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Aurachtalbahn ./. StUB ??
geschrieben von StribelB 
Wie im Stammthemenbeitrag schon angesagt, hier "StribelB proudly presents:"

Wahlkampf 0.0 Was hat es mit der Aurachtalbahn auf sich? Und was hat dies mit der StadtUmlandBahn (überhaupt) zu tun?

Weiteres folgt bei freien Kapazitäten.
Tja, muß man bloß 'mal ziemlich müde sein und beim späten Aufwachen anderen (wirklichen) Ballast auf den Tisch bekommen haben - schon machen andere mit der Arbeit weiter ...
Insofern bin ich froh um untenstehenden Beitrag und werde im Anschluß daran mich an dieser Diskussion auch wieder beteiligen - der So. droht!


Bis später
sb



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2020 20:48 von StribelB.
Nur weil die Freien Wähler und ein paar Bürgervereine und -initiativen meinen, es besser zu wissen als die bisherigen Gutachter, wird die Aurachtalbahn nicht als S-Bahn reaktiviert. Die BEG als die im Freistaat zuständige Organisation für die Beauftragung des regionalen Eisenbahnverkehrs lehnt die Reaktivierung bekanntlich ab - auch wegen der betrieblichen Probleme, die die Herzo-S-Bahn in Bruck hätte (niveaugleiche Kreuzung des Nord-Süd-Ferngleises 6 x in der Stunde bei dem von den FW propagierten 20-min-Takt). Tatsächlich müssten die Züge wohl am Nebengleis in Bruck wenden.

Die FW Herzo schreiben auf ihrer Website: >> Die Fakten: Fachleute haben bestätigt, dass auf der Aurachtaltrasse der Standard S-Bahn-Takt, d.h. ein 20 Minuten Takt, möglich ist. An allen Haltestellen existieren Begegnungsgleise. Die Aurachtaltrasse bedient bestmöglich die größten Arbeitgeber Schaeffler (11.000 Arbeitsplätze) und den Siemens-Campus (15.000 Arbeitsplätze), den die StUB nur entfernt anschließt (15 Geh-Minuten). Die StUB bedient einen anderen Korridor mit Büchenbach, Herzo-Base, Adidas und Puma. StUB und die S-Bahn können sich ergänzen, die bekannten hohen Nutzerzahlen können beide Lösungen rechtfertigen - die Reaktivierungs-Kosten sind im Vergleich minimal. <<

Die FW Herzo versprechen: >> Die Fakten: Eine (erstmalige) ernsthafte Prüfung der Option S-Bahn ist genau das, was die Freien Wähler den Bürgern versprechen. Die darauf ggf. folgende Reaktivierung der bestehenden, gewidmeten Bahntrasse bedarf jedoch keiner zeitaufwendigen „amtlichen“ Genehmigungs-Verfahren wie Raumordnung und Planfeststellung, keiner langen Planung, keines neuen Grunderwerbs, keiner neuen Großbauwerke, hat - ohne Naturzerstörung - geringe Widerspruchsrisiken und braucht daher nur einen Bruchteil der Zeit neuer Trassen. <<

--------------------

Die zukünftigen Kosten, die die Gegner der StUB nennen, sind rein hypothetisch; die Preisbasis ist unklar. Sie verkennen bei ihren Behauptungen über die Unwirtschaftlichkeit der StUB, dass Kosten und Nutzen mit der gleichen Preisbasis berechnet werden müssen. Wenn man also die Kosten z.B. auf der Basis 2030 angibt, muss man auch den Nutzen auf Basis 2030 berechnen, was ich heute für unmöglich halte. Wir wissen z.B. nicht, ob die Klimadiskussion bis dahin Änderungen bei der standardisierten Bewertung bewirken wird, die sich positiv auf die Bewertung des Nutzens auswirkt.

Für die Anträge auf Bundesförderung gilt nach der standardisierten Bewertung derzeit die Preisbasis 2016 (aktualisiert für Projekte des Bundesverkehrswegeplans 2030). Ohne einheitliche Preisbasis wären die vielen Projekte, auch kommunale, nicht vergleichbar.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.2020 00:27 von Manfred Erlg.
Eine kleine Presseschau (neuere Artikel zuerst):


>> Eine Bürgermeinung: StUB sticht Aurachtal-Bahn aus

Der Haundorfer Wolfgang Reichert stört sich an zweifelhaften Thesen zur Aurachtal-S-Bahn - 04.03.2020

HERZOGENAURACH - Auch im Wahlkampf sollte sachlich richtig argumentiert werden. Wolfgang Reichert ist einer, der darauf Wert legt. Reichert stört sich an Wahlwerbung, mit der kürzlich die Freien Wähler ihre Ablehnung der StUB und die ihrer Meinung nach bessere Reaktivierung der alten Aurachtalbahn als S-Bahn illustriert haben. <<

[www.nordbayern.de]

[Auszüge aus der Antwort der FW auf diesen Beitrag finden sich im vorangehenden Posting. Ein Scan aus dem Zeitungsartikel vom 12. März (nicht online) befindet sich auf der Website der FW Herzo.] [www.fw-herzo.de]


>> Bei der StUB schwingt stete Skepsis mit

Stadtratsdiskussion zum Abschluss des Raumordnungsverfahrens über die Stadt-Umland-Bahn - 22.02.2020

HERZOGENAURACH - Nachdenklich und zurückhaltend begann der Stadtrat seine Februarsitzung mit dem zentralen Punkt des Berichts zum Abschluss des Raumordnungsverfahrens durch Florian Gräf, technischer Leiter des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn. Wahlkampftöne ließen sich in der letzten Sitzung vor dem 15. März schlussendlich nicht vermeiden. <<

[www.nordbayern.de]


>> Anträge zur Aurachtalbahn abgeschmettert

StUB-Gegner meldet sich in der Herzogenauracher Bürgerversammlung zu Wort - 05.12.2019

HERZOGENAURACH - Am Nahverkehrsprojekt Stadt-Umland-Bahn (StUB) scheiden sich die Geister nach wie vor. Gegner der Schienenverbindung zwischen Herzogenaurach, Erlangen und Nürnberg forderten in der Bürgerversammlung am Dienstagabend, dass sich der Stadtrat mit Alternativen befasst. Drei in diese Richtung zielende Anträge wurden aber mehrheitlich abgeschmettert. <<

[www.nordbayern.de]


>> Herzogenauracher Bürgerverein diskutiert neues StUB-Bürgerbegehren

Mitglieder sehen in der Vorzugstrasse auch ein Problem der Nachbarstraßen - 16.06.2019

HERZOGENAURACH - Der Bürgerverein Rathgeberstraße (BV) will nicht nur Anwohnern, sondern allen die Mitgliedschaft ermöglichen, die die Ziele des Vereins teilen. Eine entsprechende Satzungsänderung hat die Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen. <<


>> Aurachtaltrasse: CSU in Herzogenaurach will Kompromiss

Änderungs-Antrag im Stadtrat — Schaeffler informierte Gremium - 28.02.2019

HERZOGENAURACH - Im Streit um die Freihaltung einer Trasse für eine nach Wünschen der "Bürgerinitiative Pro Aurachtalbahn" zu reaktivierende Schienen-Verbindung zeichnet sich ein Kompromiss ab. Die CSU im Stadtrat stellt für die Ratssitzung am Donnerstag, 28. Februar, ab 18 Uhr einen Änderungsantrag, um "im schwelenden Streit um die Aurachtaltrasse und die Schaeffler-Erweiterung eine Brücke zu bauen". <<

[www.nordbayern.de]


>> Aurachtalbahn: Brief an Bürgermeister

Vertreter der Bürgerinitiative befürchten ein Scheitern der Stadt-Umland-Bahn - 25.02.2019

HERZOGENAURACH - In einem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative "Pro Aurachtalbahn" an Bürgermeister German Hacker. Das Schreiben lag gestern der Redaktion vor, im Rathaus war es noch nicht angekommen. <<

[www.nordbayern.de]


>> Keine mittelfristige Chance für Aurachtalbahn

Eisenbahnfreunde Erlangen-Bruck melden sich zu Wort — DB Netz sieht keinen Bedarf für Reaktivierung der Trasse in absehbarer Zeit - 03.02.2019

HERZOGENAURACH / ERLANGEN - Aurachtalbahn und kein Ende. Ein erneuter Diskussionsvorstoß kommt von den Eisenbahnfreunden Bruck: Die DB Netz AG halte die Reaktivierung der Aurachtalbahn für sehr erfolgversprechend. Die Bahn freilich relativiert. <<

[www.nordbayern.de]


>> "Kürzer, schneller, bürgernah" mit der Aurachtalbahn?

Entlang der alten Trasse statt Stadt-Umland-Bahn: Eine Gruppe von Bürgern möchte einen Bürgerentscheid erreichen - 21.09.2018

HERZOGENAURACH - Die Aurachtalbahn ist die bessere Alternative, glaubt die Bürgerinitiative "Pro Aurachtalbahn" und hat deswegen jetzt ein Bürgerbegehren gestartet. <<

[www.nordbayern.de]

[Ergänzung: Man hat anschließend genügend Unterschriften gesammelt, aber das Regierungspräsidium hat der Stadt Herzogenaurach empfohlen, kein entsprechendes Referendum durchzuführen. Die Planung einer S-Bahn sei keine kommmunale Aufgabe.]


Nachträge:

>> Wegen StUB-Plänen: Aurachtalbahn muss zurückstecken

Antrag zur Prüfung der Wiederaufnahme scheiterte im Stadtrat knapp - 20.05.2018

HERZOGENAURACH - Mit 17:13 Stimmen ist im Stadtrat Herzogenaurach der Antrag der CSU knapp gescheitert, ein standardisiertes Bewertungsverfahren für die Aurachtalbahn als S-Bahn durchzuführen.

[www.nordbayern.de]


>> Mit Nachdruck: S-Bahn im Aurachtal geht nicht

Dem Stadtrat auf CSU-Anfrage ausführlich geantwortet — Die wichtigsten Argumente, warum es nicht machbar ist, im Überblick - 18.05.2018

HERZOGENAURACH - Um Aufklärung hatte die CSU-Stadtratsfraktion gebeten, wie stichhaltig ein Papier aus Eisenbahn-Kreisen sei, welches eine Reaktivierung der Aurachtalbahn-Trasse für machbar erklärt. Die anonyme Expertise hatte weite Kreise gezogen, war zum Vortrags- und Leserbriefthema geworden. Mehr als eine Stunde lang haben die beiden Geschäftsführer des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn (StUB), Florian Gräf und Daniel Große-Verspohl, in der Sitzung am Donnerstagabend das Papier bis ins Detail widerlegt. Das Wichtigste aus ihrem Vortrag. <<

[www.nordbayern.de]


>> CSU fordert Bewertung der Aurachtaltrasse

Nach dem standardisierten Verfahren wie bei der StUB — "Im Interesse der Sache gegen Restzweifel" - 13.04.2018

HERZOGENAURACH - Die CSU-Stadtratsfraktion fordert eine standardisierte Bewertung der Bahntrasse im Aurachtal als S-Bahn. Nicht weil sie damit die Stadt-Umland-Bahn (StUB) konterkarieren wolle, sagen die Fraktionsspitzen, sondern der hieb- und stichfesten Klärung wegen, ob die Reaktivierung möglich ist oder nicht. <<

[www.nordbayern.de]



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.06.2020 11:45 von Manfred Erlg.
Tja, schade ...
Meinen Traum, an diesem schönen Samstagabend mit weiteren zurückblickenden Quellenangaben und Überlegungen innerhalb dieses Themas zur allgemeinen Belustigung beitragen zu können, muß ich angesichts allgegenwärtiger "breaking news" (alternativ - nichts ist alternativlos, außer man denkt es nicht bis zum bitteren Schluß - s. dazu [de.wikipedia.org] und induziert damit fast automatisch z.B. "Alternativen für Deutschland" - auch: "hereinbrechende Katastrophenmeldungen" - s.w.o.i.Th.) angesichts der wahren drohenden Katastrophen (Wahlsonntag, Zusammenbruch des allgemeinen Lebens wie auch des gesamten Weltwirtschaftssystems) 'mal kurz beiseite drängen ... und melde mich unter [www.bahninfo-forum.de].

Das_Wort_zum_Sonntag

sb
nordbayern.de: Aurachtaltrasse: Jetzt wollen alle prüfen

"HERZOGENAURACH - Sowohl die Gestaltungsmehrheit im Stadtrat als auch die Fraktionen von CSU, JU und FW fordern jetzt eine zügige Prüfung der Aurachtaltrasse für die Wiederbelebung des Schienenverkehrs."
Also ich glaube da ja irgendwie nicht mehr dran. Diese Strecke wird doch sicher nicht genug Nachfrage erzeugen. Viel schneller als mit dem Bus oder der StUB ist man damit auch nicht in Erlangen. Die schon diskutierte Variante über Burgfarrnbach würde zwar verkehrlich einen großen Nutzen bringen, da die in Fürth/Nürnberg wohnhaften Mitarbeiter der „großen drei“ gut angebunden wären, allerdings wird diese Strecke sicher nicht wirtschaftlich genug sein und bis die Naturschützer Ruhe geben, ist 2050.
Zitat
Lieblingsfranke
Also ich glaube da ja irgendwie nicht mehr dran. Diese Strecke wird doch sicher nicht genug Nachfrage erzeugen. Viel schneller als mit dem Bus oder der StUB ist man damit auch nicht in Erlangen.

Die schon diskutierte Variante über Burgfarrnbach würde zwar verkehrlich einen großen Nutzen bringen,


da die in Fürth/Nürnberg wohnhaften Mitarbeiter der „großen drei“ gut angebunden wären, allerdings wird diese Strecke sicher nicht wirtschaftlich genug sein und bis die Naturschützer Ruhe geben, ist 2050.


Wo könnte man da was näheres dazu erfahren?

Burgfarrnbach?

Gruß
Puh, das kann ich jetzt auf die Schnelle nicht sagen. Es handelt sich nur um einen Vorschlag einer Trasse, die in Hauptendorf/Niederndorf von der ursprünglichen Aurachtalbahn abzweigt und dann zwischen Ober- und Untermichelbach hindurch beim Bruder in Burgfarrnbach einfädeln würde. Dadurch wäre Herzogenaurach auch mal mit Nürnberg verbunden und nicht nur mit Erlangen. Die vorgeschlagene Streckenführung kannst du recht gut selbst abschätzen, wenn du dir das Satellitenbild anschaust. Der Vorschlag stammt aber noch aus einer so frühen Zeit, in der das Neubaugebiet in Niederndorf noch nicht existiert hat, die Bahn aber dieses Gebiet durchfahren sollte.
Vielleicht kann man dazu auf der Seite des Zweckverbands Aurachtalbahn finden. Ich kann mir auch vorstellen, dass hier im Forum am Anfang des StUB-Themas darüber gesprochen wurde. Da musst du einfach mal selbst schauen. Eine genaue Seite weiß ich leider nicht.
Bloß wie gesagt: Das ist jetzt ohnehin nur noch ein Gedankenspiel, weil sich diese Trasse wegen der StUB niemals finanziell lohnen würde und auch riesige Proteste von allen Seiten zu erwarten sind. Siehe Südumfahrung.
Hallo Lieblingsfranke,

von welchem Neubaugebiet in Niederndorf sprichst du? Ich sehe nicht, dass es da Probleme gäbe, weder bei einer Ausfädelung östlich oder westlich von Niederndorf. Anbei noch eine Karte die ich 2018 gemacht habe (daher noch der veraltete Verlauf der StUB); inkl. Altstadtram in Nürnberg.

Ich will mich jetzt nicht rühmen der Urheber dieser Idee zu sein, aber ich habe diese Variante einer Reaktivierung der Bahn schon seit mehreren Jahren vertreten; 2018 in einem Brief an die Stadträte von Herzogenaurach, 2018 und 2019 in Leserbriefen zu NN-Artikeln in denen es mal wieder um die Reaktivierung der Trasse nach Bruck ging und 2019 an die Landtag- und Bundestagsabgeordneten von Herzogenaurach.

Welche riesigen Proteste erwartest du denn? Die Leute in Niederndorf müssten bei der Reaktivierung der Trasse nach Bruck einen viel schwerwiegenderen Eingriff in ihr Umfeld ertragen als wenn die Trasse zwischen Hauptendorf und Niederndorf ausfädeln würde (so wie in meiner Karte eingezeichnet). Zwischen Ober- und Untermichelbach gibt es praktischerweise eine Baulücke in Nord-Süd-Richtung, die sich hervorragend für die Trasse eignen würde. Auch bezüglich Umweltaspekten sehe ich keine größeren Hindernisse, die Proteste auslösen könnten. Letztlich fehlen nur 9km eingleisige Strecke zwischen Hauptendorf und Burgfarrnbach, die hauptsächlich Ackerflächen und höchstens 1-2 kleine Waldstückchen durchschneiden.

In irgendeiner neueren Version des Bundesverkehrswegeplans war mal ein drittes Gleis zwischen Fürth und Siegelsdorf eingeplant. Mittlerweile ist aufgrund des Deutschlandtakts ja ein kompletter Ausbau oder Neubau der Strecke Fürth-Würzburg geplant. Wie auch immer die aussehen wird, es würde sich in meinen Augen lohnen, so eine S-Bahn-Strecke zu berücksichtigen. Jedenfalls wesentlich mehr als eine Reaktivierung der Trasse nach Bruck und in Anbetracht dessen, dass sie die StUB ergänzen und nicht ersetzen soll.

2019 habe ich diese Trasse auch der BEG vorgeschlagen. Der Herr, der mir antwortete, war der Idee nicht abgeneigt. Er meinte jedoch, dass für eine Prüfung dieser Verbindung zuerst die Situation in Fürth geklärt sein müsste (S-Bahn-Verschwenk, Güterzugtunnel, 3. Gleis Fürth - Siegelsdorf bzw. Aus-/Neubau).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2020 17:50 von 91074.


Naja, wenn ich mir die Südumfahrung und auch die StUB anschaue, dann habe ich schon das Gefühl, dass die dortigen Einwohner irgendwie gegen alles sind, was neu/anders ist. Ich hatte den Trassenverlauf in Niederndorf weiter östlich in Erinnerung, deswegen hab ich da Konflikte mit der Bebauung gesehen. So passt das natürlich.
Natürlich fände ich diese Trasse auch traumhaft, aber realistisch kann ich mir das aus genannten Gründen irgendwie nicht so recht vorstellen. Das ist halt einfach eine Pendlerbahn und außerdem habe ich den Eindruck, dass Herzogenaurach ohnehin vollkommen Erlangen-zentriert ist und von den Einwohnern dort kaum jemand so eine Verbindung „braucht“. Diese Landkreisgrenze ist ein sehr harter Schnitt, für den ich nichts vergleichbares kenne. Es beginnt nördlich von Obermichelbach einfach der „Kulturkreis Erlangen“, den keine S-Bahn an Fürth angliedern können wird. Haltet es für Schwachsinn, aber wer viele Leute aus ERH und dem Fürther Land kennt, der weiß, dass da was dran ist.
Für Pendler ist es toll, aber ist das genug?
Zitat
Lieblingsfranke
Naja, wenn ich mir die Südumfahrung und auch die StUB anschaue, dann habe ich schon das Gefühl, dass die dortigen Einwohner irgendwie gegen alles sind, was neu/anders ist. Ich hatte den Trassenverlauf in Niederndorf weiter östlich in Erinnerung, deswegen hab ich da Konflikte mit der Bebauung gesehen. So passt das natürlich.
Natürlich fände ich diese Trasse auch traumhaft, aber realistisch kann ich mir das aus genannten Gründen irgendwie nicht so recht vorstellen. Das ist halt einfach eine Pendlerbahn und außerdem habe ich den Eindruck, dass Herzogenaurach ohnehin vollkommen Erlangen-zentriert ist und von den Einwohnern dort kaum jemand so eine Verbindung „braucht“. Diese Landkreisgrenze ist ein sehr harter Schnitt, für den ich nichts vergleichbares kenne. Es beginnt nördlich von Obermichelbach einfach der „Kulturkreis Erlangen“, den keine S-Bahn an Fürth angliedern können wird. Haltet es für Schwachsinn, aber wer viele Leute aus ERH und dem Fürther Land kennt, der weiß, dass da was dran ist.
Für Pendler ist es toll, aber ist das genug?

Ich weiß genau, was du meinst. Dennoch würde ich es auf eine Untersuchung ankommen lassen. Solche Personenströme (ob vorhanden oder nicht vorhanden) sind ja genau das, was in entsprechenden Verkehrsuntersuchungen modeliert und quantifiziert wird.

Die StUB wird ja leider auch praktisch nur (noch) eine Pendlerbahn für die drei großen Arbeitgeber. Sie fährt ja nicht mal mehr ins Zentrum bzw. zum ZOB. Trotzdem lohnt sie sich. Vielleicht dann auch so eine Bahnverbindung. Immerhin dient sie auch als Zubringer zur StUB. Und sie sollte sich preislich im Rahmen halten: 9km eingleisige Strecke und ein aufwändiges Ingenieurbauwerk um den Höhenunterschied östlich von Hauptendorf zu überwinden sehe ich als Hauptkostenpunkte.
Sonderkosten für die Strecke nach Burgfarrnbach, die beim Wiederaufbau der Aurachtalbahn nicht anfallen:
- Rampe zum Behälterberg mit bis zu 40 Promille Steigung (nur mit Einschnitten erreichbar)
- niveaufreie Kreuzung mit der Südumfahrung Niederndorf
- niveaufreie Kreuzungen über zwei Kreis- und zwei Ortsstraßen rund um Obermichelbach
- ca. 500 m lange und bis zu 20 m hohe Brücke über das Zenntal
- Grunderwerbskosten

Ich gehe davon aus, dass der westlich gelegene natürliche Einschnitt (Pfersbachgraben) aus Gründen des Naturschutzes nicht verfügbar ist.

Das Hauptargument der Aurachtalbahn-Befürworter ist, dass diese in relativ kurzer Zeit im Vergleich zu einem Neubauprojekt verwirklicht werden könnte und deutlich kostengünstiger sei - insbesondere auch, weil der Abschnitt Frauenaurach - Bruck im betriebsfertigen Zustand ist - wenn auch Anpassungen in Bruck nötig sind (z.B. Bau eines Außenbahnsteiges und Versetzung der Weiche).

Dass die Strecke nach Burgfarrnbach einen besseren Nutzen-Kosten-Indikator als die Aurachtaltrasse erreichen könnte, bezweifel ich. Daher halte ich das Projekt für aussichtslos.

Pro Aurachtalbahn: [pro-aurachtalbahn.com]

Video des BN zur Südumfahrung: [www.youtube.com]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2020 13:51 von Manfred Erlg.
Die Aurachtalbahn im Kontext der StUB

>> Vertreter des Zweckverbandes Stadt-Umland-Bahn waren am 17. Mai 2018 zu Gast im Herzogenauracher Stadtrat, um zu den vorliegenden Vorschlägen einer Nutzung der Trasse der ehemaligen Aurachtalbahn Stellung zu nehmen.

Anlass war unter anderem ein Vorschlag, die Aurachtalbahn als S-Bahn parallel zu einer Stadt-Umland-Bahn über Büchenbach und Herzo-Base verkehren zu lassen. Diese Variante wurde inzwischen einer technischen und betrieblichen Prüfung unterzogen. Das Ergebnis: dieser Vorschlag ist eindeutig nicht umsetzbar. <<

[www.stadtumlandbahn.de]

Unter dem Link (2024 aktualisiert) findet man auch die Präsentation (PDF).


In der Präsentation wird mehrmals auf einen anonymen S-Bahn-Foliensatz (mir nicht bekannt) Bezug genommen.

Ansatz des Foliensatzes [laut ZV StUB]:

• S-Bahn Erlangen Bf – Erlangen-Bruck – Herzogenaurach als Ergänzung zur StUB
• 20-Minuten-Takt
• Fahrzeit 15 Minuten
• Zwei Zug-Umläufe mit Kreuzung in Frauenaurach
• Weitere Halte „Vacher Straße“ und „Berufsschule“
oo = ehem. Halte Niederndorf und Hauptendorf
oo ausdrücklich kein Halt Paul-Gossen-Straße
• Westlich Bruck eingleisig und mit Energiespeicher für nicht-elektrifizierten Abschnitt
• Will ausdrücklich nicht als Konkurrenz zur StUB angesehen werden!

Desweiteren aus dem Vorschlag des Autors zum Betriebskonzept [Folie 6]:
• Tagsüber 20-Minuten-Takt
• Höchstgeschwindigkeit 70 … 80 km/h



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2024 22:16 von Manfred Erlg.
Nordbayerische Nachrichten Höchstadt/Herzogenaurach:

>> Die Aurachtal-Trasse wird geprüft

Der Herzogenauracher Stadtrat hat einstimmig das Signal auf Grün gestellt: Eine Machbarkeitsstudie soll einen langen Streit beenden. - 26.06.2020

HERZOGENAURACH - "Wir hoffen, dass jetzt die Diskussion versachlicht wird", meinte Peter Simon von den Grünen. "An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Stadtratskolleginnen- und Kollegen für diese gute interfraktionelle Zusammenarbeit bedanken", betonte der CSU-Fraktionsvorsitzende Walter Drebinger. Und CSU-Kollege Konrad Körner ergänzte: "Es ist nicht der Tag, aufeinander einzukeilen." <<

[www.nordbayern.de]
Als letzter "Steinwurf" (aber auch mehr, um den freien Zeitschlitz zu füllen ...) in dieser Sache: Die Kommentare zu zitiertem Zeitungsartikel sagen schon fast alles zu diesem Thema. Wenn jetzt schon ein Haufen dreschflegelschwingender Hochbegabter einen ganzen Stadtrat vor sich hertreibt, wünscht man sich schon fast wieder "des Geyers schwarze Haufen" herbei - aber wir bemühen uns ja, zivilisiert zu bleiben ...
Deswegen hier meine konstruktive Idee (induziert durch die "Deutschlandtakt"-Themenbeiträge, wo ja in den letzten Monaten auch die "BVWP-2015"-Unterlagen wieder aufgetaucht sind): Wenn irgendwer imstande sein sollte, die "Unbelehrbaren" doch irgendwann zum Schweigen zu bringen, dann doch wohl die "Pufferküsser" (Zitat Manfred Erlg) aus München, an deren Sach- und Fachkompetenz für mich kein Zweifel besteht und die mit Herzblut für jede bloß denkbarerweise umsetzbare Bahntrasse kämpfen!
Wenn deren (für zumindest mich schon absehbares) "no way" dann wiederum als "nicht nachvollziehbare Argumente" abgetan werden sollte, wäre dies ja wohl das klarste Indiz dafür, daß selbige, die für 99,96 % der Menschen mühelos "nachvollziehbar" sind, lediglich die intellektuelle Leistungsfähigkeit der Besagten übersteigt ...

(Also, damit klar wird, daß ich hier keine blanken Schimpftiraden ablasse: Ich habe mich sehr wohl durch all' das Material hindurchgefressen, bis hin zum "anonymen Foliensatz" [*], dessen Überlegung, wohl aufgrund fahrstraßentechnischer faktischer Unmöglichkeit, P-G-S nicht anzufahren, in diametralem Widerspruch zum Für-Argument steht, die Aurachtalbahn würde auf wundersame Weise die zwei wichtigsten Industriestandorte, Schaeffler und Siemens-Campus, verbinden und auch den Anschluß weiterer beträchtlicher Teile der längs der Trasse lebenden Wohnbevölkerung ignoriert - so daß wohl die Weiterführung über Bruck Bf hinaus indiskutabel wäre; mit der Folge, daß die Aurachtalbahn dann in Bruck stumpf enden müßte, westlich der ja bereits "betonierten" HS mit dem Schnellverkehr auf dem Außengleis. Da die "Müllzüge" aber weiterhin durchkommen müßten, müßte auch die Weiche bleiben, wo sie ist; das stumpfe Wendegleis mit Bahnsteig für die ATB könnte dann bloß in dem doch ziemlich schmalen Streifen westlich der HS bis hin zur Lärmschutzwand stattfinden - angesichts des Achs-Mindestabstandes zum (schnell befahrenen) Hauptgleis: 5,80 m und der Mindestbahnsteigbreite, die ja auch den barrierefreien Abgang zur bereits bestehenden Bahnsteigunterführung beinhalteh müßte, halte ich dies dezidiert für maßlich nicht darstellbar. Wenn ich mich hier in Details maßgeblich irren sollte, bitte um Info!)

Schau 'mer 'mal, was bei dem burlesken Drama an Unterhaltungswert herauskommt!

sb


[*]: Warum ja im Grundsatz durchaus fundierte Überlegungen des Schutzes der Anonymität bedürfen - ich kann bloß spekulieren! (Also, ich selbst habe und hatte zu keiner Zeit Schwierigkeiten damit, mein "StribelB" darüber und mein "sb" darunter zu setzen - als ziemlich furchtloser Mensch muß ich das auch nicht ...)
Durchaus denkbar, daß es sich um Quellen handelt, die wegen ihrer (haupt-)beruflichen bzw. amtlichen Stellung Interessenkonflikten ausweichen müssen - dies würde ja keineswegs gegen ihre tatsächliche Qualifikation sprechen - aber ... die Welt ist voller unergründlicher Dinge ...


Also, übrigens fällt mir auf: um dieses zentrale Argument des direkten Anschlusses Herzo's an den Süden herzustellen, hätte 91074's Konzeption in meinen Augen mehr Charme - wenn da nicht die terraintechnischen Klippen und die jahrzehnelange Planungs- und Umsetzungszeit wären - aber die funktionelle Seite überzeugt durchaus!
hallo 91074

ja den gedanken hatte ich auch schonmal. Hat viele vorteil und bringt viele interessen zusammen.

Ich hatte das damals so geplant.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg


Letzte Mitteilung b.a.w.:

Sowohl Deine, @R-ler, Konzeption, wie aber auch schon die des "kürzeren Weges" (@91074) wären sicherlich die, die die leistungsfähigeren Verkehrsbeziehungen liefern würden als die "alte" Trasse über Bruck mit "stumpfem Ende". An sich logisch.
Der Haken liegt darin, daß man unterschiedlich lange Neubaustrecken durch bisher unberührte Landschaften umweltverträglich planen und dann den langen, steinigen Weg - Raumordnung, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Planfeststellung - durchlaufen müßte. Zwar ist ja bekanntlich der Weg das Ziel, und als Mensch, der keine denkbare Alternative sofort in die magentafarbige Tonne tritt, würde ich mir für die, allerdings bißchen fernere, Zukunft schon wünschen, daß all' dies in der Diskussion bleibt. Sofern wir alle bis in diese Zukunft hinein überhaupt überleben werden ...

Bis irgendwann ...

sb
ja da hast du recht StribelB. Das Raumordnungsverfahren wird schwer.
Ich hatte damals 2 Hauptgedanken

- Lösung des S-Bahnverschwenkproblems und beendigung der Blockadehaltung von Fürth durch schaffung des S-Bahn haltes Fürth Vach.

- Durchgehende S-Bahnlinie von Herzogenaurach nach Nürnberg - Flughafen über Ringbahn möglich da Schäffler Puma Adidas große Geschäftkundennutzer sind.

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
R-ler
hallo 91074

ja den gedanken hatte ich auch schonmal. Hat viele vorteil und bringt viele interessen zusammen.

Ich hatte das damals so geplant.

Wow, gleich mitten durch zwei Wasserfassungen (Knoblauchland, Eltersdorfer Gruppe) und kilometerlang durch das Regnitztal. Das muss man erst einmal hinbekommen.... Aussicht auf politische Durchsetzbarkeit dürfte meines Erachtens bei 0,001 % liegen.
Zitat
benji2
Zitat
R-ler
hallo 91074

ja den gedanken hatte ich auch schonmal. Hat viele vorteil und bringt viele interessen zusammen.

Ich hatte das damals so geplant.

Wow, gleich mitten durch zwei Wasserfassungen (Knoblauchland, Eltersdorfer Gruppe) und kilometerlang durch das Regnitztal. Das muss man erst einmal hinbekommen.... Aussicht auf politische Durchsetzbarkeit dürfte meines Erachtens bei 0,001 % liegen.

Straße läuft da paralell wieso keine Bahn???

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
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