Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Neue Straßenbahnen für Nürnberg
geschrieben von Timboli91 
Zitat
Lose
Die Serie 2001 - 2026 der AVENIO-Fahrzeuge sind jetzt komplatt auf Nürnberger Straßenbahngleise.

Wie kommst Du darauf?

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
werkstattmeister
Zitat
Lose
Die Serie 2001 - 2026 der AVENIO-Fahrzeuge sind jetzt komplatt auf Nürnberger Straßenbahngleise.

Wie kommst Du darauf?

Naja, fast Alle.
2001 bis 2025 sind in Nürnberg.
2026 wird wohl bald ausgeliefert.
Die nächste Stadtratssitzung findet wegen der Osterferien bereits am 9. April statt. TOP Ö 5:
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft AG - hier: Bürgschaftsübernahme für die Beschaffung von Straßenbahn-Fahrzeugen durch die VAG

[online-service2.nuernberg.de]

Ich habe das Thema Beschaffung von Straßenbahnfahrzeuge bisher nicht verfolgt und habe nach Lesen der Unterlagen zum TOP nur die letzten Seiten dieses Strangs überflogen. Ich zitiere den Sachverhalt (kurz) aus der Sitzungsvorlage:

Zitat

Die VAG hat für notwendige Ersatzbeschaffungen von Straßenbahnfahrzeugen aus früheren Ausschreibungen eine Beschaffungsoption, die aufgrund Veränderungen beim Hersteller vorgezogen werden muss. Die kurzfristig erforderlichen Investitionsmittel im Jahr 2025 werden in Höhe von 30 Mio. EUR über Darlehen fremdfinanziert. Das Darlehen wird von einem Bankenkonsortium aus NORD/LB, Sparkasse Nürnberg und LfA ausgereicht. Zur Besicherung des Darlehens benötigt die VAG eine kommunale Bürgschaft (Ausfallbürgschaft) der Stadt Nürnberg, die 80 % der Darlehenssumme (24 Mio. EUR) abdeckt.

Der Grund für die vorgezogene Beschaffung ist, dass der Hersteller Siemens Mobility mitgeteilt hat, dass er aus wirtschaftlichen Gründen perspektivisch die Fertigung von Straßenbahnfahrzeugen für den ÖPNV einstellen wird.

In der Unterlage Sachverhalt (Entscheidungsvorlage) werden die Details ausführlich erläutert.

Zitat

1. Ausgangslage

a) [...]

b) Bislang geplante Ersatzbeschaffung

1995/96 wurden 14 Niederflur-Fahrzeuge von Adtrans/Siemens (GT6N) beschafft, die nun 2030 ihr technisches Lebensdauerende erreichen und zur Neubeschaffung anstehen. Eine entsprechende Option zur Ersatzbeschaffung wurde bereits als Teil einer öffentlichen Aus-schreibung zur Beschaffung von Straßenbahnfahrzeugen im Jahr 2019 vorgesehen und die Firma Siemens Mobility (SMO) mit dem Fahrzeugtyp GTA8 (Avenio) beauftragt. Die Ersatzbeschaffung ist im Wirtschaftsplan der VAG für die Jahre 2029/2030 abgebildet.

2. Aktueller Handlungsbedarf

Nach Verabschiedung des VAG-Wirtschaftsplans 2025 hat der Hersteller Siemens Mobility (SMO) mitgeteilt, dass er aus wirtschaftlichen Gründen perspektivisch die Fertigung von Straßenbahnfahrzeugen für den ÖPNV einstellen wird. Aus diesem Grund werden aktuell nur noch Bestellungen von Firmen wie der VAG angenommen, die bereits über eine vertraglich fixierte Option gesichert sind. Aus Produktionskapazitätsgründen muss die VAG deshalb die bereits gesicherte Bestelloption bis zum 31.03.2025 auslösen, um eine rechtzeitige Auslieferung der GTA8-Fahrzeuge zu erreichen, da der Hersteller andernfalls eine Auslieferung erst Anfang der 2030er Jahre garantieren kann. Eine Auslieferung erst ab 2030 ist aus den folgenden Gründen unzweckmäßig:

a) Obsoleszenzrisiken bei Weiterbetrieb der bisherigen CityBahn Fahrzeuge von Adtrans/Siemens (GT6N)

Mit dem Überschreiten des technischen Lebensdauerendes gehen schwer kalkulierbare technische Risiken einher. Ein zuverlässiger Weiterbetrieb ist auch im Falle von angenommenen Ertüchtigungsmaßnahmen der 3-teiligen CityBahn von Adtrans/Siemens (GT6N) nicht abgesichert. [...]

b) Ausgelaufene Typzulassung des Neufahrzeuges bei einer Lieferung der Option 3 nach 2029

Die Typzulassung des neuen Avenio (GTA8) läuft am 19.12.2029 aus. Im Falle einer späteren Fahrzeuglieferung müsste diese erneuert werden. Eine Typzulassung ist die Prüfung und Genehmigung des aktuellen Fahrzeugtyps, die sicherstellt, dass das Fahrzeug den gesetzlichen und technischen Anforderungen entspricht und im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden darf.

Die Erneuerung der Typzulassung ist sehr zeit- und kostenaufwendig, birgt hohe Risiken und sollte daher unbedingt vermieden werden.

c) Fazit und Gremienbeschlüsse in der VAG

Aufgrund des absehbaren Lebensdauerendes der Fahrzeuge, den erheblichen technischen Risiken im Falle eines Weiterbetriebes, den zu erwartenden hohen Mehrkosten im Falle einer späteren Ausschreibung sowie dem weiter bestehenden Bedarf der 14 Fahrzeuge ist daher die Ersatzbeschaffung mit GTA8 Fahrzeugen sinnvoll.

Die VAG sieht sich deshalb auf eine Bestellung im Rahmen des durch Siemens Mobility vorgegebenen engen Zeitplan und den Bestellzeitpunkt 31.03.2025 angewiesen.

Der Aufsichtsrat der VAG hat am 13.03.2025 zugestimmt, die Beschaffungsoption bis zum 31.03.2025 auszulösen und zur Finanzierung über den Wirtschaftsplan hinaus Fremdkapital in Höhe von 30 Mio. € aufzunehmen. [...]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2025 10:16 von Manfred Erlg.
Schade, dass Siemens aus der Straßenbahnfertigung aussteigt.

Aber auch nicht ganz überraschend. Siemens hat mit dem Avenio schon länger keinen Auftrag mehr gewonnen. Die Aufträge gingen vor allem zu Skoda und Stadler mit Drehgestellfahrzeugen bzw. Kombinationen aus Drehgestellfahrzeug und Multigelenk-Wagen.
Zitat
Axel25
Schade, dass Siemens aus der Straßenbahnfertigung aussteigt.

Aber auch nicht ganz überraschend. Siemens hat mit dem Avenio schon länger keinen Auftrag mehr gewonnen. Die Aufträge gingen vor allem zu Skoda und Stadler mit Drehgestellfahrzeugen bzw. Kombinationen aus Drehgestellfahrzeug und Multigelenk-Wagen.

Hat Stadler nicht auch wirtschaftliche Probleme?

____________
Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Haben die dann so viele andere Kunden, die jetzt schnell noch Avenios bestellen, so dass die VAG bei einer späteren Bestellung als kommenden Montag dann erst nach 2030 bedient werden würde, oder wie muß ich das verstehen?

Tschö
UHM
Echt doof, wo Nürnberg und München endlich wieder gute Modelle gefunden haben..
an Axel25

> Aber auch nicht ganz überraschend. Siemens hat mit dem Avenio schon länger keinen Auftrag mehr gewonnen. Die Aufträge gingen vor allem zu Skoda
> und Stadler mit Drehgestellfahrzeugen bzw. Kombinationen aus Drehgestellfahrzeug und Multigelenk-Wagen.

Ich sähe da was possitives drin. Zwar sind jetzt bei der StuB die Haltestellen auf das Schwing- und Schlingerverhalten der Avenios hin optimiert worden, aber wenn ich das richtig verstehe kann der künftige StuB-Betreiber der ja selber Fahrzeuge beschaffen muss, jetzt dann eh keine Avenios mehr kriegen. Die Bestellung der VAG ziehlt ja rein auf den GT6N-Ersatz, zumal die VAG bei den Fahrzeugen für die StuB ja schon abgewunken hat, das die sie nicht beherbergen wird.

Und bei dem Anforderungsprofil der StuB ist der Avenio ja eigentlich eh nicht das Traumfahrzeug, die Avenios sind eher Stadt- als Überlandfahrzeuge. Das öffnet die Chance, dass die StuB bessere und mehr auf den Einsatzzweck abgestimmte Fahrzeuge bekommt, echte Drehgestellwagen mit bequeme Überlandsitzen für die langen Fahrzeiten (vielleicht sogar Toiletten?), leicht modifizierbare Drehgestelle für die künftigen Erweiterungen des StuB Netzes etc. etc. Von daher eigntlich ne riesen Chance. Vielleicht sogar von Beginn ein Fahrzeug auf die neue maximale Bahnsteiglänge zu optimieren. Mit Option für Zusatzwagenteile, das auch die möglichen 60m Fahrzeuge durch Einfügen weiterer Mittellteile möglich sind. Hoffentlich sieht der Zweckverband auch die Chancen und nutzt sie.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Ich sähe da was possitives drin. Zwar sind jetzt bei der StuB die Haltestellen auf das Schwing- und Schlingerverhalten der Avenios hin optimiert worden, aber wenn ich das richtig verstehe kann der künftige StuB-Betreiber der ja selber Fahrzeuge beschaffen muss, jetzt dann eh keine Avenios mehr kriegen. Die Bestellung der VAG ziehlt ja rein auf den GT6N-Ersatz, zumal die VAG bei den Fahrzeugen für die StuB ja schon abgewunken hat, das die sie nicht beherbergen wird.

Vielleicht habe ich die VAG falsch verstanden oder man hat die Leute, die die entsprechenden Infos gegeben haben, falsch instruiert, aber als beim Tag der offenen Tür die Rundfahrt über den Straßenbahn-Betriebshof war, hieß es eigentlich ganz klar, dass man genug Platz für die Fahrzeuge der StUB hat bzw. schafft (man baut ja derzeit aus). Und dass die Optionen der Avenio-Bestellung die StUB abdecken.

[www.stadtumlandbahn.de] hier wird explizit (im Fragen-und-Antworten-Teil) auf die Frage nach einem zweiten Betriebshof eingegangen. Antwort: Zweite Abstellmöglichkeit: ja, Werkstatt zusätzlich zur Heinrich-Alfes-Straße: nein. Ob man dann im Falle eines Falles einen havarierten Zug von Herzogenaurach bis Nürnberg "abschleppt" oder ob dann der Tieflader kommt kann ich aber nicht beantworten....

____________
Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2025 22:19 von Nukebro.
Da stellt sich auch zusätzlich die Frage, was passiert mit der Splittergattung GT6V(Stadler)8 Stück , die auch mittelfristig ersetzt werden müsste.
Die 20 Jahre sind demnächst erreicht
Dir scheint entgangen zu sein, dass 7 von 8 bereits abgestellt sind?
An Nukebro

> Vielleicht habe ich die VAG falsch verstanden oder man hat die Leute, die die entsprechenden Infos gegeben haben, falsch instruiert, aber als beim Tag der
> offenen Tür die Rundfahrt über den Straßenbahn-Betriebshof war, hieß es eigentlich ganz klar, dass man genug Platz für die Fahrzeuge der StUB hat bzw.
> schafft (man baut ja derzeit aus). Und dass die Optionen der Avenio-Bestellung die StUB abdecken.

Hm, das ist besonders lustig, weil ich die Information, das die StuB-Fahrzeuge eben genau nicht in die Heinrich-Alphes kommen ganz offiziell über den Bordlautsprecher der Bahn die meine Rundfahrt durch den Betriebshof gemacht hat aufgeschnappt habe. Selbe Veranstaltung, zwei gegenteilige Aussagen. Witzig. Aber eigentlich ist die Beherbungsfrage auch hier nicht die relevante. Sondern die vom Fahrzeugtyp.

Ich denke man kann es als gesetzt ansehen, das die VAG nicht bis zum 31.03 alle StuB Fahrzeuge noch schnell bestellt, sondern eben nur die 14, die es unbedingt braucht, und damit ist der Avenio für die StuB-Beschaffung raus. Und damit die Möglichkeit, etwas geeigneteres zu beschaffen gegeben, Vielleicht sogar etwas perfekt auf die StuB zugeschnittenes. Wie dessen Anforderungen wären, könnte ein eigenes Thema sein, auch wenn natürlich der Zweckverband das offizielle Lastenheft schreiben muss.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Wie dessen Anforderungen wären, könnte ein eigenes Thema sein, auch wenn natürlich der Zweckverband das offizielle Lastenheft schreiben muss.

Der Zweckverband ist doch lediglich für die Planung und Bau der Stub zuständig, nicht für den Betrieb.
Der Betrieb wird ausgeschrieben, bzw. per Direktvergabe an die VAG übergeben.

Der Betreiber wird letztlich über das Fahrzeug entscheiden. Wenn es rechtlich machbar ist, dass es direkt an die VAG vergeben wird, kann es schon sein, dass alle Fahrzeuge in Nürnberg stehen. Das war doch auch das argument,dass es dadurch billiger wird.
an Stanze

auch wenn die VAG letzlich der Betreiber würde, könnte die ja auch keine Avenios mehr beziehen, sonst müsste sie die Option ja jetzt einlösen, und das kann sie nicht, weil es eben nicht 100% ist, das das am Ende so geht, wie man sich das vorstellt. Wobei Siemens auch ein ziemliches Verwirrspiel spielt. Warum sollen später bestellte Fz ab 2030 dann wieder möglich sein, wenn man die Produktion abstößt? Haben die schon einen Käufer der Straßenbahnsparte? Will der die Produktion nach sonstwohin verlegen, sodass ein paar Jahre nicht produziert werden kann? Das klingt alles irgendwie merkwürdig.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo zusammen,

Will die VAG überhaupt die Stub betreiben?

Kann es sein, dass die VAG sagt: Die stub ist nicht unser Bier, wir konzentrieren uns auf unseren Betrieb in Nürnberg und haben kein Geld bzw. Können kein Geld für zusätzliche Kapazitäten und Fahrzeuge für die Stub aufbringen?
an Mezzo

zumindest im NVP ließt sich das stark nach "wir" und "die andern" also die von der StuB, siehe Seite 217:

"Das erste Ziel bedeutet auch, dass die Bahnen ohne Umsteigenotwendigkeit Am Wegfeld
vom Nürnberger Straßenbahnnetz ins StUB-Netz wechseln. Am Wegfeld ist insofern nur
die Bau- und Eigentumsgrenze zwischen den beiden Betreibern. [...]"

Man spricht von zwei Betreibern, die nur einen Wagenübergang haben (mögichwerweise gar immer Personalwechsel am Wegfeld?), aber man geht nicht davon aus, mit den Anlagen nördlich Wegfelds - noch nicht mal denen innerhalb des Stadtgebietes bis Reutles - irgendwas zu tun zu haben. Hinter Wegfeld beginnt der Subraum... so ließt sich das.

Von daher gut möglich, das die VAG kein großes Interesse dran hat. Zumal ja beim Bus erst grade die Zerschlagung in 3 stattgefunden hat, und dann würde man für die Tram wieder so ein Konstrukt wie früher mit Infra und ESTW versuchen - klingt unwahrscheinlich. Könnte mir sogar vorstellen, das dann ein Konstrukt aus gegenseitigen Trassengebühren, Wagenausgleichkilometern und co anfällt. Spannend wird das dann auch für St Peter, ob die dann künftig für beide Netze zahlen müssen, oder nur, wenn die in die StuB reinfahren. Weil wenn die StuB fürs VAG Netz zahlen muss, wird man vermutlich auch nicht drum rum kommen, Trassengebüren auch für den Verein zu erheben (was jetzt ja noch anders sein dürfte).

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Mezzo
Hallo zusammen,

Will die VAG überhaupt die Stub betreiben?

Kann es sein, dass die VAG sagt: Die stub ist nicht unser Bier, wir konzentrieren uns auf unseren Betrieb in Nürnberg und haben kein Geld bzw. Können kein Geld für zusätzliche Kapazitäten und Fahrzeuge für die Stub aufbringen?

Bisher war das von allen Beteiligten so angedacht, aber endgültig festgelegt hat man es nicht.

Der Vorteil wäre gewesen, dass der Betreiber Erfahrung hat und vor Ort ist. Und die VAG gehört, zumindest aus meiner Sicht, zu den besseren ÖPNV-Betrieben.

Die Fahrzeuge usw. bezahlt der Zweckverband. Entweder direkt als Fahrzeugpool für den Betreiber oder über die Betriebskostenumlage.
Ich denke das ist auch ein rechtliches Problem. Die VAG ist ja von der Stadt Nürnberg direkt für die innerstädtischen Linien ohne Ausschreibung beauftragt. Das geht in bestimmten Fällen, dafür mußte die VAG ja auch einge Linien ins Umland aufgeben (z.B. 70/71) und die Erlanger EStW mußten betriebsmäßig auch abgekoppelter werden. Ansonsten hätte die Stadt Nürnberg die eigenen Linien auch wie es bei anderen Gebietskörperschaften schon üblich ist europaweit ausschreiben müssen und die VAG hätte inzwischen in Nürnberg vielleicht auch nur ein Rumpfnetz. Insofern halte ich das auch wahrscheinlich, daß die VAG die StuB auch deswegen garnicht betreiben darf. Evtl. wäre aber die Wartung usw. im eigenen Werk als Auftragsnehmer vom Betreiber möglich, da kenne ich mich nicht so gut aus.

Tschö
UHM
Zitat
UHM
Ich denke das ist auch ein rechtliches Problem. Die VAG ist ja von der Stadt Nürnberg direkt für die innerstädtischen Linien ohne Ausschreibung beauftragt. Das geht in bestimmten Fällen, dafür mußte die VAG ja auch einge Linien ins Umland aufgeben (z.B. 70/71) und die Erlanger EStW mußten betriebsmäßig auch abgekoppelter werden. Ansonsten hätte die Stadt Nürnberg die eigenen Linien auch wie es bei anderen Gebietskörperschaften schon üblich ist europaweit ausschreiben müssen und die VAG hätte inzwischen in Nürnberg vielleicht auch nur ein Rumpfnetz. Insofern halte ich das auch wahrscheinlich, daß die VAG die StuB auch deswegen garnicht betreiben darf. Evtl. wäre aber die Wartung usw. im eigenen Werk als Auftragsnehmer vom Betreiber möglich, da kenne ich mich nicht so gut aus.

Wird es dann überhaupt durchgehende Linien geben, oder wird die Stub am Wegfeld gebrochen und man wird umsteigen müssen?
an Axel25

> Der Vorteil wäre gewesen, dass der Betreiber Erfahrung hat und vor Ort ist. Und die VAG gehört, zumindest aus meiner Sicht, zu den besseren ÖPNV-Betrieben.

Naja vor Ort ja, aber bei den Betreibern habe ich schon immer das Gefühl, das man in Nürnberg ein wenig künstlich unter dem denkbaren Potenzial bleibt, z.B. indem man nie die Grenzen auslotet, die das Gesetz so hergäbe (z.B. bis 70km/h wären auch ohne Signale drin), von daher muss ein anderer schon etablierter Betreiber nicht zwingend von Nachteil sein, sondern könnte auch frischen Wind ins System bringen. Speziell wenn es einer so aus der Ecke Stadtbahnbetrieb oder BoStraB/ EBO Mischbetriebe ist. Man stelle sich z.B nur einen kurzen Augenblick vor, die AVG würde der Betreiber der StuB werden können, was sich da plötzlich für Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Netzes ergeben könnten. Oder die Kassler oder Chemnitzer.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen