Neues Stellwerk: Gräfenbergbahn-Proteste haben Erfolg [www.nordbayern.de]

Das die Bahn über den Bau eines neuen Stellwerks nachdenkt, kann man noch nicht als Erfolg bewerten. Außerdem ist die Finanzierung unklar.

Zitat
Manfred Erlg
Das die Bahn über den Bau eines neuen Stellwerks nachdenkt, kann man noch nicht als Erfolg bewerten. Außerdem ist die Finanzierung unklar.

Wenn man bedenkt das die Petition nicht den offiziellen Weg der Landesregierung ging, auf alle Fälle ein gutes Zwischenergebnis. Die Bahn wird etwas machen müssen. Klar in welchem Umfang wird sich zeigen. Deshalb fand ich auch die hohen Forderungen gut. Da gibt’s genügend Luft sich zu einigen. Es geht um einen stabilen Betrieb.

Das hat aber mit der Online-Petition nichts zu tun, sondern ist dem Engagement der Lokalpolitiker und der Schulleitungen zu verdanken, die separat Unterschriften gesammelt haben.

Zitat
Manfred Erlg
Das hat aber mit der Online-Petition nichts zu tun, sondern ist dem Engagement der Lokalpolitiker und der Schulleitungen zu verdanken, die separat Unterschriften gesammelt haben.

Ich dachte das hing alles zusammen.

Gräfenbergbahn: Petition erreicht Landtag in München [www.nordbayern.de]

Keine Pannen mehr: Petition zur Gräfenbergbahn eingereicht [www.nordbayern.de]

Ein ausführlicherer Artikel (Forchheim lokal):

>> Gräfenbergbahn: Petition in München übergeben

Fast 6000 Unterschriften für Generalsanierung und Ausbau - 21.02.2019 17:19 Uhr

GRÄFENBERG - Die Initiatoren der Petition „Generalsanierung, Elektrifizierung und Ausbau der Gräfenbergbahn“ haben knapp 5700 Unterschriften im Bayrischen Landtag übergeben, wie sie berichten. Damit wurde das selbst gesteckte Ziel von 5000 Unterschriften deutlich überschritten und eine große Resonanz erreicht. <<

[www.nordbayern.de]

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Und noch ein Artikel zum 5-Punkte-Plan der Bahn:

>> Gräfenbergbahn: "Stufenplan" der DB steht in der Kritik

Im September sollen modernere Züge auf den Schienen rollen - 21.02.2019 06:40 Uhr

GRÄFENBERG - Das miese Image der "Pannenbahn" soll verschwinden: In fünf Stufen will die DB der maroden Gräfenbergbahn einen zeitgemäßen und vor allem funktionstüchtigen Charakter verleihen. Alles eine Frage der Zeit — und des Geldes. <<

[www.nordbayern.de]

1. (sofortige Maßnahmen, fast abgeschlossen): Beseitigung der Langsamfahrstellen
2. (kurzfristige Maßnahmen, Osterferien, mit SEV): Stabilisierung des Oberbaus und Sanierung der Schwachstellen am Gleis
3. (mittelfristige Maßnahmen, Herbstferien): Neubau von zwei Brücken in Heroldsberg
4. (langfristige Maßnahmen, frühestens 2024): Neubau eines elektronischen Stellwerks in Heroldsberg und die Erneuerung beziehungsweise Beseitigung einiger Bahnübergänge; Kosten ca. 20 Millionen €, Finanzierung unklar
5. ("Ausblick", "frühestens zwischen 2025 und 2028"): weitere Verbesserungen

> 4. (langfristige Maßnahmen, frühestens 2024): Neubau eines elektronischen Stellwerks in Heroldsberg und die Erneuerung beziehungsweise
> Beseitigung einiger Bahnübergänge; Kosten ca. 20 Millionen €, Finanzierung unklar

Da bin ich ja mal gespannt, meine Prognose war 10 Jahre, also frühestens 2028 in Betrieb, DB glaubt, sie schaffts in der halben Zeit. Bin sehr gespannt wer die Wette gewinnt, aber ich glaube, meine Chancen stehen gut...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)

Maßnahmen der 2. Stufe in den Osterferien: Gleisstopfmachine am Werk; SEV (außer an den Feiertagen)

[www.nordbayern.de]

Was ich immer nicht begreife, warum braucht man auf so einer Strecke überhaupt ein Stellwerk. Die Züge fahren wie ein Uhrwerk, Güterverkehr oder sonst irgendetwas außergewöhnliches gibt es nicht. Da würden doch Rückfallweichen an den Kreuzungsbahnhöfen ausreichen.

Zitat
Flauschi
Was ich immer nicht begreife, warum braucht man auf so einer Strecke überhaupt ein Stellwerk.

Zwei Gründe pro Stellwerk würden mir einfallen:

1.) Zugsicherung. Damit sich die Züge nicht auf freier Strecke kreuzen.

2.) Flexibilität auch bei Störungen und Baustellen: Einfahrt auch in andere Gleise (bei Rückfallweichen nicht möglich), sowie Fahrten im selben Gleis bspw. hintereinander her oder als Anstoßverkehr / Shuttle.

Hallo allseits,

strengenommen bräuchte man keines, die Strecke wäre prinzipiell als als reiner Zugleitbetrieb mit Rückfallweichen denkbar. Dabei müssten in Eschenau endende Züge eben immer über das Ausfahrtgleis gen Gräfenberg umsetzen, und am besten in Eschenau keine Fahrzeuge mehr hinterstellt werden. Aber in der Praxis können auch Rückfallweichen umgestellt werden. Es würde vielleicht etwas länger dauern wenn man rangiert, und auch die Dauer von Kreuzungen würde sich aufgrund des dann umfangreicheren Meldewesens erhöhen, aber insgesamt, weil weniger kaputt gehen kann, die Betriebsstabilität wahrscheinlich sogar steigen.

Allerdings gibt es meines Wissens eine Vorschrift, die bei einer Strecke die Verringerung des Technik-Anteils verbietet. Eine Strecke die schon mal technisch unterstützten Zugleitbetrieb, signalisierten Zugleitbetrieb oder Betrieb nach FV hat, darf demnach nicht wieder auf ein geringerwertigeres Sicherungsniveau gebracht werden, und das ist die Krux weswegen nur 1:1 Ersetzung der bisherigen Technik oder Aufwerten zum Betrieb nach 408 möglich ist. Selbst technisch unterstützter Zugleitbetrieb ("blaues Licht" siehe Markt Erlbach) ist ein geringeres Niveau, ergo darf man nichtmal darauf zurück gehen, m. W. Es ist also mal wieder ein rein juritisches Problem, weil man eben der Meinung ist, selbst die störanfälligste Technik biete immer noch mehr Sicherheit als Betrieb in Personalverantwortung.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2019 23:12 von Daniel Vielberth.

Man vergleiche mal die Situation in Bad Kötzting. Dort gibt ist der Gleisplan ähnlich wie in Eschenau, nur daß das Abstellgleis in die andere Richtung zeigt. Stellwerk gibt es dort m.E. keins und es finden stündlich Zugkreuzungen statt. Ein Zug endet dort und einer beginnt dort.