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Neue Straßenbahnen für Nürnberg
geschrieben von Timboli91 
Naja ich könnte mir schon vorstellen, das eine Andere Stadt in Polen, Tschechien, Slowenien oder Ungarn Interesse haben könnte.

Muss ja nicht alles nach Krakau gehen.
Zitat
Daniel Vielberth
Man könnte natürlich versuchen, die Krakau anzudrehen, aber Krakau hat inzwischen eigene Niederflurtrams - war ja eine mit da, mit dem Avenio damals. Andererseits, 15 Jahre und wegschmeißen finde ich, gehört sich irgendwo auch net. Wenigstens 40 Jahre sollten Triebwagen eigentlich schon immer halten, müssen ja keine 75 wie der legendäre Stadtbahner sein.

Schienenfahrzeuge werden üblicherweise auf 25 Jahre Lebensdauer dimensioniert. Dass es dann Ausreißer in die eine wie die andere Richtung geben kann, bestätigt eher diesen durchschnittlichen Erwartungswert. Aus maximal erreichten Werten wie jetzt beim DT1 aber rückzuschließen, dass das alle Fahrzeuge leisten sollen, oder umgekehrt, dass man sich Fahrzeuge so lange antut, ist verkehrt. Man muss sich schon ansehen, was man da genau hat. Und da geht es um die Frage der Qualität und Quantität. Wenn beides gering ist, schafft man sich eine Last vom Bein, was durchaus zu befürworten ist. Aus dem gleichen Grunde wird jetzt auch der DT2 nach 30 Jahren ausgesondert: Zu wenige zu problematische Fahrzeuge. Denn jeder Fahrzeugtyp bindet eigene Ressourcen, unabhängig von der Anzahl: Vorzuhaltendes Know-How, Routinen, Dokumentation, Werkzeuge, Ersatzteile, Umgangsweise damit usw., und das kann man alles loswerden, wenn man die Typenvielfalt verringert. Insofern wären die Variobahnen am Ehesten noch etwas für einen anderen Variobahn-Betrieb, sofern weitgehend ähnlich oder baugleich.
Bitte mit etwas Humor lesen...

Wir warten ab, bis Erlangen und Herzogenaurach ans Strassenbahnnetz angeschlossen sind und verkaufen die Wagen 1201-1208 an die StUB.

Sind ja später mal zwei Betriebe (VAG und StUB).
Zitat
derBahnFahrendeFahrer
Naja ich könnte mir schon vorstellen, das eine Andere Stadt in Polen, Tschechien, Slowenien oder Ungarn Interesse haben könnte.

Muss ja nicht alles nach Krakau gehen.

Ich denke diese Zeiten sind lange vorbei. Keine europäische Stadt wird mehr ein Interesse an deutschen Altfahrzeugen haben. Man sieht doch immer öfter, dass verschrottet wird, weil einfach kein Abnehmer zu finden ist.
an benji2

> Schienenfahrzeuge werden üblicherweise auf 25 Jahre Lebensdauer dimensioniert.

Das empfinde ich eigentlich als zu kurz, und als einen Luxus, den man sich im Zuge angestrebter Nachhaltigkeit nicht leisten sollte. Früher wurde solche Fahrzeuge mal für die Ewigkeit produziert (vergleiche Lissabon und Blackpool)

> Wenn beides gering ist, schafft man sich eine Last vom Bein, was durchaus zu befürworten ist. Aus dem gleichen Grunde wird jetzt auch der DT2 nach 30
> Jahren ausgesondert: Zu wenige zu problematische Fahrzeuge

Andererseits, war das nicht auch beim N-Wagen die Argumentation? Also genau die N-Wagen, für die man hier (vermeintlich) keine Ersatzteile bekam, aber komischerweise im nicht-Herstellerland Polen noch weiter einsetzen und gut gebrauchen konnte? Ich finde es halt unlogisch, wenn man bei uns das Know-How und die technische Einrichtung hat, und dann zu sagen, das können mir nimmer betreiben, und ein Betrieb ohne vorherige Ahnung, ohne damit gewachsenen Infrastruktur, der schafft es dann. Dann muss bei uns doch was falsch laufen, irgendwie.

an Lieblingsfranke

> Keine europäische Stadt wird mehr ein Interesse an deutschen Altfahrzeugen haben. Man sieht doch immer öfter, dass verschrottet wird, weil einfach kein Abnehmer zu finden ist.

Bei unsern U-Bahnen kann ich's noch verstehen, die dürften mit zu den breitesten Fahrzeugen gehören die auf U-Bahnen fahren, selbst die breitspurigen russischen Bahnen sind vom Wagenkasten schmäler, ergo passen die einfach nirgends, außer vielleicht auf San Franziskos Bart, aber die fährt ja auf spanischer Breitspur und dafür sind die Züge zu langsam. Höchsten Nordkorea könnte die zu Eisenbahnfahrzeugen umbauen, aber im Gegensatz zu Berlin dürfen bei Nürnberg denen die Kontakte gefehlt haben, um an die Fahrzeuge ran zu kommen.

Das es im Straßenbahngebrauchtmarkt auch so übel ausschaut wundert mich allerdings. Sind Rumänien und der gesamte Balkan alle auch schon bei Neufahrzeugen?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Andererseits, war das nicht auch beim N-Wagen die Argumentation? Also genau die N-Wagen, für die man hier (vermeintlich) keine Ersatzteile bekam, aber komischerweise im nicht-Herstellerland Polen noch weiter einsetzen und gut gebrauchen konnte? Ich finde es halt unlogisch, wenn man bei uns das Know-How und die technische Einrichtung hat, und dann zu sagen, das können mir nimmer betreiben, und ein Betrieb ohne vorherige Ahnung, ohne damit gewachsenen Infrastruktur, der schafft es dann. Dann muss bei uns doch was falsch laufen, irgendwie.


Da läuft natürlich etwas schief!


Wenn z. B. die Bahn zwanzig, 15 Jahre alte, komfortable Neige-ICE-Züge verschrottet, weil sie "unwirtschaftlich" waren.

Das ist pure Geldvernichtung gewesen - wir haben es ja.

Anstatt den 5. Trafo-Mittelwagen (wie von Siemens angeboten) gleich mitzubestellen bzw. nachzubestellen, jammerten die Bahnerer später an allem herum, was sie vorher hirnlos so bestellt hatten.

Diese 5teiligen Hybrid-Triebzüge (BR 515) hätte in den letzten Jahren und auch in Zukunft, der Bahn gute Dienste geleistet - zusammen mit den kompatiblen, heute noch fahrenden, 411ern und 415ern.

Den Griff ins Clo, mit den Doppelstock-IC2, hätte es somit auch nicht gebraucht

Für 2stündliche Verbindungen wohl die Richtigen.

Basel-Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg-Hof-Dresden/Berlin

Zürich-Lindau-München-Prag/Augsburg-Nürnberg-Dresden/Berlin

Leider sind die Verantwortlichen wohl schon im "wohlverdienten" Ruhestand.

Nachdenkliche Grüsse



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2022 19:46 von elixir.
Je nach dem wie man es haben will.

Ein BWL-ler kann dir das schon hinrechnen das die 1200 unwirtschaftlich sind.

Ehrlich betrachtet ist es das wirtschaftlichste das ding länger zu fahren auch wenn die Unterhaltungskosten steigen.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Habe mal gehört, daß die 1200er die Schienen sehr stark abnutzen. Deshalb sind Sie wohl bei der VAG nicht so beliebt.
Gestern ist gegen 12 Uhr TW 2003 unterwegs gewesen.
Nun wurden TW 2001, 2003 und 2004 im Netz gesehen.
TW 2005 soll die Tage nach Berlin.
Was ist mit TW 2002?
Zitat
derBahnFahrendeFahrer
Naja ich könnte mir schon vorstellen, das eine Andere Stadt in Polen, Tschechien, Slowenien oder Ungarn Interesse haben könnte.

Muss ja nicht alles nach Krakau gehen.

Vorneweg: ich weiß nicht, wie einfach die Varios umspurbar wären. Ich glaube aber nicht, dass sich das jemand antut.

Zu den Ländern:

In Polen werden doch fleißig Niederflurwagen in den verschiedensten Konfigurationen gebaut. Gefühlt für jede Stadt eigene Ausführungen. Der Kauf der Bochumer MGT in Lodz war da wohl eher eine Ausnahme. Ansonsten hat schon lange kein polnischer Betrieb mehr deutsche Wagen übernommen (außer die Versetzung der Krakauer Cafebahn (ehemals Nürnberg 306) nach Breslau. Was auch immer die damit machen).

Die tschechischen Betriebe bekommen Skoda, VarioLF oder "modernisieren" ihre Tatras. Deutsche Gebrauchtwagen gibt es in Tschechien bisher auch generell nicht (außer die Museumswagen und der KT4 aus Gera in Liberec),

In der Slowakei hat Kosice seinen Fuhrpark erst umfassend mit VarioLF modernisiert. Bratislava hat Skodas bekommen. Und fährt außerdem auf Meterspur.

Ich schätze, auch in Rumänien ist die Zeit der gebrauchten Wagen vorbei. Astra in Arad baut Imperio (übrigens eine Kopie des GT6N) für viele Städte, zuletzt auch Bukarest. Timisiora bekommt moderne Bahnen aus der Türkei. Iasi und Cluj (fährt mittlerweile komplett niederflurig) haben Pesa. Oradea hat Ulf bekommen. Bukarest hat auch teilniederflurige Wagen selbst gebaut. Ohne Niederflurwagen sind aktuell nur noch Braila, Craiova und Ploiesti. Falls sich das ändert, tippe ich dort auch auf Astra. In Braila ist die Infrastruktur aber katastrophal, Craiova ist zumindest in der Stadt selber ganz ok. Einzig Ploiesti wäre wirklich niederflurgeeignet.

Auch in Ungarn hat sich viel getan. Die drei kleinen Betriebe haben auch Neufahrzeuge erhalten und Budapest ebenfalls. Miskolc setzt nur noch Skoda ein. Spannender wären Debrecen und Szeged. Dort gibt es noch einige Altwagen aus ungarischer und tschechoslowakischer/tschechischer Produktion. Budapest will sich mittelfristig von den 6000ern trennen, braucht da aber mehr als acht Fahrzeuge und Zweirichtungswagen.

Bulgarien gibt es als Nachtrag: auf 1009mm fahren Pesa, bulgarische Eigenbauten mit Niederflurmittelteil und ehemalige Baseler Be 4/8 (wie die in Gotha). Die Normalspur ist noch komplett hochflurig mit T6A5 (ehemals Prag), T6B5 und GT8 (ehemals Bonn). Gerüchteweise ist man an den Bonner 94ern interessiert. Und an KT8 (aber woher nehmen und nicht stehlen).

Zitat
Daniel Vielberth
Das es im Straßenbahngebrauchtmarkt auch so übel ausschaut wundert mich allerdings. Sind Rumänien und der gesamte Balkan alle auch schon bei Neufahrzeugen?

Rumänien steht schon oben und mit Sofia der halbe Balkan ;)

Die beiden kroatischen Betriebe dürften rausfallen, die haben Meterspur. Zagreb hat Niederflurwagen aus einheimischer Produktion in zwei Längen. Osijek hat seine T3 zu T3PV.O "modernisiert".

Belgrad fährt ebenfalls Meterspur und zumindest einige CAF Urbos bekommen. Gibt aber noch genug KT4YU und ehemals Baseler GT6.

Bleibt nur noch Sarajevo. Dort hat man den heruntergewirtschafteten Betrieb mit Achtachsern aus dem türkischen Konya gerettet (gut...die kamen vorher aus Köln). Auch dort will man Strecken und Furhpark modernisieren. Aber wahrscheinlich auch nicht mit Gebrauchtwagen.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.


Ich glaube nicht, dass die acht Varios im Ausland eine Zukunft haben. Wer würde sich diese kleine Serie mit ihren Problemen auch antun?

Und nicht vergessen: für Neufahrzeuge gibt es auch ordentlich EU-Förderung. Bei Gebrauchtwagen eher nicht.

Es gibt auch kaum Gerüchte bezüglich Abgabe gebrauchter Niederflurwagen nach Ost- und Südosteuropa. Budapest will wohl die Frankfurter R und Sofia interessiert sich für die Bonner 94er.

Eine Chance hätten die Kisten eher, wenn es irgendwo einen Fahrzeugengpass gibt und die dort aushelfen können (wie vor einigen Jahren Berliner T6 in Norköpping oder Duisburger in Amsterdam). So zumindest meine Meinung.

Außerdem darf man nicht vergessen, unter welchen Umständen die Bahnen ins Ausland gelangt sind. In Rumänien* (und wahrscheinlich teilweise auch in Polen) war es die schiere Not. (Halbwegs brauchbare) Fahrzeuge waren nach 1989 nicht zu bekommen. Mittlerweile sind die Länder fast alle in der EU und werden dementsprechend unterstützt. Außerdem sind die Märkte offen und mit Pesa, Astra und dem türkischen Hersteller gibt es auch Fahrzeufe für diese Märkte und den dortigen finanziellen Rahmen.

Grüße

TW 334

*hierzu ein Buchtipp: [www.rmg-verlag.at] gleich das erste



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2022 00:07 von TW 334.
Am 20. September 2022 beginnt die InnoTrans 2022 in Berlin. Somit müsste in den kommenden Tagen der TW 2005 die Tage auf Wanderschaft nach Berlin gehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2022 17:06 von Marktkauf.
Was stimmt denn nun eigentlich hinsichtlich der Einsatzgebiete (Linien) der Avenios?

Ursprünglich hieß es ja mal, die Avenios gehen auf die Linie 4 um dort die Kapazität zu erhöhen (und gleichzeitig durch die 8 Türen den Fahrgastwechsel schnell zu gestalten), und um von der 4 die gtn6 freizumachen für die Linien 5 und 11, da durch den 5 statt 10-Minuten Takt der beiden Linien die Kapazität ja dort dadurch steigt.

In einem Interview vor ein paar Tagen klang es aber wieder so, dass die Avenios auf den neuen Linien fahren sollen (macht ja aber eigentlich wenig Sinn)

Gute Nachrichten: in einem Interview hieß es, dass die neuen Linien in der NVZ durch die Überlagerung zu einem 10 statt 20 Minuten Takt führen würden - d.h. für mich die neuen Linien sind vollwertige neue Linien mit voller Betriebszeit - das ist wirklich ein großer Schritt nach vorne im Spätverkehr in der Südstadt bzw in Mögeldorf!
Das hieße aber auch, dass Tiergarten, Minervaplatz und Dokuzentrum in der NVZ nur noch im 20-Minuten-Takt angefahren werden würden

Tschö
UHM
Die Wagen 1001 bis 1014 würde ich auf den Linien 7, 10 und 11 einsetzen.
Denke ich mal so...
Zitat
UHM
Das hieße aber auch, dass Tiergarten, Minervaplatz und Dokuzentrum in der NVZ nur noch im 20-Minuten-Takt angefahren werden würden

Nachfrage bei der VAG hat ergeben, dass es wohl ein Versprecher gewesen sein muss.

10/11: HVZ + NVZ = alle 10 Minuten / SVZ: alle 20 Minuten.

D.h. wir haben ab nächstem Jahr auf dem Abschnitt Christuskirche - Aufseßplatz einen 2,5-Takt (5/6/10/11) bis ca. 20 Uhr. Wow.

Zudem ist wohl das Ende der Linie 11 (Mögeldorf) noch nicht abschließend geklärt. Ich vermute mal, die 11 fährt Montag bis Samstag bis Mögeldorf und Sonntags bis Tiergarten, um die bisherigen Verstärkerfahrten der 5 aufzunehmen. Spannend in Mögeldorf wird m.E. auch die Wendezeit bis zur Abfahrt an der Haltestelle Richtung Innenstadt. Sinnvollerweise erfolgt die ja genau 5 Minuten vor/nach der der Linie 5. D.h. aber, dass die 11 frühestens 6 Minuten vor Abfahrt der 5 in Mögelforf ankommen darf (1 Min Wartezeit in der Kinkelstraße), da ja sonst die Kinkelstraße blockiert ist. Was ist dann aber wenn die Linie 5 drei Minuten Verspätung hat!?
Warum sollte die 11 nicht bis zu 11 Minuten früher ankommen dürfen und dann nach der 1 Minute in der Kinkelstraße hinter der vorausfahrenden 5 in die Haltestelle in der Schmausenbuckstraße einfahren um dort dann bis zu ihrer Abfahrtszeit zu warten? Der 45er darf halt dann erst nach deren Abfahrt weiterfahren.

Tschö
UHM
Vorhin habe ich die TW 2003 und 2004 als D Fahrschule an der Hst. Juvenellstr. gesehen.
@UHM: 6 Minuten vor Abfahrt der 5 sind 11 Minuten vor Abfahrt der 11 😉

Und die 45 fährt Richtung Ziegelstein nicht durch den Straßenbahnbereich sondern über die Autospur.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2022 18:01 von Pro Tram.
Ah, stimmt. Da waren wohl meine Gehirnwindungen falsch abgebogen.

Tschö
UHM
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