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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Hi,

War nicht mal ursprünglich eine Verlängerung der U2 vom Flughafen nach Erlangen angedacht?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2018 02:28 von Mezzo.
Man darf getrost davon ausgehen daß sich beim Bau einer U-Bahn in kürzester Zeit die Flächen um die Bahnhöfe entwickeln.
In einer Stadt wie Erlangen ist im Prinzip kein Platz für eine Straßenbahn, bzw. steht eine Straßenbahn genauso im Stau wie ein Bus. Und wenn man Teile der Straßenbahn unterflur baut kann man gleich die U-Bahn verlängern.
Zitat
Flauschi
Um nochmal auf das Grundproblem zu kommen:

bis Wegfeld ok, aber danach stellt sich doch wirklich die Frage: Welchen Vorteil hat eine Straßenbahn gegenüber dem Bus. Die Direktanbindung von Tennelohe und dem Siemens-Campus ist doch ohne Fahrzeitverlängerungen nicht zu machen. Außerdem ist Erlangen einfach zu eng gebaut für eine Straßenbahn.

Daher meine Empfehlung: U.Bahn durch bis Herzogenaurach.

Zum Siemens Campus fährt die SBahn. Die soll erst einmal einen vernünftigen Takt erhalten. Außerdem kann man bestimmt die paar Meter von der jetzigen Haltestelle Bus 30 auch zu Fuß gehen. Diese Mentalität immer und überall vor die Tür gefahren werden zu wollen... Bewegung tut bekanntlich gut.
Zitat
Mezzo
War nicht mal ursprünglich eine Verlängerung der U2 vom Flughafen nach Erlangen angedacht?

Nein, die StUB als Verlängerung von Thon ist schon in den 80er Jahren ins Gespräch gebracht worden. Aber die CSU unter OB Balleis hat das Projekt verhindert. Von einer U-Bahn nach Erlangen haben allenfalls Träumer und Spinner gesprochen.


Zitat
Flauschi
Man darf getrost davon ausgehen daß sich beim Bau einer U-Bahn in kürzester Zeit die Flächen um die Bahnhöfe entwickeln.

Da hilft ein Blick in den Flächennutzungsplan. In Boxdorf und Neunhof können noch ein paar Baulücken geschlossen werden. Außerdem gibt es in Boxdorf noch Reserveflächen für Gewerbegebiete an der B4 südlich der Würzburger Straße sowie an der Moosäckerstraße, außerdem in der Schmalau östlich der Wiesbadener Straße. Das genügt nicht um eine ganztägige Auslastung der U-Bahn zu erreichen.

Buch und Kraftshof liegen in der Lärmschutzzone des Flughafens. Dort wird man keine neuen Baugebiete ausweisen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2018 10:39 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Zitat
Mezzo
War nicht mal ursprünglich eine Verlängerung der U2 vom Flughafen nach Erlangen angedacht?

Nein, die StUB als Verlängerung von Thon ist schon in den 80er Jahren ins Gespräch gebracht worden. Aber die CSU unter OB Balleis hat das Projekt verhindert. Von einer U-Bahn nach Erlangen haben allenfalls Träumer und Spinner gesprochen.

Na ja, so kann man es auch ausdrücken. Aber es stimmt schon: Die Idee einer U-Bahn nach Erlangen ist völlig unrealistisch, damit wird sich kein Planer befassen, der noch ernst genommen werden will. Die Kosten sind viel zu hoch, die potentiellen Fahrgäste viel zu wenige.

Aber eine Straßenbahn lohnt sich auf jeden Fall. Was wurde nicht geunkt, die Strecke bis zum Wegfeld würde sich niemals lohnen. Da fahren genug Busse, warum sollte eine Straßenbahn da einen Vorteil bringen. Nach einem Jahr: 40 % Zuwachs. Da müssten doch alle Straßenbahnkritiker vor Scham im Boden versinken.

Und warum soll eine Straßenbahn nach Erlangen und weiter nach Herzogenaurach nicht genauso sinnvoll sein? Sicher fährt kaum jemand die ganze Strecke, wenn sie mal in Betrieb ist. Aber unterwegs gibt es mehr als genug sinnvolle Ziele und Haltepunkte, so dass viele neue umsteigefreie Direktverbindungen entstehen. Und wo in Erlangen soll es zu eng sein auf der angedachten Trasse? Unter oder neben dem dem Bahnhof braucht man einen Tunnel. Aber sonst ist doch genug Platz, zumindest wenn man ihn dem Autoverkehr wegnimmt.

Die StUB ist ein höchst sinnvolles Projekt. Man kann nur hoffen, dass es jetzt mit Bau und Planung schnell vorangeht und dass das Ganze nicht zerredet wird. Es sind halt immer noch sehr viele Alternativvorschläge im Detail, die jetzt noch betrachtet werden müssen, bevor es in die eigentliche Planung geht. Das dauert ...

Aber das scheint nun mal der Preis zu sein für eine Bürgerbeteiligung, die dann am Ende hoffentlich auch dazu führt, dass der Bau dann doch ohne endlose Klagen durchgezogen werden kann.
Hans L. schrieb:

> Aber eine Straßenbahn lohnt sich auf jeden Fall. Was wurde nicht geunkt, die Strecke bis zum Wegfeld würde sich niemals lohnen. Da fahren
> genug Busse, warum sollte eine Straßenbahn da einen Vorteil bringen. Nach einem Jahr: 40 % Zuwachs. [...] sehr viele Alternativvorschläge
> im Detail, die jetzt noch betrachtet werden müssen, bevor es in die eigentliche Planung geht. Das dauert ...
> Aber das scheint nun mal der Preis zu sein für eine Bürgerbeteiligung,

Ich denke, jene großartigen 40% sind ja zugleich auch ein Beleg für den Nutzen der Bürgerbeteiligung: Gegen den ursprünglichen Willen der Planer, haben die Bürger den Erhalt des Busses für Schnepfenreuth, und den 1:1 Ersatz alle Busstationen für die Tram durchgesetzt, und wir haben trotzdem 40% Zuwachs.

Übertragen auf die StuB heißt das m.M das man dort auch möglichst viele Haltestellen des Vorgängerverkehrsmittels Bus auch für die Tram vorsehen sollte, Trassierungen, bei denen Ortlagen großzügig umgangen werden, meiden sollte, und keine Angst vor Parallelverkehr zu haben braucht, weil die Tram trotzdem Zuwächse generiert. Zwar hat man keine Vergleichswerte, wie der Zuwachs ausgesehen hätte, wenn man den Willen der Bürger übergangen hätte, aber ich denke, man kann davon ausgehen, das es deutlich schlechter geworden wäre.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
HansL
Aber das scheint nun mal der Preis zu sein für eine Bürgerbeteiligung, die dann am Ende hoffentlich auch dazu führt, dass der Bau dann doch ohne endlose Klagen durchgezogen werden kann.

Bei der Bürgerbeteiligung werden 90% ihren Willen bekommen, und die 10%, die dann die Bahn vor die Haustür bekommen, werden trotzdem klagen.
Zitat
Daniel Vielberth
Ich denke, jene großartigen 40% sind ja zugleich auch ein Beleg für den Nutzen der Bürgerbeteiligung: Gegen den ursprünglichen Willen der Planer, haben die Bürger den Erhalt des Busses für Schnepfenreuth, und den 1:1 Ersatz alle Busstationen für die Tram durchgesetzt, und wir haben trotzdem 40% Zuwachs.

Also, genau der Bus durch Schnepfenreuth ist die einzige Linie, die sich nicht bewährt hat! Sie wird nicht angenommen. weil die Leute doch lieber zur Straßenbahnhaltestelle laufen und dort im dichten regelmäßigen Takt zumindest tagsüber während der Woche fahren können. Dieser Bus wäre längst eingestellt, wenn er nicht Ergebnis der zähen Verhandlungen wäre.

Ansonsten wurde doch außer der vergurkten Flughafenanbindung doch kaum etwas über die Bürgerbeteiligung durchgesetzt. Das ursprüngliche Buskonzept Nord war auf jeden Fall viel besser als der Kompromiss, den die Gegner jeglichen Busverkehrs direkt zum Flughafen dann doch erzwungen haben.
Hier das Schreiben der VAG zur Verkehrsausschusssitzung am 28.06.2018 mit dem Erfahrungsbericht zum Buskonzept Nord: [online-service2.nuernberg.de]

Darin heißt es:

"Fahrgäste aus Schnepfenreuth orientieren sich erwartungsgemäß zum größten Teil an der Straßenbahn, daher sind die Fahrgastzahlen im Bus dort um rund 300 Fahrgäste zurückgegangne. Das war abzusehen, da die Straßenbahn mit ihrem dichten Takt und der Direktverbindung in die Innenstadt die Grundversorgung für Schnepfenreuth abdeckt und die Linie 31 von Montag - Samstag im Tagesverkehr lediglich ein Zusatzangebot darstellt."
an HansL

> Also, genau der Bus durch Schnepfenreuth ist die einzige Linie, die sich nicht bewährt hat! Sie wird nicht angenommen. weil die Leute doch
> lieber zur Straßenbahnhaltestelle laufen und dort im dichten regelmäßigen Takt zumindest tagsüber während der Woche fahren können.

Das verwundert mich jetzt schon etwas, sicher, wenn ich von Ziegelstein nach Gibitzenhof fahren will, steig ich auch Bamberger Straße um, aber wenn ich mal mit dem 31er durchfahre, sehe ich schon immer wieder Fahrgäste die Schnepfenrreuth oder Walther-Braunstraße einsteigen. Und ehrlich gesagt, wenn der Bus vorher sich im Stau auf der Marienbergstraße die Räder platt stand, ist die Führung dahinten rum doch der einzge Weg, wieder was rein zu fahren, ich wüsste nicht, wie der Bus bei Führung über die B4 je wieder auf Plan kommen soll, wenns steht, steht doch beides, Marienbergstraße und B4. Und der seltne Takt des 31er tut sein übriges, wenn bei mir in Ziegelstein durch die Überlagerung nicht zumindest der alte Takt von 22er rausgekommen wäre, würde ich die Busse auch weiterhin kaum nutzen. Das an den Stellen, wo der 30er und der 31er getrennte Wege fahren, das Angebot zu dünne ist, und die Leute statt das Risikos 40 Minuten zu warten lieber zu ner Haltestelle gehen, wo man mindestens alle 10 Minuten wegkommt, kann ich auch verstehen. Aber mal abgesehen davon, es scheint ja eine konkrete Quelle für die Zahlen zu geben, falls die online verfügbar ist, wärst du so nett die hier mal zu verlinken? Ich kannte die 40% nämlich noch nicht (und hätte vor kurzem mal Zahlen gebraucht) - Danke.

EDIT: Hat sich erledigt, du hast ja grade verlinkt, besten Dank!

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2018 13:30 von Daniel Vielberth.
Was noch dazukommt, daß die U fahrerlos unterwegs ist, was bei der Straßenbahn ausgeschlossen ist
Für mich ist die Verlängerung nach Erlangen und Herzogenaurach schon zum Muss geworden. Ich empfinde, die Fahrgäste der Linien 4, 20, 30 und 290 werden jährlich mehr!
Im Westen von Erlangen wird das neue Gebiet West III in den kommenden Jahren erschlossen. Liegt südlich der möglichen Trasse der Strassenbahn. Die Einwohnerzahlen werden in Erlangen, Nürnberg und Herzogenaurach massiv zulegen. Büchenbach, Steudach, Häußling, Haundorf werden in 20 Jahren mit Herzogenaurach zusammengewachsen sein. Es wird sich nicht die Frage stellen, ob sich die Strassenbahn rechnet, sonder ob sie ausreichen wird...
In Büchenbach West II werden noch zwei Baugebiete errichtet (demnächst 412 und danach 413). In West III passiert nichts vor 2025. Im Oktober wird erst mal per Bürgerentscheid abgestimmt, ob die Vorplanung weitergeführt werden darf, damit im Anschluss ein Raumordnungsverfahren eingeleitet werden kann. Erst nach entsprechender Änderung des Raumordnungsplans können Bebauungspläne für die einzelnen Bauabschnitte aufgestellt werden. Perspektive: Fertigstellung des Gesamtgebiets mit bis zu 10.000 Einwohnern bis 2040. Für die Planung neue Kosten-Nutzen-Analyse der StUB hat das Projekt keine Bedeutung.

Edit: Wort geändert



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2018 17:52 von Manfred Erlg.
Zitat
Flauschi
Was noch dazukommt, daß die U fahrerlos unterwegs ist, was bei der Straßenbahn ausgeschlossen ist

Wird gerade von Siemens in Potsdam getestet.
Manfred Erlangen

Ich bewundere die Kunst, wie du die Sachen in eine andere Richtung längst.
Büchenbach West ist so gigantisch groß. Schaut euch mal die vielen Häuser an, die dort seit 1990 errichtet worden sind. West III wird nochmal eine gigantisch große Fläche, die südlich der zukünftigen Strassenbahn Trasse entsteht. 2025 könnte es dort zur Erschließung kommen. Wennige Jahre Später zum Bau der Bahnlinie....

Gegenfrage: Wie kommt man nun auf die Formulierung, dass beide Sachen nichts miteinander zu tun haben??? Natürlich laufen beide Geschichten parallel, doch der Zusammenhang ist unübersehbar!
Ich gehe noch einen Schritt weiter. Ich bin mir sicher, dass in den kommenden Jahren in Nürnberg die Erlanger Straße im Verlauf der Straßenbahn links und rechts bebaut werden wird.
Statt "Planung" sollte es "Kosten-Nutzen-Analyse" heißen. Habe das oben geändert. Nach Bürgerentscheid pro West III kommt die Planung zu spät, um noch Einfluss auf die neue Analyse nach Feinplanung der Trasse haben zu können. Da müssten schon konkrete Bebauungspläne existieren. Das Datum für einen konkreten Baubeginn (im Westen an der StUB-Trasse?) ist heute nicht absehbar.

Nach Stand April sollte noch in diesem Jahr das B-Planverfahren für das Gebiet 413, den westlichen Abschluss von West II beginnen. Dabei soll eine alternative Trasse für die StUB - weiter östlich (zwischen 412 und 413) als die Basisvariante - freigehalten werden.

[www.erlangen.de]

Dazu ein Plan aus den Anlagen zur Beschlussvorlage zu West III vom April:



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2018 18:07 von Manfred Erlg.


Wie gut zu sehen ist, wird sich südlich der Trasse, das mögliche Baugebiet West III erstrecken. Mit den neuen Einwohnern würde Erlangen noch größer werden und der StUB viele zusätzliche Fahrgäste bescheren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2018 18:06 von Marktkauf.
Aus Herzogenaurach kommt jetzt Widerstand gegen die StUB:

>> Kürzer, schneller, bürgernah mit der Aurachtalbahn?

Eine Gruppe von Bürgern möchte einen Bürgerentscheid in Herzogenaurach erreichen - vor 48 Minuten

HERZOGENAURACH - "Die Aurachtalbahn ist die bessere Alternative", glaubt eine Gruppe von Bürgern und Initiativen und hat deswegen jetzt ein Bürgerbegehren gestartet. <<

Bei rund 16 000 wahlberechtigten Bürgern müssten rund 1400 die entsprechenden Unterschriftenlisten unterschreiben, um einen Bürgerentscheid zu erreichen.

Die Frage, über die dann abgestimmt werden sollte, lautet: "Sind sie für eine Reaktivierung der Aurachtalbahn und dafür, dass die Stadt Herzogenaurach ein vom Zweckverband Stadt-Umland-Bahn unabhängiges Planungsbüro mit der Durchführung des Standardisierten Bewertungsverfahrens für die Reaktivierung der Aurachtalbahn als S-Bahn beauftragt?"<<

Weiterlesen: [www.nordbayern.de]

Der BI "Pro Aurachtalbahn" haben sich laut Pressemitteilung die folgenden Gruppen angeschlossen:
- die Bürgerinitiative "Herzo Süd bewahren" (Gegner der Südumgehung)
- die Initiative IGEL (Interessengemeinschaft der Grundstückseigentümer und Landwirte, gegen Südumgehung)
- der Bund Naturschutz (BN)
- die Freien Wähler (FW)
- der Bürgerverein Rathgeberstraße (durch deren Straße die StUB fahren soll)

Wer gegen die Südumgehung oder die StUB in der eigenen Straße ist, ist für die Aurachtalbahn.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2018 17:22 von Manfred Erlg.
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