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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Danke an Manfred Erlg für das Zitat aus dem Protokoll. Dieses hatte ich mir nicht angesehen.

Danke auch für die Skizze, aus der man sehen kann, dass die StUB unmittelbar westlich der Eisenbahnbrücke nach Norden abbiegen und in die zur Eisenbahn parallele Lage schwenken soll, die sie dann quasi zu "Gleis 5/6" werden lässt. Also wenigstens kein unrealistischer Verkehr durch die Friedrich-List-Straße; okay.

Gegenüber der bisherigen Planung mit einem kurzen Tunnel von den Arcaden zum (Haupt-)Bahnhof verbleiben aber trotzdem zwei von meinen vier aufgezählten Nachteilen, und ich kann nicht verstehen, warum man sich das antun will. Ich zähl in meinem Zitat noch einmal alle vier auf, streiche aber die weggefallenen durch:

Zitat
benji2
Im Übrigen ist es äußerst anstrebenswert, die StUB und die Wöhrmühlebrücke-Buslinien gerade eben nicht unter der Eisenbahnbrücke Güterhallenstraße hindurchzuführen. Dies hat mehrere Gründe:
  • Erstens führt die Güterhallenstraße nicht zum (Haupt-)Bahnhof Erlangen und dabei insbesondere nicht zu dessen Bahnsteigtunnel. Und wöllte man doch dort hin (also StUB sozusagen als Gleis 5/6 des Bahnhofs Erlangen zwischen Münchener Straße und Gleis 4), was man schon alleine wegen der damit verbundenen Verkürzung der Umsteigewege zu S/RE, dem Empfangsgebäude mit seinen Läden sowie der Nähe zum Bahnhofplatz/Hugo/Altstadtbereich auch unbedingt sollte, dann wäre es ein zeitintensiver Umweg mit extrem engen Kurven, die womöglich gar nicht für die Straßenbahn geeignet sind, zum Beispiel zur Friedrich-List-Straße.
  • Zweitens ist im vorhandenen Querschnitt der Güterhallenstraße kein Platz für einen besonderen Bahnkörper, gleichzeitig aber eine Menge Verkehr und das im Zulauf zum stark belasteten Arcaden-Knoten. Man würde also die StUB und die Wöhrmühlebrücke-Buslinien in einen stark staugefährdeten Bereich einschleusen.
  • Drittens hat die Eisenbahnbrücke Güterhallenstraße eine eingeschränkte Durchfahrtshöhe. Die VAG kann schon ein Lied davon singen, wie oft ihr Lkw unter den ebenfalls zu niedrigen Nürnberger Eisenbahnbrücken die Oberleitung abnehmen (vor allem im Steinbühler Tunnel).
  • Viertens ist der geplante Abkürzungstunnel von Gleis 5/6 zu den Arcaden eines der genialsten Elemente der ganzen StUB überhaupt: Es löst auf eine sehr elegante Weise den räumlichen Auseinanderfall von (Haupt-)Bahnhof und Arcaden für jene Linien auf, die ihn befahren, ohne dabei die Goethestraße weiter zu befahren. Denn beide Haltestellen sind in allen wichtigen Erlanger Linienwegen unverzichtbar. (stimmt weiterhin, wird aber auch durch die mir zuvor unbekannte Lösung in der Skizze erreicht)

Insofern ist dieser Abkürzungstunnel zwischen Erlangen (Haupt-)Bahnhof Gleis 5/6 und Arcaden sein Geld wert.

– Hinzu kommt eine äußerst enge Trassierung mit 25-Meter-Radien, die nur langsam von den Bahnen und Bussen befahren werden kann, während der bisher geplante Tunnel eine gewisse Gestrecktheit mit deutlich größeren Radien erlaubt, die zumal verschleißärmer wären.

– Außerdem die für die Ampelsteuerung kritische, da relativ dichte Aufeinanderfolge von lichtsignalgeregelten Kreuzungen, erst recht im Lichte der Frequentierung dieser Strecke durch Busse und Bahnen. Bei der "Tunnellösung" hingegen fädeln sich die Busse und Bahnen innerhalb der Arcaden-Kreuzungs-Ampeln aus der Straßenachse aus.

Ich fürchte, dass man hier am falschen Ende spart. Es ist das ganz zentrale Stück des StUB-Netzes. Das würde ich nicht der Gefahr des Zustauens und des Oberleitung-Herunterreißens aussetzen. Zumal die Lösung in der Skizze nicht sehr viel preisgünstiger sein dürfte als der Tunnel, da man sich lediglich die Untertunnelung der Eisenbahngleise spart. Unmittelbar westlich muss man meines Erachtens zur Durchquerung des heutigen DB-Parkplatzes mindestens einen Trog bauen (drei Betonwände), wenn nicht ebenfalls einen Tunnel (vier Betonwände).



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2019 15:30 von benji2.
123
Re: StUB Erlangen (Planung)
25.03.2019 18:30
Ich hab noch nen verrückte Varianten Gedanken:
Ab dem Martin-Luther-Platz geradeaus weiter auf der Hauptstraße und dann links in die Hauptstraße. Ab dort über/unter die Bahnstrecke und die Autobahn und dann entlang des Dechsendorfer Damms.

Zur Bahnstrecke und Autobahn Über/Unterquerung:
1) Habt ihr Ideen?
2) Bahnstrecke niederlegen, Baiersdorfer Straße hochlegen, Autobahn tiefer legen, und so überqueren (?!) Wäre mein Gedanke. Aber ob das gut aussieht und überhaupt gut ist?
@werkstattmeister
Eine Brücke unterbricht halt den Blick in den weiten Raum, und der ist am Wiesengrund mitten in der Stadt schon besonders. Ist ja auch keine ICE-Trasse, da wäre ein niedriger Damm ohne Absperrung vielleicht doch eine Alternative (der Schäfer hat ja ohnehin seinen Elektrozaun, und abseits der Fuss- und Radwege laufen sehr selten Leute rum). Da man die Strasserboh und Busse ja von weitem sieht, wären höhengleiche Kreuzungen wohl nicht wirklich ein Problem. Wenn's denn aber eine Brücke sein soll, könnte ich auch damit leben. Hauptsache, es wird möglichst bald umgesetzt, und der um ein halbes Jahrhundert verspätete Anschluss Erlangens an bewährte und über 100 Jahre weltweit erfolgreiche Elektromobilität wäre es allemal wert. Es muss sich was ändern, damit Erlangen lebenswert bleibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2019 13:27 von LaurenzBo.
@123
Denkbar wäre nach dem Martin-Luther-Platz die Hauptstraße weiter und vor der Schwabachbrücke links in die Haagstr./Jahnstr., dann südlich des Beerdigungsinstituts nach Südwesten unter der Bahn, höhengleich über die Baiersdorfer Str. und unter der Autobahn über Schlachthofausfahrt und Kreuzung der Thalermühlstraße südlich an der Bebauung der Dechsendorfer Straße vorbei über den Wiesengrund.
Schwerwiegender Nachteil wie bei der Pfarrstraßentrasse, dass die direkte Verknüpfung an den Bahnhof fehlt, und natürlich die längere Fahrzeit durch den Alterlanger Schwenk durch die Möhrendorfer. Dafür aber Erschließung der nördlichen Altstadt und nördliches Alterlangen ohne aufwändige Kunstbauten und Zerschneidung des zentralen Regnitzgrunds.
Die schweren Probleme der Pfarrstraßentrasse hätte man damit umfahren, und die Strecke wäre vom Individualverkehr weitgehend entkoppelt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2019 13:26 von LaurenzBo.
Zitat
LaurenzBo
@123
Denkbar wäre nach dem Martin-Luther-Platz die Hauptstraße weiter und vor der Schwabachbrücke links in die Haagstr./Jahnstr., (...)

Das Ziel der Stadt-Umland-Bahn lautet Herzogenaurach, Leute. Nicht Forchheim.
nordbayern.de: Bei der StUB in Tennenlohe bleibt alles offen

"ERLANGEN - Der Trassenverlauf der Stadt-Umland-Bahn in Tennenlohe bleibt weiter offen. In einer Ortsbeiratssitzung wurden noch einmal die verbliebenen Varianten dargestellt, die weiter untersucht werden – Ergebnis offen."
"eine Streckenführung an einem neuen Autohaus vorbei und unter einer neuen Unterführung des Wetterkreuzes hindurch entlang der Bundesstraße in Richtung Feuerwehrhaus an der Sebastianstraße"

1. Wo ist dieses "neue Autohaus"? Im Feld südlich des Hotels?
2. Unterführung Wetterkreuz? Direkt an der B4 unter der Brücke durch, so dass die Bahn dann hinter der Bebauung fährt? Wie ist das mit der Auffahrt zur B4 vereinbar?
Da hätten wir doch schon einen Grund für Proteste gegen die Querung der StUB, oder?
Neues Biotop auf der Wöhrmühlinsel

[www.nordbayern.de]
Zitat
Efchen
Da hätten wir doch schon einen Grund für Proteste gegen die Querung der StUB, oder?
Neues Biotop auf der Wöhrmühlinsel

[www.nordbayern.de]

Nicht wirklich. Die Biotopfläche ist südlich des Gewerbebetriebs, die avisierte StUB-Trasse nördlich davon. Mehr so da: [www.nordbayern.de]
>> Wo ist dieses "neue Autohaus"? Im Feld südlich des Hotels? <<

Schau morgen vorbei. Terminhinweise StM Herrmann 13. KW:

>> Am Donnerstag, den 28. März ab 12:00 Uhr spricht Herrmann ein Grußwort bei der Grundsteinlegung des Neubaus von Autohaus Wormser und setzt gemeinsam mit Hans Wormser den Grundstein beziehungsweise die Zeitkapsel ein (Baustelle am Reutleser Weg, 91058 Erlangen-Tennenlohe; anschließend: Select Hotel, Wetterkreuz 7, 91058 Erlangen). <<
123
Re: StUB Erlangen (Planung)
27.03.2019 16:57
Zitat
benji2
Zitat
LaurenzBo
@123
Denkbar wäre nach dem Martin-Luther-Platz die Hauptstraße weiter und vor der Schwabachbrücke links in die Haagstr./Jahnstr., (...)

Das Ziel der Stadt-Umland-Bahn lautet Herzogenaurach, Leute. Nicht Forchheim.

Ich weiß. Es gibt keine optimale Lösung. Meine Gedanken stellen eine Alternative zur jetzigen Regnitzquerung mit wesentlich höherer Erschließung (Klinikum, Alterlangen) da.
Ich finde die StUB sollte entweder für Herzogenaurach attraktiv sein oder für Büchenbach und/oder Alterlangen attraktiv sein.

Jedoch bin ich persönlich für die Aurachtalbahn Reaktivierung! Das ist eine schnelle Verbindung dann von Erlangen nach Herzogenaurach! Was bringt eine StUB, die langsamer als der Herzo-Express ist?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2019 17:31 von 123.
>> Meine Gedanken stellen eine Alternative zur jetzigen Regnitzquerung ... dar. <<

Zu spät; außerdem ist es nichts prinzipiell Neues. So kurz vor dem Ende der Variantenprüfung und der Einleitung des Raumordnungsverfahrens können neue Varianten von schon untersuchten Varianten nicht mehr in das Verfahren aufgenommen werden.

Varianten mit großen Umwegen haben, wie die bisherigen Untersuchungen gezeigt haben, keine Aussicht auf Verwirklichung. Und getrennte Trassen für Büchenbach und Herzogenaurach sind bereits im Online-Dialog mehrfach vorgeschlagen worden, aber spätestens in der ersten Stufe der Bewertung ausgeschieden.
Zitat
123
Ich finde die StUB sollte entweder für Herzogenaurach attraktiv sein oder für Büchenbach und/oder Alterlangen attraktiv sein.

Die geplante StUB wird für Herzogenaurach und Büchenbach attraktiv sein.

Und sie wird so schnell sein wie die Buslinie 200 (Herzo-Express).

Das ist ja gerade eben der Clou der Wörmühlebrücke respektive der Kosbacher Talquerung als ÖPNV-Trasse.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2019 18:48 von benji2.
nordbayern.de: StUB in Erlangen: Keine "Büchenbacher Spange"

ERLANGEN - Zweckverband Stadt-Umland-Bahn hat die vom Bund Naturschutz vorgeschlagene Strecke bereits geprüft und wegen zu hoher Bau- und Betriebskosten nicht weiter verfolgt.
nordbayern.de: 14 Bürgermeister hoffen auf einen Ost-Ast der StUB

ECKENTAL - Die Bürgermeister aus dem Erlanger Osten sind einig: Sie wollen die Erweiterung der Stadt-Umland-Bahn prüfen östlich der Hugenottenstadt prüfen lassen.
nordbayern.de: StUB Erlangen: Grünes Licht für Wöhrmühlquerung

Stadtrat votierte mehrheitlich für diese Variante als "Vorzugstrasse" - vor 0 Minuten

ERLANGEN - bei 19 Gegenstimmen hat der Erlanger Stadtrat dafür votiert, dass in Sachen Stadt-Umland-Bahn (StUB) eine neue Talquerung über den Regnitzgrund bei der Wöhrmühle als sogenannte Vorzugsvariante in das Raumordnungsverfahren eingebracht wird.
Hier ist die Pressemitteilung der Stadt Erlangen von heute:

>> Stadtrat votiert für StUB-Regnitzquerung über Wöhrmühle

Der Erlanger Stadtrat hat sich dafür ausgesprochen, die Bürgervariante über die Wöhrmühlinsel als sogenannte Vorzugstrasse in das Raumordnungsverfahren für die Stadt-Umland-Bahn (StUB) einzubringen. In einer detaillierten Bewertung durch den Zweckverband StUB hatte diese Variante sowohl bei der planerischen Beurteilung als auch bei der Nutzen-Kosten-Betrachtung am besten abgeschnitten.

Der Zweckverband StUB untersuchte insgesamt 13 unterschiedliche Querungen über die Regnitz tiefgehender, fünf dieser Querungen wurden in der zweiten Stufe des formalisierten Auswahlverfahrens weiter betrachtet. In diesem Zuge wurden unter anderem eine genauere Kostenermittlung sowie eine Analyse der Nachfrage im Verkehrsmodell vorgenommen. Dabei wurde untersucht und errechnet, wie sich das Verkehrsverhalten der Bürgerinnen und Bürger verändern würde, gäbe es die StUB auf der jeweiligen Strecke. Einen wichtigen Aspekt bildete ferner das Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV), das über 1,0 liegen muss, um Fördermittel von Bund und Land zu erhalten. „Die Zahl der Menschen, die einpendeln, ist in den vergangenen Jahrzehnten immer größer geworden. Diese Menschen kommen nicht mit dem Fahrrad. Sie kommen manchmal mit dem Bus. Vor allem aber kommen sie mit dem Auto. Wenn wir eine Verkehrswende wollen, dann müssen wir ein besseres Angebot im ÖPNV machen. Wir wollen die StUB als moderne und klimafreundliche Alternative zum Auto verwirklichen“, erläuterte Oberbürgermeister Florian Janik.

Nur die beiden mittleren Querungen der Regnitz schaffen im Rahmen des formalisierten Auswahlverfahrens den Sprung zur Förderfähigkeit durch Bund und Land. Die Wöhrmühlinsel landet mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,3 auf Platz eins, gefolgt von der ursprünglichen Planung, der Kosbacher Brücke, mit einem Wert von 1,1. Eine Linienführung der StUB im Bereich des Dechsendorfer oder Büchenbacher Damms ist nicht förderfähig. Beide Nutzen-Kosten-Verhältnisse liegen deutlich unter eins (Dechsendorfer Damm: NKV 0,8, Büchenbacher Damm: NKV 0,7). Die Ergebnisse der Prüfung wurden in einem umfangreichen Dialogverfahren transparent gemacht und mit der Bevölkerung besprochen.

Im Mai entscheiden die Erlanger Stadtratsgremien dann noch über weitere Varianten im Bereich Tennenlohe, Erlangen Süd sowie in der Erlanger Innenstadt und Büchenbach, die vom Zweckverband StUB und den beauftragten Ingenieurbüros derzeit untersucht werden. Nach dem Votum des Stadtrats muss der Zweckverband für die gesamte StUB-Strecke eine Vorzugstrasse festlegen, die anschließend der Regierung von Mittelfranken im Rahmen des Raumordnungsverfahrens zur Prüfung vorgelegt wird. Die weiteren geprüften Querungsmöglichkeiten werden in diesem Verfahren ebenfalls betrachtet.

Der Stadtrat beauftragte den Zweckverband, parallel zur Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens auch noch das NKV für die Querung über den Büchenbacher Damm in Verbindung mit der sogenannten Büchenbacher Spange errechnen zu lassen. Diese Variante war nach der ersten Prüfung im Rahmen des formalisierten Auswahlverfahrens aufgrund ihres Abschneidens ausgeschieden. Das Fehlen einer NKV-Berechnung wird aber aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung kritisiert. „Wir sind uns darüber bewusst, dass jede Regnitzquerung einen Eingriff in die Natur bedeutet. Bei dieser zentralen Frage wollen wir mit diesem weitergehenden Prüfungsschritt die noch vorhandenen Zweifel in der Bevölkerung aufnehmen und das Nutzen-Kosten-Verhältnis dieser Variante berechnen“, sagte Janik. <<

Die Büchenbacher Spange ist die südliche Umfahrung von Büchenbach entlang des Adenauerrings und dann weiter Richtung Herzobase. Sie ist ursprünglich als Teil einer Südroute über die Paul-Gossen-Straße und den Büchenbacher Damm vorgeschlagen worden. Nach der Ablehnung von West III hätte sie für Erlangen wenig Nutzen.
Gestern Abend hat das 6. Dialogforum in H'aurach mit der Vorstellung der 2. Stufe der Bewertung der verbliebenen Varianten stattgefunden. Die Grafik unten zeigt die neue Vorschlagstrasse (ohne den langen Nürnberger Abschnitt entlang der B4). Sie enthält auch den Verschwenk zur Sieboldstraße, obwohl er eine leicht negative Bewertung hat. Da Siemens den Standort an die Universität übergeben wird, kann heute noch keine in die Zukunft gerichtete Kosten-Nutzen-Abwägung angestellt werden. Die endgültige Entscheidung über die Variante liegt beim Stadtrat.

Neben der Vorschlagstrasse gehen auch Trassen mit den alternativen Regnitzquerungen in das Raumordnungsverfahren. Diese enthalten auch die in der 2. Stufe unterlegenen Varianten wie z.B. durch die oder entlang der Nürnberger Straße (Fußgängerzone, Erlangen Süd, Tennenlohe).

Der Verschwenk vom Reutleser Weg südlich des neuen Autohauses zur B4 ist vorteilhaft (Entfall von zwei engen Kurven), kann aber nur realisiert werden, falls die problematische Anschlussstelle Wetterkreuz an der B4 umgebaut wird und es zu einer Kostenteilung mit dem Straßenbau kommt. Deshalb ist diese Variante nicht in der Vorschlagstrasse enthalten. Da die ursprünglich bei der Kirche geplante Haltestelle zum Sportplatz verschoben worden ist, ist der Schwenk zur Kirche aus der Ursprungsplanung schlechter bewertet als eine weiter östlich verlaufende Trasse, die erst beim Sportplatz auf die Sebastianstraße trifft.


Hierzu die Meldung des Zweckverbandes:

>> Das 6. Dialogforum zur Stadt-Umland-Bahn fand am 7. Mai 2019 in Herzogenaurach (Vereinshaus) statt.

Inhalte 6. Dialogforum

Die erste große Etappe ist geschafft: Die Untersuchungen des Zweckverbands zum Linienverlauf der Stadt-Umland-Bahn sind abgeschlossen. Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn stellte am Dienstagabend, 7. Mai 2019, die aus planerischer Sicht aussichtsreichste Strecke für die Stadt-Umland-Bahn (StUB) vor. Rund 160 Bürgerinnen und Bürger kamen zum 6. Dialogforum ins Vereinshaus nach Herzogenaurach. Nach den politischen Beschlüssen werden die Untersuchungsergebnisse im Juni der Regierung von Mittelfranken zur Prüfung vorgelegt.

In den vergangenen Monaten haben die beauftragten Ingenieurbüros die über 100 vorliegenden Varianten zur Linienführung der StUB intensiv bewertet. Im Rahmen eines mehrstufigen formalisierten Auswahlverfahrens wurden dabei die verschiedensten Aspekte detailliert betrachtet, u. a. Fahrgastpotenziale, Umweltbelange, Fahrzeit und Finanzierbarkeit. Das finale Ergebnis liegt nun vor.

Vorzugstrasse für das Raumordnungsverfahren

Da für das Nürnberger Stadtgebiet bereits alle Alternativen im Laufe der Untersuchungen ausgeschieden sind, würde die StUB gemäß der Planungsgrundlage ab der Haltestelle „Am Wegfeld“ entlang der B 4 fahren. Für die Anbindung von Tennenlohe gab es in der letzten Stufe des Verfahrens noch vier Varianten. „Der Verlauf über die Reutleser Straße, den Reutleser Weg, weiter über das Wetterkreuz zur B 4, dort parallel entlang mit einem Schwenk im Bereich Feuerwache in die Sebastianstraße und nach der Weinstraße wieder zurück zur B 4 ist aus planerischer Sicht der beste Weg“, erläuterte Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn. Der Siemens Campus soll über die Friedrich-Bauer-Straße direkt erschlossen werden. „Im Innenstadtbereich hat die Sieboldstraße nur 0,3 Punkte schlechter abgeschnitten als die Ursprungsplanung durch die nördliche Nürnberger Straße. Da mit Blick auf die Entwicklungen der Friedrich-Alexander-Universität, unter anderem im sogenannten Himbeerpalast, allerdings deutliche Potenziale vorhanden sind, die wir qualitativ kennen, aber noch nicht quantifizieren können, empfehlen wir die Route über die Sieboldstraße“, so Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn. Die Querung der Regnitz ist auf Höhe der Wöhrmühlinsel vorgesehen, hierfür sprach sich der Erlanger Stadtrat bereits im April aus. In Büchenbach wird vorgeschlagen, die StUB gemäß der ursprünglichen Planungsidee über die Mönau- und Lindnerstraße zu führen, um den dort geplanten Busumsteigepunkt direkt anzubinden. Im Stadtgebiet Herzogenaurach ist die Entscheidung für die Rathgeberstraße bereits im Juni 2018 gefallen. [...]

Finale Entscheidung durch politische Gremien

Die endgültige Festlegung der Vorzugstrasse für die Unterlagen des Raumordnungsverfahrens wird seitens der politischen Gremien getroffen. Nach der Behandlung im Mai in den Verkehrsausschüssen bzw. Stadträten der drei Städte beschließt der Verbandsausschuss des Zweckverbands StUB final am 7. Juni 2019. Im Anschluss werden die Unterlagen bei der Regierung von Mittelfranken als zuständige höhere Landesplanungsbehörde eingereicht. „In den Unterlagen werden wir nicht nur die Vorzugstrasse aufführen, sondern sämtliche Varianten, die wir in der letzten Stufe der Prüfung untersucht haben. Im Raumordnungsverfahren wird die Regierung von Mittelfranken unsere Arbeit kritisch hinterfragen und eine sogenannte landesplanerische Beurteilung vornehmen. Dies wird ungefähr sechs Monate dauern. Wir erwarten eine Rückmeldung im Dezember“, erklärte Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbands StUB.

Das Raumordnungsverfahren

Das Raumordnungsverfahren (ROV) beurteilt bauliche Vorhaben, die eine überörtliche Bedeutung haben, auf ihre Raumverträglichkeit. Gesetzliche Grundlage ist das Bayerische Landesplanungsgesetz (BayLplG). Beteiligt werden sollen alle von der raumbedeutsamen Maßnahme berührten öffentlichen Planungsträger. Seitens der Landesplanungsbehörde werden die verschiedenen fachlichen Interessen abgewogen. Das Verfahren wird mit einer landesplanerischen Beurteilung, das heißt einer Befürwortung ohne oder unter Auflagen bzw. einer Ablehnung, abgeschlossen. <<

[stadtumlandbahn.de]

Presseartikel dazu: [www.nordbayern.de]

Noch ein Presseartikel: [www.nordbayern.de]

Edit: 1. Link korrigiert



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.2019 11:03 von Manfred Erlg.


Ich finde den verkümmerten Ast IN Herzogenaurach recht traurig.
Es wurde eigentlich so ziemlich jegliches Einwohnerpotential nicht angeschlossen. Niederndorf sauber umfahren und Herzi ins Industriegebiet... Hier hofft doch nur jemand darauf die Einpendler loszuwerden und nicht, dass seine Bürger das Ding tatsächlich nutzen....
von der absurden Fahrtzeit bis N mal ganz abgesehn...

Ich bin grundsätzlich pro Stub und besser schlecht als garnicht.... aber mies finde ich die Planung dennoch...
ggf. könnte man im Rahmen der ÖPNV-Förderung die Vmax für Straßenbahnen etwas nach oben korrigieren?
Zitat
Umland
von der absurden Fahrtzeit bis N mal ganz abgesehn...

Die täglichen adidas, puma, Schaeffler Pendler aus Nürnberg Nord kann man wohl daher als po­ten­zi­elle Nahverkehrskunden relativ sicher ausschliessen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2019 14:40 von Nordstadtkind.
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