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Weiteres Schicksal der 9 Nord / Pirckheimerstraße
geschrieben von Gugelhupf 
Hallo,

da ich seit Jahren in der Pirckheimerstr. arbeite: Der meiste Laufkundschaft sind meiner Ansicht nach nicht die Leute aus der Straßenbahn (ich glaube nicht das jemand mal eben aus der Straßenbahn springt und sich dann entweder abhetzt oder danach lange auf die nächste Bahn wartet), sondern die dort Arbeiten. Sehr schön daran zu sehen, das jedesmal, wenn wieder neue Mieter für Büroflächen gesucht werden, kurze Zeit später die ersten Läden zu machen. Und wenn die Büroflächen alle vermietet sind, auch ganz schnell die Ladenflächen wieder genutzt werden.
Zitat
C-o-o-l
ich finde dsikussion immer gut, efchen :-) dazu sind wir doch hier, also nur zu
So war das gar nicht gemeint :-)

Ich habe nur nicht wirklich was beizutragen, weil ich die Strecke so gut wie nie fahre und nicht wirklich was vermissen werde, obwohl es immer doof ist, wenn Strecken verschwinden.
und nun mal ein ganz anderes Beispiel.
Aufgrund der Baustelle Christuskirche musste ich heute mit der 8 vom Südfriedhof kommen an der Heynestr. aussteigen. Da ich am Aufseßplatz wohn wollte ich nicht auf den SEV warten und bin gelaufen.
Dabei kam ich an einem Haushaltswarengeschäft vorbei und interessierte mich prompt für eine Budda Statue im Schaufenster.
Die Verkäuferin teilte mir verzückt mit, dass heut schon drei Leute nachgefragt haben und alle gesagt haben, ohne der Baustelle wären sie hier nie vorbeigekommen.

Was sagt uns das? An dem Haushaltswarengeschäft fährt ja sonst die Tram vorbei, wenn net grade Baustelle ist. Sogar zwei Linien, die 6 und die 8 zwischen Christuskirche und Aufsessigenplatz. Und da kommt sonst keiner und fragt nach etwas im Fenster.... sondern weil die Leute wegen SEV gelaufen sind.

Was soll uns das jetzt im Falle Pirck-Eimer Str. sagen??? Ob das Wohl der Geschäftsleute wirklich allein von der Tram abhängt? Oder wollen sie von ihrem schlechten Geschäftskonzept oder der schlechten wirtschaftlichen Lage ablenken und haben nun einen Buhmann gefunden???

Also ich bin skeptisch und mich hat das heut nachdenklich gemacht.

Außerdem was nützt den Pirckheimern wenn eine erzwungene 9 mit einer beschissenen Linienführung durchfährt, nur um des Fahrens Willens, wenn die nicht genutzt wird aufgrund schwachsinniger Linienführung.

Damit rettet man die Läden nicht.

Früher oder später werden die Nordstädter zwar nostalgisch lächeln, hach wir haben die 9er noch, is des scheee, aber sie laufen doch immer häufiger und schließlich ganz zur U-Bahn, weil nur die da hin fährt wo man eigentlich hin will.

Also ich bin nicht gegen die Tram, und von mir aus hätten wir die U3 nie gebraucht, aber jetzt ist sie da und hat schweineviel Geld gekostet und jetzt können wir uns eine verbogene 9 dazu nicht leisten nur um Rückzahlungen zu sparen.

Wenn dann macht die 9 wirklich nur Sinn, wenn sie denn von Thon zum HBF weiter fahren dürfte. Hier meine ich die Umsteigefreiheit. Aber Linienführung vom Plärrer zum Stadtpark ist leider nicht ladensrettend in der Straße dort.

All das hätte man sich schon viel früher überlegen müssen.
Die Stadtväter machen immer mehr unser Straba Netz kaputt und wir wachen alle viel zu spät auf.

Wenn man sieht in welcher Rekordzeit die Neubaustrecke durch die Celtisunterführung und in der Pillenreutherstr. gebaut wurde UND wie lange dagegen der Bau der U3 vom Maxfeld zum Fritz gebraucht hat, dann dürfte wohl auch mal den U-Bahn Fetischisten klar sein, dass man nicht immer und überall auf U-Bahn warten und setzen kann.

U3 Nordwestring vielleicht 2016? Ein Abzweig von der Bucher zum Wohngebiet am Nordwestring (Vogelherd) per Tram wäre schon läääängst in Betrieb gewesen.

Womit ich meine Pirckheimerschen Betrachtungen und Einkaufsgeschichten aus der Südstadt hiermit beenden möchte.
Guten Abend
@ Rob66

Also komm, eine Tram zum Nordwestring? Das ist genauso ein Schwachsinn wie eine nach Zirndorf. Bis man vom Hbf kommend da ankommt... das dauert ja ewig, allein schon der Teil durch die Pirckheimer Straße.
Zum Thema Förderrichtlinien darf ich Euch aus einem Aufsatz im "Stadtverkehr" Heft 9/2011 Seite 49 zitieren, wo eine neue Straßenbahnlinie im Mischverkeh in Darmstadt gefördert wurde: " ....wie wohl es tut, wenn Regelwerke und Förderrichtlinien ein wenig mehr Bodenhaftung gewinnen und in der Realität2011 ankommen: es ist sicher unbestritten, das Mischverkehr bei hohen Verkehrsbelastungen keine gute Wahl ist - dort müssen eigene Gleiskörper zum Zuge kommen. Aber eigene Gleisörper in der wörtlichsten Bedeutung "um jeden Preis" , unter Niederlegung von Bausubstanz und bei Verkehrsbelastungen, die im Mischverkehr problemlos zu bewältigen sind? Seit zwei Jahrzehnten verfügen wir über die Möglichkeit, mit intelligenten Lichtsignalanlagen in solchen Fällen gleichen Nutzen zu erreichen, den früher nur ein eigener Fahrweg, im Extremfall imTunnel, bringen konnte. Glückliches Hessen, wo sich diese Erkenntnis auch in der Verwaltungspraxis niedergeschlagen hat - eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber etwa im benachbarten Bayern kann man davon bis heute nur träumen."

Diese Erkenntnis trifft auf den ersten Blick die mangelnde Förderung der Strecke Pillenreuther Straße. Aber grundsätzlich sind auch die altertümlichen Förderrichtlinien U3/Strab9 angesprochen. Auch hier verharren die jahrzehntealten Förderrichtlinien in einem nicht mehr hinzunehmenden Anachronismus. Da es in anderen Bundesländern geht, dass die Förderrichtlinien der Neuzeit angepasst werden, sollte es in dem sonst so fortschrittlichen Bayernland ebenfalls möglich sein. Hier sind aber ganz eindeutig die Politiker gefragt. Wir als kleine "Straßenbahner" können nur die MdLs und MdBs aufrütteln. Vielleicht sollte auch Maly den zitierten Artikel lesen und auf eine Änderung drängen. Freundlichst Euer Hans Peter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.09.2011 21:34 von lebenskür.
[www.nordbayern.de]

Man beachte den Titel "Paralleler U-Bahnbetrieb nur auf Zeit möglich"
Die Stadt soll endlich die Strecke durch die Altstadt in Angriff nehmen, dann ist das Problem gelöst. Bis dahin sollte man die 9er weiterhin durch die Pirkheimerstraße nach Thon führen.
Aber in Nürnberg wird wohl nichts dergleichen passieren, weder Altstadt- noch Pirkheimerstrecke, befürchte ich.

Gruß
Dirk
Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass der KNF unter 1 oder gerade einmal knapp über 1,0 sein wird und somit die Straba nicht (mehr) durch die Pirckheimer fahren wird.
Denn sonst würde ja alles beim Alten bleiben, wenn die 9er weiterhin durch die Pirckheimer fährt und somit ließen sich die 9 Mio für die Trasse durch die Pillenreuther schlecht begründen.
[www.nordbayern.de]

Damit ist dann wohl das endgültige Aus endgültig besiegelt.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Einerseits habe ich recht behalten, andererseits hätte ich lieber nicht recht behalten, denn

Zitat aus dem Artikel.

"Doch der Haken folgt sofort: Da die VAG mehrere Millionen Euro in die marode Oberleitung und die Schienen der 9er für einen langfristigen Weiterbetrieb investieren müsste [...]"

Zitat ausmeinem zweiten Posting in diesem Thread:

"Schwieriger und letzlich Totschlagargument für jeglichen Planverkehr durch die Pirckheimer wird letzlich die fällige Erneuerung der Ampelbeeinflussungsanlagen sein. Mit dem Wegfall der 9er wollte man die Erneuerung einsparen, was aber bedeutet, das eben in derPirckheimer nimmer gehalten werden kann, weil die Autos nicht mehr vor den Haltestellen gestoppt werden. Will man dauerhaft Betrieb, stehen Investitionen an. Ich fürchte daran werden die aus meiner Sicht begrüßens- und unterstützenswerten Ansinnen zum Linienverkehr in der Pirckheimer letzlich zerschellen.
"

In der "maroden Oberleitung" [Zeitung] hängen die besagten Ampelbeieinflussungen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Da hattest du Recht.

Nun ist es leider so. Dies ist allerdings auch eine Chance für die Altstadtquerung der Tram, welche mit der Erhaltung der Pirckheimer Strecke nie gekommen wär.

Gut, die Altstadtquerung wird politisch auch nicht so recht gewollt, aber der Gutachter empfielt sie ja wärmstens.
Wir wissen leider alle, dass die Stadt Nürnberg in der Vergangenheit eh immer alles anders gemacht hat als die Gutachter.

Wozu dann das Geld noch ausgeben, wenn der böse Gutachter eh nicht das sagt, was man gerne hätte.

Im Fall Pirckheimer werden sie den Gutachter jetzt sicherlich loben und auch befolgen.... hat er ja so begutachtet, wie sie sich es gewünscht haben.

.... dummes Volk.... Lobbyisten .... Besserwisser ABWÄHLEN!!!!
Als ich heute die Zeitschrift Stadtverkehr 4/2012 aus dem Breifkasten nahm und auf S.22 den Bericht "Straßenbahn Nürnberg: Wird aus dem Torso wieder ein Netz?" von Thomas Naumann las, haute es mich fast aus den Socken. Da stand doch tatsächlich zur Linie 9: "Ein Weiterbetrieb wäre nach Aussagen der Aufsichtsbehörde nicht förderschädlich gewesen, sie riet der Kommune jedoch wegen der prekären Haushaltssituation davon ab." Sind wir hier nicht immer davon ausgegangen, dass der Weiterbetrieb als förderschädlich gelten würde?
Aber vielleicht ist die Einstellung der Linie 9 tatsächlich die Zeugung der Altstadtstrecke, deren Zukunft bei Bestehenbleiben der 9 wohl noch weniger wahrscheinlich gewesen wäre als jetzt.
Nunja wenn man ganz viel Glück hat kann man am Rennweg immernoch Straßenbahnen antreffen, heute wegen Verkehrsunfall:



Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Christian0911
Nunja wenn man ganz viel Glück hat kann man am Rennweg immernoch Straßenbahnen antreffen, heute wegen Verkehrsunfall:

Ja,
aber ohne Fahrgäste.
Denn diese werden in Friedrich-Ebert-Platz ausgekippt, dürfen mit der U-Bahn bis Rathenauplatz fahren und dürfen dann wieder zusteigen.
--- OHNE WORTE ---

War wohl dieses mal auch so, oder ?

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Naja nachdem der Unfall an der Tauroggenstraße war, hat es ja eher nur die 8 betroffen.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2012 19:09 von Christian0911.
Zitat
nvf
Zitat
Christian0911
Nunja wenn man ganz viel Glück hat kann man am Rennweg immernoch Straßenbahnen antreffen, heute wegen Verkehrsunfall:

Ja,
aber ohne Fahrgäste.
Denn diese werden in Friedrich-Ebert-Platz ausgekippt, dürfen mit der U-Bahn bis Rathenauplatz fahren und dürfen dann wieder zusteigen.
--- OHNE WORTE ---

Prinzipiell wirklich ohne Worte.
Aber ich denke es ist die Betriebsgenehmigung für diesen Streckenabschnitt erloschen, so dass da keine Fahrgäste mehr befördert werden dürfen.
Hat wohl rein rechtliche Gründe, wie in unserem Staat halt so üblich.
Zitat
subwayschorsch
Zitat
nvf
Zitat
Christian0911
Nunja wenn man ganz viel Glück hat kann man am Rennweg immernoch Straßenbahnen antreffen, heute wegen Verkehrsunfall:

Ja,
aber ohne Fahrgäste.
Denn diese werden in Friedrich-Ebert-Platz ausgekippt, dürfen mit der U-Bahn bis Rathenauplatz fahren und dürfen dann wieder zusteigen.
--- OHNE WORTE ---

Prinzipiell wirklich ohne Worte.
Aber ich denke es ist die Betriebsgenehmigung für diesen Streckenabschnitt erloschen, so dass da keine Fahrgäste mehr befördert werden dürfen.
Hat wohl rein rechtliche Gründe, wie in unserem Staat halt so üblich.

@Christian:
Stimmt, steht ja "8" dran...

@Subwayschorsch
Ich glaube es muss heißen:
Die Betriebsgenehmigung "wurde" erloschen. Das konnte der VAG nicht schnell genug gehen ...

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
subwayschorsch
so dass da keine Fahrgäste mehr befördert werden dürfen.

*Hust*
Das scheint sich aber nicht beim gesamten Fahrpersonal herumgesprochen zu haben, immerhin bin ich (und noch 5 weitere Personen) bis Rennweg gekommen bis der Fahrer dort die Leute rauswarf, in der nachfolgenden Bahn war sogar noch am Stadtpark ein Fahrgast drin.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2012 20:53 von Christian0911.
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