Hallo allseits,

also ich bin geneigt, Franquesa hier zuzustimmen, Durchfahrer von Erlenstegen über den HBF hinaus habe ich auch eher wenige gesehen. Der vollständige Fahrgastwechsel der 9er am Scheifenbahnsteig C ist mir hingegen immer als Gedränge und Geschiebe zwischen Austeigern und Einsteigern bekannt, zwar hat man da jetzt einen neuen Bahnsteig, aber so richtig viel breiter ist der irgendwie nicht. Wenn man den totalen Wechsel auf die Bahnsteige A und B verlagert, entschärft man die Situation nicht unerheblich. Der reine 7er Verkehr hingegen sollte über den Bahnsteig C eigentlich gut funktionieren. Die Takthalbierung finde ich zwar nicht so dolle, aber die ist ja nicht naturgegeben, das könnte die VAG ja nachbessern. Das die 7er eine wackelige Linie wird, die beim leisten Problem weg ist, ist bedauerlich, aber irgendwo nicht zu ändern, im Moment, gestutzt, ohne richtigen Endpunkt und fast keine eigenen Haltestellen habend, ist der Linie nicht zu helfen. Ohne die Perspektive Brunecker bin ich sicher, würde man die Linie lieber heute als morgen einstellen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2017 19:43 von Daniel Vielberth.
Nun die Linie 8 fuhr ja bisher auch am HBF durch in die Südstadt zur Schweiggerstr. und bis zur Wodanstr.
Das jetzt soviele mehr durchfahren kann ich mir nicht vorstellen.
Der HBF bringt naturgemäß viele Fahrgäste, er ist immer ein Umsteigeknoten.
Und die 8er ist auch bisher schon über den HBF gefahren.
Dennoch stiegen die Massen am HBF aus. Nur wenig Leute blieben sitzen. Also keine große Änderung.
Die Leute die am HBF jetzt in die 9er drängen die kommen ja nicht automatisch aus Erlenstegen, sondern einfach aus dem Stadtzentrum.

Das ist allerdings alles subjektiv. Die VAG wird eher von etwas anderem profitieren. Man spart sich einen Kurs oder Wartezeit oder was weiß ich.
Und außerdem passt ja dann der 20 Minutentakt nicht zur Linie 8. Von daher könnten es auch einfach logische Schritte sein.
Wir werden sehen.
Schade nur dass jetzt die Linie 8 die höchste Liniennummer im Netz ist.... es werden immer weniger
Zitat
benji2

Und die Haltestellen Schweiggerstraße und Wodanstraße erfahren mal eben eine Halbierung des Fahrtenangebots im Hauptbahnhof-Straßenbahnnetz. Haltestellen in einem der am dichtesten besiedelten Stadtteile Nürnbergs.

Heißt das, dass die Verlagerung der Linie zur Worzeldorfer Straße aus der Allersberger in die Pillenreuther Straße ein Fehler war? Immerhin hat sie die Fahrtenzahl zwischen Schweigger Straße und Hauptbahnhof im selben Umfang geschwächt.

Heißt das, dass jedes der am dichtesten besiedelten Stadtgebiete in Nürnberg Straßenbahnanschluss im 5-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof benötigt?

Und was bedeutet das für den am schwächsten besiedelten Stadtbezirk von Nürnberg? Ziehen wir den Nahverkehr dort ab? Sind ein U-Bahnhof und zwei Buslinien dort nicht etwas übertrieben?

Ja, ich denke auch, dass die Stadtbezirke Glockenhof, Guntherstraße, Galgenhof und Hummelstein in den letzten Wochen am Rande des Untergangs standen, weil die 8-Süd nicht gefahren ist und die Linien U1, 5, 6, 9, 36, 43, 44, 45, 58 und 65 eine Notversorgung der Bezirke geradeso aufrecht erhalten konnten.

Zitat
benji2

Sagt wer?
Du?
Fahrgäste ertragen viel, ohne zu meckern. Daraus kann man aber nicht schließen, dass es sie nicht stört.

Wäre ungefähr so, wie wenn man den 5-Minuten-Takt der U3 auf 10 verdoppelt. Stört auch niemanden? Na dann.

Bestimmt sind die Fahrgastzahlen der beiden Linien total vergleichbar. Und merkwürdigerweise sind in unseren kleinen Echokammern hier während der letzten Wochen doch nur Gemotze und Gemeckere über die Bauarbeiten an der S1, der U1, der R2, am Bahnhofsplatz und am Frankenschnellweg angekommen, aber nicht aus der Allersberger und der Scheurlstraße.

Nebenbei: Auf der Linie 7 kam man lange Zeit mit einem 200-Triebwagen ohne Anhänger zurecht, ohne an dessen Grenzen zu stoßen.
Hallo zusammen,

ich möchte noch zu bedenken geben, dass man die 7 dann ja zu einer reinen GT6N-Linie machen könnte und somit die Chance auf längere Fahrzeuge bei den anderen Linien eventuell wieder steigen würde oder übersehe ich da etwas?

Außerdem würde ich mir wünschen, dass die VAG bei dieser Gelegenheit dann im Gegenzug nochmal prüft, ob man die kurze Linie 7 dafür zumindest im Berufs- und Schülerverkehr über den Hauptbahnhof hinaus zur Stadtpark-Schleife verlängern könnte, sodass auf dem Abschnitt Hauptbahnhof-Rathenauplatz in den Verkehrsspitzen wieder zwei Tramlinien verkehren würden. Und bevor jetzt das Argument mit dem U-Bahn-Parallelverkehr kommt - trotz U-Bahn gibt es in meinen Augen wichtige Gründe und Bedarf für eine Straßenbahn-Bedienung vom Hauptbahnhof zum Stadtpark:

1. Zu bestimmten Zeiten am Morgen haben sowohl die U-Bahn als auch die Linie 8 im Abschnitt Hauptbahnhof-Wöhrder Wiese bzw. Hauptbahnhof-Rathenauplatz schlichtweg die Kapazitätsgrenze erreicht. Ich empfehle jedem, der nicht weiß was ich meine, sich an einem gewöhnlichen Schultag gegen Viertel vor 8 morgens am Hauptbahnhof zu positionieren und entweder das Gedrängel an der Haltestelle der Linie 8 Richtung Erlenstegen oder der U-Bahn Richtung Rathenauplatz anzuschauen. Dieser Abschnitt ist zu bestimmten Zeiten einfach ganz erheblich frequentiert, weshalb eine Verstärkung angebracht wäre.

2. Wird auch die Bedienung der Haltestelle Marientor zu bestimmten Zeiten der Nachfrage nicht gerecht. Im Bereich Marien- und Lorenzer Straße befinden sich zahlreiche Arbeitsplätze bei einer eher bescheidenen Parksituation. Gerade jetzt nach Fertigstellung der diversen Bauarbeiten dort halte ich eine verstärkte Bedienung im Berufsverkehr an dieser Stelle für sehr wichtig.

3. Befindet sich im Bereich der Stadtpark-Schleife das Berufsbildungszentrum, das zur Hauptverkehrszeiten ebenfalls zu einer starken Frequentierung dieses Streckenabschnitts führt und mit einer Verlängerung der Linie 7 eine direktere Anbindung an den Hauptbahnhof erhalten würde.

4. Ließe sich kombiniert mit einer weiteren Maßnahme ein weiterer blinder Fleck im Nürnberger Verkehrsnetz schließen: So könnte man der neuen Linie 49 1-2 Haltestellen in der Kießlingstraße spendieren und diesen über die ja schon für den Nightliner bestehenden Haltestellen Senefelder Straße und Welserstraße zur Stadtpark-Schleife verlängern, wo dann in die Linie 7 umgestiegen werden könnte. Von dieser Maßnahme würden neben den Anwohner entlang der (Äußeren) Bayreuther Straße auch das Mercado-Einkaufszentrum sowie die insgesamte Attraktivität der Stummel-Buslinie 49 profitieren.

Ich freue mich auf eure Kommentare!
Bahnfreund Schranke
Das ist im Prinzip ein guter Vorschlag. Dennoch kenne ich die Haushaltslage der VAG. Man wird durch die Einsparung einiger Züge bestimmt nicht das Potenzial wieder aufgeben indem man die 7er zeitweise gen Norden verlängert.
Also ich persönlich hätte natürlich überhaupt nix dagegen.
Dennoch stellt dies einen Prallelverkehr her, den du ja schon angesprochen hast.
Diese Schülerspitze in der Früh war schon immer ein Problem. Selbst zu Straßenbahnzeiten haben immer wieder genügend Schüler zig Sonderzüge passieren lassen um wirklich die Allerletzte Straßenbahn gen Stadtpark zu nehmen.
Das wird bei der U Bahn auch nicht anders sein.
Dennoch klappt es jetzt bei der U Bahn wesentlich besser da hier ja mit Langzügen gefahren wird.

Eine Verlängerung der Linie 7 bzw. einer anderen die künftig über die Tristanstr. hinaus zur Bauernfeindstr. fährt, über den Hauptbahnhof hinaus sehe ich nur dann kommen wenn die Altstadttram mal realisiert wird.

Zur Versorgung: Die bisherige Überlagerung der 8er und 9er bis zur Schweiggerstr. war halt ein sauberer Takt. Da brauchte sich dort keiner die Abfahrtzeiten merken. Nüchtern betrachtet ist es nun mal eine Verschlechterung und auch ein sehr unrunder Takt wenn die künftige Linie 8 zwar im 10 Minutentsakt fährt, die Linie 7 aber nur im 20 Minutentakt. Das finde ich sehr unrund und kompliziert zu merken.
Klar können andere Stadtteile nur davon träumen.
An andere Stelle der Stadt fährt man auch nach Gibitzenhof in der HVZ einen 5 Minutentakt und es ist ein Erfolg. Die Züge sind trotzdem nicht leer.

Jetzt warten wir mal ab wie die VAG das wirklich umsetzt. Vielleicht ist ja der 20 Minutentakt doch nur außerhalb der HVZ.
Ich hatte ja die Info von einigen Fahrern... Es ist auch nicht unsere Aufgabe darüber zu urteilen. Die Info steht im letzten Blickpunkt Straßenbahn. Die kommt aus Berlin und somit hat diese Information Nürnberg und die VAG schon verlassen.

Aber zum Thema...

In Nürnberg wird mir das Thema Straßenbahn viel zu vorsichtig und zurückhaltend angegangen. Die Strecke zur Bayernstraße ist seit Jahren ein Problem. Das man wohl auch nicht lösen will. Man sollte vor der Haltestelle Tristanstraße zwei Weichen einbauen und die Gleise links und rechts um die Rampe führen. Oberirdisch an der alten Kaserne vorbei bis zur Kreuzung, wieder zwei Weichen und eine Kreuzung einbauen und die Strecke zum Doku-Zentrum führen. Die Gleise dort verbinden und die Linie 7 (noch 8) bis zum Dutzendteich fahren lassen. Die Strecke ins Neubaugebiet wird später an die Weichen angeschlossen.
Zitat
Franquesa
Zitat
benji2
Und die Haltestellen Schweiggerstraße und Wodanstraße erfahren mal eben eine Halbierung des Fahrtenangebots im Hauptbahnhof-Straßenbahnnetz. Haltestellen in einem der am dichtesten besiedelten Stadtteile Nürnbergs.

Heißt das, dass die Verlagerung der Linie zur Worzeldorfer Straße aus der Allersberger in die Pillenreuther Straße ein Fehler war? Immerhin hat sie die Fahrtenzahl zwischen Schweigger Straße und Hauptbahnhof im selben Umfang geschwächt.

Erstens: Die Verlagerung der Worzeldorfer-Straße-Linie hat dafür an anderer Stelle zu einer Verbesserung geführt. Duch eine Stilllegung der Bayernsstraße-Linie verbessert sich hingegen nichts.

Zweitens: Die Reduzierung war zwar tatsächlich im selben "Umfange" (1 Linie), aber nicht im gleichen Verhältnis (da minus 1 von 3 Linien, jetzt reden wir von minus 1 von 2 Linien). Es fiel dadurch also nur ein Drittel der Fahrten weg. Von einem rechnerischen 3,33- zu einem rechnerischen 5-Minuten-Takt ist der Abstand zudem deutlich geringer (+50%) als von einem 5- zu einem 10-Minuten-Takt (+100%). Zumal zwischen 5- und 10-Minuten-Takt auch die Schwelle liegt, ab der ein ÖPNV-Angebot als kontinuierlich wahrgenommen wird, man sich also keinen Fahrplan mehr merken braucht, was einen großer Pluspunkt für die Nutzer bedeutet.

Nebenbei lieferst Du damit sogar selbst ein drittes Argument selbst: Nach der Ausdünnung durch Velegung der Worzeldorfer-Linie jetzt auch noch durch Wegfall der Bayernstraßen-Linie. Ja, das wäre ein Fehler. Das erste hingegen war weit weniger drastisch und in der Gesamtschau sinnvoll.

Zitat
Franquesa
Heißt das, dass jedes der am dichtesten besiedelten Stadtgebiete in Nürnberg Straßenbahnanschluss im 5-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof benötigt?

Ob zum Hauptbahnhof, sei mal dahingestellt. Aber ein 5-Minuten-Takt in Richtung Innenstadt wäre innerhalb der B4R, mindestens in den dicht bebauten Gründerzeit-Vierteln schon anstrebenswert und ist auf den U-Bahn-Achsen auch bereits gegeben. Auf der Linie 4 hat man sich getraut, einen früheren 10-Minuten-Takt nach Gibitzenhof zu verdichten und führt ihn jetzt sogar bis ins Knoblauchsland.

Zitat
Franquesa
Nebenbei: Auf der Linie 7 kam man lange Zeit mit einem 200-Triebwagen ohne Anhänger zurecht, ohne an dessen Grenzen zu stoßen.

Richtig, zu Zeiten als sie Hbf-Bayernstraße fuhr. Das lag aber daran, dass sie keine Außenäste hatte, die ihr Fahrgäste zugeführt hätten, weder im Norden, noch im Süden. Entsprechend wäre es bei jeder anderen Linie, die man auf diese Länge einstutzt. Eine U1, die nur zwischen Frankenstraße und Hauptbahnhof verkehren würde, käme auch mit Kurzzügen zurecht.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.10.2017 12:17 von benji2.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen