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Warum hat Nürnberg eine U-Bahn
geschrieben von frankkfurt 
Guten Abend Leute

Ich habe mal ene Frage zu den 60iger jahren als wir hier in Deitschland den Wirtschaftsboom hatten.

Da konnte sich Nürnberg ja aus heiterem Himmel eine echte U-Bahn leisten..

Warum hat man denn in Nürnberg sich gleich für eine echte U-Bahn entschieden und keine Stadtbahn ala Stuttgart gebaut?

Danke für eure Hilfe
Im Wesentlichen da München sich zur gleichen Zeit für die U-Bahn entschied, und so durch gemeinsam entwickelte und beschaffte Fahrzeuge Kosten gespart werden konnten und gleichzeitig hohe Fördergelder in Aussicht standen. Der Bevölkerung erklärt hat man es damit, das dann keine Verspätungen vom Oberflächenverkehr in den Tunnel verschleppt würden, und Übergangslösungen und mehrmalige Umbauaktionen erspart blieben.

Nichts desto trotz geistern aber immer noch Pläne herum, die Straßenbahn unter die Erde zu kriegen, obwohl der letzte echte Straßenbahntunnel jüngst wegen Baufälligkeit geschlossen wurde.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo

Also wird Nürnberg eventl eine U-Straba bekommen?

Und hatte man net in den 60gern eigentlich geplant eine U-Strab zu bauen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2011 06:57 von frankkfurt.
Die ersten Planungen einer U-Bahn stammten aus den 1920ern, eine unterirdische Schnellbahn unter der Fürther Straße.

In den 1930ern baute man ein bisserl U-Strab, weil die Straßenbahn im Bereich des Reichsparteitagsgelände den marschierenden Massen im Weg war.

In den 1960ern plante man eine U-Strab im Innenstadtbereich, verwarf dann aus den Gründen die Daniel beschrieb.
Hallo

Und wie weit währen die U-Strab Tunnel dann gegangen?
Hauptsächlich im Innenstadtbereich, es hätte einen Ring gegeben, von dem etliche Linien abgegangen wären, aber ob es Sinn macht hier die Straßennamen zu nennen weiß ich jetzt nicht wirklich.
Gut das man des net realisiert hat
Recht viel mehr fährt heute auch nicht schienenmäßig durch die durch die Innenstadt. OK Lorenzkirche und Weißer Turm gibts, und die haben eine Verödung der Innenstadt abgewendet.

Andererseits sehe ich das so: Nürnbergs Straßenbahn hat eigtnlich nicht mal auf den Außenästen viel an Länge eingebüßt, denn die sind inzwischen alle durch eine relativ ähnliche Führung der U-Bahn ersetzt, wenn nicht gar verlängert. Dort wo dem System am meisten abgezwickt wurde, waren die vielen Querverbindungen und zahlreichen Fahrmöglichkeiten (z.B. 7 Querungen der auf den HBF führenden DB-Gleise, heute 3 + 1 im Bau). Folglich hätte die U-Tram möglicherweise und ein ähnliches Netz wie das heutige heute beschert, jedoch mit längeren Reisezeiten und ohne mehr Direktverbindungen. Denn ich wage zu bezweifeln, das man z.B. alle an den Ring von außen einst angeschlossenen Strecken (imerhin 9 Stück) in den Tunnel eingeführt hätte, die einst ins Innere des Ring führenden 6 Abzweige wären ja ohnhin entfallen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo,

ich gebe Daniel weitgehend recht: Bei einer Stadtbahn wären in den Innenstädten von Nürnberg und Fürth nicht alle Straßenbahnverästelungen durch unterirdische Neubaustrecken ersetzt worden. Das hätte z.B. bei meiner "virtuellen Stadtbahn" etwa 44% der 70 km von 1967 betroffen, nur rund 39 km würden noch befahren. 66 km überwiegend zweigleisige Strecken hätten aber in Nürnberg und Fürth für die Kosten der U-Bahn neu gebaut werden können und es gäbe 161 Stationen, 36 davon (= 22,4 %) unterirdisch.

In der Realität sieht es hingegen so aus: 35,2 km überwiegend zweigleisiger U-Bahn-Strecken wurden neu gebaut, davon 29,7 km im Tunnel und 5,5 km oberirdisch. Es gibt 44 U-Bahnhöfe, von denen nur 7 über der Erde liegen. Nur von den 25 Bahnhöfen der U1 kommt man heute umsteigefrei zur Lorenzkirche und zum Weißen Turm, bei der virtuellen Stadtbahn wären es mehr als vier mal so viel, nämlich 108 Stationen!

Gegen eine echte U-Bahn in Nicht-Millionenstädten spricht halt auch, dass die enorme Leistungsfähigkeit nicht gebraucht wird: In Nürnberg wurden daher ja auch nie (wie in München) Langzüge angedacht. Stattdessen fahren jetzt auf U2 und U3 ganztägig Kurzzüge. Wenn da ein Fahrer vorne drin säße und am Ende einer Rampe ein Stromabnehmer hochgefahren werden könnte, hätte man schon eine Stadtbahn :-)

Herzliche Grüße
Jörg
Aber diese Kurzzüge fahren dafür auch in extrem kurzen Taktzeiten (< 1,5 Minuten) oder?
Zitat
Virtueller Stadtbahner
Hallo,

ich gebe Daniel weitgehend recht: Bei einer Stadtbahn wären in den Innenstädten von Nürnberg und Fürth nicht alle Straßenbahnverästelungen durch unterirdische Neubaustrecken ersetzt worden. Das hätte z.B. bei meiner "virtuellen Stadtbahn" etwa 44% der 70 km von 1967 betroffen, nur rund 39 km würden noch befahren. 66 km überwiegend zweigleisige Strecken hätten aber in Nürnberg und Fürth für die Kosten der U-Bahn neu gebaut werden können und es gäbe 161 Stationen, 36 davon (= 22,4 %) unterirdisch.

In der Realität sieht es hingegen so aus: 35,2 km überwiegend zweigleisiger U-Bahn-Strecken wurden neu gebaut, davon 29,7 km im Tunnel und 5,5 km oberirdisch. Es gibt 44 U-Bahnhöfe, von denen nur 7 über der Erde liegen. Nur von den 25 Bahnhöfen der U1 kommt man heute umsteigefrei zur Lorenzkirche und zum Weißen Turm, bei der virtuellen Stadtbahn wären es mehr als vier mal so viel, nämlich 108 Stationen!

Gegen eine echte U-Bahn in Nicht-Millionenstädten spricht halt auch, dass die enorme Leistungsfähigkeit nicht gebraucht wird: In Nürnberg wurden daher ja auch nie (wie in München) Langzüge angedacht. Stattdessen fahren jetzt auf U2 und U3 ganztägig Kurzzüge. Wenn da ein Fahrer vorne drin säße und am Ende einer Rampe ein Stromabnehmer hochgefahren werden könnte, hätte man schon eine Stadtbahn :-)

Herzliche Grüße
Jörg

Dem schließe ich mich an. Wenn man heute vor der Wahl stünde, würde man auch sicher eine Stadtbahn bauen, da nun aber die U-Bahn gebaut wurde, muss man das beste daraus machen.

Für mich heißt das:

-Straßenbahnausbau (Altstadt, Wegfeld, Klinikum Süd)
-U-Bahnausbau (Stein, Eibach, U3 fertig stellen)
-Zabo: Entweder per Tramfreundlicher U4 (Gostenhof-Zabo), oder per Tram.

Gruß
Dirk
Zitat
Virtueller Stadtbahner
Stattdessen fahren jetzt auf U2 und U3 ganztägig Kurzzüge.

Echt? Auch werktags im 400-Sekunden-Takt auf den Außenästen? Oder nach wie vor nur Samstag/Sonntag?
> Stattdessen fahren jetzt auf U2 und U3 ganztägig Kurzzüge

Also das will ich nicht so stehen lassen, ich bin so froh, das die VAG die meiste Zeit des Werktags eben nicht jene Kurzzüge einsetzt zumindest auf der U2, denn alles andere wäre selbst bei genannten dichteten Takt eine Angebotsverschelchterung. Wir hatten die Rechnung so schon mal im Forum: 6 2/3 Minutentakte bittet mehr Türen und Sitzplätze wie der 100 Sec Takt auf den Außenästen. Außerdem kamen die ständigen Halte im Tunnel bei den Fahrgästen ganz schlecht an. Nein die VAG hat jetzt das Betriebsoptimum erreicht, und ich hoffe inständig, das jegliche Versuche, auf den Kurzzugbetrieb zurückzufallen, Vergangenheit bleiben. Jetzt fahren die Kurzzüge nur dann, wann es sinnvoll ist, und die Tatsache, das man nun eigentlich keinen nennenswerten Pannen mehr mitbekommt, zeigt, das das der richtige Weg war.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Keine Angst, das mit den Kurzzügen auf der U2 Ganztägig kommt schon wieder... *leichter Sarkasmus*

Allerdings könnte das dann der nächste erfolglose Anlauf werden, aber das wird sich zeigen ob die "bösen" Fahrgäste mitspielen.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Virtueller Stadtbahner
Hallo,

ich gebe Daniel weitgehend recht: Bei einer Stadtbahn wären in den Innenstädten von Nürnberg und Fürth nicht alle Straßenbahnverästelungen durch unterirdische Neubaustrecken ersetzt worden. Das hätte z.B. bei meiner "virtuellen Stadtbahn" etwa 44% der 70 km von 1967 betroffen, nur rund 39 km würden noch befahren. 66 km überwiegend zweigleisige Strecken hätten aber in Nürnberg und Fürth für die Kosten der U-Bahn neu gebaut werden können und es gäbe 161 Stationen, 36 davon (= 22,4 %) unterirdisch.

In der Realität sieht es hingegen so aus: 35,2 km überwiegend zweigleisiger U-Bahn-Strecken wurden neu gebaut, davon 29,7 km im Tunnel und 5,5 km oberirdisch. Es gibt 44 U-Bahnhöfe, von denen nur 7 über der Erde liegen. Nur von den 25 Bahnhöfen der U1 kommt man heute umsteigefrei zur Lorenzkirche und zum Weißen Turm, bei der virtuellen Stadtbahn wären es mehr als vier mal so viel, nämlich 108 Stationen!

Gegen eine echte U-Bahn in Nicht-Millionenstädten spricht halt auch, dass die enorme Leistungsfähigkeit nicht gebraucht wird: In Nürnberg wurden daher ja auch nie (wie in München) Langzüge angedacht. Stattdessen fahren jetzt auf U2 und U3 ganztägig Kurzzüge. Wenn da ein Fahrer vorne drin säße und am Ende einer Rampe ein Stromabnehmer hochgefahren werden könnte, hätte man schon eine Stadtbahn :-)

Herzliche Grüße
Jörg

Stimmt, die Nürnberger "Langzüge" bestehen aus 2 DTs, die in München aus 3. Aber eines hast du nicht betrachtet: Hier in Nürnberg fahren die Züge Mo-Sa im 6 1/2-Minutentakt. Mo-Fr im Berufsverkehr alle 5 Minuten ( ohne U11 ). In München fahren sogar während des Berufsverkehrs die Züge nur im 10-Min-Takt!! ( Ohne Verstärker ). Also kommt es ungefähr auf das Gleiche und die Nürnberger Takt-Version ist auf jeden Fall besser!
Ich kann mich auch täuschen, aber als ich in München war, fuhr auf jeder Linie alle 5 Minuten ein Zug, was sich auf den Stammstrecken zu einem 2,5 Minutentakt ergänzt hat.
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Ich kann mich auch täuschen, aber als ich in München war, fuhr auf jeder Linie alle 5 Minuten ein Zug, was sich auf den Stammstrecken zu einem 2,5 Minutentakt ergänzt hat.

Hast Du abends oder in bayerischen Schulferien auch eine U4 westlich von Lehel gesehen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2011 11:48 von Franquesa.
Zitat
TheMissingOne94
Stimmt, die Nürnberger "Langzüge" bestehen aus 2 DTs, die in München aus 3. Aber eines hast du nicht betrachtet: Hier in Nürnberg fahren die Züge Mo-Sa im 6 1/2-Minutentakt. Mo-Fr im Berufsverkehr alle 5 Minuten ( ohne U11 ). In München fahren sogar während des Berufsverkehrs die Züge nur im 10-Min-Takt!! ( Ohne Verstärker ). Also kommt es ungefähr auf das Gleiche und die Nürnberger Takt-Version ist auf jeden Fall besser!

Kommt das außer an schulfreien Tagen auf der U4 vor? Das Online-MVV-Fahrplanbuch ist so ergonomisch wie sonst noch was.
Zitat
Franquesa
Zitat
TheMissingOne94
Stimmt, die Nürnberger "Langzüge" bestehen aus 2 DTs, die in München aus 3. Aber eines hast du nicht betrachtet: Hier in Nürnberg fahren die Züge Mo-Sa im 6 1/2-Minutentakt. Mo-Fr im Berufsverkehr alle 5 Minuten ( ohne U11 ). In München fahren sogar während des Berufsverkehrs die Züge nur im 10-Min-Takt!! ( Ohne Verstärker ). Also kommt es ungefähr auf das Gleiche und die Nürnberger Takt-Version ist auf jeden Fall besser!

Kommt das außer an schulfreien Tagen auf der U4 vor? Das Online-MVV-Fahrplanbuch ist so ergonomisch wie sonst noch was.

Ja, auf der U4 gibt auch keine Verstärker wie z.B. auf der U6.
Immer diese Besserwisser, "auf allen anderen Linien außer auf der U4" wäre wahrscheinlich die Besserwissersichere Schreibweise gewesen...
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