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S-Bahn Nürnberg an National Express
geschrieben von nvf 
Sorry, aber da muß ich Dir widersprechen:

Zitat
Daniel Vielberth
Also ich will zwar einen neuen S-Bahnbetreiber nicht gänzlich kleinreden, aber werben die nicht mit Dingen, die gar nicht in ihrer Hand liegen?
Zitat: "Mit dem "Capital2Coast" (c2c) befördert NE ca 90.000 Passagiere pro Tag. Nach eigenen Angaben sei es die pünktlichste Linie in England."
Seit wann kann ein EVU steuern wie pünktlich deren Züge sind? Das liegt doch weitgehend in der Hand der EIU? Die einzigen Steurungmöglichkeiten des EVUs wären, für alle Leistungen Expresstrassen bestellen. Weil ansonsten, die Fahrzeugverfügbarkeit ist nur begrenzt steuerbar (kaputtgehen kann immer was, auch während der Fahrt), die Fahrzeiten beliebig dehnen dürften sowohl Fahrgäste als auch BEG net mitspielen (auch wenn denn die Reserven drin wären), und die Schieneninfrastruktur selber betreiben geht auf deren Hausstrecke in England [de.wikipedia.org] aber nicht bei uns hier.
Gerade die Fahrzeugverfügbarkeit ist stark steuerbar. Bei mangelnder Wartung fallen die Dinger halt auch öfter aus. Ist z.B. bei der DB bei älteren Baureihen zu sehen (z.B. die 143er vor der Talent-Ablösung), die sowieso ausgemustert werden sollen. Da wird die Wartung zurückgefahren und das wars dann. Wie in England gewartet wird weiß ich allerdings nicht.

Zitat
Daniel Vielberth
Unter dem Vorteilen des neuen Betreibers schreibt selbst die Zeitung ziemlichen nonsens:
> Das S-Bahn-Netz wird durch die Privatisierung um 48 Kilometer auf 272 Zugkilometer erweitert.
Nein das Netz würde so oder so erweitert, egal wer da fährt.
Da steht nicht, daß der neue Betreiber das verursacht sondern die Privatisierung: durch die Ausschreibung wurde der Preis für den gefahrenen km gedrückt und damit wurden bei gleichem Budget eben die Mehr-km ermöglicht. Das wäre sicherlich auch passiert wenn die DB gewonnen hätte, aber nicht wenn es die Ausschreibung nie gegeben hätte. Insofern stimmt schon was die Zeitung da schreibt.

Zitat
Daniel Vielberth
> Das entspricht einer Erhöhung von acht Prozent. Weitere Verbesserungen sind laut BEG-Geschäftsführer Niggl ein
> 20-Minuten-Takt zwischen Nürnberg und Erlangen sowie Erlangen und Forchheim.
Der abhängig von Trassenverfügbarekeit und nicht vom letzlichen Betreiber ist
> Auch der Bau neuer S-Bahn-Stationen zwischen Fürth und Erlangen oder die Verlängerung der S-Bahn von Ansbach nach
> Dombühl ist geplant.
Und dazu steuert c2c nun genau was bei? Genau: Gar nichts.

Sicherlich, aus Sicht eines Fuzzi's, der ich ja auch bin, freue ich mich auf Fahrezeuge, die exclusiv nur auf der S-Bahn fahren, und so eine bessere Unterscheidbarkeit von weiten gewährleisten, und hoffe, bei künftigen Streiks dank Betreibervielfalt nicht ganz auf dem trockenen zu sitzen, aber von den beworbenen Vorteilen sehe ich auf den ersten Blick keinen, der auf einem Betreiberwechsel beruhen würde.
Zitate beziehen sich wie oben auf die Ausschreibung an sich und nicht auf den Betreiber und somit eigentlich auch nicht auf das Wirken des neuen Betreibers sondern auf das Machen der BEG. Du solltest nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Tschö
UHM
UHM
Re: Es gibt kein NE
04.02.2015 07:56
Zitat
kukuk
Es schreiben hier immer alle NE, was soll das sein?
Die offizielle 2 buchstabige Abkürzung von National Express ist "NX". So wird es sowohl auf deren Homepage als auch in der Presse verwendet...
Witzigerweise ist "NE" eigentlich die Abkürzung für "Nichtbundeseigene Eisenbahenen" - also eigentlich alles außer DB. Insofern paßt's irgendwie auch.

Tschö
UHM
Dass die DB in England genauso ihr Unwesen treibt wird hier nicht erwähnt...
Mezzo hat ja den Weg gezeigt, wie die NE, also eine britische Gesellschaft an das Nürnberger S-Bahnnetz gekommen ist: immerhin war der Geschäftsführer der NE- Deutschland Mitarbeiter der Bundesbahndirektion Nürnberg. Was er in Interviews in der Presse gesagt hat, zeigt immerhin Kenntnisse vom deutschen Eisenbahnwesen und war sachlich. Wie er es dargestellt hat, könnte man glatt zu dem Ergebnis kommen: ach lassen wir den doch mal die Sache machen. Was vom bisherigen Betreiber hier fehlerhaft geleistet wurde, war ausweislich unseres Forum doch kaum überbietbar. Kann es noch schlimmer werden, wenn man einen Insider (früherer Mitarbeiter der Bundesbahndirektion Nürnberg) versuchen lässt, es nun vorbildlich zu machen.

Ich hoffe, Ihr habt Zweifel herausgehört. Da sollte man schon wissen, in welcher Ebene er bei der Bundesbahndirektion tätig war, wie lange, mit welchem Erfolg usw?? Außerdem sollte man bei der NE Gmbh die Gesellschafter genannt bekommen, bzw. die Gesellschafter der Gesellschafter der Gesellschafter usw. Wer steckt wirklich dahinter? Gefräßige Heuschrecken etwa?? Und wenn die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Pleite geht und das Kapital, auf das die Haftung beschränkt ist, verbraucht ist (25000 € oder weniger), dann ist es ja nicht so schlimm, da der Freistaat Bayern die S-Bahn weiter betreiben muss, dann ist der Kreis geschlossen und wir haben wieder die Beamtenbahn mit Oberlokomotivführern, Hauptlokomotivführern, ÜberhauptnochLokomotivführern und Lokomotivbetriebsinspektoren. Da lief es wenigstens noch ohne Streik.
Britische-National-Express-Grüße für die Express S-Bahnen nach Neumarkt und Allersberg
Euer Lebenskür.
an UHM

> Gerade die Fahrzeugverfügbarkeit ist stark steuerbar.

OK, aber das ist dann auch schon die einzige Stellschraube. Ich selbst bin der Meinung das die für den überwiegend auftretenden Teil von Verspätungen eher nicht die große Rolle spielt.

> Da steht nicht, daß der neue Betreiber das verursacht sondern die Privatisierung: [...]

Also da kann ich nicht zustimmen, da finde ich, das ist Augenwischerei. Der Otto-Normal-Leser setzt das Wort "Privatisierung" mit dem neuen Betreiber, und nicht mit dem Ausschreibungswesen gleich. Und gerade mit dem Betreiberwechsel hat die S-Bahnerweiterung nichts zu tun, weil die von langer Hand geplant war.

> Zitate beziehen sich wie oben auf die Ausschreibung an sich und nicht auf den Betreiber und somit eigentlich auch nicht auf
> das Wirken des neuen Betreibers sondern auf das Machen der BEG. Du solltest nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Wie gesagt, ich bin der Meinung, das da ein falscher Eindruck erweckt wird. Ich habe nichts gegen die Privatbahn und nichts gegen NX. Aber ich denke, deren wirklich Pluspunkte müssten wenn dann in in einem reibungslosen Betreiberwechsel zum Stichtag, bequemer Bestuhlung, ausreichend Türen, guter Beschleunigung, Service an Bord (bin gespannt, wie dieser abendliche "Sicherheits-Service" dann aussehen wird), Qualitativ guten Ansagen (auch bei Ausfall von Blech-Else), rechtzeitiger Weitergabe von Störfall-Informationen durch die Tf und so etwas aussehen. Das hat das EVU selbst in der Hand. Und da kann es zeigen, ob es den bisherigen Standart hält, oder sogar erhöhen kann, oder eben nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hier ein ganz netter Prospekt von Skoda, was sie anbieten wollen: [www.skoda.cz]
Zitat
HansL
Hier ein ganz netter Prospekt von Skoda, was sie anbieten wollen: [www.skoda.cz]

Ist schon längst bekannt und wurde ein paar Seiten vorher schon gepostet. ;)
Danke, habe es angeschaut. Für mich zu viel blaue Farbe und zuviele Striche da und dort. Ich bin lieber für einfache Farbgebungen und bin froh gewesen, wie die DB die Farben Rot und Weis für alle Bahnen eingeführt hatte. Nun ja, wir werden damit leben müßen...

Na jedenfalls der ganze S-Bahnbetrieb in einer Hand und ein einheitliches Aussehen für alle Züge.
Hallo,

offenbar will NX Chef Tobias Richter auf der S-Bahn dann Sonntagvormittag für Nostalgie sorgen und die Eisenbahnfans überraschen.
Denke mal, hier soll wohl der Einsatz des momentan in Restauration befindlichen ET403 (Donald Duck) gemeint sein?

ET403

Hier gehts zum interessanten Zeitungsbericht:

Mittelbayerische: Wir arbeiten wie ein Familienbetrieb
ET403 passt doch nicht zu 'ner S-Bahn?

Anbei, ich persönlich finde es ja lustig, das bald tschechische Fahrzeuge fast alle von Nürnberg ausgehenden Strecken fahren werden - nicht zuletzt zuvor schon in DB-Diensten beim Ringzug. Tschechien - das Land wo der Eisenbahnfreund hin fährt, um Nostalgie und urwüchsiges Fahrverhalten zu erleben (z.B Taucherbrille oder Brotbüchsen), und bisweilen Wunder von denen man nicht glaubt, das sie heutzutage noch möglich seien, erlebt (z.B. trotz ner 1/2 Stunde Verspätung die 2 Folgeanschlusszüge warten und man im Fahrplan am Zielbahnhof ankommt!!!), ausgerechnet also aus dem Land werden bald unsere modernsten Fahrzeuge zu uns rollen.

Vielleicht kehrt dann auch mal bei uns die Internationalität ein - Zeit würde es. Die Prager U-Bahn hat an den Entstationen z.T. 3-sprachige Schilder - auch auf Deutsch! Wo findet man bei uns was auf tschechisch? OK im Schnaittenbach am alten Bahnhof ist ein Tourismushinweis auf tschechisch - aber das ist auch das näheste, was mir dazu einfiele. Selbst die Supermärkte sind da schon weiter, bei der Norma z.B kommt tschechisch gleich nach dem Deutschen, z.T sogar nur die beiden Sprachen. Im Nahverkehr, und in der Stadt an sich, merkt man vom gar nicht so fernen Nachbarland hingegen fast nichts. Vielleicht ändert sich das mit dem neuen Betreiber ja, vielleicht heißt es in der neuen S-Bahn dann mal nicht nur "Hächster Halt:" sondern auch "příští stanice:"

EDIT: r mit Hatschek kennt die Software wohl nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2015 16:12 von Daniel Vielberth.
zur Internationalität

Ja wir rutschen alle zusammen. Die Welt ist ein Dorf, oder auch ein großer Supermarkt. Beim Omnibus dreht sich nicht mehr alles nur um MAN und Mercedes-Benz. Ich kann auch in Holland, Schweden, Polen oder wo auch immer neue Busse kaufen.
Und auch bei Schienenfahrzeugen gibt es halt ganz andere Anbieter als noch in den 70er oder 80er Jahre, wo es einen Westen und einen Osten gab und die ganze Welt noch aufgeteilt war. Hatten wir nicht noch vor Wochen einen türkischen Testbus in Nürnberg.
Nun hält auch bei Eisenbahn, S-Bahn und anderen Schienenfahrzeugen die neue Zeit einzug.
Der Donald Duck soll laut einem Bericht im Modelleisenbahner, der von der NX-Seite verlinkt ist auf dem RE7 in NRW (ab diesen Dezember betrieben von National Express) und nicht in Nürnberg eingesetzt werden: [nationalexpress.de] (PDF)

Laut Wikipedia ( [de.wikipedia.org] ) ist die Wortmarke seit 2012 frei verwendbar, nur das grüne Symbol ist weiterhin geschützt.

Außerdem hier ein Link zu einem offenen Brief vom deutschen NX-Chef an den Fürther Oberbürgermeister im DSO-Forum: [www.drehscheibe-online.de] sehr lesenswert!

Gruß,
U-Bahnfuchs
> nur das grüne Symbol ist weiterhin geschützt.

zum Glück aber auch nur bis 2019. Wenn NX Glück hat, und da jeweils das Kalenderjahr zählt, müssen die nur rund zwei Wochen für die Benutzung des Logos zahlen (ab Betriebsübernahme gerechnet) vorausgesetzt, sie verhindern eine weitere Verlängerung der Wort-Bildmarke durch die Bahn.

> Außerdem hier ein Link zu einem offenen Brief vom deutschen NX-Chef an den Fürther Oberbürgermeister im DSO-Forum:
> [www.drehscheibe-online.de] sehr lesenswert!

Oha. Als Außenstehender zwar lustig zum lesen, aber andererseits, Fürth und der Schienenverkehr ist eh so ein eigenes Kapitel, hoffentlich bahnt sich da net gleich wieder der nächste Dauerstreit an...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Der offene Brief vom NX-Chef an Jung ist vom Feinsten. Die richtige Antwort auf diese ekelhafte Politiker-Dummschwätzerei!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2015 07:51 von dirk1970.
Zitat
dirk1970
Der offene Brief vom NX-Chef an Jung ist vom Feinsten. Die richtige Antwort auf diese ekelhafte Politiker-Dummschwätzerei!

Das sehe ich auch so! Herr Jung hat mit seinem paar Sätzen klar bewiesen, dass er selbst von den Bahnen in seinem Stadtgebiet keine Ahnung hat. Ein Eindruck, den ich schon länger habe, aber das hat sich hiermit klar verfestigt. Das Problem ist ja nicht, dass er Bahnhof und Haltepunkt nicht unterscheiden kann - das geht vielen Laien so. Aber wo die S-Bahn im Stadtgebiet jetzt und künftig halten soll, so viel sollte man von einem OB schon erwarten können. Und wenn er da von einem "Bahnhof Großgründlach" schwätzt, den Herr Richter kennen müsste, dann ist das mehr als blamabel.

Auch ich kenne Tobias Richter noch aus der Zeit, als ernsthaft über die Stilllegung der Gräfenbergbahn diskutiert wurde. Da hat er sich unbestreitbare Verdienste erworben und sich als sehr engagierter und kenntnisreicher Fachmann gezeigt. Wenn es jemand gibt, der für einen reibungslosen Übergang des gesamten S-Bahn-Betriebes sorgen könnte, dann ist er es. Aber hat er da eine Chance? Halten wir fest:

- Da sollen zu einem Stichtag 5-S-Bahn-Linien gleichzeitig übernommen werden.
- Er hofft wohl, eingearbeitetes Personal von der DB übernehmen zu können, aber das klappt sicher nicht zu 100%. Und für diese ist dann ja auch ein Wechsel des Arbeitgebers verbunden, der ja immer auch für beide Seiten Aufwand bringt.
- Sie fahren dann alle von einem Tag auf den Anderen völlig neue Fahrzeuge, mit denen noch niemand bei uns Erfahrungen sammeln konnte.
- Selbst wenn die DB die Wartung der Fahrzeuge übernimmt - was ja völlig offen ist - so müssen die Werkstätten sich da sicher auch erst einarbeiten.
- Wird die Inbetriebnahme so vieler neuer Fahrzeuge auf einen Schlag klappen? Gab es das schon einmal, dass so viele neue Garnituren übergangslos übernommen worden sind.
- Bisher sind von diesem Modell überhaupt erst die Hälfte der Fahrzeuge in Tschechien im Einsatz - und das auch noch in einer anderen Konfiguration - als jetzt für Nürnberg bestellt werden sollen. Gibt es da ausreichend Erfahrungen. Und die Anforderungen in Tschechien werden sich wohl in wichtigen Punkten von denen bei uns unterscheiden. Da wird es sicher auch Probleme mit der Zulassung geben, selbst wenn diese nicht ernster Natur sein sollten.

Ein Betreiberwechsel ist immer mit Reibungsverlusten verbunden, aber was da NX vorhat, ist schon außerordentlich "sportlich". Aber das würde auch für jeden anderen Betreiber gelten.

Was ich nicht nachvollziehen kann: Weshalb wechselt man den Betreiber für die beiden Lose zum gleichen Stichtag? Das hat ja die BEG in der Ausschreibung so festgelegt. Weshalb wechselt man nicht zuerst mit dem kleineren Los. Denn wenn es Probleme mit der S-Bahn nach Allersberg gibt, so ist das für die Betroffenen zwar auch ärgerlich, aber doch leichter verschmerzbar, als wenn man per S-Bahn nicht mehr nach Erlangen kommt.

Die S-Bahn-Linien sind heute das wichtigste Rückrat des ÖPNV in der ganzen Region, wir sind auf das Funktionieren des Systems angewiesen! Weshalb setzt man das so leichtfertig aufs Spiel?

Man hätte sich doch auch eine Übergangsstrategie ausdenken können: Als erster wird die künftige S5 übergeben und mit deren Betrieb kann der neue Betreiber Erfahrungen sammeln. Nach ein paar Monaten kommt die zweite Linie dazu und so eine Linie nach der anderen. Und erst ganz am Schluss die wichtige Verbindung Richtung Erlangen - Forchheim, deren Betrieb ja auch ohne Betreiberwechsel sicher auch 2018 nicht störungsfrei sein wird. Die S-Bahn zwischen Fürth und Eltersdorf wird sicher noch keine eigenen Gleise haben, selbst wenn die Entscheidung bald kommt und Fürth mit Pauken und Trompeten verliert. Und im Landkreis Forchheim ist dann eine ähnliche Großbaustelle wie heute um Erlangen.

So wie das Ganze im Moment geplant ist, kann das eigentlich nur zu einer langen Phase des Chaos führen. Ich mag es mir gar nicht ausmalen!
Zitat
HansL
So wie das Ganze im Moment geplant ist, kann das eigentlich nur zu einer langen Phase des Chaos führen. Ich mag es mir gar nicht ausmalen!

Das ist eigentlich das, was mich am meisten umtreibt. Ich kenne Herrn Richter zwar (noch) nicht persönlich, aber die, die ihn kennen sprechen allesamt posiviv über seine Kompetenz. Sollte die Vergabe ende nächster Woche rechtskräftig werden, sollte man vielleicht eine ganz andere Variante prüfen:

Ist die DB bereit, Ihre 42 Talente an NX zu verkaufen ? NX könnte dann weitere 34 442 beschaffen und hätte somit auch 38 (Doppel-) Züge. NX führt ja im Ruhrpott auch 442 im Bestand, also nichts neues für sie.
Ob das in Summe preislich mit einer kompletten Neubeschaffung bei Skoda gleich kommt, kann ich nicht sagen. Man hätte dann aber einen flexibleren Fuhrpark und kann bei Ausfall von Fahrzeugen zumindest mit einem Kurzzug fahren. Denn lieber mal ausnahmsweise die halbe Kapazität als gar keine.

Das die Talente nicht unbedingt das gelbe vom Ei sind, ist schon klar. Allerdings ist der 442 meiner Meinung nach für den S-Bahn-Betrieb ein sehr geeignetes Fahrzeug und läuft mittlerweile auch sehr stabil. Wie allerdings der Regio Panter ist, weis man heute noch nicht, weil es ihn in der von NX gewünschten Form noch garnicht gibt.

Die Vorteile dieser Variante liegen auf der Hand:
  • erprobte Fahrzeuge
  • geschultes Werkstattpersonal bei Nutzung der Regiowerkstatt
  • eventuell übernommene Tf müssen nicht neu geschult werden
  • flexiblerer Fahrzeugpark (siehe oben)
  • Weniger Transportkapazität wird bei Werkstattaufenthalten gebunden
  • Probleme durch Fahrzeugneuzulassung wird vermieden
  • Eventueller Ersatzverkehr wird vermieden
  • Sinnlose Verschwendung von Steuergeldern wird minimiert
  • Fahrezuge aus weitgehend deutscher Fertigung
  • Problemloser Betrieberwechsel zumindest auf der Fahrzeugseite möglich
  • Die Taufnahmen der 442 müssten nicht übertragen werden ... ;-)

Ich bin mir allerdings sicher, dass es so weit nicht kommen wird. Aber man darf ja wohl mal träumen ...

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
ZU Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung (Fürth)

Ich halte Ihn für einen guten Bürgermeister und er versucht Fürth gut zu verkaufen. Ich glaube es geht Jung (Fürth), aber auch Maly (Nbg.) darum, ob es sein muß, daß ein Unternehmen aus England gerade unsere S-Bahn ab 2018 betreiben wird. Da geht es auch um Arbeitsplätze in Nürnberg und lokale Interessen. Auch wenn es die Ausschreibung mit europäischen Recht OK ist, müßen doch die Fränkischen Bürgermeister auch mal ihre Meinung sagen. Immerhin rollen ja die Züge durch ihre/unsere Städte. Ob das neue Unternehmen den Betrieb gut führt, werden wir in knapp 4 Jahren sehen.

S-Bahn-Logo

Ich hoffe es kommt keiner auf die Idee, den ganzen Großraum Nürnberg mit neuen Logos an den Bahnhöfen zu behängen. Frage an die Runde: Ist es möglich die Farbe zu tauschen. Anstelle Grün einfach Rot??? Damit hätten die Züge jedenfalls einen kleinen roten Farbtupfer. Nur eine Idee von mir...

Züge Skoda oder 442er

Wenn die Ausschreibungsunterlagen Neufahrzeuge verlangt, kann man und darf man nicht durch die Hintertür gebrauchte 442er laufen lassen. Deshalb ja auch eine Frage an Euch...
Reichen die neuen bestellten Skoda-Triebwagen für alle 5 Linien? Und was wird aus den Zuschüssen, die wohl wegen der 442er vor einiger Zeit gezahlt wurden?
an Marktkauf:

Das rote S hat die Hamburger S-Bahn (gehabt ?), ergo dürfte auch das das mit eingetragen worden sein...

Wenn man schon tschechische Züge nimmt, könnte man denen ja das Logo des "Esko" verpassen, sofern das nicht auch geschützt ist. Hauptsache es wird kein Wiener S, weil das Zeichen in der ehemaligen Stadt der Reichsparteitage, das gäb' nen monatelangen Skandal...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
HansL
Zitat
dirk1970
Der offene Brief vom NX-Chef an Jung ist vom Feinsten. Die richtige Antwort auf diese ekelhafte Politiker-Dummschwätzerei!
Das sehe ich auch so! Herr Jung hat mit seinem paar Sätzen klar bewiesen, dass er selbst von den Bahnen in seinem Stadtgebiet keine Ahnung hat. Ein Eindruck, den ich schon länger habe, aber das hat sich hiermit klar verfestigt. Das Problem ist ja nicht, dass er Bahnhof und Haltepunkt nicht unterscheiden kann - das geht vielen Laien so. Aber wo die S-Bahn im Stadtgebiet jetzt und künftig halten soll, so viel sollte man von einem OB schon erwarten können. Und wenn er da von einem "Bahnhof Großgründlach" schwätzt, den Herr Richter kennen müsste, dann ist das mehr als blamabel.
Ich würde die Aussagen nicht überbewerten. Der OB wollte halt ausdrücken, daß er lieber eine hiesige Firma haben wollte als eine fremde, und der Richter hat klargemacht, daß sie sich in der Region auch bestens auskennen und quasi einheimische sind.

Zitat
HansL
- Da sollen zu einem Stichtag 5-S-Bahn-Linien gleichzeitig übernommen werden.
Sicher eine Herausforderung. Es sollten nicht zu viele vorsichtig fahrende Fahranfänger in der Tf-Kanzel sein, sonst gibt's Stau am Hbf. Und genug sollten es sein. Ansonsten: die Streckenbelegung steuern ja weiterhin erfahrene DB-Stellwerker.

Zitat
HansL
- Er hofft wohl, eingearbeitetes Personal von der DB übernehmen zu können, aber das klappt sicher nicht zu 100%. Und für diese ist dann ja auch ein Wechsel des Arbeitgebers verbunden, der ja immer auch für beide Seiten Aufwand bringt.
Bei der DB brechen ja einige 100 Arbeitsplätze weg. Die DB kann die Leute an andere Standorte versetzen oder in andere Positionen. Sicher wird das einigen DB-Tfs nicht gefallen, die würden lieber weiter in der Region Tf bleiben. Die sind dann die Kandidaten für NX. Wieviele das sind kann man nicht vorhersagen. Aber neue braucht NX auf jeden Fall, es werden langfristig ja auch mehr Leistungen erbracht (N - ER, AN - Dombühl), die dann auch mehr Tf's erfordern. Bei den anderen Arbeitern ist es ähnlich.

Zitat
HansL
- Sie fahren dann alle von einem Tag auf den Anderen völlig neue Fahrzeuge, mit denen noch niemand bei uns Erfahrungen sammeln konnte.
Die neuen können schon vorab mit die neuen kennenlernen und Schulungsfahrten machen. Ich würde davon ausgehen, daß NX schon vor dem Übergang versucht Leute von der DB zu bekommen um diese zu schulen. Da wird dann allerdings auch bei der DB die Gefahr entstehen, daß sie in der Endzeit Ihrer S-Bahnleistungen Fahrermangel bekommen.[/quote]

Zitat
HansL
- Selbst wenn die DB die Wartung der Fahrzeuge übernimmt - was ja völlig offen ist - so müssen die Werkstätten sich da sicher auch erst einarbeiten.
Das sehe ich als geringstes Problem. Neufahrzeuge werden sicherlich nicht sofort mit dem Wartungsturnus beginnen und Defekte auch nicht sofort auftreten. Und so lange noch konstruktive Probleme vorherrschen sind sicherlich auch Techniker von Skoda mit involviert - zumindest würde ich das erwarten.[/quote]

Zitat
HansL
- Wird die Inbetriebnahme so vieler neuer Fahrzeuge auf einen Schlag klappen? Gab es das schon einmal, dass so viele neue Garnituren übergangslos übernommen worden sind.
Sicher nicht. Probleme gibt's auch schon bei kleineren Übernahmen, die DB hat sich auch lange genug mit Talent & Co herumgeärgert. Warum sollte es nun anders sein? Aber mit der Zeit wird's werden.

Zitat
HansL
Was ich nicht nachvollziehen kann: Weshalb wechselt man den Betreiber für die beiden Lose zum gleichen Stichtag? Das hat ja die BEG in der Ausschreibung so festgelegt. Weshalb wechselt man nicht zuerst mit dem kleineren Los. Denn wenn es Probleme mit der S-Bahn nach Allersberg gibt, so ist das für die Betroffenen zwar auch ärgerlich, aber doch leichter verschmerzbar, als wenn man per S-Bahn nicht mehr nach Erlangen kommt.
Ich denke die BEG hat auch nicht erwartet, daß jemand anders als die DB beide Lose gewinnt, das eine war schon sehr auf die DB zugeschnitten. Und gleiche Laufzeiten sind in der Zukunft wohl besser, dann hat man immer nur einmal Ärger. Ansonsten wäre ja immer 2mal Chaos oder es hätte nie jemand die Chance mal das ganze Netz zu bekommen.

Tschö
UHM
Zitat
Marktkauf

Züge Skoda oder 442er

Wenn die Ausschreibungsunterlagen Neufahrzeuge verlangt, kann man und darf man nicht durch die Hintertür gebrauchte 442er laufen lassen. Deshalb ja auch eine Frage an Euch...
Reichen die neuen bestellten Skoda-Triebwagen für alle 5 Linien? Und was wird aus den Zuschüssen, die wohl wegen der 442er vor einiger Zeit gezahlt wurden?

Die Ausschreibung hat nur für Los 2 Neufahrzeuge verlangt. Die Anzahl der DB Talente sind genau auf das Los 1 (S1 und S2) zugeschnitten.
Die einzige Frage, die sich hier stellen würde, wäre, ob alle Fahrzeuge in einem Mischpool eingesetzt werden dürften. Natürlich nur, wenn mein Gedankenspiel von weiter oben wahr werden würde.

38 Züge sollte reichen. Heute ist der Bedarf (beim Talent in Doppelgarnituren):
S1: 9
S2: 9
S3: 5
S4: 5
Zusammen 28:

Für die Taktverdichtung S1 bräuchte man 2 Züge, Verlängerung Dombül 1 Zug, Allersberg kenne ich den geplanten Takt nicht. Gehen wir auch mal von 2 aus.
Macht zusammen 33.
Da ist also noch Luft.

DB Regio hat übrigens für Los 2 den Coradia Continental (Lirex 1 440) angeboten.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2015 14:55 von nvf.
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