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Museumsbahn in Gefahr?
geschrieben von Daniel Vielberth 
Hallo allseits,

jüngst habe ich von einem Forenmitglied zahlreiche Presseartikel bekommen, die speziell auch die Region betreffen, in der ich schwerpunktmäßig momentan durch die Arbeit bin, noch habe ich nciht alle Artikel durch, aber mehrere Artikel die sich auf ein Thema bezogen machen mir doch Sorgen: Die das Bayrische Eisenbahnmuseum will sich von der Strecke Nördlingen - Dombühl trennen, nicht nur dass das in die Pläne der Reaktivierung empfindlich hereingrätscht, auch um den Museumsverkehr als solchen wäre es schade. Leider ließ sich nicht entnehmen, ob die Nördlinger nur diese Strecke abstoßen wollen, oder auch ihre andere Haustrecke Nördlingen - Gunzenhausen, deren Reaktivierung-Chancen ja noch schlechter gehandelt werden, die also offenbar in einem noch problemtischeren Zustand sein könnte. Zwar kann ein Museum wie Nördlingen sicher auch ohne eigene Strecken schöne Fahrten anbieten, aber bedauerlich wäre es trotzdem. Wenn schon ein nicht auf Gewinnerziehlungsabsicht ausgerichteter Verein, trotz ehrenamtlicher Arbeit die Strecke nicht dauerhaft erhalten kann, wie soll es dann ein Investor schaffen, der alles was an der Strecke gemacht wird, bezahlen muss?

Und das schlimmste des ganzen: Die Sperrung der Strecke aus technischen Gründen steht noch im ersten Quartal 2018 zu befürchten - sofern es im Januar/Februar/März keine Sonderfahrten gibt, ist die vielleicht letzte Möglichkeit, die Strecke zu befahren verloren, ohne uns Eisenbahnfreunden die Möglichkeit gegeben zu haben, uns mit einer letzten Fahrt auf ihr, von ihr zu verabschieden. Das wäre höchst bedauerlich.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Servus zusammen!

Zitat
Daniel Vielberth
Die das Bayrische Eisenbahnmuseum will sich von der Strecke Nördlingen - Dombühl trennen, nicht nur dass das in die Pläne der Reaktivierung empfindlich hereingrätscht, auch um den Museumsverkehr als solchen wäre es schade.

Der Eigentümer - die Bayern Bahn Infra GmbH (fortlaufend als BBI bezeichnet) - hat die Strecke nach AEG §11 ausgeschrieben. Und das, um eine Reaktivierung nicht zu gefährden! Das klingt jetzt erstmal nach einem Widerspruch, ich versuche es deshalb mal grob zu erklären.
Der Abschnitt Dombühl-Dinkelsbühl eignet sich ja laut BEG für eine Wiederinbetriebnahme, allerdings ist der Freistaat wohl nur bereit die Zugleistungen zu bestellen/bezahlen. Der Streitpunkt ist der vorgeschriebene Ausbau der Strecke (z.B. neuer Bahnkörper+Gleise für Erhöhung der Streckengeschwindigkeit und moderne/barrierefreie Haltepunkte, etc). Darum gibt es eben ein Gezerre, wer das bezahlen soll/kann/will; Kommune, Land, BBI..?
Die BBI rechnet vor, dass sie kann den Ausbau nicht alleine finanzieren kann, weil die entstehenden Kosten sich über die Streckennutzungsgebühren (durch ein späteres SPNV-Unternhemen) nicht mal ansatzweise decken würden - es geht nicht um Gewinn, sondern um Kostendeckung, und selbst die ist wohl meilenweit nicht möglich!
Nun hat die BBI also den Weg frei gemacht, um anderen Betreibern/Interessenten die Möglichkeit zu geben eine Vision aufzuzeigen. Bzw. vielleicht ist es auch als "Hilfeschrei" gegenüber der mehr als überfordert wirkenden (Lokal-)Politik zu deuten...


Zitat
Daniel Vielberth
Leider ließ sich nicht entnehmen, ob die Nördlinger nur diese Strecke abstoßen wollen, oder auch ihre andere Haustrecke Nördlingen - Gunzenhausen, deren Reaktivierung-Chancen ja noch schlechter gehandelt werden, die also offenbar in einem noch problemtischeren Zustand sein könnte.

Ganz klares NEIN! Die Strecke Nördlingen-Gunzenhausen befindet sich einem guten Zustand, wurde in den letzten Jahren aufwändig instandbesetzt und verdient Geld durch den bald zehnjährigen Güterverkehr für. Zur Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen wird es auch eigenwirtschaftlichen(!) SPNV von Gunzenhausen nach Wassertrüdingen durch die BayernBahn GmbH geben.

Grüße
Bayernschiene
an Bayernschiene

danke für die Erläuterungen. da hätte ich gleich paar fragen dazu:


> Bzw. vielleicht ist es auch als "Hilfeschrei" gegenüber der mehr als überfordert wirkenden (Lokal-)Politik zu deuten...

Das würde dann eher Sinn machen, weil, normal muss doch zuerst die Vision des neuen Betreiber da sein, und dann schreibt man die Strecke aus, damit der neue sich bewerben und versuchen kann. Die Strecke abzutreten, ohne, das schon jemand zur Übernahme dasteht, halte ich für das falsche Timing, und könnte dazu führen, das die Planer der Reaktivierung entweder unter Zeitdruck geraten, und nicht mehr das optimale Betreiberteam machen können, sondren nur das schnellstmöglich verfügbare mit ungünstigen Konditionen zum zug kommt, oder im noch schlimmeren Fall die Bayernbahn aus der Verantwortung entlassen ist, bevor ein Nachfolger konstituiert ist, und dann doch das Stillegungsverfahren kommt.

> Die Strecke Nördlingen-Gunzenhausen befindet sich einem guten Zustand, wurde in den letzten Jahren aufwändig instandbesetzt und verdient
> Geld durch den bald zehnjährigen Güterverkehr für. Zur Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen wird es auch eigenwirtschaftlichen(!) SPNV
> von Gunzenhausen nach Wassertrüdingen durch die BayernBahn

OK, andererseits, Güterverkehr findet auf der Dinkelsbühler Strecke doch auch statt, warum lohnt sich der dann nicht?

Den Shampoo-Zug der Öttinger Strecke ist mir natürlich schon bekannt (fährt ja (dann allerdings schon elektrisch) bei mir vorbei), andererseits als ich das letzte Mal die Strecke aus der er kommt, mit der FME fuhr, waren noch sämtliche Signalanlagen außer Betrieb, alle Bahnübergänge technisch ungesichert, bzw. mussten per Flagge gesichert werden, ganz so, wie es mir auch von der Dinkelsbühler bekannt ist, sodass ein besserer Streckenzustand so unmittelbar nicht erkennbar war. Sollte man all das in Zwischenzeit erledigt haben? Was genau hat man da gemacht?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2018 00:55 von Daniel Vielberth.
Die die Strecke Nördlingen Gunzenhausen ist durchaus mittlerweile in einem sehr guten Zustand. Meines Wissens gibt es nur noch drei Bahnübergänge bei Öeitingen die manuell zusichern sind. Viele Streckenabschnitte sind komplett neu gemacht und meines Wissens verdient die Bayern Bahn GmbH mit dieser Strecke gut geld.

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
Daniel Vielberth
> Die Strecke Nördlingen-Gunzenhausen befindet sich einem guten Zustand, wurde in den letzten Jahren aufwändig instandbesetzt und verdient
> Geld durch den bald zehnjährigen Güterverkehr für. Zur Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen wird es auch eigenwirtschaftlichen(!) SPNV
> von Gunzenhausen nach Wassertrüdingen durch die BayernBahn

OK, andererseits, Güterverkehr findet auf der Dinkelsbühler Strecke doch auch statt, warum lohnt sich der dann nicht?

Ganz unrecht hast Du nicht, aber das lässt sich aus mehreren Gründen schwer miteinander vergleichen.
Dinkelsbühler Strecke: Hier gibts ab Nördlingen bloß Einzelwagenverkehr nach Wilburgstetten [Rettenmeier Holzverarbeitung], Ganzzug nur ca. 2-3 mal im Jahr nach Dinkelsbühl [BayWa], wenn Dünger aus Frankreich kommt. Auf der Gunzenhäuser Strecke schaut das schon ganz anders aus. Hier gibt es 6 mal pro Woche[!] (4 Tage an+ab, 2 Tage nur je an bzw. ab) einen Ganzzug auf dem Abschnitt Gunzenhausen - Wassertrüdingen verkehrt.
Was auch nicht ganz uninteressant ist; die Streckenabschnitte miteinander zu vergleichen, also hinsichtlich zurückgelegter Kilometer, Beschaffenheit der Strecke wie Bahnübergänge, Brückenzustände und ausgebauten Bahndämmen.

Zum Rest deiner Fragen kann ich mich R-ler anschließen.

Grüße
Bayernschiene
Die technische Stilllegung droht, lt. Bericht der "Fränkischen Landeszeitung" vom Samstag, 17.02.2018



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2018 21:34 von sebaldus.


Hallo allseits,

der Pessimist in mir muss dann von einem Radweg ausgehen.

Hoffentlich war das von der Bayernbahn nicht tatächlich Spekulation mit der Strecke, sondern tatsächlich der Zustand so, das man sie nicht hätte halten können. Wobei, wie dem auch sei, es ist sehr bedauerlich in jeder Hinsicht. Diese Strecke befand sich eigentlich bisher nicht auf der Liste der Strecken in der Region, bei denen ich in den nächsten 30 Jahren gänzliche Stilllegungen erwartet hätte. Möglicherweise überholt sie dann sogar die beiden anderen Kandidaten, wird also der Auftakt der Stillegungswelle. Ich kann wirklich nur hoffen, das es nicht so kommt, wie es nun aussieht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Es muss mit allen Mitteln verhindert werden das dieser Bahnlinie der gleiche Tot wie der Bibertbahn bevorsteht...

Wenn man denn wenigstens auch mal so einen Probebetrieb starten würde, aber nein man pocht ja wieder auf den Busbetrieb (vermute ich) - man kann echt nur hoffen das dieses mal die Vernuft siegt und sich der Schienenbonus irgendwie durchsetzen wird.

Etz hat man in Dombühl endlich die S-Bahn und dann sowas, das wäre doch völlig dämlich im Grunde?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Nichtmal Abschiedsfahrten sind möglich:

[www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de]

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo allseits,

um in der Diskussion und dem Gezeter um die Bahnstrecke mal besser mitreden zu können, habe ich mir mal ansehen, in welchen Zustand die Bahnstrecke nun eigentlich ist. Nun bin ich zwar kein Fahrbahner, aber gewisse Grundkenntnisse, wie Schienen sein sollen, habe ich - denk ich - doch, der Einfachheit halber habe ich mir den Abschnitt Dombühl - Feuchtwangen ausgesucht, und quasi einen Streckengang gemacht, vielleicht ließt ja ein Fahrbahner mit, der beschreiben kann, wie teuer alleine die Dinge, die ich so gefunden habe, zum reparieren wären.


^Eher Bagatelle: Zwischen Esig und erster Weiche sind manche Holzschwellen mürbe, der Bereich ist aber eher kurz.


^ Hier haben sich die Schienen etwas Verdrückt, also wohl stopfen.


^ Kein direktes Problem, aber wie lange Schwellen, die fast 120 Jahre auf dem Buckel haben bei Regelbetrieb noch halten werden, täte mich mal interessieren. Allerdings weiß ich nicht, seit wann die eingebaut sind.


noch älter, 1895 war dann letzlich das Älteste, was ich gefunden hab.


Ein behelfsmäßig gelaschter Schienenbruch würde ich anhand der Beschaffenheiten der Schienenenden vermuten


Der muss wohl in jeden Fall weg, bevor da halbstündlich Personenzüge drüber brettern können


^ Hp Vehlberg: Als Bahnsteig für Regelbetrieb kaum denkbar, hier stehen wohl Beton-Fertigteile in mind 55cm Ausführung an, neben einer Blinklicht- oder Schrankenanlage


^ Längsrisse im Schienenkopf, hier denke ich muss auf der betroffenen Länge die Schiene ausgetauscht werden





^ Und hier hätten wir mal wieder Gleislagefehler sowohl in Höhen...


^ ... wie auch in Seitenlage.



^ Zwischen Dorfgütingen und Feuchtwangen zeigen sich Spuren einer Entgleisung an den Schwellen, die scheinen aber älter zu sein, aber die Knicke in den Schwellen bleiben natürlich.



^ Kurz danach wieder seekrank machenende Schienen



^ Zwar wurde schon geschottert, das Stopfen aber noch nicht gemacht, man hatte also schon versucht, sich drum zu kümmern.



^ In Feuchtwangen selbst braucht diese Weiche wohl ein paar neue Schwellen, manche sind kräftig geplittert, und die Kleineisen haben kaum noch halt.

Fazit: Auch wenn ich nicht genau weiß, was das einzelne kostet, kann ich die Bayernbahn jetzt besser verstehen, das es viel zu tun gäbe.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Danke Daniel für Deine vorzüglichen Fotos. Einfach toll. Jetzt kann ich mir eine realistische Vorstellung von der Wirklichkeit machen. Mein Herz blutet angesichts der Realitäten.
Jetzt muss ich mich doch mal Deinem "gleistreff" widmen, der mich ja überhaupt zur Bahninfo gebracht hat vor vielen Jahren. Herzliche Grüße von Lebenskür
Also ich seh da jetzt nicht so viel schlimmes.

Da fährt der J hubert einmal mit der großen maschiene drüber, schweißen und stopfen. Top!

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
an R-Ler

Ich denke, ganz so trivial ist es nicht, ich habe eine reine Sichtprüfung vorgenommen. Verborgene Fehler und Risse im Gleis, wie sie ein echter Streckengänger am Klang mittels Prüfhammer oder etwa der Ultraschallprüfzug zum Vorschein bringt, Schlammstellen an denen die Schienen unter Belastung sacken, aber sonst eben liegen usw. können da ja auch noch dazu kommen.

Ich vermute erhlich gesagt, bevor hier Personenverkehr ginge, muss erst die Bettungsreinigungsmaschine, dann der Schnellumbauzug für die Schienen (gleich auf Betonschwellen mit neuen S49 Schienen umbauen) und dann Stopfmaschine mit Schotterpflug drüber und alles vier kostet sicher viel Geld. Nicht zu vergessen, es liegen auch keine Kabelkanäle für Steuertechnik (Stichwort Zugkreuzungen), die alte FS-Leitung nebst F-Kästen ist unbrauchbar (Einrichtung flächendeckender GSRM-R Zugfunkversorgung), dann Bau eines und oder mehrer Stellwerke für Kreuzungen oder Umbau auf Rückfallweichen.

Und das alles formal ohne Finanzierung des Bundes, weil der eigentlich nur Gleise der (quasi - immer noch) Staatsbahn fördert, sprich das muss der Inverstor in Vorleistung zahlen, und dann durch Trasseneinnahmen nacher versuchen wieder reinzuholen - was fast umöglich ist, m. M. Deswegen ja auch das Problem, das man eine längerfristige Bestellung der Strecke braucht, weil schon rein rechnerisch bei den kurzen Laufzeiten der üblichen Ausschreibungen die Investition nicht zu erwirtschaften ist (praktisch wird sie das nie sein, aber zumindest theoretisch muss es möglich sein, sonst lässt sich kein Investor darauf ein.)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2018 13:30 von Daniel Vielberth.
Zitat
BR.de
Reaktivierung Bahnstrecke - Staatssekretär signalisiert grünes Licht

Die Reaktivierung der alten Bahnstrecke durch Dinkelsbühl rückt in greifbare Nähe. Eine wichtige Schlüsselperson aus dem Bayerischen Verkehrsministerium signalisierte, das Vorhaben voranzubringen. Damit könnten künftig von Dombühl über Dinkelsbühl bis Wilburgstetten wieder im Stundentakt Züge fahren.

[www.br.de]

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Hallo allseits,

dem Jubelmeldungen der Staatsmedien korrespondieren aber noch nicht mit entsprechenden Taten. Ich befürchte, noch hat die Wikipedia mit ihrer Weltuntergangsmeldung recht, wenn es dort heißt:

Zitat

Trotz der Reaktivierungsbemühungen hat die Bayernbahn die nicht wirtschaftlich zu betreibenden Gesamtstrecke im Herbst 2017 zur Übernahme durch andere EIU ausgeschrieben.[24] Da diese nicht stattfand, hat das EIU Anfang 2018 den Mittelabschnitt Dinkelsbühl – Feuchtwangen technisch gesperrt und will den Südabschnitt bis Nördlingen nur noch bei Ende 2018 betreiben.[25] Dadurch ist der Güterverkehr zum Sägewerk in Wilburgstetten gefährdet.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Nachdem Mitte Mai bekannt geworden ist, dass die Hesselbergbahn von 2024 an reaktiviert werden soll,

[www.nordbayern.de]

steht heute (Samstag) in den NN, dass der Freistaat die Zusage gegeben hat, auch den Betrieb auf der Strecke von Dombühl über Feuchtwangen und Dinkelsbühl nach Wilburgstetten von 2024 an zu finanzieren. Die Investition soll über 30 Mio. EUR betragen. Der Aufsichtsrat der BEG hat den Vorstand ermächtigt, eine Bestandsgarantie für 15 Jahre abzugeben.

In Schopfloch und Feuchtwangen ist man skeptisch. Feuchtwangens BM: "Wir wollen keine Verschlechterung des Busangebots haben."

(Die ursprüngliche Meldung stammt von der Fränkischen Landeszeitung.)

Edit: Der Artikel der NN ist áuf der Website nicht zu finden (Stand Montag, 10:30 Uhr).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2018 09:36 von Manfred Erlg.
Na endlich.

Aber leider wird ohne den Lückenschluß Dombühl-Rothenburg das Ganze nur Stückwerk bleiben. Denn außer erbärmlichem Mußverkehr (Schüler ohne Führerschein, Leute ohne Auto und ein paar versprengte Touristen) wird der große Zustrom in der autoaffinen Gegend ein Wunschtraum bleiben. Wer will schon nach Ansbach den Umweg über Dombühl fahren, oder nach Würzburg über Ansbach?

Mit einem Lückenschluß könnten dagegen ganz neue Potentiale erschlossen werden, während der Busverkehr für das tägliche Kleinklein weiterläuft wie es sich der OB von Feuchtwangen wünscht.

Entlang der Autobahn wäre die technische Möglichkeit zum Preis von ein paar Ortsumgehungen zu haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2018 08:46 von Flauschi.
Ich fände es wichtiger bis Nördlingen durchzubinden das bringt die Netz wirkung.

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Hallo allseits,

vielleicht hat man ja Glück, das ein künftiger Betreiber eigenwirtschaftlich das Teilstück Willburgstetten - Nördlingen betreibt, nur wird es dann schwierig, wie der Betreiber das ticketmäßig macht. Erkennt er sämtliche Tickets die auch auf der übrigen Strecke gelten an (z.B VGN, Bayernticket, etc), wird das Teilstück wohl gut genutzt, aber das Defizitit geht komtplett dem Betreiber zu Lasten, bis aus ein paar Einzelfahrscheine. Macht er für den Abschnit eigene Sonderfahrscheine und erkennt keine anderen Karten an, wirds eher untrattraktiv, und der Beweis der Notwendigkeit der Reaktivierung gelingt nicht.

Ärgern könnte ich mich dererweil aber wieder in den Artikel oben der letzte Absatz. Ich glaub ich habe es schonmal gesagt, aber ich sage es nochmal: Wenn ein Halt wegen 90 Sekunden längerer Fahrzeit nicht zustande kommt, dann muss an dem Fahrplan schon von Haus aus was ganz grundsätzlich falsch sein. Also unabhängig davon, obs jenen Halt nun braucht oder nicht. 90 Sekunden ist die Zeit ab der eine Zugverspätung zu begründen ist. Für 90 Sekunden reicht bisweilen schon ein vorsichtiger Lokführer im Weichenbereich und dann noch ne Oma, die beim Einsteigen nachgeschoben werden muss. Ganz ohne Zusatzhalt. Wenn der Fahrplan nur dann funktioniert, wenn nie ein Zug 90 Sekunden später in Gunzenhausen ankommt, dann wird die Reaktivierung bestenfalls ne kurze Episode, weil dann binnen kurzen der Fahrplan so aus dem Takt kommt, das die Leute jegliches Vertauen in die Fahrzeiten verlieren, und nach dem (dann) verlässlicheren Busverkehr schreien werden. Mir schwant da übles.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2018 00:14 von Daniel Vielberth.
>> Ärgern könnte ich mich dererweil aber wieder in den Artikel oben der letzte Absatz. [...] <<

Du solltest schon schreiben, dass es jetzt um Pleinfeld - Gunzenhausen geht. Da es in beiden Orten Anschlüsse nach den Fahrplänen der Regionalzüge auf den Hauptstrecken gibt, ist eine Verlängerung der Fahrzeit problematisch.

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Für die Strecken Dombühl - Nördlingen und Gunzenhausen- Nördlingen gibt es eine 2013 vom VGN erstellte Prognose zum Nachfragepotenzial 2020:

- Dombühl - Dinkelsbühl: 900 - 1200 Pkm pro km Betriebslänge
- Dombühl - Nördlingen: 600 - 800 Pkm pro km Betriebslänge
- Gunzenh. - Wasserttrü.: 800 - 1000 Pkm pro km Betriebslänge
- Gunzenh. - Nördlingen: 700 - 900 Pkm pro km Betriebslänge

[www.stmi.bayern.de]

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Edit 15:15 Uhr: Meldung des BR von heute Mittag:

>> Zwischen Dombühl und Wilburgstetten sollen wieder Züge fahren <<

>> Einen konkreten Betreiber für die Strecke gibt es allerdings noch nicht. Dafür steht noch eine Ausschreibung an. Auch müssen noch alle Gemeinden entlang der Zugstrecke der Reaktivierung zustimmen. Unter anderem Feuchtwangens Stadtoberhäupter beobachten die Bemühungen noch skeptisch. Die Bestellgarantie gilt, sobald die Strecke wieder ertüchtigt ist. Das muss spätestens bis Dezember 2024 erfolgt sein. <<

[www.br.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2018 15:19 von Manfred Erlg.
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