Alle bisherigen Zeichnungen [Wettbewerb, Infobroschüre des Entwicklers usw.] sind im Detail völlig unverbindlich.
Ich zitiere aus dem Bericht zu Top 2 der Sitzung des Verkehrsausschusses im Mai [Unterstreichung kursiv von mir]:
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Straßenbahnverlängerung: Standardisierte Bewertung und Potentialanalyse
Die Vergabe der Nutzen/Kosten-Untersuchung für die Verlängerung der Straßenbahn in das Gebiet des ehemaligen Südbahnhofs ist für das zweite Quartal 2017 geplant. Derzeit werden in Abstimmung mit der VAG die Ausschreibungsunterlagen erarbeitet.
Die Ausschreibung soll drei Stufen umfassen:
- Stufe 1 beinhaltet die Nutzen/Kosten-Untersuchung des Abschnitts zwischen Tristanstraße und Bauernfeindstraße mit drei Varianten bei der Nutzung des Areals (Wohnen oder Gewerbe im Modul 4 wie im städtebaulichen Wettbewerb vorgegeben oder Nutzung als Hochschulstandort)
- Stufe 2 soll eine Potentialabschätzung für eine Weiterführung der Straßenbahn über die Bauernfeindstraße hinaus Richtung Messe / Bertolt-Brecht-Schule und weiter liefern. Dabei soll geprüft werden, wie weit eine Verlängerung noch zu einem positiven Ergebnis über 1,0 führen würde. Alternativ zur Verlängerung ab Bauernfeindstraße soll dabei eine Verlängerung der Straßenbahn ab der Dokuschleife entlang der Großen Straße betrachtet werden.
- Darüber hinaus soll als weitere Variante eine Potentialabschätzung für einen Abzweig der U-Bahnlinie U1 ab Scharfreiterring zum Klinikum Süd bis nach Moorenbrunn erarbeitet werden.
Mit Ergebnissen wird ca. im Frühjahr 2018 gerechnet.
In Abhängigkeit davon, welche Nutzung dann tatsächlich verwirklicht wird,
wird der konkrete Trassenverlauf der Straßenbahn geplant. Bei der Detailplanung sind Faktoren wie die Lage der Gebäude und der Grünflächen ebenso von Belang wie die Erreichung einer möglichst maximalen Fahrgeschwindigkeit oder die Anzahl und Lage der Haltestellen. Im Rahmen der weiteren Planungen für das Areal wird auch die Frage nach einem Ersatzstandort für den bestehenden Park&Ride-Parkplatz an der Bauernfeindstraße geklärt werden. Park&Ride-Möglichkeiten sollen auch zukünftig möglichst im weiteren Umfeld erhalten bleiben.
Die Verlängerung der Straßenbahn sollte mit der Fertigstellung der Wohnbebauung in Modul 1 realisiert sein. Ansonsten ist mit Verkehrsproblemen im angrenzenden Straßennetz zu rechnen. <<
[Modul 1 ist das Dreieck westl. der Brunecker Straße. Modul 4 ist das Rechteck östlich der Brunecker Straße, südlich des querenden Grünstreifens.]
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Die Diskussionen über alternative U-Bahn-Lösungen halte ich nicht für zielführend, da sie den Hauptzweck verfehlen, nämlich die schnelle und umsteigefreie Anbindung des Südklinikums an die Innenstadt - und das zu möglichst geringen Kosten. Außerdem geht es ja zunächst nur um eine Abschätzung des zukünftigen Fahrgastpotenzials, was Detailplanungen [genaue Trasse] erübrigt.
Einer Verlängerung nach Moorenbrunnfeld gebe ich wenig Chancen. Eine Verlagerung des P+R von Langwasser Süd nach Moorenbrunnfeld würde nur wenig neue Fahrgäste generieren, das aber zu hohen Kosten.
Bei den Bussen kann nicht viel eingespart werden (siehe auch obigen Beitrag von Benji):
- Wegfall der Verstärkungsfahrten auf der Linie 57 (über Moorenbrunn)
- Wegfall der Kurzfahrten zum Klinikum auf der Linie 56
- evtl. Verkürzung einzelner Fahrten der Linie 50 (nach Feucht über das Gewerbegebiet südlich der A6)
- keine Einsparung auf der Linie 54/59 (von Langwasser Süd nach Fischbach und Brunn/Birnthon)
[Ich habe 10 Jahre in Moorenbrunnfeld gearbeitet (bis 2014) und kenne die Situation dort nicht nur theoretisch.]
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.05.2017 12:28 von Manfred Erlg.