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Trassensicherungsvertrag noch gültig?
geschrieben von Mario 
Hallo,

weiss einer von Euch ab der Trassensicherungsvertrag zwischen dem Land Schleswig-Holstein und der Bahn noch gültig ist?

Demnach bestand ja z.B. eine Option auf die Trasse Wrist-Itzehoe.


Gruss Mario
Hallo Mario!

Meines Wissens ist der 2000 geschlossene Trassensicherungsvertrag Ende 2002 ausgelaufen und ob der verlängert wurde weiss ich ehrlich gesagt nicht aber wohl eher nicht - die Untersuchungen haben die zu reaktivierenden Strecken ja erheblich eingeschränkt.

Die Trasse Wrist-Itzehoe ist ja auch in Hohenlockstedt m.W. überbaut durch ein Firmengelände - ob man da eine Trasse wieder durchlegen könnte halte ich für sehr unwahrscheinlich und deswegen eine Reaktivierung für sehr unwahrscheinlich, zumal vom Land ja auch die schon früher die Meinung vertreten wurde, dass der Busverkehr (mit Gelenkbussen) dort ausreichend sei.

Eine Überbauung ist aber zumindestens weder in Kellinghusen noch Hohenlokstedt vorgenommen worden von der alten Strecke Wrist-Hohenlokstedt.

Gruß

Stephan
Halo

Ich wohne in Hohenlockstedt und bei der Überbauung bin ich mir nicht sicher, aber es fehlen ja auch schon viele Schienen und die Brücke in Kellinghusen. Mit dem Bus läuft es auch echt gut finde ich und vom Bahnhof in Hohenlockstedt hätte ich es auch weiter. Der Bus hält mehrmals in Hohenlockstedt. Ich denke es lohnt sich nicht die Strecke wieder zu aktivieren, aber das ist alleine meine Meinung.

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,

kannst Du zufällig sagen, wer die lezten Güterkunden waren und wann der letzte Zug auf der Strecke fuhr? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass Mitte der 90er die Schienen noch lagen und das die Bahnübergänge mit Blinklicht ausgestattet waren.


Gruss Mario
Halo

Diese Antwort habe ich mal von Björn Graas bekommen im DSO. Sie sagt fast alles bis auf den letzten Zug. Ich wohne noch nicht solnage hier. Vielleicht hilft es Dir ein wenig weiter.

Gruß
Dirk


"Die Strecke ist bis auf wenige Kilometer komplett abgebaut. Es liegt nur noch die kurze Teilstrecke von Itzehoe nach Edendorf. Diese verläuft zum Teil auf einem Viadukt durch Itzehoe, ist aber total zugewachsen und unbefahrbar.Und dann gibt es noch den kurzen Gleisstummel in Wrist, der vom Bahnhof bis zum ersten BÜ führt.
Das Gleis zwischen Edendorf und Hohenlockstedt fehlt schon seit Jahrzehnten. Das hat man wohl in den 70er Jahren gleich nach Einstellung des Personenverkehrs abgerissen. Dort befindet sich jetzt ein Wanderweg.Bis Mitte der 90er Jahre lagen die Gleise auf dem westlichen Ast noch durchgehend von Wrist bis Hohenlockstedt.
Letzte Kunden waren die Firma Raiffeisen in Hohenlokstedt und Kellinghusen, die Bundeswehr sowie der Schrotthändler in Kellinghusen.Die Strecke war zum Schluß in hervorragendem Zustand: Durchgehend verschweißte Gleise und Betonschwellen. Wahrscheinlich wohl auch wegen der Bundeswehr.1995 oder 1996 wurde dann plötzlich alles abgerissen. Es gab noch ne Bürgerinitiative, die die Bahnlinie touristisch nutzen wollte, aber das hat sich dann erledigt.Zumindestens wurde die Strecke aber in den Trassensicherungsvertrag des Landes S-H aufgenommen. Vielleicht wird sie irgendwann mal in 100 Jahren wieder aufgebaut ... oder auch nicht.Die parallel verkehrende Buslinie fährt jedenfalls mit gut gefüllten Gelenkbussen."
Hallo Dirk,

danke für die Infos!!!

Gruss Mario
Die Stillegung wurde sogar damals um ein paar Monate herausgezögert, weil die Raiffeisen in Kellinghusen noch mehrere Lieferungen kriegen sollte. Heute liegt wirklich nur noch der Gleisstummel (ca. 200 Meter) in Wrist bis zum unbeschrankten Bahnübergang und in Itzehoe der Gleisstummel - offensichtlich bis zum Übergang an der B5 (kurz vorm ehemligen Bahnhof Edendorf. Das Gleis ist allerdings nicht mehr befahrbar, da damals die Oberleitungsmasten in das Gleis gesetzt wurden, als Itzehoe seine Steckdosen verpasst bekam.
Hallo,

das klingt ja wieder ganz nach einer Hauruckaktion der Bahn.


Gruss Mario
Nö - kann ich mir nicht vorstellen. Seien wir mal realistisch. Die Chancen die Bahn wieder aufzubauen sind extrem gering. Die Bahn hat als größere Stadt nur Kellinghusen dabei - 3 KM von Wrist entfernt. Hohenlockstedt wird in Randlage bedient. Ob da das Fahrgastpotential vorhanden ist wage ich zu bezweifeln - die logische Fortführung der Bahn damals beim Bau bis Segeberg wurde zwar geplant aber nie ausgeführt. Das ist im Endeffekt das Manko. So ist es eine Verbindung zwischen der KBS 130 und der KBS 131, die auch über Elmshorn verbunden sind. Leider sehe ich da realistisch für nen wirtschaftlichen Betrieb nicht das Potential. Dementsprechend ist wohl auch die Bahn vorgegangen und hat sich gesagt - dann konnen wir da auch die Masten hinpflanzen.

Warten wir mal ab. Beim Abbau der Strecke wurde ja auch eigentlich nur in Hohenlokstedt protestiert wenn ich das richtig in Erinnerung habe - Kellinghusen konnte der Abbau der Schienen nicht schnellgenug gehen. Unterstützung für eine Wiederinbetriebnahme sehe ich vor Ort auch nicht wirklich. Da gibt es andere Orte, die sich mehr einsetzen. So wird die Strecke wohl wie jetzt ein langsam zuwucherndes etwas bleiben.

Gruss Stephan
Hey, wie waere es denn mit einer Karlsruher Loesung? Das wuerde doch auch das Problem der Randlage in Hohenlockstedt beseitigen?

Christian
Moin

@StephanH - Leider hast Du recht und ich hatte es ja auch schon in meinen Beitrag geschrieben. Auch wenn der Bus am Morgen und am Nachmittag gut gefüllt ist lohnt es sich nicht diese Strecke wieder aufleben zu lassen. In Hohenlockstedt haben sich zwei Neubeugebiete sehr am Rand entwickelt und zuweit vom Bahnhof weg und die Bundeswehr ist ja auch schon vom Hungrigen Wolf weg.

@greenpousse - Was ist die Karlsruher Lösung?

Gut wäre aber endlich der HVV Tarif bis Hohenlockstedt :-)

Gruß
Dirk
Hallo,

ich hatte mal einen Beitrag bezüglich der Streckenreaktivierung gelesen, wonach ein Gutachten gesagt hat, dass das Fahrgastaufkommen höher als Geplant einzustufen ist. Vielleicht finde ich die Seite ja wieder, ich werden mich im Netz mal umschauen. Ich denke aber mal, dass es im Falle einer Reaktivierung durch den Wegfall der Bundeswehr kaum Güterverkehr geben wird. Was ich nicht verstehe ist, dass die Bahn in einem Hauruckverfahren die Gleise entfernt, ohne zu wissen, ob nicht doch mal wieder Güterbedarf ist. Ein gutes Beispiel ist Peter Kölln in Elmshorn, mittlerweile ärgert man sich, das man die Gleise zum Hafen entfernt hat.


Gruss Mario
@greenpousse Natürlich könnte man vielleicht eine Karlsruher Lösung implementieren um den Bahnhof näher ins Ortszentrum zu legen aber hier ist im Endeffekt eigentlich alles gut zugebaut - würde also zumindestens schwierig und eine Lösung wie bei der AKN mit Tieferlegung in einen Trog wäre wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.


@Mario, Dirk Ja - die Untersuchung ist mir auch noch im Kopf. Aber realistisch gesehen dürfte hier nicht extrem viel Verkehr aufkommen und die Busfahrgäste könnte man wahrscheinlich nur teilweise erreichen und der Umsteigerverkehr dürfte eher zu wenig sein um hier einen solchen Aufwand mit Neuaufbau der Strecke zu rechtfertigen.

Das Gutachten hatte die Strecke m.W. bei Aufstellung des LNVP im Zusammenspiel mit einer Wiederaufnahme des Personenverkehrs nach Brunsbüttel betrachtet. Es wurde auch eine Verlängerung nach Bad Bramstedt und weiter bis nach Lübeck betrachtet aber zumindestens eine Verlängerung von Wrist aus war damals schon negativ beschieden worden. Auch hier war der Nachteil, dass auf den 15 Kilometern quasi nur zwei Dörfer bis Bad Bramstedt kommen. Hier wurden auch nicht mal Zwischenhalte eingeplant - also eine Schnellverbindung zwischen Wrist und Brad Bramstedt. Wirtschaftlich war das nicht zu rechtfertigen.

Insofern sehe ich leider auch für diese Strecke eher schwarz, da eine offensichtlich im Moment ausreichende Lösung vorhanden ist.

Gruß

Stephan
Na ich dachte ja auch mehr als Strassenbahn durch die Orte, dazwischen auf eigener Trasse, und ab Wrist & Itzehoe als Eisenbahn nach HH
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