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Kein 3. Gleis zwischen Elmshorn und Pinneberg?
geschrieben von Mario 
Hallo,

in den Elmshorner Nachrichten stand letzte Woche ein Bericht, wonach geplant wird, statt dem 3. Gleis zwischen Elmshorn und Pinneberg, eher die Strecke Neumünster - Bad Oldesloe auszubauen. Demnach soll dann der ganze Güterverkehr von Skandinavien über diese Strecke abgewickelt werden. Über Elmshorn soll dann nur noch der Güterverkehr von der Westerländer-Strecke rollen. Damit soll die Strecke Elmshorn- Pinneberg entlasten werden. Eigentlich ist das doch Schwachsinnig, oder?

Gruss Mario
Hi Mario,

dieses Gedankenspiel ist aber nicht neu. Schon bei der Reaktivierung der Strecke Neumünster - Bad Oldesloe wurde angedacht, die ganze Strecke zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren und damit den Güterverkehr direkt ab Elbbrücken über Ahrensburg, Bad Oldesloe und Neumünster nach Norden zu führen. Damit würde natürlich die Verbindungsbahn zwischen HH-Hbf und HH-Altona sowie die Güterumgehungsbahn entlastet werden. Und man hätte Platz für Nahverkehrszüge zwischen Hamburg und Elmshorn. Seit der Fertigstellung der Beltbrücken in Dänemark ist der ganze Güterverkehr ja über Flensburg geleitet worden und hat demzufolge auch viel Kapazität der Strecke Pinneberg-Elmshorn gekostet. Aber ich denke mal, Schleswig-Holstein hat eh kein Geld und somit wird weder das dritte Gleis PI - Elmshorn gebaut noch die Strecke NMS-Bad Olsdeloe erweitert. Und die DBAG wird es bestimmt nicht finanzieren wollen. Der Börsengang steht doch vor der Tür. Das Lieblingskind von Hernn Mehdorn.
Anonymer Benutzer
Re: Kein 3. Gleis zwischen Elmshorn und Pinneberg?
11.03.2006 16:53
Problem bei der ganzen Angelegenheit ist allerdings, dass man das Problem der Streckenüberlastung hier nur von der Strecke Hamburg - Elmshorn auf die Strecke Hamburg - Bad Oldesloe verlegen würde.

Auf der Elmshorner Strecke ist zumindest bis Pinneberg der langsamere S-Bahn-Verkehr vom übrigen Verkehr getrennt, in Richtung Bad Oldesloe ist dieser noch komplett mit auf der Ferngleisen unterwegs.
Hallo,

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Neumünster-Oldesloe-Lösung billiger wird. Zweigleisiger Ausbau + Elektrifizierung.

Gruss Mario
Hallo!

Billiger ist ein zweigleisiger Ausbau wahrscheinlich nicht - vom Entlastungseffekt wäre dieser wahrscheinlich aber deutlich zu spüren. Nicht nur die Verbindungsbahn würde entlastet sondern auch die Strecke zwischen Pinneberg und Elmshorn. Bei Störungen hätte man noch eine Ausweichstrecke bis Neumünster.

Aber bis sowas kommt haben wir alle glaube ich sehr graue Haare
Hallo, der im Verkehrswegeplan vorgesehene Ausbau Neumünster-Bad Oldesloe ist nicht sinnvoll. Für die Güterzüge käme dann wieder der Engpass auf der weiteren Strecke nach Hamburg. Vom Fahrgastaufkommen wäre ein drittes Gleis zwischen Pinneberg und Elmshorn gerechtfertigt. Die Zweisystem-S-Bahnen kommen sowieso wegen der Verlängerung nach Stade, eine Verlängerung der Gleichstromtrasse ab Pinneberg wäre nicht notwendig. Ich denke, man sollte sich von obigen Bahnplänen nicht blenden lassen, Elmshorn muß endlich einen S-Bahnanschluß bekommen, mit Haltepunkt Elmshorn-Süd! Gruß, M.H.
Also der Ausbau wäre ja auch nur sinnvoll, wenn nach Rahlstedt oder Ahrensburg ein eigenes S-Bahn-Gleis (mit Stromschiene) gebaut würde. Dann wäre die Strecke Lübeck - Hamburg zumindest von der ex-S4 befreit und es wären mehr Kapazitäten für den Güterverkehr frei.

Wenn man - so wie Du es vorschlägst - ein drittes Gleis zwischen Pinneberg und Elmshorn bauen soll, dann kann man da doch auch ne Stromschiene dranbauen... Wozu dann noch die Wechselstrom-S-Bahnen verwenden? Zumal die ja nun für Stade vorgesehen sind. Die vervielfältigen sich ja nicht von selber...
Hallo, bisher fährt die S-Bahn von Neugraben nach Pinneberg. Wenn die Verlängerung nach Stade kommt, werden diese Wechselstrom-S-Bahnen doch nicht in Altona enden, sondern durchfahren, oder? Deshalb wäre es leicht möglich, einzelne Züge bis Elmshorn weiterfahren zu lassen. Ein drittes Gleis mit Wechselstrom hätte den Vorteil, daß alle Züge dort fahren könnten. Fliegende Überholungen wären dann möglich, wie bei HH-HL. Die Ausnutzung wäre einfach besser, als bei reinem S-Bahnbetrieb. Bei Störungen auf einem Gleis wären die Auswirkungen geringer. Gruß, MH
MrJonas schrieb:
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> Also der Ausbau wäre ja auch nur sinnvoll, wenn
> nach Rahlstedt oder Ahrensburg ein eigenes
> S-Bahn-Gleis (mit Stromschiene) gebaut würde. Dann
> wäre die Strecke Lübeck - Hamburg zumindest von
> der ex-S4 befreit und es wären mehr Kapazitäten
> für den Güterverkehr frei.
>
> Wenn man - so wie Du es vorschlägst - ein drittes
> Gleis zwischen Pinneberg und Elmshorn bauen soll,
> dann kann man da doch auch ne Stromschiene
> dranbauen...

Ein eingleisiger Betrieb zwischen Elmshorn und Pinneberg mit vielleicht vorzusehenden Kreuzungsmöglichkeiten in Pinneberg-Nord/Prisdorf, Tornesch und Elmshorn-Süd würde aber nur einen 30-Minuten-Takt zulassen. Die gesamte Strecke ist laut Nimmbus 15,2 km lang. Zudem würde alle etwa 6 km ein Gleichrichterwerk benötigt.

Außerdem müßter Gleisplan in Pinneberg wie auch in Elmshorn massiv verändert werden. In Pinneberg müßte Gleis 3 an die S-Bahn angeschlossen werden - oder alternativ das Bahnhofsgebäude entsorgt werden. In Elmshorn würde es verdammt eng werden, da derzeit nicht geplant ist, das Gleis 4 wieder aufzubauen. Für die S-Bahn würde nur ein Gleis mit Stromschiene zur Verfügung stehen - und für den restlichen Wechselstrom-Zugverkehr nur noch 2 Gleise. Überholungen wären dann weder in Pinneberg noch in Elmshorn möglich, Regionalbahnen müßten dann in dem dreigleisigen Bereich vor dem Elmshorner Bahnhof aus Richtung NMS warten und schnellere Regionalexpreßzüge passieren lassen. Für die Marschbahnstrecke wird es dann richtig kritisch, weil es m.W. bis Glückstadt keine Überholmöglichkeit gibt. Hier müßte ein RE einer verspäteten RB hinterherzuckeln, was dem eh beschleunigungsschwächeren Diesel-RE schwerer fällt als der E-RB.

> Wozu dann noch die
> Wechselstrom-S-Bahnen verwenden? Zumal die ja nun
> für Stade vorgesehen sind. Die vervielfältigen
> sich ja nicht von selber...

Warten wir doch einfach mal die Ausschreibung der GSB ab... angeblich liegen ja in einigen Altonaer und Watenstedter Schubladen bereits fertige Pläne für die Nachfolger der 474, die dann wohl sowieso Zweisystemer werden sollen.

Diese Züge werden ja eh nicht mehr von der DBAG beschafft, sondern sich im Besitz der Stadt Hamburg befinden. Weiterhin werden diese Züge selbst nach einer Auftragsvergabe im Jahr 2008 (dann wird ja der Verkehrsvertrag, der ab 12/2009 gilt, abgeschlossen) wohl nicht vor 2012 zur Verfügung stehen. Bei etwa 60 Zügen dauert die Lieferung etwa 3...4 Jahre - damit stehen die Züge erst zum dann nachfolgenden Verkehrsvertrag , der ab 2017 gilt, in vollem Umfang zur Verfügung...

Gruß Ingo
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