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Kurzzugeinsatz in der U-Bahn
geschrieben von aacckd 
Hallo zusammen,

als ich Anfang der 90er als kleiner Junge die ersten Male alleine in die Stadt durfte, hab ich immer darauf geachtet, dass ich in dem Bereich stehe, in dem die Kurzzugmarkierung am Bahnhof ist. Nur nötig war es nie. Gut, heute fahr ich häufiger Tunnelbana in Stockholm als U-bahn in Nürnberg - aber gibt/gab es in Nürnberg planmäßige Kurzzüge?

Wäre ist vielleicht nicht bei der U3 sogar sehr kundenfreundlich, zu auslastungsschwachen Zeiten (Samstag Abend) nur mit Kurzzügen, dafür aber in häufigerem Takt zu fahren?
(Annahme: 1. kein zusätzlicher Fahrer nötig - 2. beim Langzug sind beide Doppeltriebwagen angetrieben, also der Erste zieht nicht nur den Zweiten hinter sich her -> kaum Kostenremanenz)

Wenn die U2 irgendwann auch mal automatisiert ist, könnte man doch den hinteren Doppeltriebwagen in Herrnhütte oder Ziegelstein abkoppeln und erheblich stromsparender zum Flughafen kommen - also auslastungstechnisch müsste das doch möglich sein?
(Voraussetzung, die o.g. Annahme)
Kurzzüge gab es definitiv in Nürnberg. Vor ein paar Jahren noch fuhren an Sonn- und Feiertagen Kurzzüge. Seit wann es das gab bzw. seit wann es das nicht mehr gibt, weiß ich jedoch nicht. Ich bilde mir aber ein, dass es das Anfang/Mitte der 90er gab...?!

Das mit den Kurzzügen auf der U3 mit höherem Takt ist tatsächlich so geplant bzw. geplant gewesen (ob diese Planung noch aktuell ist, kann ich leider auch nicht sagen). Allerdings dauerhaft, nicht nur zu Schwachlastzeiten.

Ob die Idee mit dem abkoppeln in Ziegelstein wirklich so gut ist...? Schließlich müssten dann alle Fahrgäste aus dem hinteren DT in den vorderen, sonderlich fahrgastfreundlich ist das nicht. Und bei der Rückfahrt Richtung Röthenbach müssten die DTs dann ja wieder zeitaufwändig zusammengekoppelt werden, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das wirklich "lohnt"...

Gruß



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2008 18:34 von U-Bahn-User.
ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich bin dem auch sehr skeptisch gegenübergestanden; aber wieso sollte das, wenn es bei der DB funktioniert, nicht auch bei der VAG funktionieren.
(z.B. S-Bahn Rhein-Neckar: Abkoppeln der hinteren Einheit des Zuges während des Fahrplanmäßigen Haltes in Neustadt/Wstr.)

Natürlich müsste man die Fahrgäste durch Ansagen bereits beim Einsteigen und während der Fahrt über die Zugzielanzeiger informieren...

Nachdem inzwischen die Personalkosten für das Abkuppeln und Wegfahren der zweiten Einheit wegfallen, müsste man halt mal wissen, wie viel weniger Strom man braucht, wenn man nur mit einem DT fährt, statt mit zwei...
Das genaue Datum wann der planmäßige Kurzzugeinsatz wegfiel weiß ich leider auch nicht, aber es muss noch vor Einführung des 20 Minuten Taktes zwischen Betriebsbeginn und 7:30 Uhr gewesen sein...

Also Ende der 90er Jahre kommt m.W. schon hin.
Bei der DB ist ja klar das gekoppelt wird z.B. auch in Pegnitz oder Neunkirchen b. S.-R. aber ob die VAG die planmäßig an den Bahnsteigen machen wird wage ich dochmal zu bezweifeln... Logo bei einer automatischen U-Bahn brauchste kein Personal mehr, darum fallen ja die Arbeitsplätze weg, bzw. manche gehen sowieso in Rente oder dann halt auf die U1 oder lassen sich auf Strab und Bus umschulen...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Man darf nicht vergessen, dass das Rangieren auch Strom frisst, und der Einspareffekt somit geringer ausfällt. Auch brauchen zwei gekoppelte DTs wohl weniger Strom als zwei einzelne brauchen würden, da wohl gewisse Synergien auftreten. Alles in allem dürfte der Einspareffekt wohl nicht so groß ausfallen, als dass er die Nachteile für die Fahrgäste rechtfertigen würde. Man darf auch nicht vergessen, dass der Rangiervorgang bestimmt ein bis zwei Minuten dauern würde, und sich die Fahrgäste dadurch noch ärgern dürfen, "sinnlos" im Bahnhof zu warten.

Hat zwar nicht unmittelbar was mit diesem Thema zu tun, aber: Es gäbe da noch ein weiteres, viel einfacher umzusetzendes Einsparpotential: Licht aus! Im Gegensatz zu früher wird nämlich die Innenraumbeleuchtung bei ausreichendem Tageslicht auf den oberirdischen Abschnitten der U1 nicht mehr abgeschaltet. Auch haben "geparkte" U-Bahnen in den (oberirdischen) Abstellanlagen irgendwie grundsätzlich innen das Licht an, aus welchem Grund auch immer.
auf lange strecken wo 3 minuten zum kuppeln nichts ausmachen ist das kein problem zB. Lindau - Nürnberg bei einer Fahrzeit von 3 std. machen 3 min nichts aus bei der ubahn fallen aber 2 mal 3 min also 6 pro seite sehr ins gewicht da lohnt sich das mit dem kopeln garantiert nicht.
gut, auf die Kürze der Strecke ist natürlich ein Kopplungsvorgang sehr zeitfressend, 1-2 Minuten sind schon sehr viel - da kann sich die Welt bedeutend ändern... *gnarph*

Theorie ohne Kopplungsvorgang:
wenn jetzt die U2 auch durchautomatisiert ist - könnte man, durch den Einsatz von nur einem DT am Wochenende, mit nicht viel höheren Kosten den gleichen Takt wie unter der Woche fahren.

DAS wäre kundenfreundlich!

Jetzt müssten wir nur noch wissen, wie hoch die von U-Bahn-user genannten Synergien bei zwei DTs im Zugverbund hinsichtlich des Stromverbauches sind.
das mit dem Licht "an" bei geparkten U-Bahnen hat wohl vor allem mit Vandalismusschutz zu tun, da eine beleuchtete U-Bahn einfacher zu kontrollieren ist und wohl auch einen gewissen Abschreckungseffekt hat... denke, dass das der gleiche Effekt wie bei Läden ist, bei welchen nachts auch die Lichter an sind
Wenn ich mich richtig erinnere gibt es seit der (zweiten) Auslieferung des DT2 keinen Kurzugbetrieb mehr.

Vermutlicher Grund:
DT1 und DT2 können nicht gekuppelt werden.
Die Planung des Fahrzeugeinsatzes war wahrscheinlich zu kompliziert und/oder zu viele Leerfahrten notwendig um die DT's wieder Artrein am nächsten Morgen zur Verfügung zu haben.

Seit dem Einsatz der A-Wagen und der (Teil-)Ertüchtigung der DT1 wäre die Planung noch komplizierter.

Somit wird es, zumindest auf der U1, wohl auf absehbare Zeit keinen Kurzzugbetrieb geben.
Christian0911 schrieb:
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> Das genaue Datum wann der planmäßige
> Kurzzugeinsatz wegfiel weiß ich leider auch nicht,
> aber es muss noch vor Einführung des 20 Minuten
> Taktes zwischen Betriebsbeginn und 7:30 Uhr
> gewesen sein...

Wie war den der Takt zuvor?
Ich muss peinlicherweise zugeben, dass ich nicht mal ne Vermutung habe, ob er besser oder schlechter war.
Ich kenne mich geschichtlich eh nicht besonders aus, und teilweise lesen sich hier viele Posts so, als wären Taktzeiten, Verbindungen etc. früher (zu den Hochzeiten der Straßenbahn) viel besser gewesen, anderswo wird immer nur von Verbesserungen geschrieben (VAG-Infomaterial *g*), darum bin ich ein wenig verwirrt, ob es jetzt eher auf- oder abwärtsgeht mit dem ÖPNV in Nürnberg, mal so ganz allgemein...
Zum Licht während der Fahrt auf oberirdischen Strecken:
Da wäre ich mir nicht so sicher, ob das Ausschalten eine Ersparnis bringt.
Die oberirdischen Streckenabschnitte sind ja relativ kurz. Und die Innenbeleuchtung sind wohl Leuchtstofflampen (zumindest kann ich mich noch erinnern, daß die immer ungleichmäßig eingeschalten haben, wie es bei Leuchtstofflampen ist). Leuchtstofflampen ziehen aber gerade beim Einschalten eine enorme Menge an Strom. Es könnte dadurch durchaus sein, daß der Einschaltvorgang mehr Strom braucht als während der ausgeschaltenen Zeit eingespart wurde.

zu den Verbesserungen/Verschlechterungen:
Das ist eine zwiespältige Sache. Früher war der Takt der Straßenbahn für die Kunden sicherlich besser. Allerdings hat eine Straßenbahn auch viel weniger Passagiere gleichzeitig befördern können als dies die heutigen Straßenbahnen/U-Bahnen können. Dadurch waren die Personalkosten auch viel größer, eine Straßenbahnfahrt auch relativ gesehen teuerer als heutzutage.
Ich muß jetzt allerdings leider weg, wenn Bedarf besteht kann ich noch ein bißchen mehr dazu schreiben zu früher <-> heute, da gibt es noch andere Sachen.

Tschö
UHM
fanodast schrieb:
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> Wie war den der Takt zuvor?

Der U-Bahntakt war früher an Sonn- und Feiertagen durchgehen alle 10 Minuten, und da fuhr man eben auch mit Kurzzügen bis ca. 08:00 Uhr.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2008 13:03 von Christian0911.
UHM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Leuchtstofflampen ziehen aber gerade beim
> Einschalten eine enorme Menge an Strom. Es könnte
> dadurch durchaus sein, daß der Einschaltvorgang
> mehr Strom braucht als während der ausgeschaltenen
> Zeit eingespart wurde.

Das ist eine Legende, auch wenn es noch so oft behauptet wird. Der Starter braucht zwar relativ viel Strom, aber nicht mehr als die Leuchtstoffröhre in ein paar Sekunden verbraucht: [www.zeit.de]

Schöne Grüße,
Matthias
> als ich Anfang der 90er als kleiner Junge die
> ersten Male alleine in die Stadt durfte, hab ich
> immer darauf geachtet, dass ich in dem Bereich
> stehe, in dem die Kurzzugmarkierung am Bahnhof
> ist. Nur nötig war es nie. Gut, heute fahr ich
> häufiger Tunnelbana in Stockholm als U-bahn in
> Nürnberg - aber gibt/gab es in Nürnberg planmäßige
> Kurzzüge?
Zu der Zeit, als Stadthalle noch Endpunkt der U1 war, habe ich folgendes erlebt: Der letzte Zug aus Nürnberg fuhr ein und wurde getrennt. Anschließend fuhr dieser Zug als Kurzzug nach Langwasser. Ein Fahrer erzählte mir, dass dieser Zug am Morgen als erster Zug nach FÜ fahre und dort wieder an den bereitstehenden Kurzzug gekoppelt werde.
hej zusammen,

ich hab vorhin im flughafen frankfurt im zeitungsladen nach der sicherheitskontrolle 1A so ein gelbes heftchen in der hand gehabt, ich glaub es hieß "blickpunkt straßenbahn 2/2008" oder so ähnlich, und dort stand drin, dass mit der vollständigen automatisierung der U2 ab 2009 (wers glaubt) auf der U2/U3 züge nur noch mit einem DT (auch werktags), dafür aber (auf der kernstrecke) im 100 sekunden-takt fahren würden. nur noch zu absoluten peak-times (schülerfahrten) würden 2 DTs gekoppelt.

ich bleibe bei dem, was ich oben schon geschrieben habe:

DAS ist kundenfreundlich!
Ich habe selbst mal irgendwann Kurzzüge gesehen und bin auch mitgefahren. Das wurde dann aber auch am Zugzielanzeiger angezeigt.
SUPER noch wenniger platz!!! kundenfreundlich????
Christian.R schrieb:
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> SUPER noch wenniger platz!!! kundenfreundlich????

Kurzzüge in doppelter Frequenz als Normalzüge bieten unterm Strich genau gleich viel Platz.
Nur reduziert sich die durchschnittliche Wartezeit. => Kundenfreundlich, in der Tat.

Schöne Grüße,
Matthias
macplanet schrieb:
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> Kurzzüge in doppelter Frequenz als Normalzüge
> bieten unterm Strich genau gleich viel Platz.
> Nur reduziert sich die durchschnittliche
> Wartezeit.

So ist es. Durch die Senkung der durchschnittlichen Wartezeit senkt man die gesamte Reisezeit und verringert zu volle Bahnsteige, was wiederum ein Sicherheitsaspekt ist. Die Taktverdoppelung wird Nürnberg gut tun.

> => Kundenfreundlich, in der Tat.

Auch Betreiberfreundlich, weil er so sehr individuell bestimmte Nachfragespitzen bedienen kann, was früher nicht so einfach ging. Doch um das volle Potenziel auszuschöpfen, muss die U2 schnellstens ebenfalls automatisiert werden. Und ich bleibe bei meiner damaligen Prognose, dass wohl spätestens bis 2012/13 auch die U1 mit ATG läuft. Und genau dann sollte man sich wirklich überlegen, auch wieder verschränkte Linien fahren zu lassen (z.B. direkte U-Bahnen Fürth-Flughafen oder Langwasser-Röthenbach). Dadurch würde man in vielen Fällen die gesamte Reisezeit weiter senken, nämlich durch den Entfall des Umsteigens.

Gruß, Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2008 19:57 von Mario H..
wenn jetzt alle 100sek ein normalzug kommt wo genug platz ist dann ist alles gut wenn jetzt alle 100sek ein kurzzug kommt wo sich alle reinquetschen müssen wo zum teufel ist das dann kundenfreundlich???
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