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Bäderbahn von Lübeck Hbf. bis Neustadt Pbf.
geschrieben von d-zug-schaffner 
Zitat
Pommes Schranke
Es geht zumindest erst mal weiter, immerhin:

[www.mopo.de]

Da geht gar nichts weiter, wenn die DB die Strecke behält. Eher ist das Gegenteil der Fall.

In erster Linie wird mit der Entscheidung die Übernahme der Strecke durch die NEG verhindert. Wenn die Hinterlandanbindung in 10 Jahren läuft und die Bäderbahn seitens der DB nicht mehr benötigt wird und vollständig verschlissen ist, hat die NEG und auch niemand anderes ein Interesse mehr an der Übernahme. Dann kann der gemeinwohlorientierte Teil der DB die Strecke "in Ruhe" stilllegen.
Also ich denke es ist jetzt 100% klar dass die Bäderbahn weiter betrieben wird, und halte alles andere für unbegründete Panikmache.

Wenn die Hinterlandanbindung erst mal läuft, und die Bäderbahn gleichzeitig weiter betrieben wird, dann wird die DB die Bäderbahn nicht mehr stillegen können. Mit welcher Begründung sollte dass dann gehen? Die Strecke ist verschlissen, weil wir (DB) sie nicht ordentlich unterhalten haben, und wir haben keinen Bock die jetzt zu reparieren? Da gibt es nun eindeutige Gesetze wie sich Eisenabhn-Infrastrukturunternehmen zu verhalten haben.

Ähnlich ist es beim Besteller, mit welcher Begründung würden die, wenn Hinterlandanbindung steht und die Regionalzüge weiterhin die Bäderbahn benutzen, dass ändern?
Zitat
christian schmidt
Also ich denke es ist jetzt 100% klar dass die Bäderbahn weiter betrieben wird, und halte alles andere für unbegründete Panikmache.

Wenn die Hinterlandanbindung erst mal läuft, und die Bäderbahn gleichzeitig weiter betrieben wird, dann wird die DB die Bäderbahn nicht mehr stillegen können. Mit welcher Begründung sollte dass dann gehen?

Solange das Land sich für die Bestellung der Verkehrsleistungen auf der neuen Strecke entscheidet und dauerhaft kein Verkehr auf der Strecke ist, finden sich sicher Argumente, die Strecke stillzulegen bzw. hätte auch niemand etwas davon, wenn sie nicht stillgelegt, aber halt auch nicht genutzt wird.

Wenn es für die Bäderorte ganz blöd läuft, ist die alte Strecke dann nur die Billigtrasse für die Güterzüge, denen auf der neuen Strecke die Trassenpreise zu hoch sind und der Personenverkehr läuft über die neue Strecke.
Moin aus Neumünster,

aus meiner Sicht wird es auf der Bäderbahn keinen Güterverkehr mehr geben. Die Kreuzungsbahnhöfe Haffkrug und Sieksdorf sind stillgelegt und bei den verbliebenen Kreuzungsmöglichkeiten in Timmendorfer Strand und Scharbeutz könnten die Kreuzungsgleise zu kurz sein. Die Strecke müsste durchgehend elektrifiziert werden, mit ECTS ausgerüstet und die Güterzüge von und nach Dänemark sind auch etwas länger. Zwischen Padborg und Maschen dürfen die Güterzüge 852 Meter lang sein.

Gruß aus Neumünster

D-Zug-Schaffner

[eisenbahn-sh.de]

[blog.eisenbahn-sh.de]
Zitat
Lopi2000
Solange das Land sich für die Bestellung der Verkehrsleistungen auf der neuen Strecke entscheidet und dauerhaft kein Verkehr auf der Strecke ist, finden sich sicher Argumente, die Strecke stillzulegen bzw. hätte auch niemand etwas davon, wenn sie nicht stillgelegt, aber halt auch nicht genutzt wird.

Also ich sehe nicht einen Grund warum das Land sagen würde, nee, wir wollen dass die Züge dahin fahren wo die Leute hinwollen, wir wollen das unsere Züge daran vorbeifahren. Oder anders gesagt, ich halte das Szenario leicht unwahrscheinlicher als dass die Strecke von einem Meteoriten-Einschlag zerstört wird.
Zitat
christian schmidt
Zitat
Lopi2000
Solange das Land sich für die Bestellung der Verkehrsleistungen auf der neuen Strecke entscheidet und dauerhaft kein Verkehr auf der Strecke ist, finden sich sicher Argumente, die Strecke stillzulegen bzw. hätte auch niemand etwas davon, wenn sie nicht stillgelegt, aber halt auch nicht genutzt wird.

Also ich sehe nicht einen Grund warum das Land sagen würde, nee, wir wollen dass die Züge dahin fahren wo die Leute hinwollen, wir wollen das unsere Züge daran vorbeifahren. Oder anders gesagt, ich halte das Szenario leicht unwahrscheinlicher als dass die Strecke von einem Meteoriten-Einschlag zerstört wird.

Das Land will mit elektrischen Triebwagen die Strecke befahren. Konkret sollen die RE von Hamburg in Lübeck getrennt werden und nach Travemünde bzw. Neustadt fahren. Das ist auf der Bestandsstrecke nicht möglich.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
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Der Hanseat
Zitat
christian schmidt
Also ich sehe nicht einen Grund warum das Land sagen würde, nee, wir wollen dass die Züge dahin fahren wo die Leute hinwollen, wir wollen das unsere Züge daran vorbeifahren. Oder anders gesagt, ich halte das Szenario leicht unwahrscheinlicher als dass die Strecke von einem Meteoriten-Einschlag zerstört wird.

Das Land will mit elektrischen Triebwagen die Strecke befahren. Konkret sollen die RE von Hamburg in Lübeck getrennt werden und nach Travemünde bzw. Neustadt fahren. Das ist auf der Bestandsstrecke nicht möglich.

Die Durchbindung ist natürlich schon ein gewisses Pro-Argument. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass sich das Land damit entscheidet, die heute noch halbwegs fußläufige Bahnanbindung der Bäderorte aufzugeben. Dadurch wird eine ziemlich aufwändige Lösung für die Orte erforderlich, vom neuen Bahnhof in Scharbeutz sind es künftig rund 3 km an den Strand, vom neuen Bahnhof Timmendorfer Strand sogar 8 km.

Praktisch für das Land: für die Organisation und Bezahlung der dann erforderlichen Anbindung sind die Kommunen (also Gemeinden und Kreis) zuständig. Und diese Anbindung dürfte ziemlich aufwändig sein, da an Spitzentagen (die witterungsbedingt nicht wirklich planbar sind) sicherlich pro Zugankunft und Bahnhof 2-3 Gelenkbusse erforderlich sein dürften, um die Menschenmassen zu transportieren.
@Lopi - Also erstmal würden sicher nicht 2-3 Gelenkbusse erforderlich sein denn Umsteigen schreckt schon Fahrgäste ab, es würden werden sicher weniger fahren. Zweitens würde sicher nicht für Sommertage geplant, es wird also sicher an einigen zu Überfüllung kommen, was natürlich weitere Fahrgäste abschreckt (in Sinne von 'nie wieder')

@Roman - OK zugegeben das Abhängen der Orte sicher trotz existierender Strecke wäre sicher ein absoluter Schildbürgerstreich und noch mal schlimmer als was sich das Land mit seiner Eisenbahnpolitik des Landes bisher schon geleistet hat, aber wenn man sich mal anschaut was SH da schon so geschafft hat zugegebenerweise vielleicht doch nicht ganz so unrealistisch wie ich das dachte.
Zitat
christian schmidt
@Lopi - Also erstmal würden sicher nicht 2-3 Gelenkbusse erforderlich sein denn Umsteigen schreckt schon Fahrgäste ab, es würden werden sicher weniger fahren. Zweitens würde sicher nicht für Sommertage geplant, es wird also sicher an einigen zu Überfüllung kommen, was natürlich weitere Fahrgäste abschreckt (in Sinne von 'nie wieder')

Ja, vermutlich wird es so kommen, dass auch der Kreis ohne die Menschen vor Ort und die Touristen plant, sondern ein Minimalangebot nach dem auf dem Land üblichen Motto "Wir befördern nur, wen wir wirklich befördern müssen, der Rest soll sich halt ein Auto kaufen, wie jeder normale Mensch." Gemessen am heutigen Verkehr wäre aber 1 Bus pro Zug nur in Schwachlastzeiten ausreichend, da muss man also erstmal einige Fahrgäste vergraulen.
Zitat
Lopi2000

Die Durchbindung ist natürlich schon ein gewisses Pro-Argument. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass sich das Land damit entscheidet, die heute noch halbwegs fußläufige Bahnanbindung der Bäderorte aufzugeben. Dadurch wird eine ziemlich aufwändige Lösung für die Orte erforderlich, vom neuen Bahnhof in Scharbeutz sind es künftig rund 3 km an den Strand, vom neuen Bahnhof Timmendorfer Strand sogar 8 km.

Wir dürfen dabei aber auch nicht vergessen, dass die Orte, die jetzt Tränen abdrücken vorher immer gefordert haben, dass die Bahn aus dem Ort weg verlegt werden solle, damit auch ja keine Züge mehr die verstopften Strassen da belasten ;-)

Da war auch Timmendorf ganz weit vorne (gibt aber auch andere Orte in SH wie Kellinghusen, wo gleiches zu beobachten ist)

Insofern - ja - das ist wohl wahr, dass damit die Strecken weiter vom Ort weg sind aber das war von Anfang an klar und es wurde auch kommuniziert, dass man dann halt mit dem Bus in den Ort fahren müsse - als ich in Lübeck gewohnt hatte stand das auch schon durchaus in Artikeln - dass man jetzt dann aufschreit in den Orten mag nett sein aber war definitiv vorher bekannt.

Solange das Land dann dicht macht und nicht noch Akku-Flirts nachbestellt ist das Thema der Bäderbahn für mich ein sterbendes!
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