzige wirkliche Problem dabei hat Matze ja schon umschrieben: Wegen dann niedriger Fahrkarteneinnahmen muesste das Land und/oder die Kreise mehr Geld in den OEPNV stecken.
Hallo Christian,

Zitat
christian schmidt
Wobei es ja schon jetzt eigentlich 3 1/2 HVV's gibt. Was Tarifsetzung und Einnahmeaufteilung angeht, wird es doch in den beiden Beitrittsgebieten separate gemacht.

Das ist mir neu, wo findet man denn genaueres dazu?


Grüße
Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2015 21:44 von Boris.
Zitat
Boris
Das ist mir neu, wo findet man denn genaueres dazu?

So steht's in Krause's HVV-Buch
Hallo Christian,

Zitat
christian schmidt
So steht's in Krause's HVV-Buch

Etwas genauer wäre schon nett, denn bislang konnte ich da nichts finden, was Deine Aussage bestätigt.


Grüße
Boris
Boris - "Seitdem gibt es ein Aufteilungsverfahren mit drei Pools: einen fuer das alte Verbundgebiet, einen fuer das noerdliche und einen fuer das suedliche Erweiterunsgebiet" (Seite 276)
Hallo Christian,

Zitat
christian schmidt
Boris - "Seitdem gibt es ein Aufteilungsverfahren mit drei Pools: einen fuer das alte Verbundgebiet, einen fuer das noerdliche und einen fuer das suedliche Erweiterunsgebiet" (Seite 276)

Danke für Deine Mühe! Ich hatte allerdings übersehen, dass ganz unten noch auf ein Buch hingewiesen wird und das befindet sich (noch) nicht im meinem Besitz. :-|


Grüße
Boris
Zitat
INW
Bevor Steinburg in den HVV kommt, muß zuerst mit den beiden bereits an den HVV angrenzenden kreisfreien Städten NMS und HL verhandelt werden.
Steinburg muß aus geographischen Gründen zuerst kommen.
Neumünster-Süd allein ist keine Option, Neumünster...Dauenhof
nur im Schlex schon einmal gar nicht. Und weder NMS, noch IZ
zahlt allein für Wrist und Brokstedt.
Was sind denn die Hamburg in Fahrzeit am nächsten liegenden Bahnhöfe die nicht im HVV sind? Herzhorn? Wirst? Lübeck? Uelzen?
Moin,
Hamburg Hbf - Lübeck 44 Minuten
Hamburg Hbf - Herzhorn 41 Minuten
Hamburg Hbf - Wrist 38 Minuten
Hamburg Hbf - Schwanheide 43 Minuten
Hamburg Hbf - Rotenburg 46 Minuten
Hamburg Hbf - Hechthausen 67 Minuten
Hamburg Hbf - Bienenbüttel 47 Minuten
Das sind die Zeiten bis zum ersten Halt außerhalb des HVV die man ohne Umsteigen erreicht.
Richtung Bad Segeberg muss umgestiegen werden, da kommen dann sicher mehr als 60 Minuten zusammen.
Gruß Jens

Edit: Ergänzung



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2015 14:09 von Jens aus Tornesch.
Hamburg Hbf - Wintermoor 49 min
Hamburg Hbf - Neumünster Süd (via OD) 80 min
Hamburg Hbf - Neumünster Süd (via Kaki) 102 min

Edit: Hamburg Hbf - Lauenbrück 44 min, der Bummelmetronom hält zuerst out of area.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2015 15:56 von Fette Beute.
Danke.

Und auch:

Itzehoe 43/44min
Glueckstadt 44/45min (RB) 31/37min (RE)

D.h. dann dass ein grossteil des Kreis Steinburg hamburg schon merklich naeher ist als die andere nicht-HVV-Kreise, was auch fuer einen Beitritt spricht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2015 16:52 von christian schmidt.
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