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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat
Daniel Vielberth
an Axel25

> Ja, vor allem wegen eines Einmaleffekts in der Steuerbilanz... Das wäre ziemlich kurzsichtig, passt aber zu meinem Erleben des 2.
> Bürgermeisters. Ein Stratege scheint er, in meiner Wahrnehmung, nicht zu sein.

Doch das macht fürchte ich möglicherweise aus seiner Sicht sogar Sinn. Wenn ich mich nicht ganz verschaut habe, sind ja schon 2026 wieder Kommunalwahlen, und da Politker gehäuft nur von Wahl zu Wahl denken, und weniger wie man vielleicht versehentlich der Nachwelt durch das eigene Handeln einen längerfristgen Kollateralnutzen hinterlässt, wird vermutlich der kommende Wahlkampf dann genau darauf abgestellt "er hätte den Haushalt gerettet". Eben den selben Unsinn, den ein unfähiger Finanzminister im Bund auch grade fährt.

Deswegen habe ich auch nicht geschrieben, dass es für ihn keinen Sinn macht.
Denn mit deinem Einwand hast du Recht: Wahlkampf-taktisch bzw. Macht-politisch macht das für ihn wohl Sinn, aus den von dir genannten Gründen. Was ich aus der Ferne manchmal nicht verstehe, ist, warum das ausgerechnet in Erlangen einen relativ fruchtbaren Boden findet.

Von einem Technologie-Standort mit hohem Akademikeranteil erwarte ich langfristigeres Denken.
an Axel25

> Von einem Technologie-Standort mit hohem Akademikeranteil erwarte ich langfristigeres Denken.

Ich hatte früher auch mal an die Vernunft des Menschen geglaubt... Aber jegliche Vernunft lässt sich mit Verweis auf das Geld immer ausknipsen. Das sieht man sehr schön an der derzeitige Landespolitik. Ich bin wirklich kein Freund der Grünen, würde die auch nie wählen, aber deren Denke, das durch Vernunftargumente die Menschen leider nicht freiwiliig zu umweltfreundlichen Handeln übergehen werden, stimmt leider bei bei den meisten, deswegen probieren die es ja mit Zwang, und wie sie dadurch abstürzen, kann man an den Wahlumfragen ja deutlich sehen. Beim Geld gibt es für die meistens kein Moralisch richtig mehr, sondern da ist sich nur noch jeder selbst der nächste.

Oder ein Beispiel aus dem Verkehrssektor, ich kenne durchaus Leute die sehr für die Öffis sind, die trotzdem voll verstanden haben, dass das Deutschlandticket dem öffentlichen Nahverkehr langfristig schaden wird, aber mit Verweis auf den eigenen Geldbeutel nutzen diesjenigen es dann trotzdem. Und die Leute, an die ich denke, sind quer über alle Gesellschaftsschichten gestreut, beim Denken ans Geld scheint es keinen Unterschied zwischen arm und reich oder gebildet und weniger gebildet zu geben. Von daher: Warum sollte gerade Erlangen da eine Ausnahme sein?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ist der jetzige Verlustbringer nicht genau aus der Healthcare-Branche, die die CSU vor 15 Jahren in der Balleis-Ära so begeistert gefördert hat ?
Erlangen hat sich doch wieder für die StUB entschieden. Was auch immer die CSU und FDP in Erlangen wollen, die Menschen wollen nun mal diese Bahn. Ganz klare Aussage der Abstimmung.
Die StUB ist nach meiner Kenntnis das erste Straßenbahn-Projekt, das in Deutschland einen Bürgerentscheid gewonnen hat — insgesamt sogar drei: 2015 in Herzogenaurach, 2016 in Erlangen und 2024 nochmal in Erlangen. Wenn es irgendwo in Deutschland ein mehr demokratisch abgesegnetes Infrastrukturprojekt gibt, weiß ich nichts davon....
in der Druckausgabe der Erlanger Nachrichten gibt es heute einen ausführlichen Bericht und einen Kommentar von Charon Chaffin zur Haushaltsmisere und dem von StUB-Gegnern erfundenen Zusammenhang mit der Finanzierung der StUB.

Der Eigenanteil der Stadt Erlangen pro Jahr beim Bau der StUB ist so gering, dass er beim Gesamthaushalt der Stadt kaum ins Gewicht fällt.

Den Artikel und den Kommentar gibt es bei nn.de hinter Paywall:

Zitat

Loch von 140 Millionen Euro im Erlanger Haushalt: Wie geht es jetzt mit der Stadt-Umland-Bahn weiter

Erlangen/Herzogenaurach - Satte 140 Millionen Euro fehlen der Stadt, kann sich Erlangen da die Stadt-Umland-Bahn noch leisten – und wie hängt das eine mit dem anderen überhaupt zusammen? Wir haben die Fakten und eine Stellungnahme von Oberbürgermeister Florian Janik.

[www.nn.de] [4 Kommentare dazu, unverschlüsselt]

Zitat

Kommentar: Eine Fahrt zurück wird es mit der StUB in Erlangen nicht geben - und das ist gut so

Erlangen/Herzogenaurach - 140 Millionen Euro, die fehlen, sind kein Pappenstil. Manche wollen angesichts dieser Etatlücke in Erlangen die StUB wieder vom Gleis bringen. Doch das ist nicht möglich. Und absolut nicht wünschenswert, findet unsere Redakteurin Sharon Chaffin.

[www.nn.de]
In den Kommentaren wird ja mal wieder in bester deutscher Manier der Untergang des Abendlandes oder wenigstens des deutschen Landes an die Wand gemalt.

Was diese Kasper aber vergessen: selbst wenn es bald und unumkehrbar bergab geht, sind Straßenbahnen sinnvoll. Denn dort wird heimischer Strom (bis in Deutschland die Braunkohle ausgeht dauert es noch ein wenig – und Braunkohle ist zwar extremst dreckig aber wetterunabhängig) statt importiertes Öl verwendet. Wenn es wirklich zum ökonomischen Kollaps kommen sollte, dann wird alles was Devisen kostet rationiert – dann werden wir für alles, was elektrifiziert ist, noch dankbar sein.

Aus genau dem Grund hat die DDR ja ab den 1970er-Jahren bei der Elektrifizierung den Turbo gezündet – plötzlich war Öl teuer, aber heimische Braunkohle gab es immer noch in Hülle und Fülle – dass man dabei hunderttausende umsiedeln musste und die Umwelt ruiniert hat, war denen egal....

Und wenn die Welt – wider deutsches Erwarten – doch nicht untergeht ist eine Straßenbahn, die mit sauberem Strom betrieben leise am Stau vorbeifährt auch eine feine Sache.....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2024 20:21 von Nukebro.
Zitat
HansL
Das kann auch die CSU nicht ändern. Ist zwar bitter für Erlangen, dass jetzt das Geld knapp wird. Da müssen sie halt an anderer Stelle sparen. Und Geld einnehmen. Zum Beispiel bei Parkgebühren einnehmen, was geht.

Viel mehr Blitzer - Kandidaten gibt es genug! Und Falschparker, Gehwegparker, Warnblinkermissbraucher usw. - Die Lizenz zum Gelddrucken!
Leider sind die Strafgelder für Falschparker auf absurd niedrige Beträge begrenzt (vom Bundesgesetzgeber).

So weit ich weiß war vor ein paar Jahren die Parkkontrolle auf "Kostendeckung" optimiert, es wurde aber diskutiert, sie auf "mehr kontrollieren auch wenn die zusätzlichen Strafen die zusätzlichen nicht decken" zu ändern. Ob das letztendlich erfolgt ist, weiß ich nicht....
Und bzgl der Strafen für Raser... Ich dachte die gehen an den Bund?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2024 15:09 von Nukebro.
Zitat
Axel25
Gerade die StUB wäre hier ein positiver Standortfaktor gewesen, der gezeigt hätte, dass Erlangen auch gezielt in Verkehrsinfrastruktur investiert.

Eine Straßenbahn als positiver Standortfaktor? 🤔 Vielleicht in geringem Umfang. Und dann in erster Linie für Dienstleister mit Publikumsverkehr.

Für die produzierende Wirtschaft wären Umschlagmöglichkeiten vom LKW auf die Schiene und umgekehrt sicher interessanter, vorausgesetzt das System Schiene funktioniert. Gut, es gibt die Möglichkeit Container sowohl in Nürnberg als auch in Bamberg zu verladen. Aber meiner Meinung nach könnte man mit guten Konzepten da noch viel engmaschigere Strukturen und Netze schaffen, welche dann durchaus ein Standortvorteil wären.
Man sollte den Faktor "Arbeitskräfte" nicht unterschätzen. Vor einigen Jahren hat Areva Trikotwerbung beim 1. FCN gemacht. Etwa weil die denken, dass Glubbfans Endabnehmer ihrer Produkte sind? Nein, aber potenzielle Arbeiter. Ein Schulfreund von mir, dessen Vater bei Areva gearbeitet hat, war damals stolz wie Bolle auf den neuen Sponsoring-Deal.

Und ähnlich sieht es mit der StUB aus - im Wettbewerb gerade um junge, kosmopolitische, gut ausgebildete (oftmals auch neurodiverse) Fachkräfte ist "muss man ein Auto haben um hier zu arbeiten" durchaus ein Argument — und ein immer wichtiger werdendes.....

Wie hätte es im Geographie LK geheißen? Die harten Standortfaktoren spielen immer weniger eine Rolle, die weichen Standortfaktoren immer mehr...
Heute in der Tageszeitung

[www.nn.de]

Siehe auch die Kommentare am Ende der Web-Seite!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2024 11:32 von elixir.
Zitat
elixir
Heute in der Tageszeitung

[www.nn.de]

Siehe auch die Kommentare am Ende der Web-Seite!

Artikel leider hinter der Bezahlschranke. Wäre schon interessant: Hat sich jetzt die Rechtsaufsicht geäußert, die die Rechtmäßigkeit des Haushalts anzweifelt, wenn der StUB-Bau weitergeht?
Oder ist das nur eine rechtliche Stellungnahme: Erlangen könnte trotz Vereinbarungen mit Nürnberg und Herzogenaurach jetzt noch aus dem Projekt aussteigen.

Das wird zwar in diesem Artikel auch nicht geklärt werden, wie ich die Nürnberger Presse mittlerweile einschätze. Wäre trotzdem schön, wenn man ihn lesen könnte.
Aber vielleicht kann ein Forenteilnehmer etwas weiteres beitragen. Zum Beispiel @ManfredErlg
In den Kommentaren macht ein Mensch folgenden Vorschlag:
Zitat
NN Leserkommentar
Warum nutzt man nicht die Parkmisere für die Finanzierung. €30,--/Monat für Anwohnerparkplätze (im Altstadtbereich bis €50,--). Der gleiche Betrag für die Amtsparkplätze der Bediensteten (auch Lehrer). Für Firmenparkplätze eine Nahverkehrsabgabe von €25,--/Monat aufwärts. Kostenlose bzw. stark ermäßigte Parkplätze nur für medizinisches Personal (einschließlich Pflegekräfte) und Schwerbehinderte mit Zusatzkennzeichen B, G usw..

Nach meiner Kenntnis ist vieles davon derzeit rechtlich nicht möglich. Bzw. die maximalen Gebühren bereits erreicht. Ist dem so? Wer kennt da die genaue Rechtslage?

Zur Frage eines Ausstiegs aus dem Projekt kann man nur sagen, dass der das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Demokratie untergraben würde. Aber ich fürchte es wird im Wahlkampf 2026 wieder versucht werden, die anti-StUB-Leute aufzuwiegeln um dadurch Stimmen zu fangen....

____________
Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Bei einer Veröffentlichung bei nn.de weiß man nie, ob der Artikel am vorigen, selben oder nächsten Tag in der Zeitung steht. Zum Glück werden wichtige Artikel oben links auf der Titelseite angekündigt. Ich bin vorhin kurz beim Bäcker gewesen, und ja, er steht heute drin. Normalerweise hole ich nur die Samstagsausgabe.

Es geht im Schreiben der Bezirksregierung um die Rechtslage:

Zitat

"Auch die grundsätzliche Möglichkeit zur Auflösung eines Zweckverbandes [...] könnte nicht über eine Verwaltungsvereinbarung ausgeschlossen werden." [...] "Eine Beendigung des Planungs- und im weiteren Verlauf auch des Bauprozesses über einen Ausstieg aus dem Zweckverband oder dessen Auflösung" sei den drei Städten N., E. und H. deshalb "auch weiterhin grundsätzlich unbenommen."

Die Abkürzungen sind von mir. Das erste [...] ist im Text, das zweite ersetzt einen Einschub, der nicht zum Schreiben gehört.

Im Frühjahr 2026 sind Kommunalwahlen. Ich werde das nicht weiter kommentieren. Ich beantworte auch keine Rückfragen.
Die Erlanger CSU-Stadtratsfraktion, Vorsitzender Christian Lehrmann, hat eine Pressemittteilung herausgegeben, in der der Bau der StUB wegen der aktuellen Finanzlage der Stadt in Frage gestellt wird.

Dazu dieser Artikel bei nn.de (Paywall), bisher neun Leserkommentare, auch von zwei Foristen (frei lesbar):

Zitat

"Ein schwerwiegender Fehler"

Erlangen in finanzieller Notlage: CSU fordert jetzt Umdenken bei Stadt-Umland-Bahn-Projekt

Erlangen/Landkreis Erlangen-Höchstadt - Erlangen ist durch einbrechende Gewerbesteuereinnahmen in eine Finanzkrise geraten. Nachdem grundlegende kommunale Aufgaben Gefahr laufen, Opfer von Sparmaßnahmen zu werden, fordert die CSU-Fraktion nun ein Umdenken beim Stadt-Umland-Bahn-Projekt.

[www.nn.de]

Hier ist der Text der Pressemittteilung der CSU-Stadtratsfraktion vom 5. Oktober (aus PDF kopiert):

Zitat

StUB - kein einfaches „Weiter so“!

Erlangen erlebt aktuell eine schwere Finanzkrise. Der Einbruch unserer
Gewerbesteuereinnahmen und vor allem die Rückzahlung der Vorauszahlungen in Höhe von
mindestens 160 Mio. Euro bringt die Stadt an den Rand der Handlungsfähigkeit. Diese
finanzielle Entwicklung wird zwangsläufig in vielen Bereichen der kommunalen
Daseinsvorsorge, also unseren städtischen Pflichtaufgaben, spürbar werden. Wir werden nicht
nur bei Kindergärten und Schulen deutlich kürzer treten müssen, sondern auch in vielen
anderen Bereichen werden die Erlanger Bürgerinnen und Bürger die Einsparungen merklich zu
spüren bekommen.

Vor diesem Hintergrund kann es nicht sein, dass das Großprojekt Stadt-Umland-Bahn von
Oberbürgermeister Janik aus der Diskussion um Sparmaßnahmen herausgehalten wird.
Offensichtlich ist die äußerst prekäre Finanzlage der Stadt für den Oberbürgermeister kein
wichtiger Grund, die Finanzierung der StUB auf den Prüfstand zu stellen. Ähnlich wie im
Herzogenauracher Rathaus behilft man sich mit der Überzeugung, dass die großen Kosten
sich auf mehrere Jahre verteilen und erst in Zukunft auf die Städte zukommen werden. Im
Rathaus haben manche wohl vergessen, dass bereits der letzte Haushalt, der noch von
Rekord-Steuereinnahmen ausgegangen ist, von der Regierung beanstandet wurde. Und es war
gerade der mittelfristige Finanzplan, der die Regierung von Mittelfranken zum Einschreiten
veranlasst hatte.

Bei dem Projekt Stadt-Umland-Bahn kann es unter der aktuellen Finanzlage der Stadt Erlangen
kein einfaches „weiter so" oder „Augen zu und durch" geben. Wir erwarten deshalb, dass die
Planungen die mittelfristige finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt Erlangen berücksichtigen.
Es ist auch vollkommene Augenwischerei, wenn der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn nun
den diesjährigen Beitrag der Städte senkt, indem er auf Rücklagen zurückgreift. Dadurch wird
die Stadt-Umland-Bahn um keinen Euro günstiger und Kosten nur verschoben.

Für die CSU-Stadtratsfraktion ist in keiner Weise nachvollziehbar, wie man massive finanzielle
Einschnitte im Haushalt der Stadt planen kann und zeitgleich das kostenintensive Großprojekt
Stadt-Umland-Bahn für unantastbar erklärt. So ist zumindest die Stellungnahme der
Stadtverwaltung in den Erlanger Nachrichten zu verstehen.
Der städtische Haushalt darf sich keiner Ideologie unterwerfen.

„Wir als CSU-Stadtratsfraktion halten die Finanzierung einer bedarfsgerechte Kinderbetreuung,
von zeitgemäßen Schuleinrichtungen und den Bau von Feuerwehrhäusern sowie den Erhalt
des gesellschaftlichen Miteinanders für wesentlich wichtiger als die Verlängerung der
Nürnberger Straßenbahn“, so CSU-Fraktionsvorsitzender Christian Lehrmann. Deshalb ist es
für die CSU-Stadtratsfraktion unumgänglich, dass die Finanzierung der StUB auf den Prüfstand
gestellt werde.
Ein „einfach weiter so" wäre ein großer Schaden für die Stadt.

[www.csu-stadtrat-erlangen.de]
Antwort der SPD-Fraktion im Erlanger Stadtrat, bei nn.de frei lesbar:

Zitat

StUB ist kein "Nice to have"

SPD kritisiert CSU: Stadt-Umland-Bahn essenziell für Erlangens Wirtschaftsentwicklung

Erlangen/Landkreis Erlangen-Höchstadt - Die SPD-Fraktion im Erlanger Stadtrat wehrt sich gegen die Kritik an der Stadt-Umland-Bahn durch die CSU. Sie betont die Bedeutung der Bahn für Erlangens Wirtschaft und warnt vor gefährdeten Investitionen und dem Verlust von Verlässlichkeit.

[www.nn.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.10.2024 17:47 von Manfred Erlg.
Der Bürgerentscheid wurde erst in den 1990er Jahren durch einen Volksentscheid in die Gemeindeordung (GO) aufgenommen. Er ist verfassungsmäßig nicht geschützt, könnte also jederzeit im formalen Gesetzgebungsverfahren durch den Bay. Landtag wieder eliminiert werden. Er ist also nicht besonders stark.

Genauso ist es mit dem Bürgerentscheid selbst. Über manche Dinge ist er gar nicht zulässig. Zum Beispiel den Gemeindehaushalt. Das ist dem Grunde nach auch okay. Aber viel schlimmer ist, dass in zulässigen Bereichen, in denen ein Bürgerentscheid mehrheitlich etwas beschließt, dies durch den Gemeinderat auch wieder aufgehoben werden kann. Nicht sofort, aber nach relativ kurzer Zeit. Das hat die seinerzeitige Landesregierung clever so in ihrem Entwurf durchgebracht. Anders gesagt: nix ist für die Ewigkeit.

Wenn sich die Mehrheitsverhältnisse. Im Erlanger Stadtrat 2026 ändern und die contra Stubler die Mehrheit haben und vor allem bis dahin noch keine gravierenden Fortschritte erzielt wurden, dann ist die STUB ganz ganz schnell auch wieder Geschichte.

Nur soviel zu den bereits verschossenen Sektkorken.

Ich will mich hier nirgends hin positionieren. Ich möchte nur etwas darlegen.
Jetzt hat die CSU den Ratsentscheid durchgesetzt. 2 x wurde jetzt abgestimmt, 2 x pro StUB.

Sie haben somit klar verloren. Und finden sich nicht damit ab. Sowas soll demokratisches Handeln sein? Da befragt man den Wähler, weil man die Entscheidung aus der Hand geben will. Und wenn dann die Bürger anders entscheiden als erhofft, ignoriert man einfach das Votum.

Der CSU Erlangen wurde wohl die StUB-Entscheidung 'gestohlen'.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2024 13:32 von HansL.
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