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Wie weiter mit Verschwenk und Güterzugtunnel?
geschrieben von HansL 
Die Bahnsteigkanten in Steinbühl Nord "unten" und "oben" sind doch schon vorhanden.

Mit der S-Bahn nach Neustadt/Aisch wird es auf dem einen S-Bahn-Gleis, dann wohl nichts werden.

Steinbühl Nord oben geht nach Ansbach - unten nach Fürth - so war es zumindest vor 30 Jahren mal geplant.

Bei einer teilweisen Verlagerung des FV auf eine andere Strecke, könnte den Engpaß auch mit den vorhandenen 4 Gleisen entschärfen - oder eben doch noch ein Gleis nördlich dranschustern - zumindest bis Neusündersbühl und ab Doos bis Fürth - Platz wäre da ja noch vorhanden.

Das würde aber ein Weiterdenken, über mehr als 10 Jahre erfordern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.10.2018 19:10 von elixir.
Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Die ICE nach Nürnberg und die S-Bahnen um 43 ab Nürnberg nach Ansbach fahren da tagsüber zwischen Nürnberg Hbf und Schweinau planmäßig im Gegengleis, um Trassenkonflikte zu vermeiden...
Ab 08.10.18 ist der Baufahrplan zu Ende.

Fahren beide jeweils im linken Gleis/GW?

Der ICE wird dann schon in Stein ins Gegengleis nach NN geleitet?

Die S-Bahn fährt vom Hbf. bis zur Brücke an der Schwabacher Straße links und wird dort wieder auf das richtige Gleis geleitet - oder fährt die bis Stein links?

Ist das nur werktags?
Zitat
elixir

Fahren beide jeweils im linken Gleis/GW?

Der ICE wird dann schon in Stein ins Gegengleis nach NN geleitet?

Die S-Bahn fährt vom Hbf. bis zur Brücke an der Schwabacher Straße links und wird dort wieder auf das richtige Gleis geleitet - oder fährt die bis Stein links?

Ist das nur werktags?

Fahren beide im Gegengleis zwischen NN und NNSW. Der ICE kreuzt vor NNSW mit dem RE nach Stuttgart. Die S-Bahn fährt in NNSW wieder ins Regelgleis.
Ist täglich so. Wenn der ICE Verspätung hat, dann kann man sich das Gegengleisfahren sparen.

Gruß
ICEs über die Güterzugstrecke: Weichenfahrten in Eltersdorf (Gegenrichtung Kleingründlach), Schweinau, Westseite HBf vs. Fürth. Wo soll da ein Vorteil sein?

Und was sollen denn die Fürther denken, wenn bei steigendem Verkehr - dank ICEs im Tunnel - einzelne Güterzüge von/nach Bamberg durch die Stadt fahren müssen?

Hier sind die Prognosezahlen der Bahn für 2025, die den Schallschutzmaßnahmen in den Ausbauabschnitten Forchheim und Hirscheid zu Grunde liegen.

----------------------------------------------------
Lfd.	Zugart	Zugzahl		Zug-	Zug-
Nr.		Tag	Nacht	länge	geschwindig-
		6:00- 	22:00-	(m)	keit
		22:00	6:00		(km/h)
		Uhr	Uhr
----------------------------------------------------
Strecke 5900 Nürnberg - Bamberg

1	RE 2	 6	 0	210	160
2 *	S-Bahn	72	14	145	140
3	GZ	63	51	500	100
4	GZ	 4	 6	500	120
5	GZ	 0	 2	500	160
----------------------------------------------------
Gesamt 145	73 in beiden Richtungen
----------------------------------------------------
Strecke 5919 Eltersdorf – Leipzig

1	ICE	50	 6	411	230
2	RE1	36	 8	210	160
3	GZ	65	52	500	100
4	GZ	 2	 5	500	120
5	GZ	 0	 2	500	160
----------------------------------------------------
Gesamt 153	73 in beiden Richtungen
----------------------------------------------------
* ab Bahnhof Forchheim: 28/10 S-Bahnen Tag/Nacht

Das sind tagsüber 67 GZ je Richtung, also 4,2 pro Stunde. Da ist noch Luft nach oben für den durchgängigen 4-gleisigen Ausbau.
Nachts sind es 59 GZ pro Richtung, also 7,4 pro Stunde.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2018 23:15 von Manfred Erlg.
Sehr interessant,

ich frage mich nur, ob man die Liste tatsächlich neu geschrieben hat, wenn sich darin noch S-Bahnen mit vmax 140 finden, sowie die alten PIC mit 160 km/h für die Cargo heute schon keine Loks mehr hat, und für deren Laufweg es ein Umweg wäre, schließlich muss in Würzburg der Flügelzug Südwest abgehängt werden, und dann muss der Rest weiter nach München-Riem, was es bringen soll, den Zug über die Bamberger Strecke zu fahren, erschließt sich mir nicht. Die Züge fahren heute als EX50000 und EX50001 aber über die Strecke Würzburg-Treuchtlingen also großräumig an Nürnberg vorbei. und haben nur noch vmax 140km/h.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Die Situation der Bahnstrecke in Fürth ist so was von festgefahren...
Da die obigen Prognosezahlen der Planung in Forchheim zu Grunde lagen. dürften sie mindestens 5 Jahre alt sein. Die in der Antwort aufgeführten Details wie Loks von DB Cargo oder ein bestimmter Zug über Würzburg sind für eine Prognose mit einer Perspektive von ca. 10 Jahren ohne Relevanz.

Ziemlich phantastisch sind übrigens die Zahlen für 2015 < ! > in der Planfeststellung des Abschnitts Erlangen aus den 00er Jahren:

Strecke Eltersdorf-Erlangen:

70 PFV-Züge
151 PNV-Züge
344 G-Züge
= 565 Züge/24h in beiden Richtungen

Strecke Erlangen-Forchheim:

70 PFV-Züge
133 PNV-Züge
344 G-Züge
= 547 Züge/24h in beiden Richtungen
> Die in der Antwort aufgeführten Details wie Loks von DB Cargo oder ein bestimmter Zug über Würzburg sind für eine Prognose mit einer
> Perspektive von ca. 10 Jahren ohne Relevanz.

Andererseits hat man für diese so spezielle Züge extra eine eigene Zeile angelegt (nämlich die für Gz mit 160 km/h), und da fragt man sich schon, warum man gerade das Zugpaar, das quasi die Gesamtdeutsche Version der "Zitteraale" der Reichsbahn ist, in Planungen für die Bamberger Strecke eingeplant hat, wo der DHL-Verkehr noch nie diesen Weg genommen hat. Weil die Züge 50000 und 50001 auf die Bamberger Strecke zu packen, hieße, in den Stunden, wo die fahren, das alles, wirklich alles (incl ICE) auf der Seite geparkt wird, nur damit dieser Zug durchkommt, und wahrscheinlich würden auch Taktzüge entfallen, sogar bei nur stündlich verkehrendede RBs wie auf der Strecke Würzburg - Treuchtlingen, lässt man einmal eine 2 Stunden-Lücke, um den durchzubringen, insofern ist dieser Zuglauf sicher einer Betrachtung wert.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich hab's gefunden. die Studie wurde in den Jahren 2005 - 2007 von Intraplan erstellt. Auftraggeber war das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS):

Titel: "Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025"

>> Erstellung von verkehrsträgerübergreifenden Quelle-Ziel-Matrizen des Personen- und des Güterverkehrs für das Basisjahr 2004 und den Prognosehorizont 2025. <<

>> Im Eisenbahnverkehr ist für das Verkehrsaufkommen mit einer Steigerung von 6,2 % auf das Niveau von ca. 2,2 Mrd. Fahrten zu rechnen. Bezogen auf die Verkehrsleistung steigt der Bahnverkehr um 25,6 % und damit etwas stärker als die anderen landgebundenen Verkehrszweige. Dies ist vor allem auf die erheblichen Angebotsverbesserungen aufgrund des Ausbaus des Schienennetzes zurückzuführen. <<

[www.intraplan.de]

Die neue Prognose für 2030, die dem BVWP 2030 zu Grunde liegt, hat niedrigere Verkehrszahlen, weil das Wirtschaftswachstum niedriger angesetzt worden ist.

Zur Klarstellung: Bei den obigen Prognosezahlen geht es nur um den Abschnitt Eltersdorf - Bamberg.
Zitat
Manfred Erlg
Hier sind die Prognosezahlen der Bahn für 2025, die den Schallschutzmaßnahmen in den Ausbauabschnitten Forchheim und Hirscheid zu Grunde liegen.

--------------------------------------------------------------------
Lfd.	Zugart	Scheiben-	Zugzahl		Zug-	Zug-
Nr.		brems-		Tag	Nacht	länge	geschwindig-
		anteil		6:00- 	22:00-	(m)	keit
		(%)		22:00	6:00		(km/h)
				Uhr	Uhr
--------------------------------------------------------------------
Strecke 5900 Nürnberg - Bamberg

1	RE 2	100		 6	 0	210	160
2 *	S-Bahn	100		72	14	145	140
3	GZ	  1		63	51	500	100
4	GZ	  5		 4	 6	500	120
5	GZ	100		 0	 2	500	160
--------------------------------------------------------------------
Gesamt in beiden Richtungen	145	73
--------------------------------------------------------------------
Strecke 5919 Eltersdorf – Leipzig

1	ICE	100		50	 6	411	230
2	RE 1	100		36	 8	210	160
3	GZ	  1		65	52	500	100
4	GZ	  5		 2	 5	500	120
5	GZ	100		 0	 2	500	160
--------------------------------------------------------------------
Gesamt in beiden Richtungen	153	73
--------------------------------------------------------------------
* ab Bahnhof Forchheim: 28/10 S-Bahnen Tag/Nacht

Wenn ich sehe wieviel komplett Scheibengebremste Güterzüge (vor allem Boxxpress Containerzüge) schon Heute fahren halte ich hier die Prognosen für deutlich zu gering angesetzt. Und da es um Lärmschutz geht fehlt hier auch klar eine Unterteilung in Grauguss und Verbundstoff Bremssohlen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2018 17:56 von marco2206.
Zitat
Daniel Vielberth

Andererseits hat man für diese so spezielle Züge extra eine eigene Zeile angelegt (nämlich die für Gz mit 160 km/h), und da fragt man sich schon, warum man gerade das Zugpaar
...

50000 und 5000
...

...sogar bei nur stündlich verkehrendede RBs wie auf der Strecke Würzburg - Treuchtlingen, lässt man einmal eine 2 Stunden-Lücke, um den durchzubringen, insofern ist dieser Zuglauf sicher einer Betrachtung wert.

Wo soll es Abends zwischen Treuchtlingen und Würzburg eine Taktlücke geben? Meinst Du den 58164, der um 22 Uhr in Ansbach endet? Das hat aber nichts mit Trassen wegen dem PIC zu tun, sondern das ist so bestellt. Die Nachfrage ist abends hier auch nicht mehr besonders hoch. Bis vor einigen Jahren fuhr übrigens noch der 58164, damals dann als 58134, bis Würzburg, und der 58136, damals 58166, endete in Ansbach. Da hab es auch keine Trassenkonflikte. Geändert wurde das in erster Linie wohl weil nun eben für die Ziele zwischen Ansbach und Würzburg auch noch eine Reiseverbindung aus Südlicher Richtung besteht.
Weder Scheibenbremsen noch Züge auf der Strecke Würzburg - Treuchtlingen sind Thema dieses Threads.

Ich habe die Angaben zu Scheibenbremsen aus der obigen Tabelle gelöscht.
Jetzt ist es amtlich: Der Tunnel Fürth ist jetzt im Vordringlichen Bedarf (VB) des BVWP 2030. Verkehrsminister Scheuer hat heute die Heraufstufung diverser Vorhaben aus dem Potenziellen in den Vordringlichen Bedarf mitgeteilt.

Details im Thread über den Bundesverkehrswegeplan 2030: [www.bahninfo-forum.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2018 22:15 von Manfred Erlg.
Die Bahn hat heute eine Presseinformation zum Güterzugtunnel herausgegeben. Die Planung für den Tunnel soll schon im Jahre 2019 beginnen. Die Ergebnisse der neuen vergleichenden Untersuchung zum S-Bahngleis zwischen Stadeln-Süd und Kleingründlach sollen 2020 vorliegen.

>> DB AG nimmt Planungen für Güterzugtunnel Fürth wieder auf

• Bundesverkehrsministerium hat das Projekt in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen
• 7,6 Kilometer langer Tunnel für den Güterverkehr entlastet den Knoten Nürnberg/Fürth
• Bürgerbeteiligung im Planfeststellungsverfahren im kommenden Jahr

Zur Entlastung von Fürth und Nürnberg plant die Deutsche Bahn einen 7,6 Kilometer langen Tunnel für den Güterverkehr von Eltersdorf, nördlich Fürth, bis nach Kleinreuth im Nürnberger Süden und weiter zum Rangierbahnhof Nürnberg. Das Bundesverkehrsministerium und die Bahn wollen dazu noch in diesem Jahr eine Finanzierungsvereinbarung schließen. Rund 400 Millionen Euro sollen investiert werden. Im kommenden Jahr wird das Planfeststellungsverfahren für die Baugenehmigung fortgeführt, Gelegenheit für die Bürger sich mit Anregungen und Einwendungen zu beteiligen.

Parallel werden für den S-Bahnausbau zwischen Fürth und Erlangen die Trassenvarianten „Verschwenk“ durch das Knoblauchsland sowie „Ausbau“ entlang der bestehenden Strecke neu bewertet. Ergebnisse hierzu werden voraussichtlich 2020 vorliegen.

„Wir wollen für den Klimaschutz mehr Verkehr auf die Schiene bringen. Dazu brauchen wir mehr Kapazität im Knoten Nürnberg. Der Güterzugtunnel leistet einen Beitrag dazu. Umweltverträglich entlastet er nicht nur die Straßen, sondern auch die Anwohner vom Schienenverkehrslärm“, sagte Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern zur Wiederaufnahme der Planungen für die Güterzugstrecke.

Die Planungen waren bereits Bestandteil des „Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8, Nürnberg-Berlin“. Das Planfeststellungsverfahren wurde bereits 1995 eingeleitet. Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes 2030 wurde die Notwendigkeit der Strecke vom Bund noch einmal überprüft. Mit der jetzt erfolgten Aufnahme des Projektes in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplanes hat der Bund die Wirtschaftlichkeit des Projektes und die positiven Wirkungen für die Entlastung von Fürth und Nürnberg bestätigt. Die Deutsche Bahn bereitet aktuell die Überarbeitung der Planfeststellungsunterlagen zur Erlangung des Baurechtes vor.

Weitere Informationen, Bilder und Film zum Projekt: www.vde8.de/gueterzugstrecke <<

[www.deutschebahn.com]

-----------------------------

Es gibt auch einen Artikel der Nürnberger Presse zur gestrigen Meldung aus dem BMVI:

>> Strecke Nürnberg-Fürth: Ein Güterzugtunnel gegen den Stau

Mehrere Bahnprojekte in der Region steigen im Bundesverkehrswegeplan auf - 07.11.2018 08:51 Uhr

NÜRNBERG - Das Problem ist im Bundesverkehrsministerium und bei der Deutschen Bahn seit Jahrzehnten bekannt: Die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth zählt zu den am stärksten belasteten Verbindungen in Bayern. <<

[www.nordbayern.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2018 13:41 von Manfred Erlg.
Das gibt Hoffnung!

Jetzt muss nur noch die Bahn eine Lösung finden für die Artenschutzprobleme, die auch die Güterzugtrasse betreffen.

Ich gehe schon davon aus, dass das gelingt - alles andere wäre eine Katastrophe.

Aber dann sind auch die wichtigsten Probleme gelöst, an denen jetzt die Verschwenklösung einstweilen gescheitert war. Aber da müssen wir jetzt halt wieder weitere 2 Jahre abwarten, bis wir genaueres einschätzen können.

Diese Verzögerung für den S-Bahn-Ausbau ist schon äußerst ärgerlich. Aber darüber haben wir uns ja hier schon sehr ausführlich ausgetauscht.
Gestern Nachmittag ist noch ein Artikel der Fürther Presse erschienen, der erste Reaktionen aus Fürth enthält. Die Presseinformation der Bahn von gestern Morgen ist wohl noch nicht bekannt gewesen.

>> Grünes Licht für Großprojekt: Fürth bekommt Güterzugtunnel

Anwohner werden vom Lärm entlastet — Fertigstellung wohl nicht vor 2030 - 07.11.2018 15:40 Uhr

FÜRTH - Der Güterzugtunnel, der vor allem den Fürther Westen und Norden nachhaltig vom Schienenverkehr und Bahnlärm entlasten könnte, soll gebaut werden. Gestern wurde bekannt, dass der Bund dem Großprojekt nun doch höchste Priorität einräumt. Die örtliche Politik zeigt sich überaus erfreut. <<

[www.nordbayern.de]

Da die Bahn schon im nächsten Jahr mit der Planung beginnen will, sollte das Vorhaben früher als 2030 fertiggestellt werden können - vorausgesetzt natürlich, dass es nicht zu langwierigen Gerichtsverfahren kommt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2018 12:28 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Da die Bahn schon im nächsten Jahr mit der Planung beginnen will, sollte das Vorhaben früher als 2030 fertiggestellt werden können - vorausgesetzt natürlich, dass es nicht zu langwierigen Gerichtsverfahren kommt.

Na ja: Wenn die Planung 2019 beginnt, so wird kaum vor 2020 eine Planauslegung möglich sein. Wenn alles gut geht, so könnten wir 2021 einen Planfeststellungsbeschluss haben. Da muss aber zuvor eine gesicherte Finanzierung stehen. Und da habe ich meine Zweifel, wenn ich den Umfang der Projekte sehe, die jetzt im vordringlichen Bedarf sind.

Dass es keine Einsprüche und Klagen gibt, halte ich für unwahrscheinlich, aber nehmen wir mal an, dem wäre so.
Dann beginnen etwa 2022 die Ausschreibungen. Gerade bei Vortriebsmaschinen für bergmännische Bauweise dauert das schon seine Zeit und dann muss die Bohrmaschine ja auch noch gebaut werden.

Ein Baubeginn wäre dann vielleicht 2023. Das wären dann noch 7 Jahre bis 2030. Das ist auch nicht allzu üppig für einen Tunnel dieser Größenordnung.

Ich denke, 2030 ist schon realistisch. Wenn dann in diesem Jahr erste Züge durch den Tunnel fahren, ist das immer noch Grund zur Freude.

Noch schöner wäre es, wenn dann auch die S-Bahn ein eigenes Gleis hätte. Das könnte schneller gehen, wenn man auf die bisherige Planung für den Verschwenk zurückgreift, aber dann geht sicher dieses unsägliche Prozesstheater weiter. Deshalb wird es sich damit auch noch länger hinziehen. Und mit der geforderten Trasse entlang der Bestandstrasse gibt es so viele Probleme, die gelöst werden müssten, dass das auch kaum schneller gehen kann.

Das ist schon verrückt, dass es damit so um die 40 Jahre dauert, bis ein derartiges Projekt bei uns endlich fertiggestellt werden kann. Um 1990 war es, dass VDE8 ausgerufen wurde! Die Autobahnen aus dem Projektpaket sind längst in Betrieb! Warum geht das so viel schneller als jeder Schienenausbau?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2018 07:20 von HansL.
Wieso zwei Tunnel? Bisher gibt es nur Planungen für einen 2-gleisigen Tunnel (Vmax = 120 km/h), davon ca. 6,5 km per Tunnelbohrmaschine.

Aus einem Flyer der Bahn (Stand 2014):

>> Er beginnt im Norden mit einem zirka 550 Meter langen Trogbauwerk, an das ein zirka 450 Meter langer Abschnitt
in offener Bauweise (die Baugrube bleibt während der Bauzeit offen) und anschließend der zirka 6.545 Meter
lange Abschnitt im Maschinenvortrieb (siehe Bauverfahren) anschließt. Weiter nach Süden folgt ein zirka 500 Meter
langer Abschnitt in offener Bauweise und ein zirka 720 Meter langer Trog. <<

Der Flyer ist in der Mediathek der VDE8 nicht mehr verfügbar.
Jetzt gibt es eine Reaktion aus Fürth auf die gestrige Presseinformation von DB München:

>> DB hält Fürth trotz gerichtlichem Beschluss weiter hin

Rasches Handeln beim Tunnel, Prüfung beim Schwenk - 08.11.2018 14:03 Uhr

FÜRTH - Die Bahn löst mit zwei Ankündigungen in Fürth Freude und Frust aus: Zum einen sagt der Konzern zu, rasch die Planungen für den Güterzugtunnel aufzunehmen, zum anderen will er seinen umstrittenen S-Bahn-Schwenk durchs Knoblauchsland erneut prüfen. <<

[www.nordbayern.de]

Ja, was haben die denn in Fürth gedacht? Dass die Bahn das dritte Gleis nur über die Bestandstrasse neu berechnen lässt und die Verschwenktrasse gleich fallen lässt? Haben die den gerichtlichen Beschluss nicht richtig verstanden?

Da es nach der bisherigen Planung südlich Kleingründlach eine Einfädelung der S-Bahn in die dann gemeinsame S-Bahn- und Güterzugtrasse gibt, müsste die Stadt Fürth im Falle der Beibehaltung des S-Bahnverschwenks durch die Bahn auch gegen die Güterzugtrasse klagen.

Anbei zwei Visus von der Projektseite www.vde8.de der DB:
- Kreuzung der S-Bahn mit Autobahn und Güterzugtrasse südlich Steinach
- Einfädelung südlich Kleingrundlach

Die gemeinsame Trasse nördlich der Einfädelung hat drei Gleise (von W nach O):
- Nord-Süd Güterzuggleis (zweigt beim Hp Eltersdorf vom Nord-Süd Fernbahngleis ab)
- Nord-Süd S-Bahngleis (für Güterzüge ist ein Gleiswechsel zum Nord-Süd-Güterzuggleis vorgesehen)
- Süd-Nord gemeinsames Gleis



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2018 10:04 von Manfred Erlg.


Langsam wird klar, was die Bahn vorhat. Aus dem oben zitierten Artikel der Fürther Nachrichten:

"In puncto Tunnel will die Bahn nun offenbar weit zügiger agieren. Noch dieses Jahr, heißt es in der Mitteilung, werde die DB eine Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund schließen. 2019 könnten sich die Bürger dann im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens "mit Anregungen und Einwendungen" einbringen."

Da wird jetzt erst mal getestet, ob wieder wegen der Artenschutzprobleme auch gegen den Güterzugtunnel geklagt wird. Das wird wahrscheinlich der Fall sein, aber wenn sie nicht ganz blöd sind, haben sie dafür dann ein wasserdichtes Artenschutzgutachen und werden damit dann durchkommen.

Erst dann wird noch einmal über die S-Bahn diskutiert:

"Man wolle, ist einer Pressemitteilung der DB vom Mittwoch zu entnehmen, die Trassenvarianten Verschwenk durchs Knoblauchsland, wie sie die Bahn wünscht, und Ausbau entlang der bestehenden Strecke nach Erlangen, wie sie die Stadt fordert, "neu bewerten". Ergebnisse würden voraussichtlich 2020 vorliegen."

Gibt es keine Artenschutzprobleme mit dem Güterzugtunnel, dann ist dieses Thema auch für die S-Bahn-Trasse weitgehend erledigt und der Verschwenk kann kommen.

Die Bahn war ja schon selbst schuld, dass sie ein Gutachten angenommen hatten, in dem noch nicht einmal gestanden ist, wann der Kibitz genau wo gebrütet hat. Damit hatte der BN dann leichtes Spiel und hat im wesentlichen in Leipzig deshalb gewonnen.

Wegen der vergleichenden Trassenbewertung - die auch moniert wurde -, wäre alleine aus diesem Grund kaum der Planfeststellungsbeschluss nicht für rechtswidrig erklärt worden. Das war zumindest mein Eindruck vom Verlauf der Verhandlung.
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