> Ich frage mich woher der Stuss kommt den hier manche verzapfen und den andere auch noch glauben.
Benehmen 6, setzen und schämen!
> Ich kenne mich mit der genauen Technik der U Bahn zwar nicht aus, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen
Ja, was man sich selbst nicht vorstellen kann, muss falsch sein, denn nur was man selbst erlebt hat, ist real. Das wusste auch schon Pippi Langstrumpf: Wir machen uns die Welt wiedi wiedi, wie sie uns gefällt!
> Wenn gekuppelt ist, dann gibt es da wohl einem "Master" der die Sollwerte für Zug/Bremskraft Zugweit an die Antriebe und Bremsen ausgiebt. Denn,
> wenn es anders wäre, dann gäbe es ja schon ein Problem wenn die Ortung vom vorderen zum hinteren Zugteil auch nur um einen halben Meter
> abweicht. Der eine Zug möchte schon halten, der andere will noch 50cm weiterfahren. Wie soll das gehen?
Dann kannst du mir sicher auch erklären, warum gelegentlich am Rennweg (stadtauswärts) ein Kurzzug am Langzughalt steht, der dort eine komplette Kurzzuglänge entfernt ist. Nur weil du vielleicht zu selten ATG-Bahn fährst, um die Störungen selbst zu erleben ist es dennoch sehr dünnes Eis, anderen pauschal die Kompetenz abzusprechen! Solltest du wieder erwarten doch für Argumente zugänglich sein, werde ich das Fehlerbild gerne genauer erörtern, allerdings könnte das dein Leitbild einer fehlerfreien Automatik-U-Bahn zerstören.
Also um mal das Leitbild aufzugreifen: Bei der AGT-Bahn gibt es viele größere und kleinere Bugs, von so harmlosen wie, der Zug blinkt die gesammte Fahrt auf der falschen Ausstiegsseite, nur für die Zeit der Türfreigabe ändert es sich, um danach wieder falsch weiter zu gehen, über Displays, die mit der falschen Schrift angesteuert werden, nämlich mit Schmalschrift statt Fettschrift, was dann bei der Vorankündigung Wöhrder Wiese den Bug hat, das im Display
Rathenauplatz
> W|hrder Wiese
steht, zu Türen deren erste Freigabe scheitert, und erst die zweite 5 Sekunden später funktioniert. Des weiteren hätten wir dann noch Züge, die wegen Defekts handgesteuert gefahren werden mussten, und so im Eimer waren, das selbst die Magneten der Signale der Gegenrichtung (!) Zwangsbremsungen auslößten, weswegen der arme Kussler sich noch einen zweiten mündlichen Befehl abholen musste, um den Zug an den Bahnsteig zu stellen, bis hin zu gekupplelten Zügen die in Zugmitte Schlusssignal führen (bei der Eisenbahn wäre das Betriebsgefahr, hab ich bei bedarf Foto davon). Und dann wären da noch Züge, die zu völlig blödsinnigen Zeiten im Schülermodus fuhren, z.B. als dieses Jahr Freitags gestreikt wurde, meinte meine U-Bahn Samstag morgens um 5 auch, sie fährt jetzt eben mal Schülermodus. War nicht das erste, und nicht das letzte Mal. Und dann gibt es da eben noch die obige Störung. Die ich auch schon 2-3mal hatte aber nun erstmalig im Videobeweis. Das erste Mal hatte ich es von HBF bis Herrnhütte an JEDER Haltestelle, diesmal trat es Herrnhütte, Nordostbahnhof, Rennweg und Wöhrder Wiese auf - dazwischen unerklärlicherweise nicht. Beim ersten Mal saß ich genau am Wagengelenk und konnte sehen, wie es die Kurzkupplung dabei staucht und streckt, weil man das an der Bodenplatte zwischen den Wagenhäften excellent sieht. Und wie ich jetzt weiß, hat's mindestens ein anderes Forenmitglied auch schon gehabt. Das einzige, was ich an obiger Darstellung ggf umformulieren könnte wäre, das der vordere Zug natürlich nicht bewusst auf Schülermodus "gestellt wurde" sondern eben fehlerhaft in diesem verblieben ist, weswegen beide Züge unterschiedlichen Fahrprogrammen folgten.
Diese Störung kannst du logischerweise mit keiner dir bekannten Störung vergleichen. Du kannst deine Zugteile nicht getrennt ansteren, wenn du glaubst, etwas rutscht, legt du den Schalter zurück und alle Motoren machen das selbe. Die Automatik tickt bei obiger Störung aber anders. Der vordere merkt, das er zu schnell wird, stellt sich der Beschleunigung von hinten entgegen und bremst aktiv, der Zug wird gestaucht, der hintere merkt den Widerstand und das schleudern, regelt die Leistung kurz herunter, überprüft, das nichts mehr gleitet, und startet die nächste "Angriffswelle" und das geht so lange, bis der vordere die Schwelle, bis wohin der Langsammodus gelten würde, durchquert hat, dann arbeiten beide leidlich gut zusammen, bis eben erneut ein Widerspruch auftritt. Kommt dazwischen ein Abschnitt, wo der Streckenrechner sowieso andere Werte vorgibt, die näher beieinader liegen, hört man zwar einen leicht kakophonen Missklang der Motorfrequenzen, das rütteln und schütteln bleibt aber aus.
Ich will nicht verhehlen, das die Störung selten ist - 3 Mal seit 2008 hab ich sie erlebt - ist nicht oft, aber es gibt sie, und das muss man auch zur Kenntnis nehmen. Auch wenn die AGT-Bahn insgesamt durchaus zuverlässiger läuft, als ich es mal erwartet hätte.
Im übrigen möchte ich nochmal ganz allgemein anregen, das auch hier im Forum und trotz Weihnachts- und Coronastress vielleicht nicht ganz die (hoffentlich) gute Kinderstube zu vergessen braucht - der Forenfrieden dankt herzlich.
Gruß D. Vielberth
[
www.gleistreff.de]
Einfach nur, weil man kann: Neue U21 Gebersdorf - Wolfsfelden