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Ausbau Gräfenbergbahn Online Petition
geschrieben von 90408 reloaded 
Zitat
Mezzo
Wenn dann müsste Nürnberg Nordost-Fürth-Cadolzburg auch noch ausgebaut und elektrifiziert werden. Und das steigert die Kosten enorm.
Ein elektrischer Inselbetrieb Nürnberg Nordost-Gräfenberg hat wenig Sinn.

Ja. Das sehe ich aber nicht als Problem, sondern eher als Chance. Eine elektrifizierte Strecke Gräfenberg-Heroldsberg-Nürnberg-Nordost-Fürth-Zirndorf-Cadolzburg hat ein enormes Potenzial, nicht zuletzt durch die Verknüpfungsmöglichkeiten in Nürnberg mit U2, StUB und U1.
Zwischen Zirndorf und Heroldsberg wäre wohl mittelfristig ein 15-Minuten-Takt notwendig.
Zitat
Mezzo
Akku Triebwagen dürften die perfekte Lösung für die Gräfenbergbahn sein.

Nein, bitte nicht. Die können mit dem Beschleunigungsvermögen von elektrischen Fahrzeugen im Oberleitungsbetrieb keinesfalls mithalten. Bei Bahnstrecken im suburbanen Bereich mit kurzem Haltestellenabstand und 30-Minuten-Takt lohnt sich eine Oberleitung - und das trifft alles auf die Gräfenbergbahn zu.
Zitat
Haku
Also ich hätte lieber den i Lind von Alstom mit Wasserstoff Antrieb da würde wesentlich mehr Förderung geben

Mit freundlichen Grüßen

Haku

Wieso würde es dafür mehr Förderung geben und vor allem warum? Weil es neu und chic ist?!

Ich kenne kein Förderprogramm speziell für den iLINT, aber - wie gesagt - selbst wenn es das gäbe, fände ich es sehr fragwürdig, wenn es dafür höhere Förderungen gäbe als für eine Oberleitung, denn das effizienteste ist doch immer noch die Elektrifizierung mit Oberleitung.
an MStr

> Und übrigens: Von einem „S-Bahn-Standard“ war überhaupt nie die Rede. Das würde ich auch ablehnen.

Bei uns kriegt doch jede Strecke, und der nur ein Schotterstein von links auf rechts gedreht wurde, anschließend das Label "S-Bahn"... (siehe "S-Bahn" Allersberg oder "S-Bahn" Neustadt)

> die im Nahverkehr im suburbanen Raum mit dichtem Haltestellenabstand

Dichter Haltestellenabstand, Gräfenbergbahn? Wo schon mal auf den ersten 9,2 km, wo die Bahn noch im "suburbanen" also vorstädtischen Bereich liegt, gar kein Halt mehr liegt? Wenn die das erste mal wieder hält, ist die schon in Zone 3 vom VGN-Tarif. Ich meine, nicht, das ich gegen den Neubau vom Hp Bierweg, die Reaktivierung des Hp Ziegelstein (wobei dessen alte Lage mutmaßlich nördlich des Buchenbühler Wegs eher unpraktisch ist, der lag ja eben nicht an der Ladestelle Ziegelstein) und den Wiederaufbau Buchenbühl (wozu hat man da eigentlich die Bahnsteige erst jüngst weggerissen?) oder ggf sogar noch einen Halt Hahnenbalz hätte, aber ich höre schon die Anwohner vom Oberlauf der Strecke heulen, das die wegen der verwöhnten Nürnberger, die doch gefälligst zur U-Bahn laufen sollen, dann öfters anhalten müssten.

Also wenn eine Strecke sagen wir mal alle 1-2 km einen Halt hat, sowas da z.B. [de.wikipedia.org]), dann ist mit den Beschleunigungen von E-Fahrzeugen vielleicht was nennenswertes zu reißen, das ist eine Strecke die suburban mit dichten Haltestellenabstand ist und auch völlig städtisch geprägt ist, zumindest auf den ersten Kilometern, aber ansonsten die bislang aufgezählten Nebenbahnen, da halte ich auch die offiziellen Planungen für überzogen. Zumindest bin ich mir sicher, das es wieder nur der Kompromis vom Kompromis der Imrovisation wird, und weder das, was man sich landläufig unter einer S-Bahn vorstellt, noch das, was langfristig die Anwohner wollen. Aus diesem Grund bin ich dafür, lieber wenige aber richtige S-Bahnen zu schaffen (eiegne Gleise, eigene von allen andern Zügen unterscheidbare Züge, kein Ziel darf seltner als 20 Minuten angefahren werden usw. usw, usw), als alles, was Spurkranz hat, marketingstechnisch zur S-Bahn aufgeputscht wird.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2018 23:36 von Daniel Vielberth.
Zitat
marco2206
Einerseits werden kürzere Fahrzeiten gefordert, andererseits zusätzliche Haltepunkte.

Das widerspricht sich eigentlich. Den jeder zusätzliche Halt verlängert die Fahrzeit. Oder träumen die Initiatoren der Petition etwa davon das man durch stellenweise Anhebung der Geschwindigkeit z.b. an ungesicherten BÜ und Elektrifizierung locker gleich 10 Minuten Fahrzeit einspart?

Das widerspricht sich nur scheinbar. Und die Initiatoren der Petition „träumen“ sich nicht irgendetwas zusammen. Wir haben auf der Strecke - ohne die momentan vorhandenen durch Gleislagefehler bedingten „vorübergehenden“ Langsamfahrstellen - zwischen Forth und Gräfenberg eine ganze Reihe von dauerhaften Langsamfahrstellen an BÜs, an denen die Züge teilweise mehrere hundert Meter mit 10 bis 20 km/h fahren. Da lassen sich ohne große Probleme ca. drei Minuten herausholen. Zwischen Heroldsberg und Gräfenebrg beträgt die Streckenhöchstgeschwindigkeit derzeit (von einem kurzen Abschnitt mit 70 km/h abgesehen) nur 60 km/h. Da sind abschnittsweise 80 km/h möglich. Auch das bringt nochmals ca. zwei Minuten. Dazu lassen sich durch elektrische Fahrzeuge und besseres Beschleunigungsvermögen weitere Verbesserungen der Fahrzeit erreichen. Dem stehen ca. fünf, sechs zusätzliche Haltepunkte (z.B. Nürnberg-Hiltpoltsteiner Straße, Herorldsberg-Nord, Eschenau-West, zweiter Halt in Forth) entgegen, also in Summe etwa eine Nullsumme oder sogar leichte Verbesserungen.

Erinnert sei an die Kraichgau-„S-Bahn“ (definitiv keine klassische S-Bahn!), also eine Bahnstrecke, die elektrifiziert wurde und mit Stadtbahntriebwagen betrieben wird: Dort wurde eine ganze Reihe von zusätzlichen Haltepunkten eingerichtet und trotzdem hat sich die Fahrzeit nicht erhöht, sondern sogar leicht verbessert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2018 10:55 von MStr.
Zitat
Daniel Vielberth
an MStr

> Und übrigens: Von einem „S-Bahn-Standard“ war überhaupt nie die Rede. Das würde ich auch ablehnen.

Bei uns kriegt doch jede Strecke, und der nur ein Schotterstein von links auf rechts gedreht wurde, anschließend das Label "S-Bahn"... (siehe "S-Bahn" Allersberg oder "S-Bahn" Neustadt)
Naja, das Label „S-Bahn“ ist halt Marketing. Nennen kann man es ja meinetwegen so.
Die Kraichgau-„S-Bahn“ ist ein Betrieb mit Stadtbahnfahrzeugen.
Die Breisgau-„S-Bahn“ gar mit Dieseltriebwagen.
Entscheidend ist doch, was gebaut werden soll. Da habe ich für die Gräfenbergbahn deutlich keinen S-Bahn-Standard im Sinn.


Zitat
Daniel Vielberth

> die im Nahverkehr im suburbanen Raum mit dichtem Haltestellenabstand

Dichter Haltestellenabstand, Gräfenbergbahn? Wo schon mal auf den ersten 9,2 km, wo die Bahn noch im "suburbanen" also vorstädtischen Bereich liegt, gar kein Halt mehr liegt?
Entschuldigung, aber das ist Polemik! Dass zwischen Buchenbühl und Heroldsberg ein paar Kilometer liegen, wo sich sinnvollerweise keine Haltestelle befindet, liegt doch einfach am Reichswald, also an der grünen Lunge Nürnbergs. Ansonsten entspricht die Strecke sehr wohl dem Kriterium suburbanem Raum.
Die Strecke hat bereits 11 Haltepunkte auf einer Streckenlänge von 27 km und es wären ohne Probleme noch fünf, sechs weitere Haltepunkte sinnvoll, eventuell sogar ein paar mehr. Man kommt also schon auf einen Haltestellenabstand von im Schnitt etwa 1,5 Kilometer. Das ist der Bereich, wo eine Elektrifizierung definitiv Sinn macht.

Bestehende und sinnvolle Haltestellen:
Nürnberg Nordost
Nürnberg Gewerbepark (im Bereich der Brücke der B2)
(Nürnberg-Ziegelstein)
Nürnberg-Buchenbühl
Heroldsberg Bf
Heroldsberg-Nord (zusätzlich)
Heroldsberg Schwan-Stabilo (umbenannt)
Kalchreuth
(Käswasser)
Eschenau-West
Eschenau Bf
Forth West
Forth Ost
Rüsselbach
Igensdorf
(Mitteldorf)
Weißenohe
Gräfenberg

In Klammern die Haltepunkte, die fraglich sind.
Es sind also 15 bis 18 Haltepunkte auf 27 Kilometer.
an MSTR

Sorry habe das erst später gesehen, deswegen nachträglich die Antwort

> Entschuldigung, aber warum?
> Seitdem ist die Technik ja nicht schlechter geworden, oder?
> Und es geht hier ja nicht um ein Stellwerk in einem Großstadtbahnhof an einer Hauptstrecke mit hunderten von Weichen, Signalen und
> Fahrstraßen, sondern zunächst einmal um gerade einmal drei Bahnhöfe mit jeweils maximal drei Weichen und vier Signalen.

Also dröseln wir mal aus, woran es m. M. scheitern wird. Zunächst mal: Da ist m. W. keinerlei Vorarbeit geleistet, bislang hat niemand offizielles auch nur eine Voruntersuchung für die neue Technik gegeben. Dann haben wir eine Strecke, die nicht nach 408 sondern nach modifizierten Regeln für Zugleitbetrieb befahren wird, bei der sich seitens des Zugleiter keinerlei Hilfshandlungen/ Hilfsbedinungen vornehmen lassen, weil er keine signaltechnisch sicheren Anzeigen hat. Geht was nicht, kann er nur mittels Zugleitbetriebsbefehlen versuchen, ob der Lokführer draußen was retten kann, wenn das auch nichts bringt, ist bis zum Erschienen des Technikers gar nix mehr möglich. Anders gesagt: Diese Stellwerkstechnik würde der Alptraum für jegliche Versuche der Angebotserweiterung werden.

Zwangsläufig, wenn da was brauchbares hinsoll, läuft es auf ein Neubau ESTW Heroldsberg hinaus, mit ferngestellten oder ferngesteurten Bahnhöfen Eschenau, Gräfenberg + x (was man halt zusätzlich braucht) für das wiederum komplett neue Streckenleitungen die signaltechnisch sicher übertragen sind, um auch in den andern Bfs Zählwerkspflichtige Hilfshandlungen machen zu können, Achszähler, neue Signale, usw usw was eben ein neues ESTW so braucht besorgt und gelegt werden muss. (Zielsetzung sollte eine Nebenbahn mit hauptbahnähnlichen Betrieb werden, so wie es das z.B bei der Strecke nach Garmisch-Partenkirchen gibt)

Wenn das projektiert ist, kommt der Ausschreibungsprozess, und wenn der hoffentlich glatt durchgeht, kann man mal anfangen, irgendwas zu verändern. Da solange die Alttechnik auch noch laufen muss, geht er vermutlich erstmal mit den Schaffen neuer Kabelkanäle los, weil die alten vermutlich voll sind, bzw die Übertragung, die durch die an den alten FS-Leitungsmasten hängende Leitung läuft, wahrscheinlich keine Option für die ESTW-Kabel ist, wenn das fertig ist, Strippen ziehen Einbinden in die Stellwerksräume (die zuvor auch erstmal gebaut wurden) und am Ende muss das EBA das Ding auch mal abnehmen, was heutzutage auch nimmer so ohne ist. Das ist jetzt der Aufwand der mir als einem, der sowas nicht selber baut einfällt, hätten wir da einen entsprechenden Planer, würde der uns vermutlich noch Arbeitsschritte nennen, wo wir anschließend von 15 Jahren + X ausgehen müssten wobei x alle Einflüsse aus Murpheys Law sind (was immer schief gehen kann, wird schief gehen)

> Wenn wir dafür jetzt auch schon „mindestens 10 Jahre“ brauchen, dann gute Nacht!

10 Jahre ist die opimistische Schätzung, wenn man morgen anfinge, zumindest schon mal zu planen... Aber ohne Auftrag und Finanzierungszusage vom Bund/ Land? Vergleiche Behelfs-ÜST Unterfarrnbach, deren Pläne aber zumindest schon in den Schubladen liegen sollen, und wie lange es trotzdem noch dauert.

> Von Lärmschutzwällen und Einmauerung der Strecke kann jedenfalls keine Rede sein. Das ist überhaupt nicht das Ziel der Petition.

Vielleicht nicht das Ziel der Petition, aber meistens unangenehme Folge, wenn irgendwo an einer Strecke was baulich verändert wird. Ich würde es mir ja auch anders wünschen, aber daran sind die Klagehanseln in unserem Staat schuld, die erst neben die Eisenbahn ziehen, weil der Baugrund so schön günstig ist, und hinterher die Bahn mit Prozessen über angeblich zu laute Züge überziehen, um dann nochmal abzukassieren, und leider damit oft auch noch durchkommen. Oder eben Mauern nötig machen, bei der die Wächter der Berliner Mauer neidisch werden ;)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2018 14:26 von Daniel Vielberth.
> Entschuldigung, aber das ist Polemik! Dass zwischen Buchenbühl und Heroldsberg ein paar Kilometer liegen, wo sich sinnvollerweise keine
> Haltestelle befindet, liegt doch einfach am Reichswald, also an der grünen Lunge Nürnbergs.

Naja, das ist jetzt vermutlich eine Definitionsfrage von suburban. Aus Sicht als Nürnberger verlässt die Strecke bei km 2,9 den städtisch geschlossenen Siedlungsraum und passiert bei 5,5 den die Stadtgrenze und damit den Vorstadtbereich. Aber wegen mir ist die Strecke suburban, deswegen glaube ich trotzdem nicht, das die Oberleitung das Heilmittel für die Strecke ist. Die anderen Ansätze: Grundsanierung, La Beseitung technische Sicherungen nachrüsten, oder Bü auflassen (auch darüber könnte man ja nachdenken), und dann eine vollwertige Signalisierung und Betrieb nach 408 anstreben, erscheinen mir als weitaus wichtiger. Wie gesagt, die meisten Ideen der Petition finde ich ja gut, und sicher kann ein Vorholen der Strecke auf die Prioritätenliste nicht schaden.

Wobei die Taktfrage mal ganz ernsthaft zu stellen wäre. Nehmen wir an, die Durchbindung Cadolzburg - Gräfenberg und die Verdichtung wird in 15-20 Jahren tatsächlich was, dann ergibt sich das Problem, das an die S-Bahn maximal stündlich Anschluss ist, weil 20 Minutentakt und 30 Minutentakt einnader nur einmal die Stunde treffen. Wenn es blöd läuft, hat dann z.B nur die S-Bahn von Erlangen (so es die dann schon gibt) Anschluss an den Zug nach Gräfenberg. Erlangen - Gräfenberg über Fürth wird vermutlich nur bedingt ein Renner (solange es den Seku-SEV noch gibt, dessen Zukunft ja gefestigt scheint). Die Taktfrage der künftigen Gräfenbergbahn wäre daher vor diesem Hintergrund mal zu bewerten. Aber das ist dann wohl ein eigenes Thema, aber weil ja diese Taktfolge vorgeschlagen wird, mal der Hinweis darauf.

Gruß D. Vielberth
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2018 01:18 von Daniel Vielberth.
Ich weiß, aber grundsätzlich ist die Gräfenbergbahn ja wirklich ein eine tolle Ergänzung der Nahverkehrs um Nürnberg herum, aber warum es so schwierig zu sein scheint, diese optimal zu gestalten, ist völlig unvorstellbar. Dieses Kirchturmdenken führt letztendlich zum Untergang Es muss doch auch dort Menschen geben, die weiter denken können und auch ein Gesamtkonzept erstellen und durchsetzen können, das der Region hilft. Andernfalls schämt euch. Ich bin einer, der Euch nur das Beste wünschnt. Ein so schöner Landstrich. Schämt Euch, wenn es nicht gelingt.Dann seid Ihr auch nicht mehr wert. Euer Lebenskür
Hallo allseits,

naja andererseits, ohne jetzt das Engagement für die Strecke schmälern zu wollen, reden wir letztlich davon, das die Strecke halt nicht die erwarteten 100% liefert, sondern vielleicht 60-75% dessen was sie optimalerweise könnte. Sicher kann man die fehlenden % einfordern, aber immerhin muss man doch sagen, insgesamt müssen wir um die Strecke eher nicht fürchten, die Wahrscheinlichkeit, das es die Strecke die nächsten 25-50 Jahre gibt, ist sehr hoch, soweit nicht das Verkehrssystem Eisenbahn in seiner Gesamtheit vor die Hunde geht. Unter gleichbleibenden Rahmenbedingungen ist die Strecke trotz ihrer Mängel gesichert. Dass die Mängel nicht schön sind, ist klar, und die Pendler genervt sind, auch, würde wohl jedem so gehen. Aber dennoch versteife ich mich zu der Behauptung, das an dieser einen Petition jetzt nicht die generelle Zukunft der Gräfenbergbahn hängt. Wenn was verbessert wird, isses OK, wenn nicht, bleibt die Strecke halt weiter hinter ihren Möglichkeiten, steht aber deswegen nicht auf irgendeiner Abschussliste.

Da gibt es andere Strecken, bei denen ich viel eher davon ausgehe, dort einen langfristigen SEV der evtl ins dauerhafte übergeht, noch vor meiner Rente zu erleben. Das nur um mal etwas Pathos raus zu nehmen, bei einigen Beiträgen hatte ich etwas den Eindruck, es ginge gerade darum die Menschheit vorm Untergang zu retten ...

Gruß D. Vielberth
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.11.2018 00:36 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Da gibt es andere Strecken, bei denen ich viel eher davon ausgehe, dort einen langfristigen SEV der evtl ins dauerhafte übergeht, noch vor meiner Rente zu erleben. ...

Die da wären? Aber vielleicht der Übersicht halber besser als neues Thema beantworten.
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

naja andererseits, ohne jetzt das Engagement für die Strecke schmälern zu wollen, reden wir letztlich davon, das die Strecke halt nicht die erwarteten 100% liefert, sondern vielleicht 60-75% dessen was sie optimalerweise könnte.

Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wenn ich 100% bezahle will ich auch Leistung. Aufs Jahr gerechnet fährt der Zug bei 75% nur an 9 Monaten im Jahr! Soll das ein Witz sein? Das sich da nach Jahren des Missmanagements die Leute aufregen ist doch nachvollziehbar.

Das die Strecke bedroht sein soll ist doch gar nicht Teil der Petition. Oder wie kommst du da drauf?

Das ist diese typisch deutsche Argumentation getreu dem Motto, das die Strecke scheisse ist wussten die Leute doch vorher.
an 90408 reloaded

> Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wenn ich 100% bezahle will ich auch Leistung.

Die 100% über Jahr hast du aber nur dann gezahlt, wenn du bei Ausfällen keinerlei Entschädigung annimmst. Sobald du auch nur die Fahrkarte zur Erstattung einreichst, gratis Getränke oder Reisegutschein annimmst oder einlößt, stimmt das schon nicht mehr. Und sobald das EVU seine Beförderungspflicht anderweitig, also mittels SEV erfüllt hat, hast du die 100% bekommen.

> Aufs Jahr gerechnet fährt der Zug bei 75% nur an 9 Monaten im Jahr! Soll das ein Witz sein?

Die 75 war ein Beispielwert, weil mir der genaue nicht vorliegt, wahrscheinlich irgendwas im 90er Bereich (92-95% würde ich mal schätzen), wie eben bei den meisten Bahnen.

> Das die Strecke bedroht sein soll ist doch gar nicht Teil der Petition. Oder wie kommst du da drauf?

Ich weiß, das die Petition das nicht sagt, aber einige sehr kryptische Beiträge hier im Thread legen die Vermutung nahe, das einige Schreiber hier im Forum scheinbar einen solchen Zusammenhang annehmen zwischen der prinzipiellen Erschließung der Region durch die Eisenbahn an sich und der Petition, und da wollte ich eben einbremsen, das es eben nicht um Gräfenbergbahn versus keine Gräfenbergbahn geht. Das soll wie gesagt, die Bedetung der Petition nicht schmälern, aber es bringt ja auch nichts, wenn Leute völlig überzogene Erwartungen haben.

> ist diese typisch deutsche Argumentation getreu dem Motto, das die Strecke scheisse ist wussten die Leute doch vorher.

Nee typisch deutsch ist sich selbst dann zu beschweren, wenn mal gar nichts auf der Fahrt passiert ist. Übrigens kleine Beobachtung am Rande: Vielfahrer, die häufiger in Störungen geraten, beschweren sich i. d. R seltner, und ergreifen eher Maßnahmen, um eben weiter zu kommen (Fahrkarte umschreiben lassen, gefährdete Anschlüsse vormerken etc), bzw haben schon Notfallroutinen zur Hand, während meist die am lautetsten schreiben und zedern, die einmal in 5 Jahren im Zug sitzen.

Gruß D. Vielberth
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Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
an 90408 reloaded

> Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wenn ich 100% bezahle will ich auch Leistung.

Die 100% über Jahr hast du aber nur dann gezahlt, wenn du bei Ausfällen keinerlei Entschädigung annimmst. Sobald du auch nur die Fahrkarte zur Erstattung einreichst, gratis Getränke oder Reisegutschein annimmst oder einlößt, stimmt das schon nicht mehr. Und sobald das EVU seine Beförderungspflicht anderweitig, also mittels SEV erfüllt hat, hast du die 100% bekommen.

> Aufs Jahr gerechnet fährt der Zug bei 75% nur an 9 Monaten im Jahr! Soll das ein Witz sein?

Die 75 war ein Beispielwert, weil mir der genaue nicht vorliegt, wahrscheinlich irgendwas im 90er Bereich (92-95% würde ich mal schätzen), wie eben bei den meisten Bahnen.

Der SEV hat aber weder die gleiche Leistungsfähigkeit noch ist er besonders Verlässlich. Und so oft wie die Strecke alleine in der Zeitung genannt wird sind das bestimmt keine 90%. Aber es wäre interessant zu welchem Ergebnis die Bahn selbst kommt. Jedenfalls ist diese Verbindung mit Sicherheit kein Aushängeschild, und die Forderung nach einem stabileren Regelbetrieb ist berechtigt. Ob Elektrifiziert oder nicht da enthalte ich mich.
Zitat
Daniel Vielberth
Nee typisch deutsch ist sich selbst dann zu beschweren, wenn mal gar nichts auf der Fahrt passiert ist. Übrigens kleine Beobachtung am Rande: Vielfahrer, die häufiger in Störungen geraten, beschweren sich i. d. R seltner, und ergreifen eher Maßnahmen, um eben weiter zu kommen (Fahrkarte umschreiben lassen, gefährdete Anschlüsse vormerken etc), bzw haben schon Notfallroutinen zur Hand, während meist die am lautetsten schreiben und zedern, die einmal in 5 Jahren im Zug sitzen.

Typisch Verkehrsbetrieb ist es, so zu argumentieren. Sollen die Leute doch schauen, wo sie bleiben. Dass es - gerade auch für Leute, die selten fahren - ein Fürsorge gibt, eben auch eine Bringsschuld für Informationen, ist natürlich unbequem. Aber sowas nennt man Service? Natürlich weiß ich auf "meiner" Strecke um Alternativen, aber wenn der ÖPNV ein verlässliches Gesamtsystem werden soll, darf das doch kein Maßstab sein.
Hallo allseits,

also euer Frust in Ehren, aber mir sei schon der Hinweis erlaubt, das die Probleme anderswo größer sind. Um euch da mal ne grobe Hausnummer zu geben: Knotenbahnhof, 4 zweigleisige Strecken, teils mit S-Bahn, 2 von 4 Strecken ICE-Betrieb, alle mit Intercities und RE oder RB und auch GV sowieso gut ausgelastet, Großwetterereignis, 3 von 4 Strecken unterbrochen, da kann jeder mal im Kopf überschlagen wieviele Busse man da ungefähr bräuchte, und jetzt verrate ich, was man letztlich auftreiben konnte: 4 Taxis!

Vielleicht tröstet das, wenn man in nächsten SEV einsteigt...

Gruß D. Vielberth
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Zitat
Phantom
Typisch Verkehrsbetrieb ist es, so zu argumentieren. Sollen die Leute doch schauen, wo sie bleiben. Dass es - gerade auch für Leute, die selten fahren - ein Fürsorge gibt, eben auch eine Bringsschuld für Informationen, ist natürlich unbequem. Aber sowas nennt man Service? Natürlich weiß ich auf "meiner" Strecke um Alternativen, aber wenn der ÖPNV ein verlässliches Gesamtsystem werden soll, darf das doch kein Maßstab sein.

Dann sollte man sich mit diesem anliegen an die Besteller der Nahverkehrsleistungen wenden (BEG). Dann da, wo wie in diesem Forum hier ja auch immer wieder gerne genannt, Regionalbahnen zu S-Bahnen werden und man dadurch den Zugbegleiter einspart, da ist es vorprogrammiert das im Störungsfall der Service auf der Strecke bleibt.
Krebsgefahr: Initiative macht sich gegen Bahn-Oberleitungen stark

[www.merkur.de]

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