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Bürgerentscheid über das 365 Euro-Ticket
geschrieben von Christian0911 
Dazu musste es nichtmal kommen, es ist auch so beschlossen. Auch wenn es erst ab 2023 gilt, ist es mir so lieber, als mit dem Volksentscheid, da es dort ja immer noch zur Ablehnung hätte kommen können. Wenn auch relativ unwahrscheinlich, hätte das das Thema dann wohl für die nächsten 10 Jahre beerdigt. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die anderen Städte und Landkreise mitmachen. Von Herzogenaurach wissen wir ja schon länger, dass sie sowas einführen wollen und laut einem Artikel sind die anderen Städte wohl ohnehin nicht abgeneigt. Ich freue mich auf die kommenden besseren Zeiten!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2020 13:47 von Lieblingsfranke.
Auch Fürth will nachziehen im 365 EURO-Ticket.

„Mitte Juni hat die Stadt Nürnberg beschlossen, ein 365-Euro-Jahresticket für den ÖPNV einzuführen. An diesem Mittwoch wird der Fürther Stadtrat diesem Vorbild sehr wahrscheinlich folgen. Allerdings nur unter einer Bedingung.“

[www.nordbayern.de]

Grüße
Zitat
InfraFan
„Mitte Juni hat die Stadt Nürnberg beschlossen, ein 365-Euro-Jahresticket für den ÖPNV einzuführen. An diesem Mittwoch wird der Fürther Stadtrat diesem Vorbild sehr wahrscheinlich folgen. Allerdings nur unter einer Bedingung.“

tja, dann wird das aber wohl voerst eher nichts.....

Die zuständige Ministerin hatte das ja schon nach den Zuschussforderungen aus Nürnberg abgelehnt:

Zitat
Zuschüsse von Bund und Land sind vorerst wohl nicht zu erwarten: Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) hatte bereits Mitte Juni abgewunken. Zwar sei das 365-Euro-Ticket ein langfristiges Ziel des Freistaats. Wenn die Stadt Nürnberg diesen Schritt jetzt schon gehen wolle, dann "ist aber auch klar, dass sie die Mehrkosten dafür selbst übernehmen muss", so Schreyer.

www.nordbayern.de

Außerdem macht das Ticket alleine ohne weitere Maßnahmen auch nicht wirklich Sinn. Das hat man ja auch schon in Wien gesehen. Ohne den gleichzeitig erfolgten massiven Ausbau der Parkraumbewirtschaftung und einer starken Erhöhung der Parkgebühren sowie Zufahrtsbeschränkunge für den Autoverkehr hätte es dort auch nicht den Erfolg gehabt.

Weiterhin ist ja noch offen wie die hiesigen Verkehrsbetriebe eine mögliche starke Zunahme der Nutzer überhaupt bewältigen wollen. Mit dem aktuellen Angebot geht es ja zu den Spitzenzeiten jetzt schon nicht mehr wirklich.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Also wenn die CSU ihren OB nicht bloßstellen will, dann muss sie das unterstützen. Zumal das ja im Landtagswahlkampf ein Versprechen war. Natürlich geben sie nicht gleich nach, sonst stehen in drei Wochen die nächsten Großstädte auf der Matte und forden gleiches Recht für alle. Bis 2023 ist aber noch Zeit und im Herbst 2023 wird wieder gewählt, so ein Geschenk lässt sich die CSU nicht entgehen.
Zitat
werkstattmeister

Außerdem macht das Ticket alleine ohne weitere Maßnahmen auch nicht wirklich Sinn. Das hat man ja auch schon in Wien gesehen. Ohne den gleichzeitig erfolgten massiven Ausbau der Parkraumbewirtschaftung und einer starken Erhöhung der Parkgebühren sowie Zufahrtsbeschränkunge für den Autoverkehr hätte es dort auch nicht den Erfolg gehabt.

Weiterhin ist ja noch offen wie die hiesigen Verkehrsbetriebe eine mögliche starke Zunahme der Nutzer überhaupt bewältigen wollen. Mit dem aktuellen Angebot geht es ja zu den Spitzenzeiten jetzt schon nicht mehr wirklich.

Grüßle,
der Werkstattmeister


Man ist gerade dabei, die Altstadt autofrei zu machen. Letztes Beispiel ist die Fußgängerzone Weinmarkt und die nicht mehr mögliche Ost-West Querung der Altstadt. Da wird in Zukunft noch viel mehr getan um die Autos aus der Innenstadt raus zu bekommen.

Spitzenzeiten im ÖPNV wird es in Zukunft dank Corona und massiver Homeoffive Arbeit nicht mehr geben.
"Flatten the curve" sozusagen.
Zitat
Mezzo
Man ist gerade dabei, die Altstadt autofrei zu machen. Letztes Beispiel ist die Fußgängerzone Weinmarkt und die nicht mehr mögliche Ost-West Querung der Altstadt. Da wird in Zukunft noch viel mehr getan um die Autos aus der Innenstadt raus zu bekommen.

Die Hauptlast macht allerdings der Pendlerverkehr aus und der hat sein Zielgebiet nur in kleinerem Maße in der Innenstadt. Von daher bringen diese Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt. Eine autofreie Innenstadt ist erstrebenswert und aus meiner Sicht auch notwendig. Nur solange man nicht auch außerhalb der Innenstadt anfängt die Parkflächen zu bewirtschaften und zu verringern wird das nicht so viel bringen. Vor allem müssten da auch die Unternehmen mitspielen und Mitarbeiterparkplätze entweder abschaffen oder auch bepreisen. Danach sieht es aktuell aber nicht aus.

Zitat

Spitzenzeiten im ÖPNV wird es in Zukunft dank Corona und massiver Homeoffive Arbeit nicht mehr geben.
"Flatten the curve" sozusagen.

Davon gehe ich nicht aus. Wenn man diversen Aussagen von Firmenvertretern glauben darf und auch entsprechende Entwicklungen der letzten Wochen ansieht wird es wohl eher keinen massvien Umschwenk auf Homeoffice geben. Auch bei uns in der Region gibt es einige Firmen die bereits wieder vom Homeoffice auf Büroarbeit zurückgehen. Auch der VDV geht davon aus, dass ab dem nächsten Jahr die Nutzerzahlen wieder zunehmen und wohl spätestens 2022 wieder das Niveau von vor Corona erreichen werden. Da muss man sich dann für 2023 schon etwas einfallen lassen.

Außerdem kommt noch ein anderes Problem hinzu, die dann eklatante Ungleichbehandlung der Fahrgäste innerhalb des VGN. Sofern der Großraum Nürnberg tatsächlich dieses Ticket bekommen sollte, erkläre doch mal dem Jahreskarteninhaber aus Bamberg, Bayreuth usw. warum er soviel mehr zahlen soll als andere Nutzer im VGN. Wenn müsste so ein Ticket verbundweit kommen.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
werkstattmeister
Außerdem kommt noch ein anderes Problem hinzu, die dann eklatante Ungleichbehandlung der Fahrgäste innerhalb des VGN. Sofern der Großraum Nürnberg tatsächlich dieses Ticket bekommen sollte, erkläre doch mal dem Jahreskarteninhaber aus Bamberg, Bayreuth usw. warum er soviel mehr zahlen soll als andere Nutzer im VGN. Wenn müsste so ein Ticket verbundweit kommen.

Finde ich nicht.

Das kann man den Benachteiligten doch ganz einfach erklären: Im Stadtgebiet Nürnberg zahlt die Stadt kräftig dazu, damit man dort vergünstigt fahren kann. Wenn die Landkreise und Städte Bamberg, Bayreuth etc. nicht so kräftig drauflegen, dann zahlen die ÖPNV-Fahrgäste dort eben mehr. Und zusätzlich ist ja auch heute schon so, dass Preisstufe 10 teurer ist als 3 oder A.

Es wäre also eher sogar bizarr, wenn man den ganzen VGN für 365 Euro bekommen soll, als nicht Schüler/Azubi. Es sollte immer eine entfernungsabhängige Staffelung bleiben. Vielleicht nicht so unübersichtlich-mikroskopisch wie heute mit ca. 26 Tarifstufen. Aber dass BA-N oder BT-N mehr kostet und kosten darf als z. B. FÜ-N oder auch ER-N, das ist sinnvoll und Jedem vermittelbar.

Und selbst wenn man doch ein 365-Euro-Ticket für alle im gesamten VGN-Gebiet einführen wöllte: Dann verlagert man das Problem doch nur an die Verbundraumgrenze, wo eine Dauerfahrkarte nach Nürnberg dann ein plötzlicher riesiger preislicher Sprung ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2020 17:12 von benji2.
Also bizarr finde ich es nicht, wenn es einen attraktiv günstigen Pauschalpreis als Jahresfahrkarte auch bei Erwachsenen für den VGN-Verbund gibt. Es ist halt immer die Frage, wie es finanziert werden kann. Darüber hinaus muss es noch andere Ticketmodelle geben, denn jemand, der beispielsweise nur 5x im Jahr ÖPNV im VGN nutzt, ist sicherlich nicht gewillt, 365 € (oder einen anderen Pauschalpreis) zu bezahlen.
Warum wäre ein günstiger Einheitspreis einer Jahresfahrkarte für Schüler/Azubis nicht bizarr, aber für Erwachsene schon - vor allem im Hinblick zur entfernungsabhängigen Staffelung?

Das Problem mit der Verbundraumgrenze und dem Preissprung sehe ich auch. Wenn Bayern die nächsten Jahre den ÖPNV verbessern möchte, sollten solche Härten nicht aus dem Blick fallen. Ich denke, langfristig gesehen braucht es ein bayerneinheitliches Tarifsystem, um solche Härten abzumildern oder gar zu beseitigen.
Bereits heute gibt es Probleme mit der Verbundraumgrenze (Ticketbeschaffung oder Kauf einer Zeitkarte, dessen Strecke nur teilweise im VGN liegt) - somit käme der erwähnte Preissprung nur mit hinzu.
Also für mich würde es Sinn machen, wenn die Jahreskartenpreise einfach an die von Einzelfahrkarten gekoppelt werden. So wird in der Tarifzone A jetzt eben das 365€-Ticket eingeführt, was in etwa 135 Mal einer Einzelfahrt (Handy-Ticket) entspricht. Möchte ich jetzt also eine Jahreskarte nach Erlangen, kostet mich diese bei 4,99€ Einzelpreis 670€. Das ist meiner Meinung nach ziemlich leicht vermittelbar und man kann es sich selbst auch einfach ausrechnen. Benutzt man mehr als 70 Tage im Jahr die Öffentlichen? Dann lohnt sich auf der Strecke das Ticket. Außerdem wäre so der Kauf von Anschlussfahrkarten auch relativ einfach.
So können auch die einzelnen Städte bestimmen, wie sehr sie die Öffis fördern wollen, indem mit den Preisen der Einzeltickets gesteuert wird.
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