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Fahrttreppen Röthenbach
geschrieben von Ziegelstein 
Guten Abend,


mich beschäftigt schon seit Jahren die Anordnung der Rolltreppen am Ubahnhof Röthenbach vom Verteilergeschoss zum Bahnsteig runter. Regulär haben wir in Nürnberg rechts die aufwärts- und links die abwärtsführenden Treppen, dort aber genau anders herum.

Was hat es damit auf sich?


Beste Grüße

Finn
Hallo allseits,
Hallo Finn,

gedacht hat man dort vermutlich, weil es nur Austeiger von Gleis 1 und nur Einsteiger am Gleis 2 gibt, das die Fahrgastströme sich nicht auf dem Bahnsteig kreuzen sollen, dieses Konzept kann man aber getrost als gescheitert bezeichnen, weil jeder, der nicht regulär in Röthenbach umsteigt, automatisch erstmal zur falschen Rolltreppe hinrennt und man so statt keinmal zweimal die Bahnsteigbreite quert, bis man dann am Ende da ist, wo man hinwill. Passiert mir regelmäßig. Wie ich ne zeitlang mal aushilfsweise bei Faber-Castell gearbeitet hab, gings, aber danach wieder: konsequent die Falsche angesteuert. Inzwischen fahr ich lieber Aufzug...

Warum man das nicht endlich beseitigt, erschließt sich mir auch nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
[...] weil jeder, der nicht regulär in Röthenbach umsteigt, automatisch erstmal zur falschen Rolltreppe hinrennt und man so statt keinmal zweimal die Bahnsteigbreite quert, bis man dann am Ende da ist, wo man hinwill. [...]

Also ich bin nur sehr sporadisch dort, und mir passiert es nicht ;-) Meiner Erfahrung nach steuern die meisten Fahrgäste aber auch die richtige Rolltreppe an, würde es also nicht wirklich als "gescheitert" ansehen.
ich finde die lösung auch gut

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,
Hallo Finn,

gedacht hat man dort vermutlich, weil es nur Austeiger von Gleis 1 und nur Einsteiger am Gleis 2 gibt, das die Fahrgastströme sich nicht auf dem Bahnsteig kreuzen sollen, dieses Konzept kann man aber getrost als gescheitert bezeichnen, weil jeder, der nicht regulär in Röthenbach umsteigt, automatisch erstmal zur falschen Rolltreppe hinrennt und man so statt keinmal zweimal die Bahnsteigbreite quert, bis man dann am Ende da ist, wo man hinwill. Passiert mir regelmäßig. Wie ich ne zeitlang mal aushilfsweise bei Faber-Castell gearbeitet hab, gings, aber danach wieder: konsequent die Falsche angesteuert. Inzwischen fahr ich lieber Aufzug...

Warum man das nicht endlich beseitigt, erschließt sich mir auch nicht.

Hm.. wäre es denn "richtig" rum, gäbe es ständig Kreuzungsverkehr und Rangeleien am Bahnsteig zwischen Einsteigern und Aussteigern. Also ich find schon das das genauso sinn macht wie es aktuell ist. Sauber getrennt. Dass Jemand mal falsch läuft kann ich mir kaum vorstellen wenn man mit der Masse geht... Das ist halt Gewohnheit.
Wie gesagt wäre es andersrum, gäbe es anderswo wieder Beschwerden... man kann es keinem immer rechtmachen.
Das hilft jedem Rolltreppenfahrer: Wenn die rote Leuchte mit dem Querstrich leuchtet, dann fährt die Rolltreppe gar nicht oder nicht in der von mir gewünschten Richtung.

Das ist immer sinnvoll, darauf zu achten! Denn dann weiß man, dass man besser doch die Treppe nimmt und nicht die unangenehm zu steigenden Rolltreppenstufen.
Danke Daniel für die Antwort!


Und bin fast ein wenig erschrocken als ich jetzt gelesen habe das sich so viele von euch FÜR eine solche Konfiguration aussprechen.
Intuitiv kann man so was aber wirklich nicht nennen. Wenn es im gesamten Netz überall anders herum ist und nur an dieser einen Station umgekehrt, ist es doch ein starker Einschnitt in die Symmetrie der consumer experience. Ich selber bin nicht täglich in Röthenbach und laufe immer erst mal falsch... Alle anderen U-Bahnhöfe in Nürnberg schaffen es wie gesagt auch ganz gut, mit einer normalen Konfiguration ohne das sich Szenen wie im Krieg abspielen durch: Sich kreuzenden Laufverkehr (Hbf, Plärrer, Rathenauplatz....).

Also da bin ich ganz bei Daniel: Einfach mal einheitlich machen.
Hallo allseits,

ich persönlich glaube ja, das ganze ist ein Provisorium (die ja bekanntlich langlebig sind) und hat nur mal wieder seine Anwendungszeit überlebt. Noch 1986 bei der Einweihung von Röthenbach soll F. J. Strauss den zügigen Weiterbau der U2 Richtung Stein zugesagt haben, d. h. Röthenbach wäre etwa 4-6 Jahre maximal Insellösung gewesen, und dann, mit Wegfall das Busbahnhofes hätte man wohl auf "Normalbetrieb" umgestellt. Das diese 4-6 Jahre nun schon 32 Jahre sind - und ein Ende der Behelfslösung nicht in Sicht - konnte niemand ahnen.

Allerings ist diese Lösung auch von der Logik her völlig aburd. Nehmen wir mal die Umsteigerelation ins Zentrum von Stein (also den Quasi Fortgang der U-Bahn). Man muss links die Rolltreppe statt rechts nehmen, dann müsste man konsequent im Verteilergeschoss weiter links laufen da ist aber nur das das Geländer, damit man nicht unten auf den Bahnsteig fällt, die Läden im Verteilergeschoss sind rechts, des heißt, entweder schon wieder den Gegenverkehr queren, wenn man die Wartezeit auf den Bus mit einem Döner verkürzen will (in der Gegenrichtung macht keinen Sinn, so lange wartet man auch die U-Bahn nicht, das man einen Döner schafft), und dann kommt der Aufgang 63/ 64er.

Ich muss zugeben, ich bin mit grade nicht sicher, wie rum diese Fahrtreppe eingestellt ist, von der Seite auf der sie angeordnet ist, wäre es eine vom Verteilergeschoss nach oben, und normal, wenn nur eine da ist, soll die auch nach oben führen, und wenn dem so ist, da sieht man schon, das der Verkehrtrumlauf der Rolltreppen nicht geplant war, denn nun stimmen die Seiten nimmer, und man muss doch überkreuzen, wenn man weiter Richtung Bus will, ist die weitgehende Fahrtreppe rechts.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)


Als regelmäßiger Nutzer des U-Bahnhofs Röthenbach kann ich nur bestätigen: Es ist sehr gut, so wie es ist.

Es ist sehr viel unbedenklicher, wenn sich erst im Verteilergeschoss und an der Oberfläche die Wege kreuzen. Erstens weil dort mehr Platz ist, sich zweitens die Pulke bis dahin entzerrt haben in kanalisierte Ströme und Einzelpersonen, drittens dort jeder mit Kreuz-und-Quer-Verkehr rechnet, es viertens keine störenden Einbauten wie den Aufzug (am Treppenfuß auf dem Bahnsteig) gibt und fünftens keine Bahnsteigkanten, von denen man hinunterstürzen kann.

Diese Aufzählung sollte deutlich machen, warum es wirklich sehr problematisch wäre, die Rolltreppen dort nur aus Prinzip im Rechtsverkehr zu betreiben. So wie es ist, sind die Verkehrsströme an der kritischeren Stelle, dem Bahnsteig, entflochten. Die von Daniel befürchteten Kollisionen vor dem Dönerladen sind dagegen in Zahl und Bedeutung marginal und eher theoretischer Natur. Zumal der Hauptumsteigestrom die Insel-Rolltreppen von und zu den Linien 61/62/35/65/69/66... wählt.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2018 13:21 von benji2.
an benji2

Also da bin ich dann doch anderer Meinung:

zu 1. Oben ja, im Gang zum 63/64 würde ich das mit dem mehr Platz nicht unterschreiben
zu 2. Die größte Pulkbildung entsteht ja nur bei ankommenden U-Bahnen, ansonsten vom Bus zur Bahn lößt sich der doch schon schon vor erreichen des Bahnsteiges auf.
zu 3. also ich rechne auf jeden Bahnsteig mit Querverkehr, und die größere Sicherheit hat man, wenn die Leute querende in Erwägung ziehen. Ansonsten verleitet das noch mehr Leute zum Rennen auf dem Bahnsteig, und die Folgen davon (Personen die ausgerutscht und unter/ zwischen Bahnen gelandet sind sind bekannt). Querverkehr ist hierbei die nötige Bremse, m. M.
zu 4. Das stimmt allerdings, der Bahnsteig ist diesbezüglich ungünstig aufgeteilt, denn hätte man durchaus weiter zur Mitte hin verschieben können, ohne oben unzumutbare Wege zum Aufzug zu erzeugen
zu 5. Die werden eher ein Problem, wenn man rennt, und die Verleitung, zum abfertigungsbereiten Zug zu sprinten, steigt wiederum, wenn man auf einer Bahnsteigshälfte weder mit Laufenden noch stehenden anderen Fahrgästen rechnet. siehe 3

Die anderen Bahnhöfe, wo der Hauptbusumstieg entgegen der vollen Richtung der U-Bahn angelegt ist (z.B Gustav-Adolf-Straße, Ziegelstein), fallen meines Wissens auch nicht durch eine hohe Unfallstatistik aus dem Rahmen, nur weil sich dort auf dem Bahnsteig die Laufwege kreuzen.

Deswegen scheint für mich das "sehr problematisch" ein "eher theoretisches Problem" zu sein...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2018 14:22 von Daniel Vielberth.
Ich hätte nie gedacht das es hier wirklich so viele Fans von dieser einen Konstellation gibt.
Kann hier jemand mit konkreten Zahlen aushelfen? Ist der Verkehrsfluss in Röthenbach wirklich so extrem größer als z.B am Hbf, Rathenauplatz oder Plärrer? Dort scheint es ja auch ganz normal zu funktionieren.

Wenn ich mir vorstelle das man einfach in London piccadilly circus die Flussrichtung ändert oder bei Volksfest auf Linksverkehr umstellt mit dem glauben damit weniger Konflikte zu erzeugen, dann ist man ein Weltfremder Theoretiker der die Gewohnheiten des Menschens mit Füßen tritt. In Deutschland herrscht generell Rechtsverkehr. Da ist es immer gewagt sehr punktuell einfach mal auf Linksverkehr zu switchen.

Beste Grüße aus Ziegelstein
Ich muss zugeben, dass das mit den vertauschten Rolltreppen für mich anfangs auch etwas umständlich war; bin ich doch immer automatisch zur falschen Seite gelaufen. Doch wenn man sich daran gewöhnt hat und den Bahnhof über einen längeren Zeitraum täglich genutzt hat (ich hatte damals eine Freundin in Röthenbach), dann versteht man, dass diese Konstellation durchaus ihren Sinn hat. Kommt man zum Beispiel vom Busbahnhof runter und möchte zum U-Bahnsteig, dann hat man in der Regel kaum Gegenverkehr durch andere Passanten.

Grüße,

401/402
Zitat
401/402
Doch wenn man sich daran gewöhnt hat und den Bahnhof über einen längeren Zeitraum täglich genutzt hat (ich hatte damals eine Freundin in Röthenbach), dann versteht man, dass diese Konstellation durchaus ihren Sinn hat.

Genau so geht bzw. ging es mir auch:

Je öfter ich dort vorbeikam, umso klarer wurde mir, dass das schon die richtige Lösung für dort ist. Vor allem, wenn man es mit Menschenmassen erlebt hat, will ich es mir andersherum gar nicht mehr ausmalen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2018 00:17 von benji2.
Mir ändern am IST-Zustand ja eh nix, aber ich würde jede Wette wagen, das wenn der Bahnhof den üblichen Regeln folgen würde, es auch funktioniert hätte, und der nicht ungebührlich aus der Unfallstatistik heraus geragt hätte. Heutzutage könnte man es eh nimmer ändern, weil dann soundso viele Leute, die sich mit dem kuriosen arrangiert haben, kämen, und sagen dass sie sich net umgewöhnen wollen. Aber hätte man es von Anfang an normal gemacht, hätte es auch funktioniert, da bin ich mir sicher.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Natürlich würde es auch "normal" funktionieren, das sieht man ja an den anderen U-Bahnhöfen. ;)

In Röthenbach hat man eben einen Sonderfall gewählt, weil dort ein bestimmter Ausgang besonders stark frequentiert ist, man oben einen großen Busbahnhof hat und dazu noch den Zugang zum Einkaufszentrum. Vielleicht war das auch nur mal als Provisorium gedacht, weil die VAG etwas testen wollte (siehe die unterschiedlichen Arten der Festen Fahrbahn in Langwasser) und man hat es dann einfach so belassen.

Das mit der "Unfallstatistik" musst du mir allerdings nochmal erklären. Dass mal Menschen ineinander laufen hat wohl eher was mit der Verdummung unserer Gesellschaft zu tun, die den ganzen Tag nur noch auf ihr Smartphone glotzen.

Grüße,
401/402
Dass es sehr gut so ist wie es aktuell ist, durfte ich als täglicher Nutzer der U2 und der Buslinie 62 heute erneut beobachten.

Aufgrund einer Türstörung kam es gegen 15 Uhr auf der U2 und der U3 zu Verzögerungen, wodurch meine U2 etwa sechs Minuten Verspätung hatte. Man ließ die Garnitur daher kurzerhand in Röthenbach auf Gleis 2 enden, sodass der Zug direkt wieder zurück fahren konnte. Leider ist kurz zuvor ein Bus angekommen, sodass sich aussteigende und einsteigende Fahrgäste stark in die Quere kamen. Auch interessant: Die Türen haben sich wieder geschlossen, bevor überhaupt alle Fahrgäste AUSSTEIGEN konnten. Die VAG jammert immer wegen Türstörungen rum, die durch die bösen Fahrgäste verursacht werden, aber bei solchen Aktionen bin ich ganz klar auf der Seite der Leute, die die Tür aufhalten und eine Türstörung riskieren.
Ich kann verstehen, dass die Anordnung der Rolltreppen in Röthenbach für Gelegenheitsumsteiger etwas komisch erscheinen mag, aber glaubt mir: Je öfter man dort umsteigt, desto mehr weiß man das System zu schätzen. In den letzten Tagen habe ich extra wegen dieser Diskussion etwas genauer geschaut, ob Fahrgäste die falsche Rolltreppe nehmen wollten, aber ich habe keinen einzigen gesehen.
Viel nerviger ist da die Ampelschaltung der Linien 61 und 62.
Folgendes Szenario: 61 hat Abfahrtszeit erreicht, schließt die Türen und fährt etwa 2-3 Meter vor, damit das Signal ihn erkennt. Just in dem Moment rennen einige Fahrgäste von einer gerade angekommenen U-Bahn auf den Bus zu, der Busfahrer öffnet erst die Türen nicht. Nach etwa 10 Sekunden hat er komischerweise doch die Tür geöffnet. "Oh, ein netter Busfahrer", dachte ich mir, doch dann konnte ich beobachten, warum 95% seiner Kollegen die Tür nicht mehr aufmachen: Die knapp 10 angerannten Fahrgäste blockierten die Tür so lange, dass der Bus das Abfahrtssignal verpasste und sich erneut "anmelden" musste. Klar, die VAG kann hierfür nichts, die Schaltung ist aber trotzdem nervig, weil ich schon öfters die Tür vor der Nase zugeklatscht bekommen habe und eben wegen dieser Tatsache die Busfahrer die Tür dann auch nicht mehr aufmachen.
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