Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Vollklimatisierte Linien-Omnibusse Kostentreiber oder Kundenbringer?
geschrieben von Jules 
Liebe Franken,

Sind vollklimatisierte Linien-Omnibusse nur ein zusätzlicher Kostenfaktor, die den ÖPNV unnötig verteuern, oder sind sie ein Kundenbringer, was dazu führt, dass immer mehr Menschen den ÖPNV benutzen und der ÖPNV dadurch preiswerter angeboten werden kann?
Das Thema Klimaanlagen in Linien-Omnibussen habe ich bereits in zwei Foren auf den Weg gebracht:
Im Nahverkehrsforum Südwestdeutschland, weil ich erstmals in Friedrichshafen mit einem vollklimatisierten Linienomnibus gefahren bin: [www.bahninfo-forum.de]
Und im Nahverkehrsforum Bremen / Niedersachsen, weil ich kürzlich in Hannover erstmals mit einem vollklimatisierten Omnibus gefahren bin, bzw. mir an einem heißen Sommertag aufgefallen ist, dass es hier vollklimatisierte Omnibusse gibt. Aber nur in der Region Hannover nicht in der Stadt:
[www.bahninfo-forum.de]
Das Thema im Nahverkehrsforum Franken zu initiieren geht auf eine Einladung von MJG2307 zurück:
"Hallo Jules,
nein, Diskussionen über Klimaanlagenfahrzeuge habe ich bisher noch keine erkennen können. Dieser Beitrag hier ist der erste Beitrag für mich. Davon gehe ich aus, dass unter fränkischen Bahn/Busfreunden diese Neuerung als eher kritiklos akzeptiert wird. Du kannst ja gerne einen Beitrag im Frankenforum eröffnen und die Resonanz dazu abwarten. ;-)"

[www.bahninfo-forum.de]
MJG2307 brachte u. a. in die Diskussion mit ein:
"Hallo,
in Nürnberg und Fürth fangen sie auch an, bei Neuanschaffungen Busse mit Klimaanlage zu erwerben. Ich meine, in München ist das auch so und in Neumarkt gibt es seit längerem klimatisierte Stadtbusse."
[www.bahninfo-forum.de]
Was sagen die anderen Franken? "Oder müsste man zu dem Thema eher die Schwaben befragen?" (Scherz)

Hier noch ein Bild aus Hannover von einem der Busse, die aus der Region Hannover bis in die Innenstadt fahren:
Es ist ein Mercedes Citaro.


Im VGN bin ich schon öfter in "Vollklimatisierten" gesessen. Fühlte sich mal besser und mal schlechter an. Ich denke, dass die Klimatechnik in Bussen - ähnlich wie bei PKWs - mit jeder Fahrzeugneubeschaffung Fortschritte macht, entsprechend dem zum Erwerbszeitpunkt gängigen Stand der Technik.

Aber meine Erfahrungswerte besagen, dass das Konzept so stark klimatisierter Busse schnell an die Grenzen des Fahrplans stößt. Wenn das Regionalverbindungen sind, bei denen der Bus eher längere Strecken ohne Halt zurücklegt, macht das Sinn (z.B. auch für SEV sind solche Busse super). Aber im Stadtverkehr, wenn jede Minute sämtliche Türen aufgerissen werden, ist das Klimatisieren total für die Katz. Da hab ich dann lieber einen Luftzug von außen, der mich beim Transpirieren unterstützt und anschließend samt Mief wieder aus dem Fenster oder der Luke entschwindet.

Insofern würde ich den Hannoveranern anerkennen, dass sie sich was dabei gedacht haben :D
Hallo Hirnheiner,
sind vollklimatisierte Stadtbusse wirklich "für die Katz"? Richtig ist, dass sie ca. alle 1-2 Minuten halten und sich die Türen öffnen. Und Solobusse in Hannover haben i.d.R. drei Türen, Gelenkbusse vier Türen. Allerdings sind die Halte relativ kurz, deshalb hat der Bus ja so viele Türen. Und es öffnen sich nicht alle Türen automatisch, sondern nur dort wo Fahrgäste ein- oder aussteigen. Die öffnen sich die Türen selbst per Knopfdruck. Nur an den stark frequentierten Haltestellen, muss man damit rechen, dass mal alle Türen benutzt werden.
Außerdem: "Ich denke, dass die Klimatechnik in Bussen - ähnlich wie bei PKWs - mit jeder Fahrzeugneubeschaffung Fortschritte macht, entsprechend dem zum Erwerbszeitpunkt gängigen Stand der Technik." (Ihre Worte!)
Hier noch mal ein Bild von einem MAN-Omnibus aus Hannover mit vier Türen, so weit ich weiß ohne Vollklimanlage und nur zwei (?) Klappfenster auf der fotografierten Seite:


Also soweit ich weiß, durften in Nürnberg vor nicht allzulanger Zeit noch keine Fahrzeuge mit Klimaanlage für die Fahrgäste eingesetzt werden, selbst den Privaten war das vorgeschrieben. Zumindest glaube ich mich dunkel an einen entsprechenden Artikel (vielleicht in der Straßeboh???) zu erinnern, wo das so stand. Inzwischen hat man das aus einleuchtenden Grund inzwischen geändert, weil leider den Nürnbergern das sinnvolle Lüften öffenlicher Verkehrsmittel nicht beizubringen ist.

Ich habe es schon oft geschrieben, und wiederhole es hier erneut: In Nürnberg scheint sich eine Ansammung von Fensterzubatschern und Anti-Zugluft-Fanatikern eingenistet zu haben. Und das ist keine bayrische Mentalität, sondern einen ausgesprochen Fränkische. Wenn ich in München im Sommer in die S-Bahn oder U-Bahn einsteige finde ich etliche Züge vor, bei denen sämtliche Fenster offen (!!!) sind. In Nürnberg hingegen nur oft nur eines, und dann entblöden sich doch tatsächlich solche, die nicht in der zum Fenster zugehörigen 4er Gruppe sitzen, aufzustehen, und ungefragt das zu zu batschen. Und weil der fränkisch Dickkopf weder durch Worte, noch durch Folter wegzubringen ist, besteht die einzige Möglichkeit, Fahrgäste in Nürnberg vor dem Hitzetod zu retten, darin, die Frage der Luft nicht mehr den Fahrgästen zu überlassen, sondern das selbst in die Hand zu nehmen, was die VAG ja nun lobenswerter weise durch Klimaanlagen tut!

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.2014 21:54 von Daniel Vielberth.
Zum Thema: In Würzburg fahren jetzt die ausgeschriebenen Linien, die in den Landkreis gehen mit Klimatisierten Bussen. Das betrifft auch reinrassige Stadtbuslinien wie die 14 nach Gerbrunn. Auf dieser Linie lässt sich jetzt schon feststellen, dass die Leute an heißen Tagen lieber in die vollen 14er steigen, als in die nichtklimatisierten Verstärkerlinien 114 und 214 (nicht ausgeschrieben sondern direkt an die WSB vergeben). Insgesamt konnte ich bei meinen regelmäßigen Fahrten auf der Linie auch zu Zeiten in denen die Verstärker nicht verkehren einen deutlichen Fahrgastzuwachs feststellen. Hier macht sich, denke ich auch die bessere Belüftung bei der Heizung im Winter (Austausch mit der Außenluft, statt nur Umlufterwärmung), das bessere Fahrverhalten (die alten Kisten gingen teilweise am Übergang auf und waren katarstrophal gefedert) und die bequemeren Sitze bemerkbar.

Für mich wiederholt der Beweis, dass man Fahrgäste nicht nur mit vielen Verbindungen ködern kann und dann möglichst kompakt in die Fahrzeuge packen soll, sondern, dass man die Leute mit Komfort und Qualität in die öffentliche Verkehrsmittel zieht.

Zitat
Daniel Vielberth
Ich habe es schon oft geschrieben, und wiederhole es hier erneut: In Nürnberg scheint sich eine Ansammung von Fensterzubatschern und Anti-Zugluft-Fanatikern eingenistet zu haben. Und das ist keine bayrische Mentalität, sondern einen ausgesprochen Fränkische. Wenn ich in München im Sommer in die S-Bahn oder U-Bahn einsteige finde ich etliche Züge vor, bei denen sämtliche Fenster offen (!!!) sind. In Nürnberg hingegen nur oft nur eines, und dann entblöden sich doch tatsächlich solche, die nicht in der zum Fenster zugehörigen 4er Gruppe sitzen, aufzustehen, und ungefragt das zu zu batschen. Und weil der fränkisch Dickkopf weder durch Worte, noch durch Folter wegzubringen ist, besteht die einzige Möglichkeit, Fahrgäste in Nürnberg vor dem Hitzetod zu retten, darin, die Frage der Luft nicht mehr den Fahrgästen zu überlassen, sondern das selbst in die Hand zu nehmen, was die VAG ja nun lobenswerter weise durch Klimaanlagen tut!

Kann ich bestätigen, wenn man Richtung Weiden fährt, kann man erst nach Hartmannshof das Fenster ohne Beschwerderufe aufmachen, gerade im 610er fand ich das immer schlimm.
Zitat
bladewing
Kann ich bestätigen, wenn man Richtung Weiden fährt, kann man erst nach Hartmannshof das Fenster ohne Beschwerderufe aufmachen, gerade im 610er fand ich das immer schlimm.

Außer wenn alkoholisierte Amis aus Vilseck an Board sind dann geht das auch eher... :'D

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Daß der Franke eher im eigenen Mief erstickt, als mal das Fenster aufzumachen habe ich vor 30 Minuten erst wieder auf der Linie 4 mitbekommen. Die Straßaboh ist voll und fast alle Fenster sind zu. Alle schwitzen im 1000er, aber keiner macht mal eines der vielen Klappfenster auf. Ich mußte am Plärrer die Fahrt unterbrechen und hatte nach wenigen Mituten einen 1200er. Habe mich vor Wochen schon über die klimasierten Fahrzeuge ausgelassen, doch da bin ich mal froh gewesen, daß nun ein 1200er gafahren ist.
Zitat
Daniel Vielberth
Also soweit ich weiß, durften in Nürnberg vor nicht allzulanger Zeit noch keine Fahrzeuge mit Klimaanlage für die Fahrgäste eingesetzt werden, selbst den Privaten war das vorgeschrieben. Zumindest glaube ich mich dunkel an einen entsprechenden Artikel (vielleicht in der Straßeboh???) zu erinnern, wo das so stand. Inzwischen hat man das aus einleuchtenden Grund inzwischen geändert, weil leider den Nürnbergern das sinnvolle Lüften öffenlicher Verkehrsmittel nicht beizubringen ist.

Ich habe es schon oft geschrieben, und wiederhole es hier erneut: In Nürnberg scheint sich eine Ansammung von Fensterzubatschern und Anti-Zugluft-Fanatikern eingenistet zu haben. Und das ist keine bayrische Mentalität, sondern einen ausgesprochen Fränkische. Wenn ich in München im Sommer in die S-Bahn oder U-Bahn einsteige finde ich etliche Züge vor, bei denen sämtliche Fenster offen (!!!) sind. In Nürnberg hingegen nur oft nur eines, und dann entblöden sich doch tatsächlich solche, die nicht in der zum Fenster zugehörigen 4er Gruppe sitzen, aufzustehen, und ungefragt das zu zu batschen. Und weil der fränkisch Dickkopf weder durch Worte, noch durch Folter wegzubringen ist, besteht die einzige Möglichkeit, Fahrgäste in Nürnberg vor dem Hitzetod zu retten, darin, die Frage der Luft nicht mehr den Fahrgästen zu überlassen, sondern das selbst in die Hand zu nehmen, was die VAG ja nun lobenswerter weise durch Klimaanlagen tut!

Ich wusst gar nicht, dass die Franken so dickköpfige Leute sind. Hannover hat ja nun eher den Ruf, dass die Leute zum Lachen in den Keller gehen. Und es ist wohl nicht übertrieben, dass ein Hannoveraner Omnibusfahrgast erst gar nicht auf die Idee käme, dass sich ein Fenster öffnen ließe. Umgekehrt - z. B. weil der Busfahrer vor Fahrtantritt alle Fenster geöffnet hat - würde hier auch keiner auf die Idee kommen, dass sich solche Fenster auch wieder zuklappen lassen. Vermutlich selbst dann nicht, wenn draußen zwischenzeitlich Hagelschauer niedergingen und sich Sturzbäche ins Wageninnere ergießen würden. Hitze wie Kälte erträgt der Hannoveraner in stoischer Ruhe, bloß nicht versuchen, selber am Omnibus-Klappfenster "rumzufummeln"! Das ist schon fast unanständig, gehört sich einfach nicht! Es könnte ja einer auf die Idee kommen, darüber auch noch ein Gespräch anzufangen. Und das geht schon gar nicht. Vielleicht sind die Franken dickköpfige Fensterzubatscher, die Zugluft über alles hassen.
Hier in Hannover hat man zu so was erst gar keine Meinung, bzw. äußert sie nicht, und schon gar nicht tut man was, das darauf hinauslaufen könnte, das man mit anderen Leuten ins Gespräch kommt. Ist es heiß im Omnibus, dann ist es halt so. Ist es zu kalt, dann nimmt man das auch hin. Oder man fährt ganz einfach nicht mehr Bus, sondern hat den endgültigen Beweis dafür, dass es an der Zeit ist, sich ein Auto anzuschaffen. Sogar viele Radfahrer hier begründen ihr Radfahren damit, dass sie einerseits nicht Auto fahren wollen, wegen der Umwelt, zu teuer, kein Parkplatz etc. aber noch schlimmer als Auto ist ÖPNV, dann doch lieber Fahrrad. Dank der i. d. R. milden Winter geht das in Hannover meist ganzjährig. Und notfalls kauft man sich Spikes-Reifen für's Fahrrad - Hauptsache kein Omnibus.
Entsprechend ist hier unausgesprochen (in Hannover spricht man sich selten über etwas aus) allen klar, dass Omnibusfahrgäste arme Teufel seien, die ob ihrer misslichen Lage zwar mitunter bedauert werden, aber die keinesfalls irgendwie von irgendwem Ernst genommen werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.2014 23:09 von Jules.
Hallo,

es wäre schön, wenn jeder Omnibusfahrer der VAG auch die vorhandene Klimaanlage einschalten würde.

Leider hatte ich im vergangenen März, bei Außentemperaturen deutlich über 20 Grad (2014), den subjektiven Eindruck, daß dem Linien-Chauffeur nicht bekannt war, daß der Bus über eine Klimaanlage verfügt, und diese nur noch eingeschaltet werden muss.

Gruß

JoeFG
Busse die mit Vollklimaanlagen ausgestattet sind schalten die Klimaanlage automatisch beim starten des Motors ein. Wenn die Klimaanlage nicht läuft, hat der Fahrer sie manuell absichtlich ausgeschaltet. Das ist mir schon des öfterern passiert dass ich so einen Fahrer hatte.
Von Umweltschutz habt ihr wohl noch nie gehört??
Ihr würdet bestimmt die Innenraumbeleuchtung auch am hellem Tag einschalten und rund um die Uhr so lassen, egal ob jemand im Bus ist oder der Bus Sellen allein an der Endhaltestelle eine halbe Stunde Pause macht..
Aber noch besser sind die Busfahrer, die meinen im Sommer die Heizung einzuschalten aber zugleich alle Dachluken aufzureißen.

-
Zitat
Deniz90
Aber noch besser sind die Busfahrer, die meinen im Sommer die Heizung einzuschalten aber zugleich alle Dachluken aufzureißen.

Sonst muss die Motorabwärme eben über den Kühler abgeführt werden. Der war vielleicht kaputt.

Da hier keine leisen, abgasfreien, prompt beschleunigende, und die Bremsenergie beim nächsten Halt 50 Meter weiter nutzende Elektrobusse fahren, sondern nur solche mit Verbrennungsmotoren, ist das ohnehin völlig egal. 80% des Kraftsstoffs wird direkt im Motor in Wärme umgewandelt (Volllast, wo der Wirkungsgrad bei 35% läge ist im Stadtverkehr selten), die übrigen 19 % der enthaltenen Energie werden beim nächsten Halt 50 Meter weiter zum Aufglühen der Scheibenbremsen verheizt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.09.2014 23:41 von spuernase.
Zitat
Deniz90
Von Umweltschutz habt ihr wohl noch nie gehört??
Ihr würdet bestimmt die Innenraumbeleuchtung auch am hellem Tag einschalten und rund um die Uhr so lassen, egal ob jemand im Bus ist oder der Bus Sellen allein an der Endhaltestelle eine halbe Stunde Pause macht..
Aber noch besser sind die Busfahrer, die meinen im Sommer die Heizung einzuschalten aber zugleich alle Dachluken aufzureißen.

Wegen der Innenbeleuchtung ist das nicht nur beiden Bussen so Sondern auch bei der U-bahn so wenn die in der Abstellanlage sind. Wo mann auch mal Abschalten kann oder wie findet ihr das.

Gruß haku
Als den Umweltschutz anführen als Argument, warum man ohne Not den Fahrgastkomfort mindert (durch Klimaanlage aus), halte ich nun nicht grade für eine glückliche Idee, zumal der hitzemäßig verprellte Fahrgast ja zum potenziellen Autofahrer und damit noch größeren Umweltsünder werden könnte... und da es ja eine Zeit dauert, bis die Innentemperatur auf einen erträglichen Wert sinkt, stellt sich die Frage, ob an Endhaltestellen nicht möglicherweise die Klimaanlage weiter laufen sollte, durchaus - in jeden Fall bei elektrisch betriebenen Fz, ob man den Dieselmotor eines Busses dafür anlassen sollte, würde ich von der Zeit abhängig machen.

Ich gehe mal davon aus, das die fraglichen Busfahrer nicht aus Umweltgründen die Klimaanlage ausschalten, sondern weil sie der fränkischen "Wir-wollen-verbrennen"-Fraktion angehören, deren fahrgastmäßig Gegenstück eben der erwähnte Fensterzubatscher ist, beim Busfahrer äußert sich die Zugehörigkeit eben über die Ausschalterei.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ein Bus ist keineswegs Umweltfreundlicher als ein PKW. Den oft fahren Busse mit kaum Fahrgästen.

-
> Ein Bus ist keineswegs Umweltfreundlicher als ein PKW. Den oft fahren Busse mit kaum Fahrgästen.

Wenn dem so ist, sollte, ja muss man dann nicht um jeden Fahrgast kämpfen, z.B. in dem man ihm den maximalen technisch Verfügbaren Komfort bietet, damit zumindest dieser Fahrgast gefallen dran findet, und wiederkommt?

Ich meine ich habe prinzipiell nichts gegen Umweltschutz, nur wird der meist immer einseitig zum Verhindern von allem möglichen benutzt, sei es, das "aus Umweltschutztgründen" eine Bahntrasse verhindert wird, wodurch dann ein Ort weiter mit der Blechlawine kämpft, obwohl trotz Baumfällungen die Co2-Bilanz possitiv würde, wenn die Bahn käme, durch den wegfallenden Verkehr, aber die Kurzsichtigkeit moderner Baumanbeter verhindert das. Oder in nem anderen Fall macht man um paar zu fällende Bäume und eine vorübergehende Grundwasserabsenkung bei der (unbewiesen) möglicherweise gewisse Hauseiegentümer im Keller mal kurz andere Wasserverhältnisse haben zum Vorwand, um eine zu 250% überbelegte Straße nicht zu entlasten, aber deren Anwohner (Mietswohnungen) sind nunmal unwichtiger als die Hauseiegentümer und die Bäume. Kurzum: Umweltschutz ist meist ein vorgeschobene Totschlagargument, und die bayrischen Grundweisheiten zu bewahren:

Des war schon immer so!
Des hats ja noch nie gegeben!
Wo kämen wir denn da hin!

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Wenn dem so ist, sollte, ja muss man dann nicht um jeden Fahrgast kämpfen, z.B. in dem man ihm den maximalen technisch Verfügbaren Komfort bietet, damit zumindest dieser Fahrgast gefallen dran findet, und wiederkommt?

Ich meine ich habe prinzipiell nichts gegen Umweltschutz, nur wird der meist immer einseitig zum Verhindern von allem möglichen benutzt, sei es, das "aus Umweltschutztgründen" eine Bahntrasse verhindert wird, wodurch dann ein Ort weiter mit der Blechlawine kämpft, obwohl trotz Baumfällungen die Co2-Bilanz possitiv würde, wenn die Bahn käme, durch den wegfallenden Verkehr, aber die Kurzsichtigkeit moderner Baumanbeter verhindert das. Oder in nem anderen Fall macht man um paar zu fällende Bäume und eine vorübergehende Grundwasserabsenkung bei der (unbewiesen) möglicherweise gewisse Hauseiegentümer im Keller mal kurz andere Wasserverhältnisse haben zum Vorwand, um eine zu 250% überbelegte Straße nicht zu entlasten, aber deren Anwohner (Mietswohnungen) sind nunmal unwichtiger als die Hauseiegentümer und die Bäume. Kurzum: Umweltschutz ist meist ein vorgeschobene Totschlagargument, und die bayrischen Grundweisheiten zu bewahren:

Dann frage ich mich, warum es in nahezu keinem Linienbus kostenloses Wi-Fi gibt. Sowie Steckdosen, um sein persönliches elektronisches Gerät wieder aufzuladen.
Außerdem sollte es dann ein Maximalangebot an gut gepolsterten, ergonomisch geformten Sitzplätzen geben.

-
> Dann frage ich mich, warum es in nahezu keinem Linienbus kostenloses Wi-Fi gibt. Sowie Steckdosen, um sein
> persönliches elektronisches Gerät wieder aufzuladen.

Grundsätzlich berechtigte Forderungen, und Nahverkehrszüge wie die 440er der Agilis bieten im Regionalverkehr tatsächlich zumindest Steckdosen überall (nicht nur erste Klasse) an. Insgesamt sind beide Techniken als Massenbedarf aber zu neu als das sie schon in jeglicher Fahrzeugbeschaffung eingeplant sein könnten. Ich könnte mir aber vorstellen, das das wie mit der einstigen Forderung nach Toiletten in Zügen ist. Erst wehrten sich die Betreiber mit Händen und Füßen, und verwiesen auf die Bahnhofstoiletten, und das man während des Aufenthalt zu gehen habe (ich Rede da von den Anfängen der Länderbahnzeit), und inziwschen gibt es fast keine Züge ohne Toilette mehr (OK manche S-Bahnen ausgenommen). Wenn beides lange genug Fahrgastwunsch ist, wird es kommen. Aber das die Betreiber abwarten ist auch logisch: WLAN grade in Städten macht nicht soviel Sinn wie in Fernzügen, weil die Netzabdeckung in Stadtbebieten ausreichend gut ist, sodass der Reisende kein bordeigenes Netz braucht. Bei Steckdosen warten die Betreiber vielelicht ab, ob es langfristig, bei der chemischen Speicherung von Strom in Akkus bleibt, denn es gibt ja schon Energiespeicher, die induktiv geladen, und die Energie elektrostatisch speichern (weiß grad den Begriff dafür nimmer), aber wenn sich das für die Endverbraucher durchsetzt, dann sind Ladekabel und Steckdosen hinfällig, insofern grade, wenn man Züge kauft, die 40 Jahre und läger laufen sollen, macht es schon Sinn zu überlegen, ob man sich dann ggf eine veraltete Technik an Bord holt, oder dann lieber irgendwann Induktionsterminals am Platz installiert.


> Außerdem sollte es dann ein Maximalangebot an gut gepolsterten, ergonomisch geformten Sitzplätzen geben.

Volle Zustimmung, wobei leider die Hartsitzpolster als ergonomisch gelten, während die gequemen Sitze als Bandscheibenkiller verunglimpft werden. Hier wäre mal eine Änderung des Begriffs ergonomisch in bequem als Sitzcharakteristig anzustreben. Das ist nämlich wie mit dem Essen: Das was gesund ist, schmeckt nicht (immer), das was gut schmeckt, ist selten gesund. Ergonomisch mit gesund gleichgesetzt, müsste man dann eben überlegen müsste, ob man Fahrgäste lieber mit Gewalt zum "gesunden" ergonomischen zwingen will, oder ob man nicht lieber dem "Guten" im weistesten Sinne sich zuwenden will, oder zumindest einen Hartsitzerbereich und einen Weichsitzerbereich pro Fahrzeug einrichtet (manche mögens ja hart und "gesund"). Ich habe zum Beispiel lieber die sg. "Bandscheibenkiller".

Edit: Zahlreiche Rechtschreibfehler ausgebessert *ups*

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2014 22:59 von Daniel Vielberth.
Zitat
Deniz90
Ihr würdet bestimmt die Innenraumbeleuchtung auch am hellem Tag einschalten und rund um die Uhr so lassen, egal ob jemand im Bus ist oder der Bus Sellen allein an der Endhaltestelle eine halbe Stunde Pause macht..

Bei den Lampen mag das noch sinnvoll sein, wobei auch hier der Vorteil, gerade bei neueren Fahrzeugen mit Energiesparleuchten, selbst bei einer Flotte von 100 Bussen und mehr zu vernachlässigen sein sollte.

Bei Klimaanlagen ist Ausschalten aber das Schlimmste, was man machen kann. Wenn eine Klima eine halbe Stunde läuft und dabei schon gekühlte Luft kühl hält und evtl. die ausgetauschte Luft durch die Türen mitkühlt verbraucht man deutlich weniger Energie, als wenn die Klimaanlage nach einer halben Stunde dann die aufgeheizte Luft runterkühlen muss. Wenn der Bus dann noch die ganze Zeit in der Sonne war, kann es sogar passieren, dass durch die zusätzliche Belastung die Klimaanlage verreckt geht. Bestes Beispiel ist der ICE 2 für dieses Problem. Züge, die aufgerüstet, bei laufender Klimaanlage abgestellt werden, neigen zu einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch und sind deutlich ausfallsresistenter im Sommer.
Zitat
Daniel Vielberth

Volle Zustimmung, wobei leider die Hartsitzpolster als ergonomisch gelten, während die gequemen Sitze als Bandscheibenkiller verunglimpft werden. Hier wäre mal eine Änderung des Begriffs ergonomisch in bequem als Sitzcharakteristig anzustreben. Das ist nämlich wie mit dem Essen: Das was gesund ist, schmeckt nicht (immer), das was gut schmeckt, ist selten gesund. Ergonomisch mit gesund gleichgesetzt, müsste man dann eben überlegen müsste, ob man Fahrgäste lieber mit Gewalt zum "gesunden" ergonomischen zwingen will, oder ob man nicht lieber dem "Guten" im weistesten Sinne sich zuwenden will, oder zumindest einen Hartsitzerbereich und einen Weichsitzerbereich pro Fahrzeug einrichtet (manche mögens ja hart und "gesund"). Ich habe zum Beispiel lieber die sg. "Bandscheibenkiller".

Edit: Zahlreiche Rechtschreibfehler ausgebessert *ups*

Ergonomische Hartsitzpolster? Von so was können wir in Hannover nur träumen. Hier wird Holzklasse gefahren! Im nagelneuen TW 3000 sind Holzsitze verbaut, keine Spur von Polster. Schön, dass Sie auf "ergonomisch" pfeifen und es lieber bequem haben wollen. Geht mir genau so! Aber leider, leider hat man's in Hannover lieber praktisch als bequem. Und die glatte Holzoberfläche ist halt so praktisch beim Saubermachen. Zumindest wird dieser Grund immer wieder genannt, wenn ich einen Üstra-Mitarbeiter drauf anspreche, warum der nagelneue TW 3000 Straßenbahnwagen nur Holzsitze hat statt Polstersitze. Warum die noch unbequem sind, sehen Sie im Bild!

Und von wegen Klimaanlage: Eine Temperatur-Absenkanlage - mehr ist nicht drin im nagelneuen TW 3000. Die Lüftungsschlitze sind im Bild in Wadenhöhe vor dem Sitz erkennbar. Mehr als eine Temperatur-Absenkung um drei bis vier Grad im Vergleich zur Außentempaeratur ist damit nicht zu machen, so heißt es bei der Üstra. Dieser Tage war's ja schon recht heiß, ich hatte aber dieser Tage leider noch keine Gelegenheit, den neuen TW 3000 zu benutzen. Es sind erst sehr wenige Fahrzeuge davon unterwegs.

Gibt's das bei den Franken eigentlich auch? Nagelneue Straßenbahnen mit Holzsitzen und ohne Klimaanlage?


Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen