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Reaktivierung Pirckheimerstraße
geschrieben von HansL 
Ich mache da mal ein neues Thema daraus:

Zitat
90408 reloaded
Zitat
Marktkauf
Könnte die alte Strecke wieder betrieben werden? Ist das so?

Was spricht dagegen? Angeblich müssen keine Fördergelder zurück gezahlt werden. Die Strecke ist da. Lasst sie uns doch nutzen...

Ich denke, da muss man die technische von der finanziellen Seite unterscheiden.

Technisch fehlt wohl nicht allzu viel, es fahren ja auch immer wieder Bahnen dort, wenn es zu Störungen kommt. Die Weichen an der Bucher Straße hat man sogar noch erneuert, an der Bayreuther Straße wird man auch nicht mehr allzu lange darum herumkommen. Das Pflaster in den Kurven dort ist langsam nicht mehr verkehrssicher, so hat sich das Gleis dort gesenkt.

Die Ampeln und die Haltestellen müsste man halt wieder neu aufbauen oder reaktivieren, das wärs.

Die andere Seite sind die Kosten. Das letzte Gutachten im Rahmen des NVEP2025 hat nicht nur keinen ausreichenden Nutzen ergeben, sondern sogar einen Schaden (negativer NKF).

Die Voraussetzungen haben sich aber jetzt geändert: Die U3 fährt zum Nordwestring und hat vor allem mit dem Krankenhaus eigene Ziele, die nicht in Konkurrenz stehen mit der Straßenbahn durch die Pirckheimer. Und der unerwartet große Erfolg der Strecke zum Wegfeld wäre sicher auch ein Argument. Wenn man von dort ohne Umsteigen zum Bahnhof und in die Südstadt käme, würde dies die Nachfrage zusätzlich stärken. Und auch in der NVZ bei zwei Linien ein 10-Minuten-Takt bis zum Friedrich-Ebert-Platz wäre sicher auch ein Argument für viele Fahrgäste.

Man müsste halt einfach noch einmal durchrechnen, aber ich bin sicher, jetzt würde es sich doch wieder rechnen.

Nur: Woher kommt die Information, dass jetzt Fördergelder für die U3 nicht mehr zurückgezahlt werden müssten? Habe ich da was verpasst. Meine letzte Information war eine Andere.

Und dann fehlen im Moment halt auch die nötigen Fahrzeuge. Da wäre sicher eine erste Neubeschaffung nötig, bevor man ans Reaktivieren gehen kann.

Dass die Pirckheimer ein Ersatz für die Altstadtquerung wäre, sehe ich übrigens keineswegs so. Die beiden Trassen liegen weit genug auseinander, dass sie sich wenig Konkurrenz machen würde. Und zwei Durchmesserlinien, die sich für die Trasse eignen würden, fände man allemal. Die Altstadttram hätte sicher ein wenig weniger Nutzen, aber deren NKF ist immer noch so hoch, dass sie sich allemal lohnt.

Die Pirckheimer könnte man binnen weniger Jahre reaktivieren, sofern man jetzt die Fahrzeuge beschafft. Die Altstadtquerung ist mehr ein mittelfristiges Thema, denn da ist noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten.
Die Frage der Fördergelder wurde hier schon immer heiß diskutiert. Das da jetzt angeblich nichts zurück gezahlt werden muss meine ich auch hier gelesen zu haben. Vielleicht kann da ein anderer mehr dazu schreiben. Prinzipiell wäre die Verbindung über die Pirkheimer Str aber begrüßenswert. Stellt sie doch eine erhebliche Verbesserung mit extrem wenig Aufwand dar.
wenn man guckt, wie schnell eine kurzzeitige Reaktivierung der Haltestellen Rennweg und Stadtpark möglich war, denke ich, dass es technisch sehr viel schneller gehen könnte, die Linie durch die Pirckheimer zu reaktivieren.

Wenn es fristen gibt wegen den Fördergeldern für die U3 gibt (was ich vermute), muss man diese eben abwarten. Aber bestimmt weis da jemand mehr.
Zitat
Stanze
wenn man guckt, wie schnell eine kurzzeitige Reaktivierung der Haltestellen Rennweg und Stadtpark möglich war, denke ich, dass es technisch sehr viel schneller gehen könnte, die Linie durch die Pirckheimer zu reaktivieren.

Technisch könnte man mit ein paar Behelfshaltestellenschildern binnen einer Woche einen provisorischen Betrieb einrichten. So man denn wollte. Und einen befreundeten Betrieb finden könnte, der mal ein paar geeignete Fahrzeuge für die nächsten Jahre ausleiht. Und die Haltstellen wären auch binnen weniger Monate wieder in den Zustand gebracht, in dem sie vor der Eröffnung der U3 gewesen sind.

Ein behindertengerechter Ausbau wäre mit Einschränkungen für den Autoverkehr verbunden, aber auch das halte ich für eher wünschenwert, wenn es keine Verdrängung durch die Altstadt gibt, sondern nur auf den mittleren Ring. In diesem Fall wäre es auch weniger Autoverkehr, weil doch sehr viel mehr Menschen umsteigen. Wie man aus den Erfahrungen am Hallertor sehr deutlich gesehen hat.
Werden neue Fahrzeuge benötigt? Die 4 wird um 50% entlastet. Diese Fahrzeuge können dann auf der neuen alten Linie 9 eingesetzt werden.
Zitat
HansL
Technisch könnte man mit ein paar Behelfshaltestellenschildern binnen einer Woche einen provisorischen Betrieb einrichten. So man denn wollte. Und einen befreundeten Betrieb finden könnte, der mal ein paar geeignete Fahrzeuge für die nächsten Jahre ausleiht. Und die Haltstellen wären auch binnen weniger Monate wieder in den Zustand gebracht, in dem sie vor der Eröffnung der U3 gewesen sind.

Ein behindertengerechter Ausbau wäre mit Einschränkungen für den Autoverkehr verbunden, aber auch das halte ich für eher wünschenwert, wenn es keine Verdrängung durch die Altstadt gibt, sondern nur auf den mittleren Ring. In diesem Fall wäre es auch weniger Autoverkehr, weil doch sehr viel mehr Menschen umsteigen. Wie man aus den Erfahrungen am Hallertor sehr deutlich gesehen hat.

Ganz so einfach geht das leider nicht. Die Strecke ist für den Linienverkehr abgemeldet. Da müsste man erst das ganze Prozedere mit Beantragung des Linienverkehrs, Zulassung etc. durchlaufen. Daher gibt es ja auch üblicherweise bei Umleitungsfahrten durch die Pirckheimer Straße keinen Unterwegshalt. Und da das Ganze dann als "Neubau" läuft müssen die Haltestelle barrierefrei sein, was nicht so einfach zu machen ist. Dazu bedarf es größerer Umbauten die auch zu Lasten des Autoverkehrs bzw. von Parkplätzen gehen. Da kannst du dich schon auf entsprechenden Widerstand einstellen.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
90408 reloaded
Werden neue Fahrzeuge benötigt? Die 4 wird um 50% entlastet. Diese Fahrzeuge können dann auf der neuen alten Linie 9 eingesetzt werden.

Na ja, der Abschnitt vom Friedrich-Ebert-Platz mindestens bis Plärrer ist heute auch schon so gut ausgelastet, dass sich der 5-Minuten-Takt rentiert. Da sollte man vermeiden, das Angebot zu verschlechtern, um eine weiteres Angebot zu schaffen.
An HansL: Auch mit Altstadttram ist ein 5 min Takt auf der von Dir angesprochenen Achse äußerst unwahrscheinlich.
Zitat
90408 reloaded
An HansL: Auch mit Altstadttram ist ein 5 min Takt auf der von Dir angesprochenen Achse äußerst unwahrscheinlich.

Na ja, der NVEP2025 geht von 2 Linien im Bereich Hallertor - Plärrer aus. Aber richtig: Eine durchgehende Linie Wegfeld - Plärrer gäbe es nach diesem Vorschlag nicht mehr, man müsste umsteigen. Unschön, aber bei geeigneter Gestaltung der Haltestellen angesichts der Taktfolge schon machbar.

Aber nachdem sich der Bedarf für Thon - Plärrer doch als überraschend stark erwiesen hat, gehe ich schon davon aus, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen wäre. 3 bis 4 Linien im 10-Minutentakt wären immer drin und damit auch eine zusätzliche Direktlinie, die nach NVEP2025 wegfallen würde.

Aber das ist ohnehin Zukunftsmusik in weiter Ferne. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre ich dagegen, etwas zu opfern, was gerade erfolgreich eingeführt wurde für ein sicher auch sinnvolles neues zusätzliches Angebot. Das brächte unter dem Strich keine echte Verbesserung.
Hallo allseits,

dadurch das man sämtliche dynamische Haltestellen demontiert hat, können die ganzen straßenbündigen Einstiege (Wurzelbauerstraße stadtauswärts, Maxfeldstraße beidseitig, Krelingstraße stadtauswärts) nicht mehr benutzt werden, weil die Reisenden gefährdet würden. Man müsste also dort die Gleise an den Straßenrand verschwenken, was doch erhebliche Umtrassierung erfordert. Dann sind die ganzen Ampelbeeinflussungen abgebaut worden, was man sehr schön sieht, wenn man mal mit der Burgring fährt, und an nahezu jeder Ampel hängen bleibt. Wer die Strecke zu Linienzeiten regelmäßig gefahren ist, merkt den Unterschied (Übrigens auch Richtung Stadtparkschleife, wo das selbe passiert ist) Ob man die wieder als Oberleitungskontakt bauen dürfte, oder neue Infrarotanlagen gebaut werden müssten, weiß ich nicht, tendenziell gehe ich eher davon aus, das straßenbündig gar nicht mehr wieder kommen darf. Ob als vorübergehender Kompromis die Linie stadtauswärts erstmals nur Rennweg - Friedrich-Ebert-Platz nonstop und stadteinwärts Friedrich-Ebert-Platz - Krehlingstraße - Wurzelbauerstraße - Rennweg halten sollte, bis man das Problem gelößt hat, müsste man mal durchdenken, die Netzwirkung wäre eher bescheiden, weil grade der Umsteig Maxfeldstraße entfiele.

Richtig ist die Sache mit den gelogenen Rückzahlungen, leider habe ich mir die Quelle nicht aufgehoben, aber es müsste um 2012 oder 2013 gewesen sein, wo das dann final widerlegt worden ist, das ein Erhalt der 9er weder die U3 unzumutbar kanibalisiert hätte, noch U3-Fördergelder zurückgezahlt hätten werden müssen, weil der Kosten-Notzen-Faktor auch mit Tram positiv geblieben wäre. Ich meine das war im Zusammenhang mit Planspielen des NVEP wo man der Pirckheimer auch eine zweite Chance geben wollte. Sollte ich die Quelle nochmal finden (viellleicht ist es im Netz irgendwo archiviert) werde ich die hier verlinken.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2018 15:39 von Daniel Vielberth.
Zitat
werkstattmeister
.... Und da das Ganze dann als "Neubau" läuft müssen die Haltestelle barrierefrei sein, was nicht so einfach zu machen ist. Dazu bedarf es größerer Umbauten die auch zu Lasten des Autoverkehrs bzw. von Parkplätzen gehen. Da kannst du dich schon auf entsprechenden Widerstand einstellen.

Wäre doch ein schöner Einsatzort für Haltestellenkaps auch mal bei der Straßenbahn. [de.wikipedia.org]
Zitat
werkstattmeister
Zitat
HansL
Technisch könnte man mit ein paar Behelfshaltestellenschildern binnen einer Woche einen provisorischen Betrieb einrichten. So man denn wollte. Und einen befreundeten Betrieb finden könnte, der mal ein paar geeignete Fahrzeuge für die nächsten Jahre ausleiht. Und die Haltstellen wären auch binnen weniger Monate wieder in den Zustand gebracht, in dem sie vor der Eröffnung der U3 gewesen sind.

Ein behindertengerechter Ausbau wäre mit Einschränkungen für den Autoverkehr verbunden, aber auch das halte ich für eher wünschenwert, wenn es keine Verdrängung durch die Altstadt gibt, sondern nur auf den mittleren Ring. In diesem Fall wäre es auch weniger Autoverkehr, weil doch sehr viel mehr Menschen umsteigen. Wie man aus den Erfahrungen am Hallertor sehr deutlich gesehen hat.

Ganz so einfach geht das leider nicht. Die Strecke ist für den Linienverkehr abgemeldet. Da müsste man erst das ganze Prozedere mit Beantragung des Linienverkehrs, Zulassung etc. durchlaufen. Daher gibt es ja auch üblicherweise bei Umleitungsfahrten durch die Pirckheimer Straße keinen Unterwegshalt. Und da das Ganze dann als "Neubau" läuft müssen die Haltestelle barrierefrei sein, was nicht so einfach zu machen ist. Dazu bedarf es größerer Umbauten die auch zu Lasten des Autoverkehrs bzw. von Parkplätzen gehen. Da kannst du dich schon auf entsprechenden Widerstand einstellen.

Grüßle,
der Werkstattmeister

Danke, Werkstattmeister!

Ich freue mich immer sehr über Deine fundierten Beiträge!

Es ist also kein technisches Problem, das da zu lösen wäre. Sondern ein rechtliches.

Wieder eine Beispiel, wie geänderte Regelungen zulasten des ÖPNV und zugunsten des MIV vernünftige und preisgüntsige Lösungen effektiv verhindern.

Bei diesen Rahmenbedingungen gibt es noch viel zu ändern!
Zitat
HansL
Es ist also kein technisches Problem, das da zu lösen wäre. Sondern ein rechtliches.

Wieder eine Beispiel, wie geänderte Regelungen zulasten des ÖPNV und zugunsten des MIV vernünftige und preisgüntsige Lösungen effektiv verhindern.

Nein, ein direkt technisches Problem dürfte es nicht geben. Allerdings sind die Gleise und technischen Anlagen in einem Zustand der einen regulären Linienbetrieb über einen längeren Zeitraum nicht mehr zulassen würde. Da müssten nahezu die gesamten Gleise getauscht werden.
Und die Straße an sich ist ja auch eher in einem grauenhaften Zustand. Um dort wieder regulären Linienbetrieb einzurichten müsste wohl erstmal die gesamte Strecke saniert werden.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Daniel,

die Sache mit der Rückzahlung wurde mir auch so erzählt. Würde eine Strassenbahn als Linie fahren, müsste das Fördergeld der U3 für diese Strecke zurückgezahlt werden....
Die Posse um die Haltestellen ist sehr ärgerlich. Gerade auf den Linien 5 und 6 gibt es einige Haltestellen in derFahrbahnmitte mit zugehöriger Ampel. Die laufen dann unter Bestandsschutz. Was mich wurmt auf der reaktivierten Scheurlstr steigt man auch in der Mitte aus. Da gab es auch lange Zeit keinen regulären Betrieb. Mich nervt das alles nur noch tierisch.
Zitat
90408 reloaded
Die Posse um die Haltestellen ist sehr ärgerlich. Gerade auf den Linien 5 und 6 gibt es einige Haltestellen in derFahrbahnmitte mit zugehöriger Ampel. Die laufen dann unter Bestandsschutz. Was mich wurmt auf der reaktivierten Scheurlstr steigt man auch in der Mitte aus. Da gab es auch lange Zeit keinen regulären Betrieb. Mich nervt das alles nur noch tierisch.

Nein, was den barrierefreien Ausbau angeht gibt es langfristig keinen Bestandsschutz. Auch diese Haltestellen müssen in irgendeiner Form umgebaut werden. Dafür gibt es aber ein Zeitfenster bis in die Mitte der 2020er Jahre. Sofern es keine Möglichkeit für einen eigenen Bahnsteig an diesen Stellen gibt muss man entweder die Haltestelle verlegen oder auf Kaplösungen ausweichen.

Grüßle,
der Werkstattmeister
an Marktkauf

> die Sache mit der Rückzahlung wurde mir auch so erzählt. Würde eine Strassenbahn als Linie fahren, müsste das Fördergeld der U3 für diese
> Strecke zurückgezahlt werden....

Ja das ist ja auch die ganze Zeit vor der Einstellung verbreitet worden, um die Proteste klein zu halten. Nach dem Wegfall des Linienbetrieb hat man ja dann in einer Art Anfall, erstmal blindling alles kurz und klein gehauen, die Durchfahrt gänzlich verboten, und versehentlich auch gleich den Transport von Fahrgästen zum Stadtpark mit, sodass jener Dez 2012 (vgl hier
[www.bahninfo-forum.de] ) quasi fast schon als Wunder in die Geschichte eingehen muss, als man dann so langsam nach schon einem Jahr einsah, das man irgendwie übers Ziel hinaus geschossen ist, ḱurz drauf kamen auch die Haltestellenschilder am Rennweg wieder, erstmalig belegt hier [www.bahninfo-forum.de] und ich diesem Zeitfenster als man dann auch grade die Burgring retten wollte, die damals wegen dem Befahrungsverbot ziemlich am Hund gewesen sein muss, da kam dann eine Untersuchung, die festgestellt hat, es hätte schon Änderungen am KNF gegeben, aber keine, die die Förderwürigkeit aufgehoben hätten. Ich meine es hat auch in der NN gestanden, aber ist natürlich längst nicht so intensiv verbreitet worden, wie vorher das Gegenteil, vermutlich damit gewisse Leute ihr Gesicht wahren konnten. Man müsste aber nochmal das Rathausinformationssystem, die Straßaboh-Ausgaben und die NN-Archive absuchen, in mindestens einen der drei hat es dringestanden, es ist ganz öffentlich komunizert worden.

Nachtrag:

[www.bahninfo-forum.de] Es war eine Verlautbarung der Regierung von Ansbach, und spätestens ab 2015 allgemein bekannt, das grenzt die Suche wieder etwas weiter ein (siehe Aussage Phantoms)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2018 00:00 von Daniel Vielberth.
an Marktkauf und Hans L.

Ich habs gefunden: [www.nordbayern.de]

Ich zitiere (Fettschrift von mir) :

Zitat
NN vom 18.11.2011
Ursprünglich war es mit dem Freistaat als Zuschussgeber ausgemacht, dass der Betrieb der 9er Richtung Thon eingestellt wird, sobald die U3 den neuen Abschnitt zum Friedrich-Ebert-Platz aufnimmt. Das ist am 12. Dezember der Fall. Doch zuletzt hatte es Protest aus den Reihen der Anwohner der Pirckheimer Straße und dem Stadtnorden, aber auch Zweifel innerhalb des Stadtrats gegeben. Vielleicht, so die Überlegung, könnte für anderthalb Jahre noch ein Interimsbetrieb parallel erfolgen, um dann im Rahmen des Nahverkehrsentwicklungsplans (NVEP) alternative Linienäste mit der Pirckheimer Straße ausfindig zu machen.

Die Regierung von Mittelfranken hatte der Stadt mit dem Entzug von Fördermitteln gedroht, sollte sie sich nicht an die Abmachung halten. Für eine Interimslösung müsse auf jeden Fall ein Nutzen-Kosten-Faktor von „spürbar über“ 1,0 vorliegen. Daraufhin hatte die Stadt kurzfristig eine „Sensitivität-Untersuchung“ bei einem Gutachter in Auftrag gegeben. Das Ergebnis liegt nun vor.

Danach ist zwar der Faktor mit 1,32 erfüllt, ein Parallelbetrieb würde demnach sogar nicht einmal – anders als erwartet – den Zuschuss gefährden. Doch der Haken folgt sofort: Da die VAG mehrere Millionen Euro in die marode Oberleitung und die Schienen der 9er für einen langfristigen Weiterbetrieb investieren müsste, würden die Kosten den Nutzen um das Dreifache übersteigen, heißt es in dem Gutachten. Selbst bei einem Interimsbetrieb ohne Streckensanierung lägen die Betriebskosten noch doppelt so hoch wie die zu erwartenden Einnahmen. Damit ist ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich.

Der NVEP-Gutachter kommt nach ersten Kenntnissen – die Details werden am Montag vorgestellt – zudem zu der Erkenntnis, dass auch alternative Linieführungen keine verkehrlichen Alternativen darstellen.

Ich meine aber, es gab aber auch das Schreiben der Regierung von Mittelfranken was Phantom erwähnt zum online einsehen, vielleicht findet das auch noch wer, jetzt wissen wir ja ungefähr, in welchen Zeitfenster man suchen muss.

Jedenfalls ich denke, der Beweis, das die Aussage mit den Fördergeldern zurückzahlen falsch war, ist schon mal erbracht. Wenn man bei der Bezirksregierung grünes Licht bekommen hat, dann hätte das auch bei den andern Zuschussgebern (Land, Bund) funktioniert.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2018 00:25 von Daniel Vielberth.
Zitat
werkstattmeister
Zitat
90408 reloaded
Die Posse um die Haltestellen ist sehr ärgerlich. Gerade auf den Linien 5 und 6 gibt es einige Haltestellen in derFahrbahnmitte mit zugehöriger Ampel. Die laufen dann unter Bestandsschutz. Was mich wurmt auf der reaktivierten Scheurlstr steigt man auch in der Mitte aus. Da gab es auch lange Zeit keinen regulären Betrieb. Mich nervt das alles nur noch tierisch.

Nein, was den barrierefreien Ausbau angeht gibt es langfristig keinen Bestandsschutz. Auch diese Haltestellen müssen in irgendeiner Form umgebaut werden. Dafür gibt es aber ein Zeitfenster bis in die Mitte der 2020er Jahre. Sofern es keine Möglichkeit für einen eigenen Bahnsteig an diesen Stellen gibt muss man entweder die Haltestelle verlegen oder auf Kaplösungen ausweichen.

Grüßle,
der Werkstattmeister

Danke Dir, das macht es erträglicher. So gesehen könnte man in der Pirkheimer damit anfangen. 4 Stationen sind jetzt auch nicht die Welt. Ich meine das es reichen würde den Bordstein nach innen zu ziehen. Das hätte ein wenig was von Verkehrsinseln.
Die Strecke sollte wider betreiben werden.
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