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Bamberg 21 - Ärger um DB-Schnellstrecke Berlin-München
geschrieben von elixir 
Hi,

nach über 10 Jahren Planungen in und um Bamberg herum, bekommen einige Volksvertreter bedenken um den 4gleisigen Ausbau mitten durch Bamberg.

Eine schnelle Ostumfahrung mit 300 km/h hätte der Stecke Nürnberg-Erfurt ganz gut getan.

Jetzt wäre noch Zeit um eine schnelle Umfahrung zu planen und zu bauen.

Für haltende ICE wurde der Bahnhof um 2017 schon mal umgebaut.

Sprinter ohne Halt in Erlangen und Bamberg könnten die inzwischen sehr gut angenommene Verbindung München-Berlin etwas entspannen.

Bei einem 30-Minuten-Takt könnte ein außerhalb des Taktes fahrender Sprinter, z. B. in Bamberg einen planmäßig haltenden ICE zu überholen.

Bitte lesen, bevor . . .

[m.bild.de]


In Deutschland wird inzwischen auch über Umfahrungen (Fulda, Göttingen, Ingolstadt), zur weiteren Beschleunigung der ICE-Sprinter-Verkehre, nachgedacht.

Ein Neubau, an Ingolstadt vorbei zum Münchner Flughafen, wird inzwischen in die Planungen aufgenommen, anstatt die bisherige Strecke noch weiter auf 4 Gleise auszubauen ohne jedoch wirklich auch schneller fahren zu können.

Die äußerst aufwändigen und daher auch kostspieligen Umbauten z. B. Straßenunterführungen, bei der Bevölkerung unbeliebte hohe Schallschutzwände und auch die Tunnels zur Ausfädelung in Richtung Schweinfurt würde sich erübrigen.

Nochmals 5 Jahre Planung und 8-10 Jahre zur Verwirklichung einer schnellen Durchfahrt, mitten durch Bamberg, wäre dann in etwa unser Bamberg 21 - am Ende Terminverschiebungen, Preisnachschläge und ganz Bamberg eine riesen Baustelle.

Gruß



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2023 22:19 von elixir.
Wie im Artikel geschrieben, hätten viele Investitionen in Brücken und Unterführungen ohnehin getätigt werden müssen. Wenn man in Bamberg unterwegs ist, kann man das an vielen Stellen selbst als Laie erkennen. Viele der Baustellen im Stadtgebiet, die sicherlich auch aufgeschoben wurden, weil man sinnvollerweise die Entscheidung zum Ausbau abgewartet hat, hätte man also ohnehin, wenn natürlich auch in einem etwas geringeren Umfang. Mit einem entscheidenden Unterschied: Es gibt fett Geld vom Bund. Das wäre bei einer reinen Sanierung der Bestandsstrecke so nicht der Fall. Entgegen den Behauptungen im Artikel hat die Stadt trotz den 100 Mio. € Eigenanteil am Ende wahrscheinlich richtig Geld gespart. Zum Vergleich: die Stadt Nürnberg hat alleine für die Sanierung der Hafenbrücken einen Eigenanteil von 156,5 Mio. €.
Naja, ein (1) Stadtrat von der Kleinpartei Volt mokiert sich und die Bild macht eine große Schlagzeile.

Bei einer Ostumgehung müsste man durch den Hauptsmoorwald, der Wasserschutzgebiet ist.

Glaube kaum, dass dieses Thema nochmals angefasst wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 11:23 von Stanze.
Hallo allseits,

sollte die Visiualisierung stimmen, das Bamberg nach dem Umbau so brutal von den Nebengleisen zusammengestrichen wird, dann ist der Bahnhof nachher aber auch dysfunktional, dann verliert er seine Abstellung, die Güterzüge können kaum noch behandelt werden, da muss die Bahn dann wirklich versuchen, den Güterverkehr bis dahin los geworden zu sein... Und am besten auch alle dort beginnenden Zugverbindungen streichen, weil man kann ja dann nachts nimmer abstellen...

So richtig die bestandsnahe Trassierung ist, und so unschön die Lärmschutzwände werden, aber dafür die Bahnanlagen so unnötig zu verkleinber macht nun wirklich keinen Sinn - hoffentlich waren das nur die Fantasien des Zeichners, und nicht etwa, was man wirklich vor hat.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

sollte die Visiualisierung stimmen, das Bamberg nach dem Umbau so brutal von den Nebengleisen zusammengestrichen wird, ...

Also bei einem Vergleich in Google Maps würde ich sagen, es ist identisch.
Die Frage, wie der ICE-Verkehr durch Bamberg geführt werfen soll, wurde doch mehr als ausgiebig diskutiert und entschieden. Und jetzt kommt ein Stadtrat einer Kleinstpartei daher. Und will das ganze Verfahren mit Hilfe einer äußerst seriösen Zeitung nochmal von vorne beginnen. Das kann es wirklich nicht sein.
Klar brauchen 4 Gleise mehr Platz als 2. Genau dafür wurden die Kleingartenflächen vorgehalten. Lärmschutzwände sind nie schön. Muss halt sein bei den strengen Vorgaben. Und dass die Blick auf das Weltkulturerbe beeinträchtigt wäre, kann man doch wirklich nicht ernsthaft behaupten. Bahnhof und Gleise sind viel zu weit weg.
Ich hoffe sehr, dass der Ausbau in Bamberg endlich beginnt, wenn 2024 die Gleise bis Strullendorf fertig sind.
Für die Bamberger verschlechtert sich nichts, wenn die Pläne ausgeführt werden. Im Gegenteil: die Tunnel und Brücken werfen breiter. So dass man auch mit dem Rad viel besser über die Gleise kommt.
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

sollte die Visiualisierung stimmen, das Bamberg nach dem Umbau so brutal von den Nebengleisen zusammengestrichen wird, dann ist der Bahnhof nachher aber auch dysfunktional, dann verliert er seine Abstellung, die Güterzüge können kaum noch behandelt werden, da muss die Bahn dann wirklich versuchen, den Güterverkehr bis dahin los geworden zu sein... Und am besten auch alle dort beginnenden Zugverbindungen streichen, weil man kann ja dann nachts nimmer abstellen

Welche Güterzugleistungen beginnen und enden in Bamberg? Von dem Verkehr zum Hafen abgesehen. Der wird ja auch besser angebunden. Aber das meiste fährt doch hier durch. Wozu müssen die Züge dann noch in Bamberg abgestellt werden, wenn es an der Strecke viele Überholgleise gibt? Die Frage ist ernst gemeint! Aber dass Bamberg dysfunktional werden könnte, kann ich nicht sehen. Bitte doch noch ein paar Fakten!
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

sollte die Visiualisierung stimmen, das Bamberg nach dem Umbau so brutal von den Nebengleisen zusammengestrichen wird, dann ist der Bahnhof nachher aber auch dysfunktional, dann verliert er seine Abstellung, die Güterzüge können kaum noch behandelt werden, da muss die Bahn dann wirklich versuchen, den Güterverkehr bis dahin los geworden zu sein... Und am besten auch alle dort beginnenden Zugverbindungen streichen, weil man kann ja dann nachts nimmer abstellen...

So richtig die bestandsnahe Trassierung ist, und so unschön die Lärmschutzwände werden, aber dafür die Bahnanlagen so unnötig zu verkleinber macht nun wirklich keinen Sinn - hoffentlich waren das nur die Fantasien des Zeichners, und nicht etwa, was man wirklich vor hat.

Da ich mir den Rechner nicht von der B*** mit Nachschnüffelkeksen zumüllen will, kann ich nicht sehen was dort visualisiert wird. Gemäß Erläuterungsbericht zur 3. Planänderung von 2020 (einen neueren habe ich in der Kürze nicht gefunden) soll die Funktionalität im GV vollständig erhalten bleiben, nur zum Teil an anderen Orten. Hauptgleise für den GV werden demnach verlängert, mehrere auf 740m, Ladestraße wandert vom Südwesten in den Nordosten ins ehemalige BW, dort auch einige Abstellgleise für den GV und PZ-Behandlungsgleise. Lokabstellgleise nördlich der Zollnerstraße, wo jetzt Triebwagen zwischengelagert werden. Weitere PZ-Abstellgleise südl. des Bahnsteigbereichs zwischen den Streckengleisen und westlich davon, wo jetzt die Ladestraße ist. Östlich, wo jetzt schon die GV-Stumpen nördlich vom Ablaufberg sind bleiben auch welche bestehen. Nur Güterwagen über den Berg schubsen gibts dann wohl nicht mehr. Wird das derzeit noch betrieben?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 19:56 von hub17.
Zitat
HansL
Welche Güterzugleistungen beginnen und enden in Bamberg? Von dem Verkehr zum Hafen abgesehen.

Auf jeden Fall die nach Schlüsselfeld.
Bürgerdialog zum Bahnausbau Bamberg vom 23. 02. 2021

[www.knoten-bamberg.de]
Video des Bürgerdialogs (2Std, 46 Min)
[www.youtube.com]
Zitat
sebaldus
Bürgerdialog zum Bahnausbau Bamberg vom 23. 02. 2021

[www.knoten-bamberg.de]
Video des Bürgerdialogs (2Std, 46 Min)
[www.youtube.com]

Danke. Vorhin ging bei mir die Regierungsseite mit den Unterlagen nicht, habe dann auf die letzte lokal gespeicherte Version zurückgegriffen. Habe jetzt kurz die 2023er Änderungen überflogen, sehe keine Änderung zu meiner vorherigen Aussage.
an HansL

> Welche Güterzugleistungen beginnen und enden in Bamberg? Von dem Verkehr zum Hafen abgesehen.

Also ich kenne nicht alle und weiß jetzt nicht, ob paar schon abhanden gekommen sind, aber Richtung Ebelsbach-Eltman bzw Zeil müsste noch ein Anschluss sein, dann die Müllwagen für Coburg, Baunach das Tanklager, Schlüsselfeld sowieso, nicht ganz sicher bin ich, ob Kulmbach und Stadtsteinach von Bamberg aus gemacht wird, könnte es mir aber vorstellen (wobei letzteres könnten Ganzzüge sein).

an Hub17

> Da ich mir den Rechner nicht von der B*** mit Nachschnüffelkeksen zumüllen will, kann ich nicht sehen was dort visualisiert wird. Gemäß
> Erläuterungsbericht zur 3. Planänderung von 2020 (einen neueren habe ich in der Kürze nicht gefunden) soll die Funktionalität im GV vollständig
> erhalten bleiben, nur zum Teil an anderen Orten. Hauptgleise für den GV werden demnach verlängert, mehrere auf 740m, Ladestraße wandert
> vom Südwesten in den Nordosten ins ehemalige BW, dort auch einige Abstellgleise für den GV und PZ-Behandlungsgleise. Lokabstellgleise
> nördlich der Zollnerstraße, wo jetzt Triebwagen zwischengelagert werden. Weitere PZ-Abstellgleise südl. des Bahnsteigbereichs zwischen den
> Streckengleisen und westlich davon, wo jetzt die Ladestraße ist. Östlich, wo jetzt schon die GV-Stumpen nördlich vom Ablaufberg sind bleiben
> auch welche bestehen. Nur Güterwagen über den Berg schubsen gibts dann wohl nicht mehr. Wird das derzeit noch betrieben?

Das war immer bisserl wechselhaft. Mal sind z.B die Wagen für Schlüsselfeld dreimal durch Bamberg gekommen, weil se erst RBF fuhren, dann mit der Lokalübergabe zurück kamen, um dann ein drittes mal Strullendorf zu sehen, mal hat man die gleich in Bamberg abgehängt. Ich wäre jetzt davon ausgegangen, das schon noch Ablaufbetrieb besteht, aber vielleicht weiß jemand was gegenteiliges?

Mich erstaunt, das man im BW was neu hinpflanzen kann, dachte, die hätten das auch schon verhökert, mindestens einen Schuppen hatten die doch verkauft? Aber gut, wenn zumindest der bisherige Umfang erhalten bleibt, dann bin ich beruhigt. Die Grafiken hatten schlimmes befürchten lassen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
HansL

Welche Güterzugleistungen beginnen und enden in Bamberg? Von dem Verkehr zum Hafen abgesehen. Der wird ja auch besser angebunden. Aber das meiste fährt doch hier durch. Wozu müssen die Züge dann noch in Bamberg abgestellt werden, wenn es an der Strecke viele Überholgleise gibt?

In Bamberg ist Personal und Lok Stationiert. Von Bamberg aus wird viel in der Fläche bedient. Die Wagen kommen und gehen dann ab Bamberg gesammelt nach Nürnberg Rbf.
(Planabfahrt Bamberg - Nürnberg 23:41)

Außerdem gibt es tatsächlich Containerzüge aus dem Norden nach Bamberg die im Hafen umgeschlagen werden
(Von DB Cargo aktuell wohl ein Zugpaar Maschen - Bamberg)
Man sieht in Bamberg aber auch immer wieder Private die Züge von und nach Bamberg fahren.

Und, gerade im Störungsfall müssen auch Züge mal abgestellt werden können. Wenn man dazu nur die überholgleise an der Strecke hat sind diese ganz schnell zugeparkt.

Generell sind frei verfügbare Abstellkapazitäten oft mangelware. Und ein nicht belegtes Gleis muss noch lange nicht heißen das dieses auch frei verfügbar ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 21:04 von marco2206.
Der Stadtrat der Stadt Bamberg hat sich zuletzt am 11.10.2023 mit dem Thema befasst:

"Weiterführung des Anhörungsverfahrens zur 3. Planänderung nach § 73 Abs. 8 VwVfG für den Planfeststellungsabschnitt Bamberg (PFA 22)"

[www.stadt.bamberg.de]

[www.stadt.bamberg.de] (pdf, 105 Seiten)

Grundsätzlich wurde 2018 über die Variante beschlossen:
"Für den im Zuge des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit 8.1 geplanten Ausbau der Strecke Nürnberg – Bamberg – Ebensfeld wurden über Jahre verschiedene Varianten (oberirdische Durchfahrt, Tun-nel, Ostumfahrung entlang der A73) für den Stadtbereich diskutiert. Letztendlich sprach sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 06.03.2018 für die oberirdische Variante mit optimiertem Lärmschutz aus" (https://www.stadt.bamberg.de/index.php?object=tx,3481.3&ModID=6&FID=2730.1780.1)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 21:16 von sebaldus.
Hintergrundinformation

Dass das Thema Planfeststellung erneut aufgeploppt ist, liegt daran, dass die PF-Unterlagen aufgrund der Einwendungen und der Planungsvereinbarung mit der Stadt so stark geändert worden sind, dass sie im September erneut für vier Wochen ausgelegt worden sind. Betroffene konnten neue Einwendungen bis zum 24. Oktober einreichen. Im Stadtrat hat es am 11. Oktober eine Sondersitzung gegeben.

Siehe News (unten auf der Seite) seit dem 08.09.2023: [www.stadt.bamberg.de]

Die geänderten PF-Unterlagen findet man hier: [www.regierung.oberfranken.bayern.de]

Nachtrag: Den Beitrag von Sebaldus habe ich erst nach dem Absenden meines Beitrags gesehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 21:25 von Manfred Erlg.
Zitat
Daniel Vielberth
Mich erstaunt, das man im BW was neu hinpflanzen kann, dachte, die hätten das auch schon verhökert, mindestens einen Schuppen hatten die doch verkauft? Aber gut, wenn zumindest der bisherige Umfang erhalten bleibt, dann bin ich beruhigt. Die Grafiken hatten schlimmes befürchten lassen...

Der streckenfernere Schuppen ist als außerhalb des Geländes eingezeichnet, das ist dann wohl der verkaufte. Da steht ja auch ein Baukran drin. De streckennahe Ruine wird den Neubaumaßnahmen weichen.
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