Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Themenbereich "Verkehr" in Wahlprogrammen 2020
geschrieben von Gugelhupf 
Dem schließe ich mich an, HansL bringt es auf den Punkt! :)
Zitat
HansL
Zitat
Stanze
Ein kreuzungsfreier FSW löst viele Probleme der Verkehrswende. Er schafft Platz auf Innerstätischen Straßen wie z.B. Fürther Str. Auf den Deckeln werden 5 anliegende Stadteile mit Radwegen vernetzt, was aktuell nicht oder nur sehr umständlich zu realisieren ist. Und natürlich die allgemeinen Vorteile, dass weniger Stop&go Verkehr weniger Abgase und Feinstaub erzeugen.

Sorry, aber der FSW verschärft alle Probleme, die wir mit dem Autoverkehr haben. Weil es auch nach offiziellen Gutachten mehr Autos in die Stadt bringt zulasten umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Die Fürther Straße wird entlastet, indem man dem Autoverkehr Fahrspuren wegnimmt. Kann man heute genauso machen und dann steigen die Leute auf U-Bahn, Busse und Züge um.

Die Radwege an der Oberfläche könnte man genauso heute auch schon schaffen. Zwischen den Rampen und der Schwabacher Straße geht das nach den aktuellen Plänen zu Lasten der zweiten Fahrspur Richtung Landgrabenstraße. Diese Fahrspur könnte man jetzt auch schon umwidmen. Und der Rest soll auf dem Streifen entlang des Bahndamms angelegt werden. Trotz des Tunnels bleiben die Straßen oben alle im wesentlichen, wie sie sind, genauso leistungsfähig, genauso trennend. Da wird für Fußgänger und Radfahrer überhaupt nichts besser vernetzt.

Und dass die Stauungen zu mehr Abgasen und Feinstaub führen würden, ist einfach hanebüchener Quatsch. Im Stand haben heutige Motoren Abschaltvorrichtungen, beim langsamen Rollen zur Ampel wird weniger verbraucht als bei flotter Fahrt. Feinstaub kommt auch von Brems- und Reifenabrieb und der steigt mit höheren Beschleunigungen und Geschwindigkeiten.

Sorry, was da oben steht, ist nur unreflektierte Wiederholung der offiziellen städtischen Propaganda ohne jeden Realitätsbezug.

Ich hab jetzt überlegt, ob man auf sowas antworten soll. Zum einen weil einer da einem die eigene Meinung absprechen will, zum anderen weil so gut wie alles falsch ist.

Es ist einfach Fakt, dass man beim Beschleunigen Energie aufwenden muß, x-fach mehr als wenn man gleichmäßig fährt und im gegenzug wird beim Bremsen die Energie als Wärme verbraten.

Zitat
HansL
Langsam losrollen und ausrollen lassen vor dem Stau führt zu viel weniger Emmisionen als hektisches Beschleunigen und Bremsen.

Ausrollen mag funktionieren, wenn man erstmalig auf einen Stau zufährt. Wie soll das aber gehen wenn man im Stau drin ist? Wenn der Vordermann losfährt, warten bis er zum stehen kommt, erst dann selbst losfahren um abschätzen zu können, ab wann man ausrollen kann? Der Hintermann fährt wiederum erst los, wenn man selbst zum stehen gekommen ist... da würde sich der Stau vor der Rothenburger Ampel nicht bis zur Stadtgrenze ziehen, sondern bis Eltersdorf. Und bei dem Zubringer nicht nur bis zum Plärrer sondern über die ganze innenstadt. Solche Vorstellungen sind nicht nur "hanebüchener Quatsch" (zitat HansL) sondern schon esoterisches Kopfkino.

Über Feinstaub wurdest du ja schon belehrt, so richtig scheinst du es aber immer noch nicht einzusehen.

Das offizelle Gutachten sagt auch nicht, dass mehr Autos "in die Stadt" kommen, sondern dass sie sich innerhalb der Stadt anders verteilen, wenn man den FSW als "Stadt" sehen will. Mir ist es lieber ein Auto fährt auf den FSW, als auf der Fürther Str.

Aktuell findet der Verteilerverkehr in den Stadtteilen Gostenhof & Leonhard vor den Türen der Wohnhauser statt z.B. in der Hessestraße. Die Straßen auf einem Teil des Deckel sind Verteilerspuren und nicht zusätzliche Fahrspuren des FSW. Der andere Deckel wird begrünt.

Und natürlich kann man die Stadteile Gibitzenhof, Sandreuth, Steinbühl, Leonhard und Gostenhof wesentlich besser über die Deckel fürs Rad verbinden als mit mit einzelnen Überwegen. Es entsteht ja eine komplett zusätzliche Ebene. Tipp: Einfach mal die Pläne anschauen. da sind sogar die Radwege eingezeichnet. M

Und klar, ist es wichtig, dass ÖPNV ausgebaut wird. Dann kann man auch die innerstätischen Straßen reduzieren. Aber vielfach gibt es den noch nicht in die Region. Wenn man man jetzt die Straßen reduziert, kommen die Autos immer noch um auf Arbeit zu fahren, dann eben mit noch mehr Stau und Abgasen. Aber ma muss ja nur unhektisch ausrollen... *weia*
Was genau ist falsch an meinen Darstellungen? "So gut wie alles"? Sie beschleunigen also auf 60 km/h, wenn es langsam in Schritttempo Richtung roter Ampel weitergeht? Dort im Stau wurde noch nie jemand schneller als schnelle Schrittgeschwindigkeit. Wenn kein Spinner in einem Fahrzeug sitzt, so gibt es in der ganzen Kolonne keine schnellen Beschleunigungen und Bremsmanöver mehr. Da rollen Alle langsam ein Stück weiter, bis sie wieder zum Stehen kommen.

Und die Pläne zum Ausbau des FSW habe ich mir genau angesehen! Die geplanten Radwege kommen jedenfalls nicht auf den "Deckel" zwischen den Rampen und der Rothenburger Straße. Unter dem Viadukt fällt eine Fahrspur weg zugunsten des Fuß- und Radwegs. Habe ich schon geschrieben, muss man nur lesen. Und dann wird der Streifen am Bahndamm genutzt. Könnte man beides auch heute schon ohne weiteren Straßenbau machen.

Zwischen Rothenburger Straße und den Rampen ändert sich für den Autoverkehr und die damit verbundenen Belastungen gar nichts. Was bisher unterbrochene Autobahn war, werden jetzt "Verteilerspuren". Zusätzlich kommt ein für den Durchgangsverkehr völlig unterdimensionierter Tunnel dazu, der aber so rege genutzt werden würde, dass das Chaos vorprogrammiert wäre. Von wegen flüssiger Verkehr! Hektisches "Stop and Go" mit höheren Spitzengeschwindigkeiten wäre die Folge. Mit viel mehr Beschleunigung und Abbremsen, mehr Spritverbrauch, mehr Schadstoffen und mehr Lärm entlang der gesamten Autobahn zwischen Erlangen und Feucht.

Auch wer keine S-Bahn vor der Haustüre hat, kann irgendwohin zu einem Haltepunkt fahren und umsteigen. Niemand muss nach Nürnberg mit dem Auto fahren! Wird nur gemacht, so lange dies bequemer ist.

All das kann man sachlich diskutieren! Ohne dümmliche Polemik. Ich habe Sie auch nicht beschimpft, was immer ich von Ihren Ansichten halte. Aber kommen Sie mir doch bitte auch nicht derart dumm: "weia"
Zitat
StribelB
...

Freue mich schon jetzt auf das wechselseitige Steinchenwerfen der unterschiedlichen Fronten und hoffe fast, daß sich auch 'mal die ja ansonsten faulen und feigen Autofahrersäcke zu Wort melden (Muster: "Bin Bezieher staatlicher Transferleistungen und kann mir dann die Fahrt zum billigen Biermarkt nicht mehr leisten.")
- würde mich dann fast wie bei Anne Will fühlen, wo sich die "demokratischen Kräfte" ihre Wahlkampftrompeten um die Schädel hauen, zur sichtlichen Freude der sich genüßlich in ihr Lederfauteuille lehnenden AfD-Leute - denn die wissen schon, was sie tun ...

...

War ja wieder 'mal so berechenbar ... merci, Leute!
Aber bitte nicht sauer sein, wenn finstere Mächte dann das Darüberstehende lesen und in bare Münze umsetzen sollten - ich berufe mich dann auf den §en.

Und tschüss!
sb
Es is seit vielen Jahren immer wieder nachgewiesener, dass nicht die zurückgelegte Entfernung, sondern die Aufenthaltszeit die Konstante im Verkehr ist. Das heißt in direkter Folge, dass man wenn man den Autoverkehr schneller macht im Gegenzug mehr Autoverkehr erntet. Es wird dann eben weiter oder öfter gefahren, bis man wieder so lang unterwegs ist wie vorher. Mit Maßnahmen wie dem Frankenschnellwegsausbau gewinnt man also in Summe gar nichts außer noch mehr Autofahrerei.
Zitat
hub17
Es is seit vielen Jahren immer wieder nachgewiesener, dass nicht die zurückgelegte Entfernung, sondern die Aufenthaltszeit die Konstante im Verkehr ist. Das heißt in direkter Folge, dass man wenn man den Autoverkehr schneller macht im Gegenzug mehr Autoverkehr erntet. Es wird dann eben weiter oder öfter gefahren, bis man wieder so lang unterwegs ist wie vorher. Mit Maßnahmen wie dem Frankenschnellwegsausbau gewinnt man also in Summe gar nichts außer noch mehr Autofahrerei.

So ist es, man gewinnt nichts, im Gegenteil, man erntet noch mehr Verkehr und das zu diesem horrenden Preis, denn günstig ist die Untertunnelung ja nicht unbedingt.
Dieses Geld wäre im ÖPNV Ausbau wesentlich besser angelegt.
Außer die Autofahrer bezahlen dafür - sechs zehn Beiträge hochwischen! (Und ja - "Togal-Werk München" hat seine Arbeit getan!)
Aber davon wollen ja alle DogmaDenk's in klassischer Drei-Affen-Manier am besten nie 'was gehört haben ...

sb



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2020 16:40 von StribelB.
Jetzt wirds mir doch zu politisch hier.

Soll das eine Wahlbeeinflussungsplattform werden?

Mal ganz nüchtern betrachtet ohne meine persönliche Meinung preiszugeben:

In der NN stand ein Bericht dass nach einer Umfrage 68 % der befragten NürnbergerInnen für den Ausbauch des FSW sind.

Hab zwar den Artikel in der NN nicht mehr gefunden, aber eine Pressemitteilung aus dem Rathaus dazu.

Hier der Link

[www.nuernberg.de]
Zitat
Straßaboh-Fan
In der NN stand ein Bericht dass nach einer Umfrage 68 % der befragten NürnbergerInnen für den Ausbauch des FSW sind.

https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/mehrheit-der-nurnberger-ist-fur-frankenschnellweg-ausbau-1.9893051

Zitat
Straßaboh-Fan
Hab zwar den Artikel in der NN nicht mehr gefunden, aber eine Pressemitteilung aus dem Rathaus dazu.

Hier der Link

[www.nuernberg.de]

Natürlich verweist die Stadt nur auf die für sie angenehmen Zahlen und läßt den Rest einfach weg. Oder liest Du da irgendetwas von den 84%, die es für notwendig halten, den Verkehrsraum in Nürnberg fahrradfreundlicher zu gestalten? Das sind deutlich mehr als FSW-Fans.
Oder das nur 8% es für Sinnvoll halten, den Autoverkehr in Nürnberg in Zukunft bevorzugt zu fördern?
Oder das 68 Prozent fordern, Busse und Bahnen bevorzugt zu fördern?

Auch wenn man den FSW-Ausbau heraushebt, die Gesamtzahlen der Umfrage sagen trotzdem etwas anderes und widersprechen der gelebten Verkehrspolitik der Stadt und insbesondere der CSU.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2020 08:13 von kukuk.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen