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Pegnitztalbahn (ABS Nürnberg – Marktredwitz – Hof/Schirnding) + Elektrifizierung Nordostbayern
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat aus dem neuen Koalitionsvertrag

Zitat

Elektrifizierung ist Klimaschutz: Wir werden sie beschleunigen und auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis verzichten!
Wir werden sehen, was das für einige Projekte bringt und wie schnell
Zitat
Timboli91
Zitat aus dem neuen Koalitionsvertrag

Zitat

Elektrifizierung ist Klimaschutz: Wir werden sie beschleunigen und auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis verzichten!
Wir werden sehen, was das für einige Projekte bringt und wie schnell

Hoffen wir, dass da wirklich der "Turbo gezündet" wird. Mittelfristig wird man die Frage stellen müssen, ob auch Nebenstrecken "wo das nicht lohnt" elektrifiziert werden sollten, damit man keine Splittergattung und teure Infrastruktur braucht. Wobei mit dem Umstieg von Diesel auf Akku zumindest schon Mal die ganze Treibstoff-Logistik wegfällt. Das Problem aus der Frühzeit der Elektrifizierung, dass es in manchen Ecken keinen Strom gibt, gibt es ja in der Form nicht mehr – zur Not zapft man für den Bahnstrom das allgemeine Stromnetz an.

Was ich aber mal wieder "es musste halt das Buzzword rein" finde ist, dass gesagt wird Elektrifizierung sei Klimaschutz. Ja, das stimmt... Aber anders. Elektrische Züge sind attraktiver und effizienter und erlauben dadurch mehr Leuten den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr. Dadurch wird weniger Auto gefahren und das ist Umwelt- und Klimaschutz. Die Emissionen am Auspuff der Lok bzw. Dem Schlot des Kraftwerks sind demgegenüber zu vernachlässigen. Besonders eklatant ist das bei der Fracht, wo über 90% der Leistung auf elektrifizierten Strecken erbracht wird. Wo gedieselt wird hat die Bahnfracht in Deutschland schlechte Karten. Dabei wäre selbst der Dieselzug besser für die Umwelt als der Lkw. Vielleicht sogar besser als der e-Lkw (außer in Frankreich)

____________
Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2025 16:43 von Nukebro.
Zitat
Nukebro
Wo gedieselt wird hat die Bahnfracht in Deutschland schlechte Karten. Dabei wäre selbst der Dieselzug besser für die Umwelt als der Lkw. Vielleicht sogar besser als der e-Lkw (außer in Frankreich)

Hi,

Ich wage mal zu behaupten, dass der Einzelwagenverkehr auf der Schiene in Deutschland bald komplett eingestellt wird.
DBC will den EWV loswerden, lohnt sich nicht.
Güterzüge fahren dann nur noch auf den Hauptachsen und bestehen aus KLV, Container, Kessel, Schwerlast Ganzzügen.

D.h. die Diesel Strecken östlich von Nürnberg werden bis auf Nbg- Hartmannshof-Neunkirchen-Weiden/Schwandorf keinenerlei Bedeutung im Güterverkehr mehr haben.
Auch den große Rbf in Nürnberg wird man in der Größe nicht mehr benötigen.

Andere Länder haben schon längst keinen EWV mehr auf der Schiene.
an Mezzo

Naja paar private EVU haben schon den Ehrgeiz den am Leben zu erhalten, also zum Beispiel solche wie die Augsburger Localbahn.

Ansonsten könnte man ja noch Einzelwagenverkehr nach Muster der USA anbieten: Dort kann jeder Anwohner einer Bahnstrecke drauf hoffen, irgendwann im Leben mal einen Güterwagen auf's eigene Grundstück zugestellt zu bekommen, sogar ganz ohne Gleise. Dafür muss man einfach nur die Güterwagen nicht warten und schauen, wie und wo die dann von den Drehgestellen kippen. Nachteil ist, das man halt keinen Einfluss drauf, was man geliefert bekommt, das kann im Zweifelsfall auch mal eine Emulsion aus 40t Getreide und paar Hektolitern Schweröl sein... ;-)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Wenn irgendwann vielleicht hoffentlich mal die Kupplung des 20. Jahrhunderts (sic!) kommt, dann könnte die Kostenstruktur für Einzelwagenverkehr wieder besser aussehen. Aber ob wir das noch erleben?

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Nukebro
Besonders eklatant ist das bei der Fracht, wo über 90% der Leistung auf elektrifizierten Strecken erbracht wird. Wo gedieselt wird hat die Bahnfracht in Deutschland schlechte Karten. Dabei wäre selbst der Dieselzug besser für die Umwelt als der Lkw. Vielleicht sogar besser als der e-Lkw (außer in Frankreich)

So pauschal kann man das definitiv nicht sagen. Siehe z. B. das Chemiedreieck rund um Burghausen.
Ergänzung zur neuen Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKI > 1) für die FSM:

Im Bayernhafen Nürnberg hat eine Bahnlogistik-Konferenz stattgefunden, an der auch der bayerische Verkehrsminister und der Leiter des Bahnausbaus Nordbayern teilgenommen haben. Dazu eingeladen hatten die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die IHK für Oberfranken Bayreuth, das Sächsisch-Bayerische Städtenetz, die Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb sowie die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen in Hof.

Kurzmeldung des Bahnausbau Nordbayern vom 2. Mai:

Zitat

Elektrifizierung im Fokus: Rückenwind für die Bahn in Nordbayern

Im Rahmen des bayernhafen der IHK beschäftigten sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik, darunter Staatsminister Christian Bernreiter sowie auch Matthias Trykowski, Leiter Bahnausbau Nordbayern mit den Chancen der Bahnelektrifizierung in Mittel- und Oberfranken.

Gemeinsames Ziel: Elektrifizierung vorantreiben

Alle Beteiligten betonten in einer konstruktiven Atmosphäre die Bedeutung der Bahnelektrifizierung in Nordbayern. Matthias Trykowski zieht ein positives Fazit: „Wir freuen uns über die starke Unterstützung der Unternehmen in Ober- und Mittelfranken für unsere Projekte in Nordostbayern.“ Er unterstreicht zudem die Notwendigkeit einer langfristigen Finanzierung und politischen Unterstützung, um die Planungen zügig voranzutreiben.

Neue Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Franken-Sachsen-Magistrale

Ein zentrales Thema war die Franken-Sachsen-Magistrale, deren Elektrifizierung als entscheidender Schritt für die Verbesserung der Verkehrsanbindung nach Osteuropa gilt. Aktuell liegt vom Bund gegenüber der Bahn jedoch noch keine Vereinbarung zur Neuaufnahme der Planung vor.

Die Diskussionen verdeutlichen, dass die Elektrifizierung der Strecke nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die Region bringt, sondern auch eine nachhaltige Mobilitätswende unterstützt und den Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert. Allerdings stehen noch Herausforderungen wie umfangreiche Genehmigungsverfahren und Ressourcenknappheit im Weg. Um diese Hürden zu überwinden, ist entscheidend, dass Bahn, Politik und Wirtschaft eng zusammenarbeiten und am selben Strang ziehen.

[bahnausbau-nordbayern.deutschebahn.com]


Ausführliche Pressemitteilung der IHK Nürnberg vom 30.04.: [www.ihk-nuernberg.de]

Zitat

Nürnberg, 30. April 2025 – Am lang ersehnten Lückenschluss der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale kann weitergeplant werden, das hat eine neue Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke durch den Bund ergeben. Warum das wichtig für Nürnberg ist, welche Chancen die Bahnelektrifizierung für die Metropolregion birgt und warum es noch ein weiter Weg ist, bis der Ausbau der Strecke abgeschlossen sein wird, darum ging es heute in einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde im bayernhafen Nürnberg. [...]

Eine Woche vor der geplanten Wahl des neuen Bundeskanzlers machten Vertreter von Wirtschaft und Kommunalpolitik im Beisein des Bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter deutlich, was sie von der künftigen Bundesregierung erwarten. Denn auch wenn eine erneute Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke ein Nutzen-Kosten-Verhältnis größer 1 ergeben hat und sie damit als wirtschaftlich gilt und eine Weiterplanung rechtlich möglich ist - der Auftrag zur Weiterplanung sowie die dafür notwendigen Mittel und das entsprechende Personal stehen noch nicht zur Verfügung.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter unterstrich deshalb bei der Bahnlogistik-Konferenz die Bedeutung des Schienenprojekts: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt dringend umfassende Investitionen in die Infrastruktur. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass es mit der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale endlich weitergehen soll. Das ist ein erfreuliches und überfälliges Signal aus Berlin für Nordostbayern. Die Elektrifizierung der 140 Kilometer zwischen Nürnberg und Hof und des Abzweigs von Marktredwitz nach Eger und weiter in die Tschechische Republik schaffen den dringend benötigten Lückenschluss nach Sachsen und Mittel- und Osteuropa. Von einer leistungsfähigeren Bahninfrastruktur profitieren die Menschen vor Ort und die regionale Wirtschaft gleichermaßen.“

Eine im Rahmen der Veranstaltung veröffentlichte Potenzialanalyse im Auftrag des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes untermauerte die Forderung nach einer zügigen Realisierung des Projekts: Demnach kann die volle verkehrliche Wirkung nach Osteuropa auf der Schiene nur dann entfaltet werden, wenn sowohl die Metropolenbahn (Nürnberg – Schwandorf – Furth/W.) als auch die Franken-Sachsen-Magistrale (Nürnberg – Marktredwitz – deutsch-tschechische Grenze) vollständig elektrifiziert werden.

Vor allem die nördliche Verbindung über die Franken-Sachsen-Magistrale ist dabei für den schweren Güterverkehr entscheidend. Im ausgebauten Zustand könnte die Elektrifizierung der Strecke das Gesamtnetz erheblich stärken – einerseits als wichtige Ausweichroute für das ohnehin ausgelastete Netz, andererseits als schnellste Direktverbindung von Süddeutschland in die Tschechische Republik, nach Polen, in die baltischen Staaten und in die Ukraine. Der Logistikstandort Nürnberg würde davon als „Gateway zum Osten“ enorm profitieren.

Aus diesem Grund forderten die regionalen Vertreter unisono, der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale höchste Priorität einzuräumen:

Dr. Armin Zitzmann, Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, unterstreicht: „Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale ist ein gesamtwirtschaftlich überaus sinnvolles Projekt – das zeigen die neuesten Zahlen. Wir dürfen den Anschluss an zentrale europäische Transportachsen nicht verlieren. Daher ist es jetzt vordringliche Aufgabe der Politik, die Genehmigungen, Planungsverfahren und Finanzierungszusagen zu beschleunigen. Ganz grundsätzlich gilt: Wir brauchen einen Genehmigungs-Turbo, damit die im Koalitionsvertrag beschlossenen Milliarden-Pakete für die Infrastruktur schnell Wirkung zeigen.“

„Der Logistikstandort Nürnberg wird von der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale deutlich profitieren, wenn die Tschechische Republik und Polen dann durchgehend mit E-Traktion erreichbar sind. Dies stärkt die Gateway-Funktion von Stadt und Region Nürnberg und bietet neue geschäftliche Perspektiven,“ so Ingmar Schellhas, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Betreibergesellschaft des bayernhafen Nürnberg.

Auch Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich hebt die Bedeutung des Schienenprojekts hervor: „Für die Stadt Nürnberg als historischem Knoten im deutschen Bahnnetz wird die vollständige Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nicht nur die Funktion als Gateway nach Osten im Güterverkehr wesentlich verbessern, sie wird auch eine verbesserte Fernverkehrsanbindung an unsere Partnerstadt Prag ermöglichen. Lokal ist die Stärkung des östlichen Umlands durch die Erweiterung der S-Bahn herausragend wichtig. Als Stadt mit einer sehr hohen Arbeitsplatzdichte ist Nürnberg besonders auf ein gutes Bahnnetz in alle Richtungen angewiesen, damit die nötigen Pendlerverkehre Alternativen zum Innenstadtstraßennetz haben. Ich hoffe darüber hinaus auch auf ein Signal für den letzten fehlenden Ast schnellen Zugverkehrs aus Nürnberg, die Strecke nach Stuttgart.“


Ergänzend in der Pressemitteilung der IHK Bayreuth vom 30.04.: [www.ihk.de]

Zitat

Elektrifizierung als wichtiger Standortfaktor für Oberfranken

Die oberfränkische Sicht bringt Michael Möschel in die Diskussion ein, Vorsitzender des Ausschusses Verkehr und Mobilität bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. Tschechien, aber auch Polen, die Slowakei und mittelfristig auch die Ukraine, sind wichtige Handelspartner für oberfränkische Unternehmen, die von einer Elektrifizierung profitieren würden. "Der Traktionsbruch durch die größte Dieselinsel Mitteleuropas macht den Güterverkehr auf der Schiene zeitaufwändig und unwirtschaftlich", so Möschel. "Die Elektrifizierung der Schienenstrecken ist entscheidend für einen wirtschaftlichen und COGüterverkehr. Der Ost-West-Verkehr würde auch den Nutzen und die Wirtschaftlichkeit der Franken-Sachsen-Magistrale noch mal ein ganzes Stück erhöhen. Sollen sich unsere Autobahnen nicht zu gigantischen Lkw-Parkplätzen entwickeln, führt kein Weg an einer Elektrifizierung der Bahn vorbei."

Aber auch die stetig wachsende Zahl der Pendler von Böhmen nach Hochfranken, mit einem Anstieg um rund die Hälfte von 2019 bis 2024, würde durch eine Elektrifizierung von einem besseren Angebot profitieren. Die Bahn könne sich so zu einer echten Alternative zu Pkw-Pendlern entwickeln.
Die Strecke braucht eine Oberleitung.
Zitat
Manfred Erlg
Ergänzung zur neuen Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKI > 1) für die FSM:

Im Bayernhafen Nürnberg hat eine Bahnlogistik-Konferenz stattgefunden, an der auch der bayerische Verkehrsminister und der Leiter des Bahnausbaus Nordbayern teilgenommen haben. Dazu eingeladen hatten die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die IHK für Oberfranken Bayreuth, das Sächsisch-Bayerische Städtenetz, die Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb sowie die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen in Hof.

Kurzmeldung des Bahnausbau Nordbayern vom 2. Mai:

Zitat

Elektrifizierung im Fokus: Rückenwind für die Bahn in Nordbayern

Im Rahmen des bayernhafen der IHK beschäftigten sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik, darunter Staatsminister Christian Bernreiter sowie auch Matthias Trykowski, Leiter Bahnausbau Nordbayern mit den Chancen der Bahnelektrifizierung in Mittel- und Oberfranken.

Gemeinsames Ziel: Elektrifizierung vorantreiben

Alle Beteiligten betonten in einer konstruktiven Atmosphäre die Bedeutung der Bahnelektrifizierung in Nordbayern. Matthias Trykowski zieht ein positives Fazit: „Wir freuen uns über die starke Unterstützung der Unternehmen in Ober- und Mittelfranken für unsere Projekte in Nordostbayern.“ Er unterstreicht zudem die Notwendigkeit einer langfristigen Finanzierung und politischen Unterstützung, um die Planungen zügig voranzutreiben.

Neue Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Franken-Sachsen-Magistrale

Ein zentrales Thema war die Franken-Sachsen-Magistrale, deren Elektrifizierung als entscheidender Schritt für die Verbesserung der Verkehrsanbindung nach Osteuropa gilt. Aktuell liegt vom Bund gegenüber der Bahn jedoch noch keine Vereinbarung zur Neuaufnahme der Planung vor.

Die Diskussionen verdeutlichen, dass die Elektrifizierung der Strecke nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die Region bringt, sondern auch eine nachhaltige Mobilitätswende unterstützt und den Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert. Allerdings stehen noch Herausforderungen wie umfangreiche Genehmigungsverfahren und Ressourcenknappheit im Weg. Um diese Hürden zu überwinden, ist entscheidend, dass Bahn, Politik und Wirtschaft eng zusammenarbeiten und am selben Strang ziehen.

[bahnausbau-nordbayern.deutschebahn.com]


Ausführliche Pressemitteilung der IHK Nürnberg vom 30.04.: [www.ihk-nuernberg.de]

Zitat

Nürnberg, 30. April 2025 – Am lang ersehnten Lückenschluss der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale kann weitergeplant werden, das hat eine neue Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke durch den Bund ergeben. Warum das wichtig für Nürnberg ist, welche Chancen die Bahnelektrifizierung für die Metropolregion birgt und warum es noch ein weiter Weg ist, bis der Ausbau der Strecke abgeschlossen sein wird, darum ging es heute in einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde im bayernhafen Nürnberg. [...]

Eine Woche vor der geplanten Wahl des neuen Bundeskanzlers machten Vertreter von Wirtschaft und Kommunalpolitik im Beisein des Bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter deutlich, was sie von der künftigen Bundesregierung erwarten. Denn auch wenn eine erneute Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke ein Nutzen-Kosten-Verhältnis größer 1 ergeben hat und sie damit als wirtschaftlich gilt und eine Weiterplanung rechtlich möglich ist - der Auftrag zur Weiterplanung sowie die dafür notwendigen Mittel und das entsprechende Personal stehen noch nicht zur Verfügung.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter unterstrich deshalb bei der Bahnlogistik-Konferenz die Bedeutung des Schienenprojekts: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt dringend umfassende Investitionen in die Infrastruktur. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass es mit der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale endlich weitergehen soll. Das ist ein erfreuliches und überfälliges Signal aus Berlin für Nordostbayern. Die Elektrifizierung der 140 Kilometer zwischen Nürnberg und Hof und des Abzweigs von Marktredwitz nach Eger und weiter in die Tschechische Republik schaffen den dringend benötigten Lückenschluss nach Sachsen und Mittel- und Osteuropa. Von einer leistungsfähigeren Bahninfrastruktur profitieren die Menschen vor Ort und die regionale Wirtschaft gleichermaßen.“

Eine im Rahmen der Veranstaltung veröffentlichte Potenzialanalyse im Auftrag des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes untermauerte die Forderung nach einer zügigen Realisierung des Projekts: Demnach kann die volle verkehrliche Wirkung nach Osteuropa auf der Schiene nur dann entfaltet werden, wenn sowohl die Metropolenbahn (Nürnberg – Schwandorf – Furth/W.) als auch die Franken-Sachsen-Magistrale (Nürnberg – Marktredwitz – deutsch-tschechische Grenze) vollständig elektrifiziert werden.

Vor allem die nördliche Verbindung über die Franken-Sachsen-Magistrale ist dabei für den schweren Güterverkehr entscheidend. Im ausgebauten Zustand könnte die Elektrifizierung der Strecke das Gesamtnetz erheblich stärken – einerseits als wichtige Ausweichroute für das ohnehin ausgelastete Netz, andererseits als schnellste Direktverbindung von Süddeutschland in die Tschechische Republik, nach Polen, in die baltischen Staaten und in die Ukraine. Der Logistikstandort Nürnberg würde davon als „Gateway zum Osten“ enorm profitieren.

Aus diesem Grund forderten die regionalen Vertreter unisono, der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale höchste Priorität einzuräumen:

Dr. Armin Zitzmann, Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, unterstreicht: „Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale ist ein gesamtwirtschaftlich überaus sinnvolles Projekt – das zeigen die neuesten Zahlen. Wir dürfen den Anschluss an zentrale europäische Transportachsen nicht verlieren. Daher ist es jetzt vordringliche Aufgabe der Politik, die Genehmigungen, Planungsverfahren und Finanzierungszusagen zu beschleunigen. Ganz grundsätzlich gilt: Wir brauchen einen Genehmigungs-Turbo, damit die im Koalitionsvertrag beschlossenen Milliarden-Pakete für die Infrastruktur schnell Wirkung zeigen.“

„Der Logistikstandort Nürnberg wird von der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale deutlich profitieren, wenn die Tschechische Republik und Polen dann durchgehend mit E-Traktion erreichbar sind. Dies stärkt die Gateway-Funktion von Stadt und Region Nürnberg und bietet neue geschäftliche Perspektiven,“ so Ingmar Schellhas, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Betreibergesellschaft des bayernhafen Nürnberg.

Auch Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich hebt die Bedeutung des Schienenprojekts hervor: „Für die Stadt Nürnberg als historischem Knoten im deutschen Bahnnetz wird die vollständige Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nicht nur die Funktion als Gateway nach Osten im Güterverkehr wesentlich verbessern, sie wird auch eine verbesserte Fernverkehrsanbindung an unsere Partnerstadt Prag ermöglichen. Lokal ist die Stärkung des östlichen Umlands durch die Erweiterung der S-Bahn herausragend wichtig. Als Stadt mit einer sehr hohen Arbeitsplatzdichte ist Nürnberg besonders auf ein gutes Bahnnetz in alle Richtungen angewiesen, damit die nötigen Pendlerverkehre Alternativen zum Innenstadtstraßennetz haben. Ich hoffe darüber hinaus auch auf ein Signal für den letzten fehlenden Ast schnellen Zugverkehrs aus Nürnberg, die Strecke nach Stuttgart.“


Ergänzend in der Pressemitteilung der IHK Bayreuth vom 30.04.: [www.ihk.de]

Zitat

Elektrifizierung als wichtiger Standortfaktor für Oberfranken

Die oberfränkische Sicht bringt Michael Möschel in die Diskussion ein, Vorsitzender des Ausschusses Verkehr und Mobilität bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. Tschechien, aber auch Polen, die Slowakei und mittelfristig auch die Ukraine, sind wichtige Handelspartner für oberfränkische Unternehmen, die von einer Elektrifizierung profitieren würden. "Der Traktionsbruch durch die größte Dieselinsel Mitteleuropas macht den Güterverkehr auf der Schiene zeitaufwändig und unwirtschaftlich", so Möschel. "Die Elektrifizierung der Schienenstrecken ist entscheidend für einen wirtschaftlichen und COGüterverkehr. Der Ost-West-Verkehr würde auch den Nutzen und die Wirtschaftlichkeit der Franken-Sachsen-Magistrale noch mal ein ganzes Stück erhöhen. Sollen sich unsere Autobahnen nicht zu gigantischen Lkw-Parkplätzen entwickeln, führt kein Weg an einer Elektrifizierung der Bahn vorbei."

Aber auch die stetig wachsende Zahl der Pendler von Böhmen nach Hochfranken, mit einem Anstieg um rund die Hälfte von 2019 bis 2024, würde durch eine Elektrifizierung von einem besseren Angebot profitieren. Die Bahn könne sich so zu einer echten Alternative zu Pkw-Pendlern entwickeln.

Das sind manchmal so Treffen, da will keiner dem Anderen weh tun, deshalb bleibt es so unkonkret.
Die Tunnel zwischen Vorra und Neuhaus aufzuweiten, mag ja technisch möglich sein. Und vielleicht von den Baukosten gesehen günstiger.
Aber einen Neubautunnel zu bauen, wäre ohne Beeinträchtigung der Bestandsstrecke möglich. Die alte Strecke für internationalen Verkehr zu ertüchtigen, wäre nur mit jahrelangen Sperrungen sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße möglich.
Weshalb hat man die Idee mit dem Neubautunnel verworfen? Bis Vorra und ab Neuhaus hat man eine ausbaufähige Trasse.
Die Alternativen wären tatsächlich sonst Ausbau der Strecken über Schwandorf, Weiden oder Lichtenfels.

Die Idee, die bisherige Strecke Vorra-Neuhaus durch Tunnelerweiterungen zu elektrifizieren, erscheint mir jedenfalls als Traumtänzerei.
Zitat
StefanK
Zitat
Manfred Erlg
[...] Im Bayernhafen Nürnberg hat eine Bahnlogistik-Konferenz stattgefunden, an der auch der bayerische Verkehrsminister und der Leiter des Bahnausbaus Nordbayern teilgenommen haben. Dazu eingeladen hatten die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die IHK für Oberfranken Bayreuth, das Sächsisch-Bayerische Städtenetz, die Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb sowie die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen in Hof. [...]

Das sind manchmal so Treffen, da will keiner dem Anderen weh tun, deshalb bleibt es so unkonkret.

Was erwartest du denn Konkretes zur FSM? Da die Bundesregierung nach Abschluss der Vorplanung keine weiteren Planungsaufträge erteilt hat (wegen des geringen Nutzen-Kosten-Verhälnisses von 0,6), gibt es nichts Neues zum Fortschritt. Die einzige Neuigkeit ist, dass das NKV nach einer erneuten Bewertung (jetzt mit der modifizierten Standardisierten Bewertung 2016+) nicht mehr kleiner 1 ist. Daraus ergibt sich aber kein automatischer Auftrag für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.

Für die Umsetzung der Maßnahmen, die die Beschleunigungskommission Schiene (BKS) vorgeschlagen hat, fehlt noch die Vorlage und Verabschiedung des Moderne-Schiene-Gesetzes, einem Mantelgesetz für Änderungen diverser Gesetze, die auch die Bahn betreffen. Eine Übersicht, was bereits erreicht worden ist und was noch fehlt, findet man im 'Umsetzungsbericht Beschleunigungskommission Schiene (20. Legislaturperiode)', der im April erschienen ist [siehe Deutschlandforum].

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen, die für die FSM wichtig werden können, gehören "schnelle" Verfahren bei der Elektrifizierung von Bestandsstrecken sowie der Verzicht auf NKV-Bewertung bei Elektrifizierungsmaßnahmen und Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Steigerung der Netzresilienz, z.B. zusätzliche Überleitstellen, Gleiswechselbetrieb [im Handlungsfeld 2 enthalten].



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.05.2025 23:00 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Zitat
StefanK
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Manfred Erlg
[...] Im Bayernhafen Nürnberg hat eine Bahnlogistik-Konferenz stattgefunden, an der auch der bayerische Verkehrsminister und der Leiter des Bahnausbaus Nordbayern teilgenommen haben. Dazu eingeladen hatten die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die IHK für Oberfranken Bayreuth, das Sächsisch-Bayerische Städtenetz, die Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb sowie die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen in Hof. [...]

Das sind manchmal so Treffen, da will keiner dem Anderen weh tun, deshalb bleibt es so unkonkret.

Was erwartest du denn Konkretes zur FSM? Da die Bundesregierung nach Abschluss der Vorplanung keine weiteren Planungsaufträge erteilt hat (wegen des Nutzen-Kosten-Verhälnisses deutlich kleiner 1), gibt es nichts Neues zum Fortschritt. Die einzige Neuigkeit ist, dass das NKV nach einer erneuten Bewertung (jetzt mit der modifizierten Standardisierten Bewertung 2016+) nicht mehr kleiner 1 ist. Daraus ergibt sich aber kein automatischer Auftrag für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.

Für die Umsetzung der Maßnahmen, die die Beschleunigungskommission Schiene (BKS) vorgeschlagen hat, fehlt noch die Vorlage und Verabschiedung des Moderne-Schiene-Gesetzes, einem Mantelgesetz für Änderungen diverser Gesetze, die auch die Bahn betreffen. Eine Übersicht, was bereits erreicht worden ist und was noch fehlt, findet man im 'Umsetzungsbericht Beschleunigungskommission Schiene (20. Legislaturperiode)', der im April erschienen ist [siehe Deutschlandforum].

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen, die für die FSM wichtig werden können, gehören "schnelle" Verfahren bei der Elektrifizierung von Bestandsstrecken sowie der Verzicht auf NKV-Bewertung bei Elektrifizierungsmaßnahmen und Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Steigerung der Netzresilienz, z.B. zusätzliche Überleitstellen, Gleiswechselbetrieb [im Handlungsfeld 2 enthalten].

Das hatte ich schon Mal an anderen Stellen beschrieben, zum Beispiel:

[www.bahninfo-forum.de]
Eine Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Prag mit einer Fahrzeit von etwa 1,5 Stunden ist ein Fantasieprojekt, für das es in den nächsten 20 Jahren keine Finanzierung geben wird. Eine Planung müsste von der Bundesregierung beauftragt werden. Aus der Region hier wird da nichts kommen. Realistisch ist nur die Elektrifizierung der Strecken nach Schirnding - Grenze und Furth im Wald - Grenze.

Im Hochleistungsverkehr hat der Tunnel durch das Erzgebirge auf der Route Hamburg - Berlin - Dresden - Prag - Wien Priorität.
Zitat
Manfred Erlg
Eine Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Prag mit einer Fahrzeit von etwa 1,5 Stunden ist ein Fantasieprojekt, für das es in den nächsten 20 Jahren keine Finanzierung geben wird. Eine Planung müsste von der Bundesregierung beauftragt werden. Aus der Region hier wird da nichts kommen. Realistisch ist nur die Elektrifizierung der Strecken nach Schirnding - Grenze und Furth im Wald - Grenze.

Im Hochleistungsverkehr hat der Tunnel durch das Erzgebirge auf der Route Hamburg - Berlin - Dresden - Prag - Wien Priorität.

Bürokratie alleine wird kaum zu Lösungen führen.
Man braucht Lösungen nur für wirkliche Probleme. Und die Setzung von Prioritäten bei Projektvorschlägen ist eine politische Entscheidung und hat nichts mit Bürokratie zu tun.

Es ist die verdammte Aufgabe des Staates (hier der Bundesregierung und des Bundestags in Abstimmung mit den Bundesländern) Prioritäten bei Neu- und Ausbauprojekten festzulegen - insbesondere, weil die Finanzierungsmöglichkeiten sowie die Planungs- und Baukapazitäten beschränkt sind.

Unter Berücksichtigung der Wirkung im Gesamtnetz sind Projekte in Nordbayern wie die ABS Hanau - Aschaffenburg (4-gleisig, z. Zt. Machbarkeitsstudie vor Abschluss), die NBS Heigenbrücken – Nantenbach (z. Zt. in der Grundlagenermittlung und Vorplanung) oder die NBS Würzburg - Nürnberg nun mal vorrangig; sie sind alle im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans.

HU - AB: [bauprojekte.deutschebahn.com]

AB - WÜ: [bauprojekte.deutschebahn.com]

WÜ - N: noch keine Informationen im BauInfoPortal [bauprojekte.deutschebahn.com]

Noch eine Anmerkung:

Es gibt erste Überlegungen für den zukünftigen Bundesverkehrswege- und -Mobilitätsplan (BVMP) 2040.
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