Hallo zusammen,
Ein Erlebnisbericht:
Heute hab' ich mal testeshalber den Versuch gemacht vom Scharfreitering zu U-Bahn-Werkstatt zu laufen. Etwas mehr als 15 Minuten hats bei recht schnellen Gehen gedauert, mit der Gruppe schätze ich 20-25min (Wir nehmen deshalb den Bus) Jedenfalls im Anschluss daran bin ich erst die Ringbahn gefolgt bis diese in die R5 mündet, hab' vom nur schwer erreichbaren Inneren des Gleisdreiecks Bilder machen können, und dann den Weg nach Fischbach Bahnhof eingeschlagen.
Als ich dort ankam standen ein Doppelstockzug (geschätztes Ziel München) und ein Güterzug in Sichweite mitten auf der Strecke und alle einsehbaren Signale zeigten rot oder gelb. (Deswegen machte ich mir schon Sorgen ob das vielleicht mit meiner Fotografiererei zu tun gehabt hat siehe Thread "hobbyfotographen") Da die S-Bahn aber pünktlich fuhr, schöpfte ich zunächst keinen Verdacht. Ein Streckenhalt kann ja mal vorkommen. Da ich aber Dutzendteich ausstieg, um den Regionlabhnhof Frankenstadion noch abzulichten, konnte ich die nachfolgenden Pannen doch noch erleben.
Gerade als ich am Zaun des Bahnhof war, fuhr ein von Nürnberg kommendes Wendezug auf Gleis 301 ein und hielt! (Kleine notiz am Rande: der Bahnsteig ist nur durch Überqueren des Gleise 300 erreichbar, Das heißt auf diesem Gleis kann nur ein Zug einfahren, der dann warten muss, bis alle den Bahnsteig verlassen haben siehe Bild
Wie das im Massenverkehr Funktionieren soll ???)
Da ich von einer Eröffnung nicht wusste, lief ich den Zäunen entlang bis zum Steuerwagen. Leider ist der Bahnsteig durch Gitter abgeschlossen, so das ich nicht auf den Bahnsteig konnte. Nachdem der Zug so lange hielt, das ich ihn von vorne ablichten konnte (und ich auch schon wieder Schuldgefühle bekam), ging ich zum S-Bahnhof, auf dem noch Planverkehr herrschte.
Ich hätte die S2 noch erwischen können, ließ sie aber laufen um noch ein letztes Bild von ende des S-Bahnhofes auf den zug zu machen. Zwischenzeitlich versammelten sich um den Steuerwagen die Fahrgäste.
Einige gingen zum Ausgang der Station, der aber verschlossen war. Deswegen bemühte sich der Lokführer sebst dorthin, nachdem er noch einen daran ghindert hat, quer über die Gleise zum S-Bahnhof zu gehen. Was dann passierte konnte ich zwar nicht sehen aber höhren. Offenbar probierte der Lokführer alle Schlüssel durch, aber keiner passte (Was machen die eigentlich wenn ein Zug mal brennen sollte??) Wieder verließen einige Fahrgäste den für sie vorgesehenen Bereich und liefen am Gleis 301 entlang in Richtung der Brücke über die Hans-Kalb-straße. Aber auch von dort kommt man ja nicht aus dem gleisbereich raus. Letzlich zog sie die Zugführer eine Warnweste an und führte die Passagiere entlangs des Zuges zurück ans Ende des S-Bahnsteiges. Wiederum nahmen einige Eine Abkürzung und nutzten statt der Treppe irgendeinen Punkt um auf den Bahnsteig zu gelangen, einer sogar samt Fahrrad. Von diesen Fahrgästen erfuhr ich dann auch den Grund nämlich eine Weichenstörung.
Ein Weitertransport der Fahrgäste per S-Bahn lief ab jetzt allerdings auch nicht mehr. Der um 18.52 fällig S-Bahnzug nach Nürnberg wurde in Sichtweite angehalten (am höchsten Punkt der Überwerfung), auch der Altdorfer Zug kam nicht. Die Anzeige nach Nürnberg sprang auf den 19.12 Zug um, ohne das einer gefahren wäre. Irgandwann resigierte ich da ich sah, das durch die Evakuierung jetzt auch die S-Bahn eingestellt war. Als am am Bf Dutzendteich vorbeikam höhrt ich zwar etwas was eine s-Bahn gewesen sein könnte, aber daruf verließ ich mich net. Auch am HBF sah ich eine von Osten einfahrende, bei der es sich aber um die S1 gehandlt haben dürfte. Was sieht man daraus: Gleis 300/301 hatte heute ihre unrühmliche Premiere, Lokführer sollten Bahnsteige auch öffnen können und in solchen Situationen machen die Fahrgäste was sie wollen, viele währen einfach so d'rauf losgestürmt, im Falle einer Panik mit herherenden Folgen.
Gruß D. Vielberth
[
www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2006 23:30 von Daniel Vielberth.