Für mich steckt da schon eine Logik dahinter:
Früher war die Preisstufe 2 vor allem der Preis für Fahrten im Stadtgebiet Nürnberg / Fürth / Stein. Im Vergleich zu anderen Angeboten konnte man hier relativ weit fahren mit einer Einzelfahrkarte. Das wurde ja jetzt geändert mit der neuen und deutlich teureren Preisstufe A.
Mit einer Fahrkarte der Preisstufe 2 kommt man jetzt nicht mehr sonderlich weit, denn sie gilt nur noch für Strecken außerhalb, wenn mindestens 3 Teilzonen und höchstens 4 befahren werden. Im Prinzip wären das auch Fahrten von der Tarifzone 200 nach außerhalb, aber da gibt es in den umliegenden Zonen entweder meist keine Haltestelle oder diese gehört zu einer "neutralen Zone". Die Preisstufe 2 ist somit fast nur noch für Fahrten "über Land" relevant und da sind das fast immer nur ein oder zwei Haltestellen. Dafür ist diese Preisstufe heute im Vergleich zur Preisstufe 3 verhältnismäßig teuer und müsste sogar ermäßigt werden.
Das gilt meiner Meinung nach auch für die Preisstufe 1 (früher Kurzstrecke). Nach der Logik der Preise müsste sie etwa 1,30 EUR kosten ähnlich der Preisstufe F. Stattdessen kostet sie jetzt wie die Kurzstrecke und die Preisstufe D 1,80 EUR und ist damit eigentlich auch im Vergleich sehr teuer für die sehr wenigen Fahrtmöglichkeiten, die man damit hat. Aber aus irgend einem Grund will man nach wie vor unbedingt vermeiden, dass man mit nur einem Streifen der Zehnerkarte fahren könnte ...
Das ist halt, was herauskommt, wenn man alle Beschlüsse einstimmig fassen muss.
Das verrückteste an dem Ganzen ist meiner Meinung nach, dass man jetzt drei Preisstufen mit genau den gleichen Preisen hat (D, K und 1). Dafür gibt es dann zwar auch 4er-Streifenkarten zum gleichen Preis, aber wahrscheinlich darf man trotzdem mit einer Nürnberger Kurzstreckenstreifenkarte (K) dann nicht im Stadtgebiet Forchheim (D) fahren.