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[VDE 8.1] Bauarbeiten Forchheim Nord - Bamberg / Planung Ausbau Bamberg
geschrieben von Manfred Erlg 
Zur Stadtratssitzung am 13. Dezember


Vor der Sitzung: Warum sollte die eingehauste Ostumfahrung mit in die Bewertung?

>> Kampfabstimmung angesagt! [13. Dezember]

Warum nochmal „Ostumfahrung?“ Sie lebte indirekt durch die Variante „Volluntertunnelung“ auf. Denn diese würde eine mehrjährige provisorische Ostumfahrung notwendig machen.

Ostumfahrung steht in der Bevölkerung immer noch hoch im Kurs. <<

Weiterlesen: [www.freie-webzet.de]


Nach der Sitzung: Keine Bewertung der Ostumfahrung durch Gutachter

>> Auch persönliche Anfeindungen [14. Dezember]

Symbolhaft. Mit Stimmengleichheit 22 : 22 ist die Prüfung einer Bahn-Ostumfahrung abgelehnt worden. Die in der Bürgerschaft mit am meisten gewünschte Variante ist endgültig vom Tisch.

Welche Variante ist die beste für unsere Stadt? <<

Weiterlesen: [www.freie-webzet.de]


Fränkischer Tag: >> Trotz Stimmengleichheit: Ostumfahrung um Bamberg endgültig abgelehnt

Am Ende wurde es für die Gegner einer Ostumfahrung noch einmal knapp. Dennoch ist nun sicher: Bamberg verfolgt die umstrittene Ostumfahrung nicht mehr. <<

Weiterlesen: [www.infranken.de]
Die weiteren Termine der Stadt Bamberg:

Quelle: Sitzungsvorlage [bamberg.sitzung-online.org]


>> Zum weiteren Ablauf bis zur Positionierung der Stadt Bamberg zur Variantenentscheidung:


a) Mittwoch, 24.01.2018, 16:00 Uhr, Sondervollsitzung Bahnausbau:

- Vorstellung der schallschutztechnischen Untersuchung „Vergleichende Bewertung nach Schall 03 (2015) versus Schall 03 (1990)“ (Möhler + Partner, Bamberg)

- Vorstellung und Übergabe des Gutachtens „Erarbeitung einer Empfehlung für den Bahnausbau Bamberg“ (VWI Stuttgart GmbH)

Edit: Die Sitzung ist verschoben worden: Donnerstag, 08.02.2018, 14:30 Uhr


b) Freitag, 02.02.2018:

Veröffentlichung der wesentlichen Ergebnisse aus dem VWI Gutachten „Ausbauempfehlung“ im Rathaus Journal


c) Mittwoch, 21.02.2018, 19:00 Uhr, KKH Hegelsaal:

Moderierte Bürgerinformationsveranstaltung zum viergleisigen Bahnausbau durch das Stadtgebiet Bamberg – Ausbauempfehlung gemäß VWI-Gutachten


d) Dienstag, 06.03.2018, 16:00 Uhr, Sondervollsitzung Bahnausbau:

Positionierung der Stadt Bamberg zum viergleisigen Bahnausbau durch das Stadtgebiet Bamberg <<


Dazu der Beschluss des Stadtrats vom 13.12.: >> Der Stadtrat nimmt den Bericht der Stadtverwaltung zur Kenntnis. <<


Hoffen wir, dass es keine weiteren Verzögerungen gibt und wirklich am 6. März entschieden wird.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2018 16:14 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Ich glaube nicht, dass es eine offizielle Beerdigung des Güterzugtunnels geben wird. Er hat aber (wie bekannt ist) nach dem BVWP 2030 keine Priorität. Und bevor der viergleisige Ausbau bis nördlich Bamberg einschließlich der niveaufreien Anbindung von Schweinfurt fertig ist, hat der Tunnel ja auch keinen Sinn.

Unbestritten: Beide Projekte hängen zusammen.

Aber die Ausfädelung Schweinfurt wird ja unter anderem damit begründet, dass zwischen Nürnberg und Bamberg viele Güterzüge fahren sollen. Ein Teil dann Richtung Fulda, ein anderer Teil Richtung Norden.

Wenn der Güterzugtunnel nicht kommt, können aber doch wegen des Engpasses bei Stadeln gar nicht so viele Güterzüge von Nürnberg her kommen, dass man dafür eine niveaufreie Ausfädelung in Bamberg bräuchte. Der Personenverkehr wird da möglicherweise als Begründung nicht ausreichen.

Ist das Wasser auf die Mühlen der Ausbaugegner in Bamberg? Droht da ein weiteres Desaster wie in Fürth?
Kein Kommentar.

Nachtrag 6. März 2018:

In der Beschlussvorlage zur Stadtratssitzung am 6. März wird klargestellt:

>> Anmerkung VWI Stuttgart GmbH zu Fragen der SPD-Stadtratsfraktion:

"In der Kapazitätsbemessung werden ganz grundsätzlich Engpässe außerhalb des Untersuchungsraums methodisch nicht in die Betrachtung einbezogen. Würden diese Engpässe ebenfalls Berücksichtigung finden, so ließe sich praktisch jeglicher Infrastrukturausbau mit dem Verweis auf andere Engpässe außerhalb des Untersuchungsraums ablehnen. Dies würde einer sukzessiven ganzheitlichen Netzentwicklung entgegenstehen." <<



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2018 08:56 von Manfred Erlg.
an HansL

> Wenn der Güterzugtunnel nicht kommt, können aber doch wegen des Engpasses bei Stadeln gar nicht so viele Güterzüge von Nürnberg her
> kommen, dass man dafür eine niveaufreie Ausfädelung in Bamberg bräuchte. Der Personenverkehr wird da möglicherweise als Begründung nicht
> ausreichen.

Richtig, der Personenverkehr reicht als Begründung aus 2 Gründen wahrscheinlich nicht: a) die Expresse teilen bzw vereinigen sich in Bamberg ja ohnehin, das heißt, eine zeitgleiche Ausfahrt aus ein und demselbsen Gleis kommt für die von und nach Nürnberg durchgehenden schon mal nicht vor. Hier muss man zwangsläufig seriell fahren, zumal der zweite Zug mit Beremsprobe und co ohnehin länger braucht, als die signalmäßige Nachfahrfrequenz, sodass selbst bei einem schneller geräumten Weichenbereich kein zeitvorteil zu holen ist

b) die RB hat mit ihrem Stammgleis 1 ein Gleis, aus dem sie schon heute unbeeinflusst von der Lichtenfelder Strecke ein und ausfahren kann. Bleiben als nahezu einzige denkbare Nutzer die köpfenden Züge in Bamberg, die wiederum dürften für die Überwerfung zu wenig sein.

Von daher stimme ich zu, das die höhenfreie Ausfädelung in Bamberg guten Gewissens auf die lange Bank geschoben werden kann, ohne das unhaltbare Zustände auftreten würden, im Gegenteil, baut man Bamberg gleich zu gut, besteht die gefahr, das man meint doch mehr durchpumpen zu müssen, und dann macht sich der Fürther Flaschenhals deutlicher bemerkbar.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Von daher stimme ich zu, das die höhenfreie Ausfädelung in Bamberg guten Gewissens auf die lange Bank geschoben werden kann, ohne das unhaltbare Zustände auftreten würden, im Gegenteil, baut man Bamberg gleich zu gut, besteht die gefahr, das man meint doch mehr durchpumpen zu müssen, und dann macht sich der Fürther Flaschenhals deutlicher bemerkbar.

Das sehe ich deutlich anders: Es wäre wichtig, dass bei dieser sogar europaweit bedeutenden Magistrale nicht in Bamberg ein zweiter vermeidbarer Flaschenhals entsteht. Wer Güter auf die Bahn bekommen will und gleichzeitig Autofahrer zum Umsteigen, der muss auch für eine taugliche Infrastruktur sorgen. Und das Ausbauprojekt Nürnberg - Ebensfeld ist dafür ein großer Schritt in die richtige Richtung - auch wenn es mir persönlich viel zu lange dauert.

Für mich wird umgekehrt ein Schuh draus: Der Engpass bei Fürth muss aufgelöst werden und das hat m.E. nicht unendlich Zeit. Da sollte man endlich anfangen, darüber nachzudenken, welche Alternativen es in dieser verfahrenen Situation jetzt noch gibt.
an HansL

> Für mich wird umgekehrt ein Schuh draus: Der Engpass bei Fürth muss aufgelöst werden und das hat m.E. nicht unendlich Zeit. Da sollte man
> endlich anfangen, darüber nachzudenken, welche Alternativen es in dieser verfahrenen Situation jetzt noch gibt.

Nun ja eine bekannte Lösung gibt es ja, und die müsste - meiner Meinung nach - noch höher prioritisiert werden, als die Schweinfurter Einfädelung, nämlich die Behelfs-ÜST Unterfarrnbach. Nur ich fürchte fast, es könnte so sein, wie Herr Erlg es mit dem militärischen Begriff angedeutet hat, nämlich da diesbezüglich Denkmuster aus der Zeit des zweiten Weltkriegs vorherschen, namentlich diese Manier, entweder totaler Sieg oder totale Vernichtung, sprich, wenn nicht der Verschwenk, dann will man dafür sorgen, das die Strecke so unrund wie möglich läuft, und baut gar nichts mehr. Um zwar nicht aus Naturschutz oder sonstigen externen Gründen, sondern aus Prinzip. Für mich sieht es momentan fast danach aus, ich hoffe aber inständig, das ich mich da irre.

Im Moment können sich - aus meiner Sicht leider - alle Parteien ja darauf ausruhen, das immer noch keine endgültige Trassenentscheidung da ist, weil ja leider immer noch ein Hintertürchen für den Verschwenk offen ist. Ich fürchte aber, selbst wenn dann in 10-15 Jahren vielleicht endgültig das KO-Kriterium für den Verschwenk erreicht und erkannt wird (nehmen wir mal an, es käme so), denn eben ganz im Stile "verbrannte Erde" eben wieder nicht die ÜST kommt, sondern bis die neue Trasse ausgearbeitet ist und bis zum endgültigen Bau um 2050 eben gar nix passiert. Und nein, 2050 ist nicht ironisch gemeint, sondern, ich befürchte tatsächlich, das der Endzustand erst dann ggf sogar noch später erreicht werden wird (mein Prognosezeitfenster für diese Eröffnung reicht genau gesagt von 2050-2075. In letzteren Jahr gibt es spätestens eigene Gleise)

Und aus dieser Erwartungshaltung sehe ich Bamberg dann nicht als vordringlich an, es genügt, wenn das entweder (im guten Fall) gleichzeitzig mit der ÜST, oder (im schlechten Fall) gleichzeitig mit dem Endzustand den Betrieb aufnimmt.

Andererseits, käme die ÜST könnte man die Zeit bis zu einem endgültigen Bau relativ entspannt abwarten, weil dann wäre die Strecke aus dem gröbsten raus, aber ich denke, mit dieser Aussage renne ich offene Türen ein.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2018 19:53 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Nun ja eine bekannte Lösung gibt es ja, und die müsste - meiner Meinung nach - noch höher prioritisiert werden, als die Schweinfurter Einfädelung, nämlich die Behelfs-ÜST Unterfarrnbach.

Dass die Behelfs-ÜSt früher als der Umbau des Nordkopfes des Bf Bamberg fertig sein wird, ist seit der Pressemitteilung des bayer. Verkehrsministers vom April 2017 bekannt:

[www.stmi.bayern.de]

Die PM ist im entsprechenden Thread kommuniziert worden. Warum wird das erneut gefordert?

Zitat

Nur ich fürchte fast, es könnte so sein, wie Herr Erlg es mit dem militärischen Begriff angedeutet hat, nämlich da diesbezüglich Denkmuster aus der Zeit des zweiten Weltkriegs vorherschen, namentlich diese Manier, entweder totaler Sieg oder totale Vernichtung, sprich, wenn nicht der Verschwenk, dann will man dafür sorgen, das die Strecke so unrund wie möglich läuft, und baut gar nichts mehr. Um zwar nicht aus Naturschutz oder sonstigen externen Gründen, sondern aus Prinzip. Für mich sieht es momentan fast danach aus, ich hoffe aber inständig, das ich mich da irre.

Das klingt doch arg nach Verschwörungstheorie. Und was hat der vermeintliche "militärische Begriff" aus einem anderen Thread hier zu suchen?

Zitat

Im Moment können sich [...]

Und aus dieser Erwartungshaltung sehe ich Bamberg dann nicht als vordringlich an, es genügt, wenn das entweder (im guten Fall) gleichzeitzig mit der ÜST, oder (im schlechten Fall) gleichzeitig mit dem Endzustand den Betrieb aufnimmt. Andererseits, käme die ÜST könnte man die Zeit bis zu einem endgültigen Bau relativ entspannt abwarten, weil dann wäre die Strecke aus dem gröbsten raus, aber ich denke, mit dieser Aussage renne ich offene Türen ein.

Siehe oben, der Ausbau des Fürther Bogens (nicht mit dem Verschwenk zu verwechseln) und die Behelfs-ÜSt werden früher fertig sein, damit die S-Bahn weniger durch den Fernverkehr behindert wird. Warum wird hier ein Problem behandelt, das es gar nicht gibt? Viel Worte um nichts.

[Anmerkung: In einer Meldung der Nürnberger Presse von heute wird das bestätigt. Es hat ein Gespräch dazu in Berlin gegeben.]

Und der weitere Ausbau von Forchheim Richtung Bamberg soll 2019 beginnen (kleinere Einzelmaßnahmen sind schon in Arbeit).

Edit: Im Übrigen frage ich mich, warum die Probleme in Fürth in diesem Thread ausgewalzt werden, obwohl der S-Bahnbau Fürth und der Ausbau Bamberg nicht in einem direkten Zusammenhang stehen (separate Planfeststellungsverfahren, wobei der S-Bahnbau Fürth die höhere Priorität in allen zuletzt vom Bundestag verabschiedeten Plänen und Gesetzen hat).



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2018 11:13 von Manfred Erlg.
Den Glauben in die Worte von Politikern in allen Ehren, aber Gespräche über Gespräche, solange da kein Bauzug Weichenteile ablädt, oder hier im Forum Sichtungsbilder von Bautrupps die erkennbar an der ÜST arbeiten zu finden sind, traue ich dem Braten nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2018 19:16 von Daniel Vielberth.
Im BVWP 2030 steht im Abschnitt "Laufende und fest disponierte Projekte" unter Nr. 9:

>> Bezugsfall: NBS Erfurt – Ebensfeld u. Teile der ABS Nürnberg – Ebensfeld:
- Nürnberg – Fürth – Erlangen – Forchheim,
- Breitengüßbach – Ebensfeld,
- Vorsorgemaßnahmen für Güterzugtunnel Fürth,
- ESTW u. Bf-Umbauten Strullendorf u. Eggolsheim);

nicht Bezugsfall: 3. u. 4. Gleis Breitengüßbach – Bamberg – Forchheim sowie Güterzugtunnel Fürth (siehe Pr-Nr. 2-010-V02) <<

Unter "Neue Vorhaben, Vordringlicher Bedarf (VB-E u. VB)" findet man unter Nr. 8:

>> Projekt-Nr. 2-010-V02
- 3. u. 4. Gleis Forchheim – Strullendorf, Vmax 230 km/h,
- neuer Überholungsbahnhof Eggolsheim Süd;
- 2 zusätzliche Gleise im Korridor Strullendorf – Breitengüßbach, Vmax 230 km/h;
- Blockverdichtung Fürth – Eltersdorf <<

Die Abschnitte Forchheim - Eggolsheim und Hallstadt - Breitengüßbach sind bereits rechtskräftig planfestgestellt und einzelne Vorab-Maßnahmen haben schon begonnen (EÜ am Hp Eggolsheim) oder sind schon fertig (EÜ beim Bf Hallstadt, dreigleisig in Betrieb, und die neue Wirtschaftswegbrücke bei Kemmern).

Der Güterzugtunnel bei Fürth ist nur noch unter "Vorhaben des Potentiellen Bedarfs, die in den VB aufsteigen können" aufgeführt. Der Bau dieses Tunnels ist keine Voraussetzung für den Ausbau bei Bamberg. In allen Diskussionen über eine umgekehrte Abhängigkeit kann ich keinen Sinn erkennen.


Übersichtskarte der Projekte Bundesschienenwegeausbaugesetz, Dezember 2016 (Arbeitsstand: 01.08.2017),
Ausschnitt Nordostbayern

[Edit 6. März 2018: Ich habe die ursprünglich hier eingebundene Karte für ganz Nordbayern ersetzt. Diese ist im BVWP-2030-Thread zu finden. Die gelbe Strecke zwischen Würzburg und Fürth ist ein Darstellungsfehler.]

L (magenta): Fest disponiert - Laufende und fest disponierte Projekte des Vordringlichen Bedarfs

N (rot): Vordringlicher Bedarf
N (rosa): Vordringlicher Bedarf (Alternativenprüfung)

P (gelb): Potentieller Bedarf
P (grün): Potentieller Bedarf (Alternativenprüfung)

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

[www.bmvi.de]



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2018 10:28 von Manfred Erlg.


Zitat
Manfred Erlg
Der Güterzugtunnel bei Fürth ist nur noch unter "Vorhaben des Potentiellen Bedarfs, die in den VB aufsteigen können" aufgeführt. Der Bau dieses Tunnels ist keine Voraussetzung für den Ausbau bei Bamberg. In allen Diskussionen über eine umgekehrte Abhängigkeit kann ich keinen Sinn erkennen.

Hallo Manfred Erlg,

ich hoffe inständig, dass alles von Baierdorf bis Breitengüßbach "in trockenen Tüchern" ist. Und wie es aussieht, ist man mit Ausnahme des Stadtgebiets Bamberg tatsächlich so weit mit der Planung und mit zumindest bauvorbereitenden Maßnahmen, dass da hoffentlich nichts mehr schief geht.

Aber was Bamberg betrifft: Gerade die SPD stellt da ja sogar in Frage, ob man überhaupt etwas tun muss. Selbstverständlich bin ich davon überhaupt nicht begeistert. Auch das hoffe ich, dass sich Bamberg für den oberirdischen Ausbau entscheidet einschließlich des Überwurfbauwerks für die Ausfädelung Richtung Schweinfurt. Ich halte das für dringend nötig, um auf der ganzen Magistrale den potentiell sehr hohen Mischverkehr abwickeln zu können.

Da könnten in wenigen Jahren ja nicht nur sehr viel mehr ICE fahren als heute. Auch der Regionalverkehr hat enormes noch nicht ausgeschöpftes Potential. Hier könnte eine Umstiegsbewegung vom Auto weg für halb Oberfranken entstehen. Und auch für den Güterverkehr öffnen sich sehr interessante Möglichkeiten. Und dafür muss man das Projekt möglichst schnell ohne Abstriche durchziehen.

Warum ich das thematisiere: Ich konnte mir auch niemals vorstellen, dass Fürth mit seinen abstrusen Begründungen ein derart wichtiges Teilprojekt derart massiv hätte behindern können.

Meine Befürchtung: Kann uns in Bamberg jetzt das Gleiche passieren? Möglicherweise besteht die Gefahr, mit einer solchen Diskussion den Gegners des Projekts Material zu liefern. Aber wenn ich lese, was da in Bamberg veröffentlicht wird, so sehe ich, dass diese bereits selbst auf derartige Ideen gekommen sind. Meine Intention: Ich möchte dem etwas entgegensetzen.
Zur Abbildung aus Manfred Erlgs Posting (25.01.2018 19:24):

Was ist denn das Gelbe für eine Strecke nach Würzburg? Die verläuft ja offenbar nicht entlang der vorhandenen Strecke. Dabei war doch die vorhandene Strecke als ABS-Projekt in den vordringlichen Badarf (Rot) gekommen. Da wäre eine zusätzliche NBS (Gelb) als Potentieller Bedarf irgendwie etwas merkwürdig, oder?
NBS-Abschnitte oder weitere potentielle Bedarfe zwischen Würzburg und Fürth gibt es in den Tabellen des BVWP 2030 nicht. Neubauabschnitte aus den Projektanmeldungen sind nicht in den BVWP übernommen worden.

Im BVWP 1992 war eine Neubaustrecke zwischen Iphofen und Rottendorf geplant, wurde aber nach 2000 nach Einsprüchen der betroffenen Gemeinden und wegen Finanzierungsproblemen nicht weiter verfolgt (Thema ist hier OFF TOPIC); siehe [de.wikipedia.org].



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.2018 17:14 von Manfred Erlg.
Zitat
benji2
Zur Abbildung aus Manfred Erlgs Posting (25.01.2018 19:24):

Was ist denn das Gelbe für eine Strecke nach Würzburg? Die verläuft ja offenbar nicht entlang der vorhandenen Strecke. Dabei war doch die vorhandene Strecke als ABS-Projekt in den vordringlichen Badarf (Rot) gekommen. Da wäre eine zusätzliche NBS (Gelb) als Potentieller Bedarf irgendwie etwas merkwürdig, oder?

Siehe Anlagen Z20/SeV/288.3/1324/LA15

Seite 71 / Punkt 26 / NBS Würzburg-Nürnberg - Neubau ca. 80 Kilometer zweigleisiger Strecke

Trennung der Verkehre, zusätzliche Kapazität für SGV
Im nördlich Bamberg noch fehlenden Ausbauabschnitt Hallstadt - Breitengüßbach wird die Bahnstrecke von zwei Autobahnen gekreuzt, der A70 bei Hallstadt und der A73 bei Kemmern. Während die Brücke der A70 nur mit einem neuen Anprallschutz versehen werden muss, wird die Brücke der A73 abgerissen und komplett erneuert (Planfeststellungsbeschluss vom Juli 2015).

Zum Brückenneubau (mit Abbildungen) siehe [nachrichtenamort.de]

>> Noch in der zweiten Jahreshälfte 2018 werden die Voraussetzungen für den Brückenneubau geschaffen. Ab 2019 werden dann die Fahrbahnen neu errichtet, was pro Seite etwa ein Jahr in Anspruch nehmen wird. Während der Bauzeit sollen in jede Richtung zwei Fahrbahnen zur Verfügung stehen, wenn auch etwas beengt. <<

----------------------

Inbetriebnahme der VDE8 aus Sicht der Gemeinden nördlich Bambergs: [nachrichtenamort.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.2018 19:51 von Manfred Erlg.
Zitat
benji2
Zur Abbildung aus Manfred Erlgs Posting (25.01.2018 19:24):

Was ist denn das Gelbe für eine Strecke nach Würzburg? Die verläuft ja offenbar nicht entlang der vorhandenen Strecke. Dabei war doch die vorhandene Strecke als ABS-Projekt in den vordringlichen Badarf (Rot) gekommen. Da wäre eine zusätzliche NBS (Gelb) als Potentieller Bedarf irgendwie etwas merkwürdig, oder?

Zitat
Manfred Erlg
NBS-Abschnitte oder weitere potentielle Bedarfe zwischen Würzburg und Fürth gibt es in den Tabellen des BVWP 2030 nicht. Neubauabschnitte aus den Projektanmeldungen sind nicht in den BVWP übernommen worden.

Im BVWP 1992 war eine Neubaustrecke zwischen Iphofen und Rottendorf geplant, wurde aber nach 2000 nach Einsprüchen der betroffenen Gemeinden und wegen Finanzierungsproblemen nicht weiter verfolgt (Thema ist hier OFF TOPIC); siehe [de.wikipedia.org].

Dass es die in den BVWP-Tabellen nicht gibt, weiß ich auch; das war aber auch nicht meine Frage.

Meine Frage war, das Gelbe da in Deiner Abbildung ist.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2018 22:48 von benji2.
Zurück zum Thema Bamberg:

Heute Nachmittag wird das Gutachten aus Stuttgart zur Variantenwahl auf der Sondervollsitzung des Stadtrats vorgestellt. Es stehen übrigens nur sechs Varianten zur Wahl. Der „Ohne-Fall“ dient alleine zur Einordnung der Bewertungsergebnisse und Vergleich mit den maximal erreichbaren Punkten.


Tagesordnung: [bamberg.sitzung-online.org]

Sitzungsvorlage TOP Ö3: [bamberg.sitzung-online.org]

Die Sitzungsvorlage mit einem Rückblick auf den Verlauf der Diskussion ist lesenswert.
Es gibt vier Anlagen - die entscheidende vierte (und eine Kurzfassung als Präsentation) aber erst nach der Sitzung.

Zwei Auszüge aus der Sitzungsvorlage:


>> Anmerkung aus Sicht der Verwaltung:

Im Bewertungsverfahren ist der „Ohne-Fall“, d.h. der Verzicht auf einen Ausbau, mit berücksichtigt worden. Dies entgegen dem Ergebnis des in der Sondervollsitzung am 28.11.2017 vorgestellten VWI-Gutachtens, wonach der Ausbaubedarf für den Knoten Bamberg bestätigt wird. Damit ist die festgestellte Platzierung des „Ohne-Falls“ nur von theoretischer Bedeutung und dient alleine zur Einordnung der Bewertungsergebnisse und Vergleich mit den maximal erreichbaren Punkten.

Grundsätzlich ist hier zu berücksichtigen, dass ohne Ausbau keine negativen Auswirkungen auf die Bestandssituation festzustellen sind und damit bei vielen Kriterien hohe Bewertungen folgen. Das gleiche gilt auch für Nichteintreten von bauzeitlichen Auswirkungen auf Umwelt, Verkehr, Nachbarschaften oder Handel. Umgekehrt entfallen beim „Ohne-Fall“ alle Vorteile aus möglichen Verbesserungen etwa in Hinblick auf eine verbesserte Infrastruktur oder Betriebsqualität. Insbesondere widerspricht der Ohne-Fall auch den strategischen Zielen der Stadt zur Verbesserung im Lärm- und Gesundheitsschutz der Wohnbevölkerung entlang der Bahnstrecke. <<


>> Weiterer Ablauf aus Sicht der DB AG

Hierzu wird auf die Ausführung der DB Netz AG zu TOP 4 der Sondersitzung „Bahnausbau“ in der Sitzung am 28.11.2017 (Vorlage-Nr. VO/2017/1313-R6) verwiesen. Demnach gestaltet sich der weitere Planungsablauf aus Sicht der DB Netz AG wie folgt:

2018 vsl. Abschluss Finanzierungsvereinbarung Elektronisches Stellwerk (ESTW) und
provisorische Bahnsteigverlängerung zwischen Bund und DB Netz AG

Erarbeitung der Ausführungs- und Genehmigungsplanung

Anmerkung der Stadtverwaltung: Die Erstellung der Ausführungs- und Genehmigungsplanung eröffnet aus Sicht der Verwaltung eine neue Phase des Dialogprozesses mit der DB Netz AG. Dabei wird es vornehmlich um die Durchsetzung der städtischen Belange gehen.

2019 Wiederaufnahme Planfeststellungsverfahren

vsl. Abschluss Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und DB Netz AG

2021 Inbetriebnahme ESTW und provisorische Bahnsteigverlängerung

Planfeststellungsbeschluss und Baurecht (vsl. 4. Quartal)

2022 Beginn Hauptbauleistungen

2030 Inbetriebnahme [im Ausbaufall] Durchfahrung

2033 Inbetriebnahme [im Ausbaufall] Tunnel <<


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Während der Hauptartikel des Fränkischen Tags verschlüsselt ist, hier ein Artikel der Freien WeBZet von heute Morgen:

Warten auf das Urteil

[www.freie-webzet.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2018 19:38 von Manfred Erlg.
Zitat
elixir
Zitat
benji2
Zur Abbildung aus Manfred Erlgs Posting (25.01.2018 19:24):

Was ist denn das Gelbe für eine Strecke nach Würzburg? Die verläuft ja offenbar nicht entlang der vorhandenen Strecke. Dabei war doch die vorhandene Strecke als ABS-Projekt in den vordringlichen Badarf (Rot) gekommen. Da wäre eine zusätzliche NBS (Gelb) als Potentieller Bedarf irgendwie etwas merkwürdig, oder?

Siehe Anlagen Z20/SeV/288.3/1324/LA15

Seite 71 / Punkt 26 / NBS Würzburg-Nürnberg - Neubau ca. 80 Kilometer zweigleisiger Strecke

Trennung der Verkehre, zusätzliche Kapazität für SGV

Danke für den Hinweis auf die Deutschland-Takt-Studie. Vermutlich meinst Du Seite 91 des Anlagenbandes, dort hab ich das von Dir zitierte gefunden; und zudem auf Seite 55 des Berichts. Trotzdem frage ich mich weiterhin, warum es in Manfred Erlgs Abbildung in gelber Farbe (= Potentieller Bedarf nach BVWP) dargestellt ist. Denn im BSWAG ist diese NBS nicht, oder jendefalls nicht explizit unter Potenziellen Bedarf (PB) aufgezählt. Allenfalls über die Hintertür "Deutschland-Takt", dort Nr. 44, könnte man sie als ein PB-Projekt interpretieren.
Es handelt sich um einen Fehler in der Abbildung.

Im Übrigen ist das hier nicht das Thema. Schau in den BVWP-2030-Thread.

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Fränkischer Tag heute Nachmittag:

Bahn-Ausbau in Bamberg: Gutachten nennt Favoriten

>> Endlich ist das neue Gutachten zum Bahn-Ausbau in Bamberg da: Die Trassenvarianten liegen bei der Bewertung nah beieinander, doch es gibt einen Sieger. [...]

Wie von vielen erwartet schneidet die ebenerdige Durchfahrung, sprich der Ausbau im Bestand, am besten ab und erhält 354 Punkte.

Allerdings gibt es weitere Varianten, die nur mit 20 bis 40 Punkten weniger bewertet wurden. Dies sind:
- Drei-Gleisigkeit (334),
- kein Ausbau im Süden (329),
- kurzer Tunnel (322) und
- langer Tunnel (316).

Nur die von Norbert Tscherner geforderte Volluntertunnelung belegt mit 294 Punkten abgeschlagen den letzten Platz. <<

Dass der Ohne-Fall nur zum Vergleich mit in der Bewertung gewesen ist, aber nicht wählbar ist, hat die Presse nicht registriert.

[www.infranken.de]

Interessierte Bürger werden zu einer moderierten Informationsveranstaltung am 21. Februar eingeladen. Die endgültige Entscheidung des Stadtrats soll auf der nächsten Sondervollsitzung am 6. März fallen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2018 19:30 von Manfred Erlg.
Die WeBZet heute Morgen zur gestrigen Präsentation:

>> Mäßiges Ergebnis für den Sieger

Endlich! Das Gutachten zum Bahn-Ausbau durch Bamberg ist da. Sieger ist die viergleisige, ebenerdige Durchfahrung. Auch andere Trassenvarianten wurden nicht viel schlechter bewertet.

Die Siegertrasse erreicht nur 354 Punkte. <<

Jede Alternative hat Stärken und Schwächen. Was haben die denn erwartet?

[www.freie-webzet.de]


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