Also diesmal wurde erfolgreich an frühere richtig große Events angeknüpft - auch was Besucherzahlen betraf. Ich war angenehm überrascht, welche Massen sich mobilsieren ließen, und nicht zuletzt, das es letzlich 4 Pendelzüge brauchte, um den Verkehr zu bewältigen, auch die Idee, keinen Straßenzugang zu gewährend, war ein voller Erfolg (zumal ja dann ausschließlich Fahrgäste mit gültigen Fahrausweis in die Hallen konnten, denn ohne den darf man ja nicht durch die Zählsperren - eine gute Entscheidung).
Auch sehr positiv fand ich, das die Mitarbeiter bewusst den Dialog gesucht haben, um was zeigen und vorführen zu können, das ist mir von früher nicht so in Erinnerung, ich finde es aber sehr gut. Vor allem die Gespräche zwecks eines möglichen DT4 waren recht interessant, wengleich noch viele Fragezeichen auch blieben.
Etwas schade fand ich, das bei den Führerstandsmitfahrten im Gelände diesmal es gar nicht mehr vorgesehen wurde, das der interessierte Besucher mal "das Fahrzeug in die Hand nehmen durfte", nachdem beim 30 jährigen Jubiläum ein jüngerer Bekannter von mir mal selber fahren durfte, hatte ich die Hoffnung, dieses Mal auch mal selber an den Fahrhebel zu dürfen, aber dieses Jahr bliebt der Sollwert-Geber fest in der Hand der Mitarbeiter.
Ansonsten, das es mit dem 403/404 nun doch kein Museumswagen-Happy-End gibt, ist als tragisch anzumerken. Die einzige Hoffnung die es jetzt noch gibt wäre, wenn man rechtzeitig von der Verschrottung erführe, weil vielleicht lassen sich dann zumindest bei der Zerlegung so Souveniers, wie Notbremsen, Licht-Linienschablone, Seitenstromabnehmer, Wandverkleidunge oder Sitzbezüge ergattern.
Der Zum Cafe umgebauet U-Bahnwagen letztlich wirft die Frage auf, ob dieser tatsächlich irgendwo mal aufgestellt wird, oder ob es sich nur um eine Demo möglicher Nachnutzungen der Altfahrzeuge handelt.
Überhaupt stellt sich die Frage, ob in einer Stadt wie Nürnberg, wo die Städtischen Verkehrsmittel in ganz besonderer Beziehung zum ersten deutschen Schienenverkehr stehen und sowohl Vollbahn als auch städtische Verkehrsbetrieb ihre Geschichte jeweils bis auf Adler zurück beziehen nicht mal eine gemeinsame Austellung (im Sinne Museum) bräuchte, die betreiberübergreifend sich der Geschichte des Schienenverkehr in Großraum Nürnberg zeigt, für die dann sicher auch so ein U-Bahn-Altfahrzeug, die Ausstellung bereichern würde. denn das Interesse ist ja da, das zeigte der Andrang heute, aber das DB-Museum blendet die Entwicklung was aus dem Adler verkehrsmäßig wurde ziemlich aus.
Gruß D. Vielberth
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