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S-Bahn-Planung
geschrieben von UHM 
Re: S-Bahn-Planung
29.12.2010 14:52
Frodo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der (S-)Bahnhof Rothenburger Str. wird momentan
> nicht angefahren.
> Welchem Zweck dient eigentlich dieser Bahnhof?
> Der ist doch nur einen Steinwurf von Steinbühl
> (entschuldigt das Wortspiel) entfernt.
>
> Ich fände es besser, wenn man auf der Strecke nach
> Fürth "weiter hinten" eine Station hätte, z.B.
> Neusündersbühl (mit dem zu Fuß erreichbaren
> Einzugsgebiet Siemens, Poco, Aldi, Autohof und
> Autohäuser... oder eben die 300m zu
> Maximilanstr.)
>
> Grübelnd
> Frodo


Es heißt Netz, weil man Knoten knüpfen will, um Verbindungen zu schaffen. Sonst kann man es Geflecht nennen.
An der Rothenburger gibt es die Möglichkeit eine S-Bahnlinie mit zwei U-Bahnlinien zu verknüpfen, in Steinbühl mehrere S-Bahn-Linien mit zwei Straßenbahnlinien. An der Jansenbrücke halten zwei Buslinien, von denen eine schwache Außenäste hat und die andere nach 21:00 Uhr als entbehrlich gilt (sagt Accenture, nicht ich).
Natürlich wäre es nett gewesen, wenn Nürnberg-Fürth nicht nur eingleisig wäre und Neusündersbühl hätte gehalten werden können. Sicherlich war es für die Jungs auf AEG schade, als Doos dicht gemacht wurde. Sicherlich gab es ähnliche Diskussionen, als die Nürnberg-Fürther-Straßenbahn vor gut 100 Jahren die Haltestellen eingeführt hat.

Ob der Autohof dessen Name schon sagt, wer da Kunde ist, massig Bahnfahrer anzieht wage ich mal zu bezweifeln.
Ob die Siemensianer die grob 750 Meter zum Westpark laufen würden weiß ich nicht. Arbeiten da eigentlich viele? Ich kenn die Niederlassung eigentlich nur als Serverparkplatz für IT-Firmen.
Ich finde es auch nett, wenn man mit dem Rattansessel an der Hans-Vogel-Straße einsteig, denn dann ist der Sitzplatz garantiert, aber zeig mir mal den, der mit der Schrankwand oder dem Lattenrost die Jansenbrücke hochlatscht, wenn er an der Frühlingstraße zum Bus zur U-Bahn einsteigen kann.
Welche Fahrgäste sollte denn der Aldi in der Adam-Klein-Straße anlocken, die die zwei stündlichen Regionalbahnen bisher nicht angelockt haben. Ich bin zwar kein Erlanger, aber ich bin mir sicher, wenn ich in die Stadt fahr, dann nicht mit der S1 zum Aldi in der Adam-Klein-Straße. Die Norma an der Rothenburger wär die Fahrt vielleicht wert, aber ... ;-)
Re: S-Bahn-Planung
29.12.2010 15:15
sehr schön geschrieben Franquesa ! :-)

Aber eins hast du vergessen:
Der Hp Neusündersbühl/Jansenbrücke könnte auch Arbeiter der neuen DB Regio Betriebswerkstatt locken! :-)
Da sollen ja auch wieder etliche neue Arbeitsplätze entstehen.
Re: S-Bahn-Planung
29.12.2010 17:12
Mezzo schrieb:
-------------------------------------------------------
> sehr schön geschrieben Franquesa ! :-)
>
> Aber eins hast du vergessen:
> Der Hp Neusündersbühl/Jansenbrücke könnte auch
> Arbeiter der neuen DB Regio Betriebswerkstatt
> locken! :-)
> Da sollen ja auch wieder etliche neue
> Arbeitsplätze entstehen.


Stimmt, mein Bekannter der dort arbeitete hat geflucht, weil er ab Fürth in die U-Bahn umsteigen musste. Ob die Zahl den Haltepunkt gerechtfertigt hätte?
Re: S-Bahn-Planung
29.12.2010 21:53
Ich sage einfach mal so pauschal, wenn man Neusündersbühl/Jansenbrücke wieder aufmachen würde und die S1 Nürnberg - Fürth - Erlangen im 10min Takt auf der entsprechenden eigenen S-Bahn Trasse fahren würde, dann würden garantiert deutlich mehr Menschen als jetzt den attraktiven Takt nutzen!
Und die Busse, die die Jansenbrücke Richtung Siemens/Gustav Adolf Str/Bosch Rexroth befahren werden dann sicher auch voller!

Bietet den Menschen einen dichten Takt, attraktive Umsteigemöglichkeiten und einen funktionierenden Betrieb, dann wird es auch in Anspruch genommen!
Re: S-Bahn-Planung
30.12.2010 02:22
Franquesa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mezzo schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > sehr schön geschrieben Franquesa ! :-)
> >
> > Aber eins hast du vergessen:
> > Der Hp Neusündersbühl/Jansenbrücke könnte auch
> > Arbeiter der neuen DB Regio Betriebswerkstatt
> > locken! :-)
> > Da sollen ja auch wieder etliche neue
> > Arbeitsplätze entstehen.
>
>
> Stimmt, mein Bekannter der dort arbeitete hat
> geflucht, weil er ab Fürth in die U-Bahn umsteigen
> musste. Ob die Zahl den Haltepunkt gerechtfertigt
> hätte?

Zudem wird mit dem Neubau der Werkstatt vermutlich der Haltepunkt Rothenburger Straße für die Beschäftigten des Werkes attraktiv. Die neue Werkstatt entsteht ja bekanntlich auf dem Gelände des ehemaligen Containerbahnhofs.
Re: S-Bahn-Planung
30.12.2010 06:49
marco2206 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Zudem wird mit dem Neubau der Werkstatt vermutlich
> der Haltepunkt Rothenburger Straße für die
> Beschäftigten des Werkes attraktiv. Die neue
> Werkstatt entsteht ja bekanntlich auf dem Gelände
> des ehemaligen Containerbahnhofs.


Falls ein Ausgang nach Westen eingebaut würde, bestünde die Möglichkeit. Nachdem (augenscheinlich) der Abgang zur Rothenburger der einzige bleiben wird ...

@Mezzo: Da bleibt halt die Frage, ob man Regional- und Fernverkehr auf den anderen 2 Gleisen unterbekommt, so dass man 2+2 machen kann, ich denke für ein 5. Gleis reicht der Platz nicht ...
an Franquesa

> Da bleibt halt die Frage, ob man Regional- und Fernverkehr auf den anderen 2 Gleisen unterbekommt, so
> dass man 2+2 machen kann, ich denke für ein 5. Gleis reicht der Platz nicht ...


Also ich verstehe nicht, worum auf einer Strecke, auf der vorher mit 2 Gleisen der komplette Regional- und Fernverkehr problemslos abgewickelt werden konnte, incl. der Bahnen die unterwegs hielten, warum auf der Strecke bei Verdoppelung der Gleise es plötzlich zwicken soll. Theoretisch, wenn man das ganze wie zwei vollwertige zweigleisige Strecken betreibt, müsste man jetzt fähig sein, doppelt so viele Züge wie vor dem Umbau fahren zu können, und ganz ehrlich: Soviele Züge sind doch mit Sicherheit nicht dazugekommen.

Stellen wir uns doch mal kurz folgendes System vor:

<<-- Gleis Fernverkehr und RE Züge ---
--- Gleis Fernverkehr und RE Züge -->
<<-- S-Bahn und RBs bzw RE's optional ---
--- S-Bahn und RB bzw. RE's optional -->

Da müsste doch eigentlich mehr gehen, und dadurch, das die beiden unteren Gleise keine eingleisigen Strecken mehr sind, und folglich nix entgegen kommt, könnte man im Blockabstand nachfahren, weitere attraktive Halte einbauen, sprich all das machen, was man als Kunde eigentlich von ner S-Bahn gewohnt ist.

Die Signale dürfen ja durchaus trotzdem so sein, das man die Gleise auch entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung befahren kann, aber es wäre dann nur im Störfall oder bei Bauarbeiten nötig, und Kreuzungen von Zügen sind im Regelbetrieb überall möglich.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: S-Bahn-Planung
30.12.2010 12:14
Ich weiß ja nicht, vielleicht liegt es an der Uhrzeit, dass Du das als problemfrei empfindest. ;)

Bei dem allgemeinen Gejammer über die falschen Linienverläufe in den S-Bahnen usw. geht meiner Meinung anch ein bisschen unter, dass der Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Fürth auch schon früher regelmäßig verspätet war. Spätestens seit der Einbindung der NBS Nürnberg-Ingolstadt hat der Fernverkehr stark zugenommen, Nürnberg-Würzburg gilt (soweit ich mich erinnere) als überlastet, Verspätungen von 10 Minuten sind im Berufsverkehr keine Seltenheit. Ein verspäteter Zug aus Richtung Neustadt bremst(e) da schonmal den pünktlichen Zug aus Erlangen aus und umgekehrt und dann noch die Trassenkonflikte beispielsweise zwischen einem ICE nach Würzburg (Gleis 5) und einem RE aus Bamberg (Gleis 3).
Bremsen und Anfahren kostet Energie und Zeit, der Fahrgastwechsel kostet Zeit, ich halte das für eine wichtige Frage in Richtung Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit und Energieeffizienz für wie wenig Leute ich das tue.
Wenn dem nicht so wäre, wieso sind dann bis auf Burgbernheim Wildbad, nicht mehr Bahnhöfe zwischen Treuchtlingen und Würzburg wiedereröffnet worden. Deswegen sind auf etlichen Nebenstrecken, ich denk da an die nach Rothenburg odT oder nach Waldmünchen bei fast allen Fahrten fast alle Unterwegshalte Bedarfshalte. Sicher wäre eine Wiedereröffnung der Haltepunkte Rehdorf und Clarsbach (Hat das eigfentlich noch niemand gefordert?!) total super, fragt sich nur für wen und wieviele und wie lange ...

Und jetzt haben wir nur über Personenzüge gesprochen ...
Hallo zusammen,

zwischen Nürnberg und Fürth sind jetzt 3 Gleise befahrbar, davon das nördlichste für die S-Bahn in beide Richtungen. Kurz geschrieben 1+2. Etwa 2013 (?) soll ein weiteres Gleis im Süden dazu kommen, das dann von Regionalzügen in beiden Richtungen befahren werden kann. Kurz geschrieben 1+2+1.

Diese Konstruktion ist wesentlich weniger leistungsfähig als zwei "echte" zweigleisige Strecken, kurz 2+2. Erschwerend kommt hinzu, dass es an den jeweiligen Enden keine kreuzungsfreien Ein- und Ausfädelungen gibt. Darauf haben VCD und PRO BAHN von Anfang an immer wieder hingewiesen. Aber die DB-Leute wissen alles besser. 1+2+1 reicht und ist billiger, basta. Das gleiche wiederholt sich jetzt in Vach.

Angeblich wurde dank VCD und PRO BAHN wenigstens vorbereitet, dass ein Umbau auf 2+2 erfolgen kann. Wie das aber mit den Bahnsteigen Steinbühl und Rothenburger Str. klappen soll, weiß ich nicht.

Wie eine nachhaltige Lösung ausgesehen haben könnte sieht man auf www.containerzuege.de/N-F-S-Bahn/S-Bahn-light.html; Durch die Brückenbauwerke östlich von Fürth wäre auch der fragwürdige Güterzugtunnel von Eltersdorf zum Großmarkt nicht erforderlich...

Herzliche Grüße
Jörg
Virtueller Stadtbahner schrieb:
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> Etwa 2013
> (?) soll ein weiteres Gleis im Süden dazu kommen,
> das dann von Regionalzügen in beiden Richtungen
> befahren werden kann. Kurz geschrieben 1+2+1.

Das "Südgleis" wird jetzt schon zwischen Abzw. Jansenbrücke und Nürnberg Hbf auch von Fernzügen befahren. Ab Ende 2011 ist dann auch das restliche Teilstück bis Fürth befahrbar und der viergleisige Ausbau abgeschlossen.

Grüße
an Franquesa

> dass der Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Fürth auch schon früher regelmäßig
> verspätet war.

Aber dann sollte doch - würde man zwei zweigleisige Strecken schaffen - spätestens dann, wenn die 4 Gleise durchgehend lägen, mit der Verdoppelung das Problem erledigt sein. Ich bleibe bei dem Punkt, wir haben jetzt doch nicht doppelt so viele Züge, wie vor dem Umbau, also müsste spätestens sobald die Verdoppelung fertig ist, Luft drin sein.

> Bremsen und Anfahren kostet Energie und Zeit, der Fahrgastwechsel kostet Zeit, ich halte
> das für eine wichtige Frage in Richtung Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit und
> Energieeffizienz für wie wenig Leute ich das tue.

Also wenn man das in die Bilanz einbezieht kann man so ziemlichen jeden Haltepunkt den Garaus machen. Da könntest du sogar manchmal bei der U-Bahn ohne Halt durchfahren. (Und am Flughafen z.B die U-Bahn gegen den Prellbock donnern, weil da stehen ja auch nicht so oft Leute, die mitfahren wollen...)

> Verspätungen von 10 Minuten sind im Berufsverkehr keine Seltenheit.

Naja bei nem Fernverkehrszug sind die doch ohnehin Grundausstattng... (überspitzt gesagt). Naja und Nahverkehr, da haben wir die 10 Minuten sogar ohne Halt in Steinbühl und Rothenburger Straße, meistens sogar eher das doppelte. Im Gegenteil, den Halt in Vach und in Paul-Gossenstraße (kommt die eigentlich noch?) sparen wir uns ja auch, und denoch +15, + 20, u. ä. Soll heißen: Ich glaube nicht, das Haltezeiten Verspätungsursache sind, und mehr Halte mehr Verspätung bringen.

an Virtueller Stadtbahner

> 1+2+1 reicht und ist billiger, basta.

Ich frage mich, wo man da was spart. Außer das man in Rothenburger Straße die zweite Bahnsteigkante (die im derzeitigen Zustand noch wieder errichtet werden könnte), und in Steinbühl mit einer Seitenbahnsteiglösung ggf. spart, finde ich da kein Einsparpotenzial. Die Signalisierung ist doch m. M aufwändiger wenn jedes Gleis in beiden Richtungen in Blockabschnitte eingeteilt ist, außerdem das Ganze Zeugs mit Erlaubnisabgabe und co. Dann die geringere Flexibilität, die vielleicht zu mehr Verspätungen führt (und Verspätungen kosten ja auch Geld). Wie genau hat man das "billiger" denn begründet?

> wenigstens vorbereitet, dass ein Umbau auf 2+2 erfolgen kann.

Wobei ich schon wieder die Befürchtung habe: Selbst wenn eines Tages, z.B im Rahmen der S-Bahn nach Siegelsdorf 2 + 2 gemacht würde, ließe man die Züge dann ohne Halt durchfahren, weil die Halte zwisch Nürnberg und Fürth in Richtung Neustadt ja bereits jetzt weggefallen sind, und man den Fahrgästen ja keine längeren Reisezeiten zumuten könne, also halt die Argumentation, mit der man die "Regionalbahn S3" schon um die Halte auf dem Nürnberger Stadtgebiet gebracht hat.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Daniel Vielberth schrieb:
-------------------------------------------------------
> an Franquesa
>
> > dass der Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Fürth auch schon früher regelmäßig verspätet war.
>
> Aber dann sollte doch - würde man zwei zweigleisige Strecken schaffen - spätestens dann, wenn die 4 Gleise durchgehend lägen,
> mit der Verdoppelung das Problem erledigt sein. Ich bleibe bei dem Punkt, wir haben jetzt doch nicht doppelt so viele Züge, wie vor
> dem Umbau, also müsste spätestens sobald die Verdoppelung fertig ist, Luft drin sein.

Man baut aber derzeit nicht 2+2 und hatte das auch nicht vor. Daher wird das Problem nicht behoben sein, außerdem kann bei einer 150%igen Auslastung von Infrastruktur nach einer Verdopplung der Infrastruktur trotzdem das Angebot nicht auf 300% ausgeweitet werden.

> > Bremsen und Anfahren kostet Energie und Zeit, der Fahrgastwechsel kostet Zeit, ich halte das für eine wichtige Frage in Richtung
> > Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit und Energieeffizienz für wie wenig Leute ich das tue.

> Also wenn man das in die Bilanz einbezieht kann man so ziemlichen jeden Haltepunkt den Garaus machen.

Man darf da keine Momentaufnahmen nach dem Motto "ich habe noch um 23:48 nie jemanden an der Haltestelle Schulzentrum einsteigen sehen" machen, sondern muss sich das ganze Bild ansehen. Ich geb zu, ich hab noch den Politischen Willen vergessen. Wenn da was halten soll, dann muss das da auch halten. Ich sag mal Bf. Montabaur und Limburg-Süd.

> Da könntest du sogar manchmal bei der U-Bahn ohne Halt durchfahren.

Mei, wieso nicht, mit dem DT3 könnte man wahrscheinlich ebenso ein Halt auf Verlangen einführen, wie es jetzt auf der Straßenbahn gemacht wird.

> (Und am Flughafen z.B die U-Bahn gegen den Prellbock donnern, weil da stehen ja auch nicht so oft Leute, die mitfahren wollen...)

Intelligente Software und mitdenkende Triebfahrzeugführer verhinderten sowas bisher.

> > Verspätungen von 10 Minuten sind im Berufsverkehr keine Seltenheit.
>
> Naja bei nem Fernverkehrszug sind die doch ohnehin Grundausstattng... (überspitzt gesagt). Naja und
> Nahverkehr, da haben wir die 10 Minuten sogar ohne Halt in Steinbühl und Rothenburger Straße,
> meistens sogar eher das doppelte. Im Gegenteil, den Halt in Vach und in Paul-Gossenstraße (kommt
> die eigentlich noch?) sparen wir uns ja auch, und denoch +15, + 20, u. ä. Soll heißen: Ich glaube
> nicht, das Haltezeiten Verspätungsursache sind, und mehr Halte mehr Verspätung bringen.

Und wo fährt der Fernzug? Auf den selben Gleisen wie die Regionalbahn. Auf der Zenngrundbahn gab es mit dem Start der NBS die unschöne Situation, dass die Züge nach Fürth pünktlich waren, aber deren Fahrplan nicht mehr so recht zu dem neuen Fernverkherskonzept zwischen Nürnberg und Würzburg passen wollten.

Da muss man vernünftig die Interessen abwägen.
Keiner käme mehr auf die Idee die Straßenbahn in der Ostendstraße stilllegen zu wollen, nur weil paar Meter weiter die S1 fährt. (Außer ein paar Spa...s in der CSU vielleicht, aber um die geht es nicht.) Man hat kapiert wozu die S1 da ist und wozu die 5 da ist. Und dieselbe Rollenverteilung muss man jetzt zwischen der U1 und der S1 zwischen Nürnberg und Fürth auskaspern.

Und wenn der Halt Neusündersbühl mehr Nachteile als Vorteile bringt und ihm die politische Lobby fehlt und der Arbeitgeber der Hauptnutznießer ihn für entbehrlich hält, dann ist die Schließung vielleicht nicht richtig, aber nachvollziehbar.

Man hat hier nicht Teile der Bevölkerung von ihrem Zugang zur Zivilisation abgehängt, man hat ihr lediglich ein Angebot genommen, für das zu wenig Nachfrage, aber genügend Alternativen bestanden. Dieses Angebot aufrecht zu erhalten hätte höchstwahrscheinlich bedeutet, dass man einer Mehrheit einen Nachteil zugemutet hätte. Und es kann ja wohl nicht bestritten werden, dass unwirtschaftliche Zwischenhalte ausbremsen, sie können auch Verspätungsursache sein und in einem hochkomplexen System kann ein kleiner Fehler große Folgen haben, ohne dass man das gleich sehen kann.
an Daniel

>> 1+2+1 reicht und ist billiger als 2+2.

> Ich frage mich, wo man da was spart.

Zum einen Bahnsteigkanten an der Rothenburger Straße und in Steinbühl. Und dann natürlich Weichen, weil man auf dem nördlichsten Gleis ja nur mit der S1 nach Nürnberg und Erlangen fahren kann. Auf dem südlichsten Gleis werden hingegen nur Züge von und nach Siegelsdorf fahren können...

Zu bedenken ist auch die hohe Abhängigkeit der DB von Siemens bezüglich der Signalabhängigkeit: Eine Weiche kostet hardwaremäßig (also das was vor Ort liegt und steht) mindestens 1 Millionen Euro. Und die Steuerung aus der Betriebszentrale in München kostet noch mal genau so viel! Daher baut die DB ja auch lieber 200 bis 300 m neue Gleise als Weichen, siehe z.B. das einzige zusätzliche Gleisstück der S4 in Ansbach.

Um 2+2 sinnvoll betreiben zu können, müssen auf allen Gleisen Fernzüge fahren dürfen. Wenn auf dem nördlichen Gleis nur (schmalere) S-Bahnen fahren, spart man evtl.auch Ausbaubreite. Zumindest rechnerisch ergeben 8 km Länge x 10 cm Breite auch ein hübsches Einsparpotenzial...

an Franquesa

> Und wenn der Halt Neusündersbühl mehr Nachteile als Vorteile bringt und ihm die politische Lobby fehlt
> und der Arbeitgeber der Hauptnutznießer ihn für entbehrlich hält, dann ist die Schließung vielleicht nicht
> richtig, aber nachvollziehbar.

Füge nach Neusündersbühl "rechnerisch" ein, und Du hast meine volle Zustimmung.

> man hat der bevölkerung lediglich ein Angebot genommen, für das zu wenig Nachfrage, aber genügend
> Alternativen bestanden. Dieses Angebot aufrecht zu erhalten hätte höchstwahrscheinlich bedeutet, dass
> man einer Mehrheit einen Nachteil zugemutet hätte.

Nein, nicht ganz: Die von mir zitierten 2.500 zusätzlichen Fahrgäste durch die S-Bahn-Station Neusündersbühl waren der Nettowert der Intraplan-Untersuchung. Ich weiß die Details nicht mehr, aber Pi mal Daumen war's wohl so: In Neusündersbühl wären 2.700 Fahrgäste ein- und ausgestiegen, dafür wären aber (rechnerisch) 200 Fahrgäste weniger von Forchheim und Erlangen nach Nürnberg gefahren, weil die S-Bahn-Fahrt länger gedauert hätte. Und bei der U1 wären 1.000 Fahrgäste weniger an der Maximilianstr. ein- und ausgestiegen, weil sie die S1 benutzt hätten.

Die Kosten für den Bahnsteig waren wie schon geschrieben nicht das Problem. Aber innerhalb des fragwürdigen DB-Konzepts wären die Kosten östlich von Fürth explodiert. Dass die ganze Sache auch den Verantwortlichen damals komisch vorkam wird ja schon dadurch belegt, dass extra für Neusündersbühl eine separate Untersuchung bezahlt wurde.

Und dann noch der unvermeidliche Schlenker zur virtuellen Stadtbahn: An anderer Stelle wurde hier auch über den alten Bahnhof Doos diskutiert. Dessen Einstellung erschien mir (1985 etwa, glaub ich) angesichts der geringen Nutzung richtig. Erst später fiel mir auf, dass sich als Ersatz dafür ein neuer Regional- oder S-Bahnhof Stadtgrenze in Sichtweite der U-Bahn angeboten hätte. Da hätte es (im Gegensatz zu Doos) interessante Busanschlüsse gegeben.

Aber zu der Zeit sah man in Nürnberg U- und S-Bahn nicht als Ergänzung, sondern Konkurrenz. Die VAG hätte wahrscheinlich ganz massiv protestiert, wenn die DB an der Stadtgrenze auch gehalten hätte. Aus dieser ganzen Gefühlslage erklärt sich auch wieder ein bißchen die Entscheidung pro U-Bahn und gegen Stadtbahn 1965: Hätte man damals schon an das heutige S-Bahn-Netz als ÖPNV-Rückgrat gesehen, hätte als Ergänzung dafür eher eine Stadtbahn als eine U-Bahn gereicht.

Herzliche Grüße
Jörg
Franquesa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Intelligente Software und mitdenkende
> Triebfahrzeugführer verhinderten sowas bisher.

Error 404 Prellbock nicht gefunden *Krach*.

SCNR... :P

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Christian0911 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Franquesa schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Intelligente Software und mitdenkende
> > Triebfahrzeugführer verhinderten sowas bisher.
>
> Error 404 Prellbock nicht gefunden *Krach*.
>
> SCNR... :P


Wir sprechen vom Flughafen, nicht vom Nordostbahnhof ... :-P
Franquesa schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Bei dem allgemeinen Gejammer über die falschen
> Linienverläufe in den S-Bahnen usw. geht meiner
> Meinung anch ein bisschen unter, dass der
> Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Fürth auch
> schon früher regelmäßig verspätet war.

Und wenn für den Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Fürth nur ein Gleis für drei Züge pro Stunde und Richtung zur Verfügung steht, führt das dann weniger zu Verspätungen?
Franquesa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wir sprechen vom Flughafen, nicht vom
> Nordostbahnhof ... :-P

Naja am Flughafen hat man ja (bewusst) eine Langsamfahrt wenn man eben in den Bahnhof einfährt...

Ansonsten würd ich zu gern grad mit dem Foto am Bahnsteig stehen und filmen, nur muss ich den dann schnell verstecken bevor er konvisziert wird...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: S-Bahn-Planung
30.12.2010 22:36
Bahnfreund Schranke schrieb:
-------------------------------------------------------
> Franquesa schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> > Bei dem allgemeinen Gejammer über die falschen
> > Linienverläufe in den S-Bahnen usw. geht meiner
> > Meinung anch ein bisschen unter, dass der
> > Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Fürth
> auch
> > schon früher regelmäßig verspätet war.
>
> Und wenn für den Regionalverkehr zwischen Nürnberg
> und Fürth nur ein Gleis für drei Züge pro Stunde
> und Richtung zur Verfügung steht, führt das dann
> weniger zu Verspätungen?


Irgendwie liegen da seit neuestem zwischen drei und vier Gleise ...
Und ob ein Zug pünktlich sein kann hat mehrere Gründe, ein eigenes Gleis ist nur einer. Das Problem entsteht ja wenn ich die anderen Beiträge so lese offensichtlich im Zulauf, also da wo die S1 im Regional- und Fernverkehr mitschwimmen muss.
Christian0911 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Franquesa schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wir sprechen vom Flughafen, nicht vom
> > Nordostbahnhof ... :-P
>
> Naja am Flughafen hat man ja (bewusst) eine
> Langsamfahrt wenn man eben in den Bahnhof
> einfährt...
>
> Ansonsten würd ich zu gern grad mit dem Foto am
> Bahnsteig stehen und filmen, nur muss ich den dann
> schnell verstecken bevor er konvisziert wird...


Öhem, ist doch im Einzelfall "nur" ein Verstoß gegen das Hausrecht, nichts was einen Eingriff in dein Eigentumsrecht rechtfertigt. Würde ein experimenteller AGT-Schienenpanzer der Bundeswehr oder so, das wäre was anderes, aber davon hätte ich dann auch gerne ein Bild ...
Franquesa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Öhem, ist doch im Einzelfall "nur" ein Verstoß
> gegen das Hausrecht


Nur doof wenn man eine Fotogenehmigung hat... ich gefährde ja auch nicht den Betrieb wenn ich nur am Bahnsteig stehe und das ding gegen die Wand knallt :P

Naja das ist jetzt aber wirklich schon Off-Topic.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
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