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Softwareschwierigkeiten behindern Zulassungen / Abnahmen der Fahrzeuge
geschrieben von StribelB 
Anker gesetzt.
Hier soll der allgemeine Teilaspekt "IT" (s. dazu: [www.bahninfo-forum.de]) behandelt werden.

Später mehr!

sb



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2020 08:24 von StribelB.
Im "Skoda-Thema" ist folgender Beitrag zu finden, der auch herstellerunabhängig interessant ist: [www.bahninfo-forum.de]

sb
generell möchte ich auf folgendes hinweisen:

in der Bahnindustrie ist es alles andere als unüblich, dass sich die Mitarbeiter/innen nicht öffentlich zu Detailaspekten aus ihrem Arbeitsbereich äussern dürfen. Dementspechende Regelungen stehen dann auch im Arbeitsvertrag...

Wenn jemand zu Themen wie diesen mehr wissen möchte, kann in Nürnberg z.B. die AEBT kontaktieren, die auf diesen Gebieten als Dienstleister tätig ist und auch Seminare anbietet (kostet halt entsprechend)

[www.aebt.eu]

Ansonsten sei auf die entsprechenden Normen verwiesen (für SW die EN50657:2017 bzw. EN50128:2011)...keine Ahnung, ob es die alsfreien Download irgendwo gibt



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.04.2020 15:57 von schroed2.
Zitat
kukuk
Du brauchst nicht eine Software, sondern Du brauchst ein Betriebssystem, was die speziellen Sicherheits-Anforderungen erfüllt. Es denken zwar immer alle, so ein Betriebssystem ist doch schnell und einfach, da gibt es Linux und genügend andere Varianten, aber auch sehr große internationale Software Firmen sind schon mit einem normalen Betriebssystem überfordert und daran gescheitert, und da sind die speziellen Sicherheits-Zertifizierungen noch gar nicht enthalten.

Wir sprechen hier übrigens auch nicht über Fahrscheinautomaten aus der Zeit der Jahrtausendwende; diese liefen ziemlich lange unter WindowsTM 3.11 (!!), was man beim (Nicht-)Wiederhochfahren sehen konnte ...

Zitat
kukuk
Und wenn Du dann etwas hast mit Fehlern, ist es dank der Sicherheits-Zertifizierungen und Anforderungen sehr schwierig, einen Fehler zu beseitigen. Du mußt für jede Code Änderung ganz genau dokumentieren, warum diese Änderung notwendig ist und welche Auswirkungen es hat. Das es sich um einen offensichtlichen Fehler handelt reicht nicht als Begründung, um ihn beheben zu dürfen. Was bei normaler OpenSource Entwicklung etwas von wenigen Minuten ist, ist in diesem Bereich etwas von Wochen oder Monaten.

Es hat schon seinen Grund, das europäische Zug- und Autohersteller aktuell auf der Suche nach Firmen sind, die entsprechende Expertise mit Betriebssystemen vorweisen können, in der Hoffnung, das ganze dann schneller gelöst zu bekommen.
Mit "ich nehme einfach ein anderes Team und habe dann nach einem Jahr etwas" kannst Du vergessen, das braucht auch 2-4 Jahre dafür.
Von den laufenden Sicherheits-Zertifizierungen, die ich kenne, ist keine im Zeitplan, die hängen alle mind 1-2 Jahre hinterm Zeitplan. Und das sind echte Profis, keine Zughersteller, die glauben, sie heuern mal eben ein paar Softwareentwickler an und die machen das nebenbei.

Und deshalb sind wohl Unternehmen wie dieses (mit seiner speziellen Schienenfahrzeugsparte): [infoteam.de]
unterwegs. (Dies stellt keine Werbung dar. Ich wurde durch "blanken Zufall" (eine meiner Mieterinnen war dort in den letzten Jahren 'mal als studentische Kraft tätig ...) darauf aufmerksam, daß dies ja direkt mit unserem Thema zu tun hat. (Fast) alles hängt mit (fast) allem zusammen ...)

Zitat
kukuk

... [ schlägt alles in die selbe Kerbe, wie zuvor schon angesprochen. ] ...

Zitat
HansL
Aber das heißt doch nichts anderes, als "Skoda kann keine HGV-Züge bauen". Oder liege ich da völlig daneben?

Da wurde wohl wieder ein Auftrag an den "Günstigsten" vergeben, ohne dass geprüft wurde, ob der Auftragnehmer überhaupt in der Lage ist, ihn zu erfüllen.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Europäische Autohersteller können ja auch Autos bauen obwohl sie die Software nicht erstellen können. Normalerweise wird die Softwareentwicklung deswegen eingekauft. Kann auch gut sein, das Skoda die Software ausgeschrieben hat und die Firma, die damit Schlußendlich beauftragt wurde, sich übernommen hat.
Da nichts darüber bekannt ist, wo die Probleme liegen, sind das auch alles müßige Spekulationen. Es kann auch sehr gut sein, dass die Software Fehlerfrei funktioniert, die Verkabelung aber wie bei Boings 737 nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde und es deswegen dauernd zu Problemen kommt.
Da einige Berichte ja sagen, dass das EBA nur mit Einschränkungen zugelassen hat, kann es auch ein konstruktionsfehler der Wagen sein und hat mit der Software gar nichts zu tun.

Ja, damit sind wir wieder hier: [www.bahninfo-forum.de] :

Zitat
StribelB

...
Interessant wird, wie die SFS-Tauglichmachung diesbezüglich jetzt abschneiden wird. Das fordert ja sowohl den Maschinenbau (190-km/h-Fähigkeit; damit kämpfte Skoda ja zuletzt), als auch die IT (ETCS-/LZB-Integration).
...

und damit auch an der Trennlinie zwischen den zwei Hardwarebereichen, über die wir diskutieren:
Während HansL und zuletzt elixir auf den mechanischen Teil der HW, also die zu steuernde HW ("den Zug") abstellen, der ins Metier der Maschinenbauer fällt, meint kukuk den IT-System-Teil der HW, also die Maschine, auf der Betriebssystem und Software laufen (sollen) incl. der Schnittstellen zur "außenliegenden" HW ("den Computer").
Da ersteres ja herstellerspezifisch zu sehen ist, ist dies im Stammthema "Skoda" beheimatet.
Hier sprechen wir über das, was ja jeden Hersteller betreffen kann; wenn Skoda den Fehler begangen haben sollte, unqualifizierte Auftragnehmer anzuheuern (tschechische Löhne sind wahrscheinlich auch schon zu teuer, aber wenige Steinwürfe weit weg lungern schon die zu allem bereiten IT-Spezialisten aus Bulgarien herum - wenn man in der EU bleiben will - ansonsten direkt beyond in Belarus bzw. dann direkt in Indien // Bangladesh - da sprechen sie wenigstens kein Englisch ...), ist das jetzt schlecht für Skoda, hat aber mit der Fähigkeit seiner Maschinenbauer bloß sehr bedingt zu tun. Aber daß die Schranken auch hier fließend sind, deutet ja kukuk schon an:

Zitat
kukuk

... [s. dort] ...

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Europäische Autohersteller können ja auch Autos bauen obwohl sie die Software nicht erstellen können. Normalerweise wird die Softwareentwicklung deswegen eingekauft. Kann auch gut sein, das Skoda die Software ausgeschrieben hat und die Firma, die damit Schlußendlich beauftragt wurde, sich übernommen hat.
Da nichts darüber bekannt ist, wo die Probleme liegen, sind das auch alles müßige Spekulationen. Es kann auch sehr gut sein, dass die Software Fehlerfrei funktioniert, die Verkabelung aber wie bei Boings 737 nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde und es deswegen dauernd zu Problemen kommt.
Da einige Berichte ja sagen, dass das EBA nur mit Einschränkungen zugelassen hat, kann es auch ein konstruktionsfehler der Wagen sein und hat mit der Software gar nichts zu tun.
Boing bekommt seine 737 Max ja auch nicht wieder zugelassen, weil nach jedem Fehler, den sie beseitigen, ein neuer beim Testen gefunden wird. Könnte auch bei Skoda so sein, man weiß halt nichts weil nichts gesagt wird.

Und zu dieser "Schweigsamkeit", insbesonders dann wenn 'was schiefgelaufen ist, ja der Hinweis schroed2's. Dafür und für den Fingerzeig zur AEBT allerbesten Dank!
Die in seinem letzten Satz angeführten Bestimmungen finden sich auch alle in meiner Quelle wieder ...

Soweit für heute!

sb


Falls mir irgendwer irgendwas mitteilen will zu diesem Thema, käme ausnahmsweise auch der PM-Weg in Frage; selbstverständlich will ich damit keinesfalls auf wirkliche {confid/strictly_confid}-Detailinformationen hinaus!! Ich sammle keine Fakten, sondern will lediglich Zusammenhänge sehen.
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