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Die unendliche Geschichte: U-Bahn als Heilsbringer oder Geldgrab?
geschrieben von Gugelhupf 
Zitat
LaurenzBo
Nürnberg hat sich gespart: Bahnsteige, die halb U-Bahnhöhe und halb Strab-Höhe haben, Nachrüstung der Züge mit Klappstufen (Frankfurt), eingeschränktes Lichtraumprofil, Fahrwegkreuzungen und Fahren auf Sicht im Tunnel, Kompromisse wie unübersichtliche Bahnhofsanlagen mit engen Kurven und starken Steigungen.

Das sind alles Dinge, die nicht zwingend sind.

Fahren auf Sicht im Tunnel ist übrigens in Deutschland nicht erlaubt. Allenfalls nachrücken und rangieren auf Sicht sind erlaubt und zwar auch bei U-Bahnen.
Zitat
LaurenzBo
Wenn ich mir Frankfurt und Stuttgart anschaue, erscheint mir die U-Bahn in Nürnberg durchaus als gute Wahl, auch für die Attraktivität der Stadt. So ist zum Beispiel die Flughafenanbindung hervorragend, mit Stadtbahn wäre das bei weitem nicht so gut gelöst.

In Stuttgart ist der Flughafen mit der S-Bahn angebunden in Frankfurt/Main mit S-Bahn und ICE. Ob die Nürnberger Anbindung da besser ist, kann bezweifelt werden.
Noch eine kleine Anmerkung: Der Stationsabstand hängt nicht vom jeweiligen System an sich, sondern von politischen Entscheidungen ab. Es gibt auch U-Bahnen, wo Stationen zum Teil nur ein paar hundert Meter auseinanderliegen, ich denke da speziell an Berlin.
In Nürnberg wäre es praktisch unmöglich den Flughafen mit der S-Bahn anzubinden, da dort keine Bahnlinie in der Nähe vorbeiführt außer die Gräfenbergbahn, die selbst eine Art Inselbetrieb ist und keine Verbindung zur Innenstadt ermöglicht.
Allerdings wäre auch eine Anbindung mit der Tram möglich gewesen - die Tram-Linie nach Ziegelstein war ja sowieso weitgehend auf eigenem Gleiskörper unterwegs, da hätte man sicherlich von dort auch eine kostengünstigere und 2-gleisige Verbindung über die Äcker zum Flughafen bewerkstelligen können. Aber Tram war damals halt nicht mehr angesagt.
Beim Stationsabstand hat die Tram im Gegensatz zur U-Bahn noch einen Vorteil: man kann diesen bei Bedarf auch nachträglich noch relativ einfach ändern - bei der U-Bahn ist dies praktisch nicht mehr möglich.
Verglichen mit manch anderen U-Bahnen auf der Welt hat übrigens auch Nürnberg einen kleinen Abstand der Haltestellen. Insofern ist da auch die U-Bahn recht langsam in Nürnberg. Schaut man sich die U-Bahnen in Osteuropa an (Moskau, Kiew), so ist das in Nürnberg einfach kleinlich. Aber Nürnberg ist auch keine so große Stadt, als daß eine schnelle U-Bahn nötig ist. Insofern stellt sich da schon die Frage, ob die U-Bahn in Nürnberg überhaupt nötig war/ist. Denn recht viel weniger Haltestellen als die vormaligen Strab-Linien hat die U-Bahn hier auch nicht.

Tschö
UHM
Leider ist nun wieder einmal ein Beitrag von mir als SPAM in der Forensoftware untergegangen. Bitte freischalten und mal die Software auf Ihre SPAM-Erkennungsmechanismen überprüfen. Ich kann keinen Grund erkennen, warum da einzelne Beiträge als SPAM erkannt werden.

Tschö
UHM
Der U-Bahnbau in Nürnberg war schon richtig.

Nur warum man eine funktionierende Straßenbahnlinie gegen eine U-Bahn eintauscht (U3-Nordwest), während man anderswo die Fahrgäste weiterhin wie Vieh in Gelenkbussen kutschiert (Zabo), erschließt sich mir nicht ganz. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Gruß,
401/402
Denkt mal an die Baukosten für alle U-Bahnstrecken in Nürnberg und Fürth! Dazu der Unterhalt für die Kellerbahn und die Kosten für Rolltreppen und Fahrstühle.

Ein Millionengrab.

Rechnet nicht die einzelnen Fahrzeiten der U-Bahnlinien. Bedenkt auch mal die Umsteigezwänge am Plärrer oder am Nürnberger Hbf.
Die Strassenbahn in Nürnberg und Fürth ist vor 1978 stark verzweigt gewesen.
Mit der Strassenbahnlinie 21 hast du ohne Umzusteigen von der Fürther Südstadt nach Ziegelstein fahren können. Heute mußt du dafür zweimal umsteigen.
Bedenkt auch noch den Abstand der U-Bahnst. kommen noch einige Minuten Fussweg dazu. Bedenkt mal den Nordast der U 2 und wie es vor 1996 mit der Straßenbahnlinie 3 gewesen ist.
Das Einkaufszentrum Mercado in Nürnberg ist einige Meter vom U-Bahnhof Nordostbahnhof entfernt.
Keine Meisterleistung!!!!
Vor 1996 gab es das Mercado zwar nicht, aber eine Strassenbahnhaltestelle Senefelder Str.!
Mach mal einen größeren Einkauf beim Real im Mercado und trage mal 3 bis 4 Tüten Lebensmittel bis zum U-Bahnhof Nordostbahnhof.
Zitat
Marktkauf
Mach mal einen größeren Einkauf beim Real im Mercado und trage mal 3 bis 4 Tüten Lebensmittel bis zum U-Bahnhof Nordostbahnhof.
Ja, der Mercado ist von den U-Bahnhaltestellen ungünstig zu erreichen. Es wäre so einfach gewesen, von der östliche Ecke einen kurzen Zugang zum Nordostbahnhof einzuplanen. Aber so lasse ich mein Geld lieber woanders (in den Läden, in denen die Autofahrer die Parkkosten erstattet bekommen, kaufe ich schon gar nicht). Als Fahrradfahrer wird man im Mercado ja auch diskriminiert (keine Zufahrt zu den Fahrradständern).
Aber es ist so...
Nun haben wir die U-Bahn und müßen mit der Kellerbahn leben.
Sie hat aber auch gute Seiten.
Von der Nürnberger Innenstadt komme ich wirklich schnell nach Fürth, Langwasser, Röthenbach und zum Flughafen.
Naja, mehr Fluggäste hat sie den Flughafen aber nicht gebracht!
Heute steht etwas in der NN zum Lambertgutachten von damals:

[www.nordbayern.de]

Kann mir bitte mal jemand sagen wie bei diesem großen Ring die Linienführungen ausgesehen hätten?
Es klingt ja ziemlich bescheuert mit der 1 am Plärrer anzukommen und durch die Altstadt, Südstadt wieder zum Plärrer zurückzufahren.

Was glaubt ihr wie das LinienNetz damit ausgesehn hätte?

Gruß Rob
ja ja, Nürnberg vor 50 Jahren!

Die einzelnen Aussenstrecken hätte man mit Rampen an die "Ring" an div. Stellen im Netz angeschlossen.
Hallo zusammen,

so wie hier abgebildet stellte man sich den Linienplan nach Prof. Lambert vor, leider weiß ich nicht mehr woher ich die Informationen über die Linienverläufe habe.

Gruß Klaus


Der Plan is ja voll goil.
Die geplante Linienvarianten halten sich allerding gar nicht an Traditionen. Außerdem nur eine Linie nach Langwasser? Und Zabo nicht mit der Altsdtadt verbunden, sondern nur über den Süden? Gut es hätte sich bestimmt noch einiges geändert, der Herr Lambert hat sich dass ja so gedacht, die VAG hätte bestimmt traditionelle Relationen gelassen, wie die 3 nach Schweinau und die 2 zur Gustav-Adolft-Str.
Doch interessant ist, dass hier die fehlende Nord-Süd Verbindung durch die Altstadt zumindest teilweise mit der Relation Lorenzkirche - Rathaus verwirklich ist, du die Sebalder Altstadt viel besser erschlossen wäre als heute.

Interessant, interessant.
Vielen Dank für den Plan Klaus,
mal wieder genial

Gruß Rob
Erst dachte ich, dass es eine Karte à la Openstreet-map sei, bis ich dann die "Entlastungsstraße" aka Frankenschnellweg sah!

Der Hafen und die ganzen Autobahnen drumherum nur grün und das Dorf Maiach, das von der Werderau heraus angebunden war.
Schniegling, Wetzendorf und Poppenreuth noch im Knoblauchsland und auch die Industriegebiete um die Siegmundstr. noch landwirtschaftlich genutzt.

Dies erklärt den Irrtum der Lokalpolitiker, das nur 3 U-Bahn-Linien 500.000 Einwohner erschließen würden, weil sich damals noch viel mehr in kleinen Wohnungen innerhalb des Rings (der im Nordwesten , Nordosten und Südosten noch gar nicht fertig war) gedrängt hatten.

Heute fehlt die Feinerschließung der vielen Vorstädte!

Mfg Laufer
Sind doch 2 Linien nach Langwasser angedacht (1 und 3). Und auch die 4 war letztendlich für eine Verlängerung nach Langwasser in der Historie schon vorgesehen.

Tschö
UHM
Was ich ja als Langwasseraner gerade spannend finde, auf dieser "Karte" oben ist der Endpunkt der Linie 1 grob gesehen im Raum Gemeinschaftshaus, oder sehe ich das falsch?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Ich würde jetzt mal nicht davon ausgehen, daß bei der Karte die Endpunkte alle so 100%ig sind. Für die "Linie 3" wurde ja auch schon das Gebäude für das Unterwerk in Langwasser errichtet, das heute eine Pizzabude beinhaltet und von der Strab zum Wenden umfahren werden sollte.

Tschö
UHM
Vielen Dank an Klaus Schöner für die Karte. Nun wissen wir, dass schon damals der Tod der Linie 9 durch die Pirckheimerstr. geplant wurde und die Altstadt ganz anders gequert werden sollte, als heute im Gespräch. Auch die Schnellverbindung Hbf-Rathenauplatz fehlt. Sehr ungewohnt ja befremdlich das ganze. Irgendwie kann ich den Stadtrat von damals nun doch etwas verstehen, wenn er eine solche Planung nicht verwirklicht sehen wollte. Erstaunte Grüße Hans Peter
Die Karte bestätigt meine Behauptung von Seite 2 das wir genauso an Gleiskilometern verloren hätten, wie so auch. Recht viele Ausweichrouten hat das Netz auch nicht, der Osten (Mögeldorf und Tiergarten) wären zumindest in der ersten Ausbauphase von Netz abgetrennt gewesen, bzw. Mögeldorf dauerhaft (man bedenke, damals war die DB-Strecke mit dem städtischen fahrausweisen noch nicht nutzbar !), der Luitpolthain genauso, die Auflassung einiger Haltestellen hätte sogar noch zu Unatrativität beigetragen, wen nich z.B mal "meinen" Linienast vergleiche
die 3er-Tram                |    die Unterpflasterbahn

Ziegelstein                   ---- (optionale Verlängerung)
Fritz-Munkert-Platz         | Ziegelstein (OK war damals noch die alte Schleife, wurde erst später Unterwegshalt)  
Loher Moos                  | Loher Moos
Flataustraße                | -----
----                        | Schäferstraße
Bessemer Str                | -----
Nordostbahnhof              | Nordostbahnhof
Senefelder Str              | Senefelder Str
Stadtpark                   | Maxfeld
Rennweg                     | -----
Rathenauplatz               | Rathenauplatz
Dafür das keine nennenswerte Reisezeitkürzung zu erwarten wäre noch ne schlechtere Erschließung in Kauf zu nehmen, zumals ja dann keinen Bus für die aufgelassenen Halte entlang gegeben hätte, wie es heute z.B. zwischen Ziegelstein und zumindest Nordostbahnhof noch gibt, ist nur bedingt begeisterungsfähig.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Die Hans Peter (Lebenskür) sagt, ich finde das schon recht befremdlich aus heutiger Sicht.

Kommt das davon wenn man auswärtige Gutachter beauftragt, die letzendlich doch null Ahnung von den örtlichen Gegebenheiten haben?
Der Lambert hatte doch sicherlich Kenntnis von den geplanten städtebaulichen Entwicklungen durch den Stadtrat.
Also musste ja bekannt sein, dass die Ringe gebaut werden, dass neue siedlungen entstehen, dass der Frankenschnellweg gebaut wird... etc.

Da drängt sich mir die Frage auf, ob dass was die heutigen Gutachter sagen nicht auch in 40 Jahren Kopfschütteln auslösen wird. Und man wird sagen die haben ja damals gar keine Ahnung gehabt.

Daniel bei deiner Gegenüberstellung müsstes noch die aktuelle U2 mit berücksichtigen, dann wirst merken, dass die Erschließung gar net so verkehrt ist.
Es gibt ganz andere Sachen auf dem Plan die mich viel mehr verwundern. Z.b. ist die Gugelstr. auch komplett straßenbahnfrei. Auch die Relation HBF-Rathenauplatz fehlt. Da wäre ja die FH gar net erschlossen, außer mit Bus, die Maria-Ward Schule nicht, das Cinne nicht, das Erfahrungsfeld der Sinne nicht, die Insel Schütt zum Altstadtfest nicht.....
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