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Plärrer-Umbau
geschrieben von Lieblingsfranke 
RAW: Plärrer-Umbau
18.06.2020 02:40
Bei meinem letzten flüchtigen Blick in dieses Forum mußte ich feststellen, daß die Plärrer-Umbau-Thematik wohl besser mit Blick über den Käfig hinaus betrachtet werden sollte.
In diesem Thema werden alternative Ideen zum Umbau unter Beibehaltung der bisherigen StraBa-Führung diskutiert. Dies ist über die Zeitschiene betrachtet wohl das Naheliegendste, wobei ich keine Ahnung habe, für wann dieser Umbau denn anberaumt ist … bitte Info!
Falls man das aber über mehrere zunächst unabhängige Zeitflächen hinweg betrachten wollte – also langfristig, mit unterschiedlichen Umsetzungswahrscheinlichkeiten auf den jeweiligen Schienen – wäre das angezeigt, auch folgende Aspekte mit zu berücksichtigen und womöglich an anderer Stelle weiterführend zu diskutieren:
1. Sind die weiterhin im Hintergrund schwelenden U4-Überlegungen hier mit ins Auge zu fassen? Ist das absolut auszuschließen, daß die StraBa zumindest im unmittelbaren Bereich „Plärrer“ unterirdisch (wenn nicht als U-Bahn, so doch womöglich als U-Strab / U-Stadtbahn zu führen wäre?
Hierzu folgender Link zu drei dies betreffenden Seiten auf Daniel Vielberth’s „gleistreff.de“:
[www.gleistreff.de] auf denen auch bestehende Bauvorleistungen in diesem Bereich ausführlich dargestellt sind.
Zur Strukturdiskussion über das zukünftige System „U-Bahn / StraBa / U-Strab / U-Stadtbahn bietet sich folgendes bereits seit längerem schlummerndes Thema an: [www.bahninfo-forum.de]
Hier wären auch Überlegungen zur möglicherweise abschnittsweisen Tieferlegung der StraBa beginnend am Knoten Plärrer bestens aufgehoben!
Dies als Initialzündung; weitere Überlegungen folgen, wenn mein Schlafbedürfnis und weitere Aufgaben dem nicht mehr im Wege stehen …

sb

{Bild aus angeführtem Beitrag angefügt}
{2020/06/25, 16:40 h}: Bild wieder beseitigt . S. Beitrag auf S.3!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.06.2020 16:48 von StribelB.
Re: RAW: Plärrer-Umbau
18.06.2020 19:25
Zitat
StribelB
Dies ist über die Zeitschiene betrachtet wohl das Naheliegendste, wobei ich keine Ahnung habe, für wann dieser Umbau denn anberaumt ist … bitte Info!

Du bist zu spät dran. Die Bürgerbeteiligung hat am 5. Juni 2020 geendet.

Allerdings bist Du auch nicht der Einzige, der auf die Idee mit einer am Plärrer unterirdisch geführten Straßenbahn gekommen ist.
Darüber hatte ich auch nachgedacht, allerdings ist es ja so, dass der zu verändernde Bereich nur etwas größer war, als auf der Zeichnung von meinem Vorschlag. Deswegen und auch wegen den sicherlich sehr hohen Kosten, glaube ich nicht, dass sowas tatsächlich realisiert werden würde. Aber selbstverständlich lasse ich mich auch positiv überraschen. Eine Frage zu dem Thema hätte ich noch: Ist denn überhaupt beschlossen, wie es mit der „U4“ weitergeht? Also als Straßenbahn oder als U1-Abzweig? Und wenn es mit der U1 passieren soll, würde der Straßenbahntunnel durch die Südstadt trotzdem Sinn machen?
Re: RAW: Plärrer-Umbau
19.06.2020 12:25
Was der Vorteil an einer unterirdisch geführten Straßenbahn in der Südstadt und entlang des westlichen Burgrings sein soll erschließt sich mir bei bestem Willen nicht.
Das störende ist doch nicht die Straßenbahn, im Gegenteil, die belebt doch die betroffenen Straßenzüge. Problematisch ist doch der Autoverkehr, der die Aufenthaltsqualität um den Plärrer und in der Südstadt massiv beeinträchtigt und massiv Öffentlichem Raum beansprucht. Wenn dann müsste man diesen weitgehend verbannen. Die Straßenbahn unter die Erde zu verlegen ist sowas von 20. Jh. Hat mit moderner Verkehrs- und Stadtplanung nix zu tun. Bei weniger Verkehr kann man die Straßenbahn oberirdisch auf die selben Fahrzeiten beschleunigen wie unterirdisch, nur dass der Aufwendige Bau wegfällt und der Weg für die Passagiere von der Oberfläche unter die Erde. Somit dürfte eine oberirdische Variante bei entsprechender Verkehrsführung wesentlich effektiver sein.
Re: RAW: Plärrer-Umbau
20.06.2020 16:06
Zitat
Sebbale
Was der Vorteil an einer unterirdisch geführten Straßenbahn in der Südstadt und entlang des westlichen Burgrings sein soll erschließt sich mir bei bestem Willen nicht. Das störende ist doch nicht die Straßenbahn, im Gegenteil, die belebt doch die betroffenen Straßenzüge. Problematisch ist doch der Autoverkehr, der die Aufenthaltsqualität um den Plärrer und in der Südstadt massiv beeinträchtigt und massiv Öffentlichem Raum beansprucht. Wenn dann müsste man diesen weitgehend verbannen. Die Straßenbahn unter die Erde zu verlegen ist sowas von 20. Jh. Hat mit moderner Verkehrs- und Stadtplanung nix zu tun.

Das sehe ich schon etwas anders.

Zustimmen würde ich Dir bei dem Teil Deiner Einschätzung, dass man ÖPNV heute im Regelfall nicht mehr unter die Erde legen sollte, um dadurch an der Oberfläche mehr Fläche für den MIV zu erzeugen. Das wäre keine zeitgemäße Verkehrsplanung mehr, denn die Erkenntnis, dass der MIV ein für die Stadt belastende und ineffiziente (platzintensive) Lösung ist, darf heute als allgemein anerkannt gelten. – Ebenfalls jedoch sollte man anerkennen, dass es den MIV nun einmal gibt. Und seine Nutzer nur sehr wenig freiwillig zum ÖPNV wechseln.

Wenn jedoch Plätze oder Straßen zu eng für den dort noch stattfindenden Verkehr sind, dann ist es immer noch eine geeignete Lösung, die Verkehrsfläche insgesamt zu vergrößern. Und um hierfür nicht Gebäude abzureißen, als Ausweichen in die zweite Ebene. Aus städtebaulichen Gründen ist das heute fast immer nur noch der Untergrund. Und wenn man über den Untergrund nachdenkt, dann ist der ÖPNV schon die bessere Wahl hierfür. Denn den Straßenverkehr bekommt man wegen der alle Paar Meter nötigen Grundstückserschließung und seiner zigfachen Verzweigungen an jeder Kreuzung zu auch nur annähernd vergleichbaren Kosten nicht unter die Erde gelegt. Wiederum nur den Durchgangsverkehr unter die Erde zu legen, würde bedeuten, dass man oben weiterhin Fahrbahnen braucht und das Problem nicht richtig gelöst hat, sondern die Doppelfunktion der heutigen Fahrbahnen (verbinden und erschließen) auch noch aufgeteilt hat; das wäre erst recht eine autogerechte Planung. Der ÖPNV mit seinen Zugangsstellen nur alle Paar Hundert Meter, und mit seinen vergleichsweise wenigen Rampen, ist da das weitaus besser handhabbare und kostengünstigere Projekt für eine Verlegung in die zweite Ebene. Und diese dient der Zielsetzung, den Straßenraum entspannter und erträglicher zu machen, gerade auch für Fußgänger, Radfahrer und parkende Autos. Die Landgraben- und Wölckernstraße ist heute eine bei Beschränkung auf die Oberfläche unauflösbar überlastete Straße. Das reinste Chaos. Anstrengend für Jeden, der dort lang muss. Eine U-Strab würde hier Platz für Bäume, geordentes Parken, Radwege und breite Gehwege schaffen. Lebensqualität eben!

Fazit: Um überlastete und hinsichtlich der Qualität defizitäre Straßenräume zu verbessern, ist die zweite Ebene (Tunnel) kein überholtes Konzept. Sie ist, freilich, ein sehr teures Konzept. Eine Verlegung von Straßen (statt ÖPNV) in den Tunnel wäre aber noch teurer und wüde das Problem nicht richtig lösen bzw. den Autoverkehr sogar noch beschleunigen.

Im Übrigen kommt eine U-Strab schon schneller voran als eine oberirdische Strab. Durch den abgeriegelten Fahrweg und den Wegfall der Kreuzungen mit dem übrigen Verkehr können höhere Geschwindigkeiten realisiert werden und das Warten an den Ampeln fällt weg. Und nein, auch eine noch so gute Beschleunigung wird dem ÖPNV oberirdisch keine 100%-ige Grüne Welle bescheren. Weil dann der Autoverkehr und mit ihm der ÖPNV zusammenbrechen wird. Immerhin haben Bus und Straßenbahn kaum eigene Trassen. Richtig ist natürlich auch wieder, dass dem schnelleren Vorankommen dann der an den Haltestellen verlängerte Weg durch den Weg in den Untergrund gegenübersteht. Wenigstens wird dieses Minus durch das höhere Fahrtempo aber wieder ausgeglichen.

Zitat
Sebbale
Wenn dann müsste man diesen weitgehend verbannen.

Das ist in meinen Augen so ein sinnloser vager Theorie-Sprech. Konkretisiere das doch mal. Wo und wohin soll der Autoverkehr "verbannt" werden? In einer freiheitlichen Gesellschaft wie der unseren? In politischen Zeiten wie den unseren? In Städten wie Nürnberg, in denen die Autofahrer-Fraktion gerade wieder erstarkt?



9 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.2020 16:24 von benji2.
Re: RAW: Plärrer-Umbau
20.06.2020 16:24
Bitte löschen, Doppelposting.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.2020 16:25 von benji2.
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2020 20:05 von Straßaboh-Fan.
RAW: Plärrer-Umbau
21.06.2020 09:24
Zuerst 'mal meinen außerordentlichen Dank @benji2, der sich wirklich an diesem wettermäßig durchwachsenen Sa. stundenlang hingesetzt hat, um all' dies, was ich in meinem Ankerbeitrag schon schemenhaft angedeutet hatte, in absoluter inhaltlicher Übereinstimmung, also zu 100,0 %, mit meiner Auffassung, in (anders als bei manchem meiner Texte) für jeden der deutschen Schriftsprache Mächtigen unmißverständlicher Form darzustellen! Ausgezeichnet! (Ich hätte mir alle zwei linken Mittelfinger daran zerbrochen ...)
@"Die Kritiker": Bitte nicht bloß die Zeichnung flüchtig sehen, sich sagen: "Das will ich alles nicht!" und das mehr oder weniger diffuse Abbild seiner Stimmungslage in die Tasten hämmern, sondern sich zumindest die Mühe machen, den (zitierten) Ursprungsbeitrag, aus dem der Kontext der Zeichnung abzulesen wäre, aufzurufen! (Zugegeben, mag blöd sein für Leute, die meine Beiträge womöglich sperren und deren Wahrnehmung der "Wirklichkeit" sich dann auf Zitate Dritter meiner Beiträge beschränken würde - hatten wir aber alles auch schon 'mal! Hoffe, das hier stellt keine Form derartiger inverser Selbstzensur dar - wäre schade um die Inhalte ...) Bereits das Anlesen des dortigen zweiten Absatzes müßte auf die korrekte Spur führen. Und bitte auch die Kernaussage des dritten Absatzes zweiter Teil zur Kenntnis gelangen lassen!
Was aber hoffentlich allen klar sein sollte: Die skizzierte "U4"-Linienführung im U-Bahn-Standard ist ja ausgerechnet das, was wohl keiner der hier Mitdenkenden will! Um aber zu definieren, was man will, ist es wichtig, das "abschreckende Beispiel", also den Teufel, an die Wand zu malen und damit das Spektrum zwischen den beiden "worst cases" (der andere wäre die Abschaffung der StraBa, weil die dem MIV im Wege steht ... wollen wir hoffentlich auch nicht!) abzustecken. Dann kann man sich auch überlegen, wo innerhalb dieses Spektrums "die Wahrheit" liegt. Ich bin der dezidierten Auffassung - und dahin zielt auch mein Denkansatz i.S. Plärrer - daß das Überleben der StraBa auf wirtschaftlich (und darum werden wir zukünftig immer weniger herumkommen) tragfähiger Basis ausschließlich durch finanzierbare Teilmaßnahmen, deren jede sich auf die Lösung einer individuellen Aufgabe bezieht, sicherzustellen sein wird. Um die Kontinuität zu gewährleisten, ist darauf zu achten, daß sich die anzustrebenden Teilmaßnahmen nicht gegenseitig im Wege stehen. Deswegen sollte man die unterschiedlichen Streckenteile zuerst 'mal in Zielstandards, die sich nicht wechselseitig ausschließen, kategorisieren.
Dabei wird man hier bloß die Wahl zwischen U-Strab, klassicher StraBa und U-Bahn haben; selbst für die StUB schließe ich einen weiteren, mit den anderen bloß bedingt kompatiblen Standard aus.
Knackstelle ist die Tatsache, daß die StraBa / U-Strab immer Außenbahnsteige braucht - solange der ja bereits zur Aufstockung bestimmte Fahrzeugbestand da sein wird - sowie flache (bis keine) Bahnsteige. Die U-Bahn dagegen kann mit Außen- wie auch Mittelbahnsteigen leben - braucht aber dummerweise 1-m-hohe Bahnsteige.
Mist, weil diese Diskrepanz durch keinen Schiebetritt der Welt zu überbrücken wäre.
Logische Konsequenz: Da die skizzierte "U4" wegen fehlender Abwärtskompatibilität zur StraBa für sämtliche Verkehrsbeziehungen längs ihres Streckenweges eine "Insellösung" bliebe - insofern stimmt auch Straßaboh-Fan's Darlegung mit der Umsteigerei - wäre der wohl anzustrebende Weg der, die U-Bahn-Standard-Idee zu begraben und statt dessen zu überlegen, wann und wo man die StraBa unter die Straße (bzw. teilweise auch angrenzende Häuser, s. dazu Daniel Vielberth's Seiten) legen sollte. Dies auch mit der Zielsetzung, die 4 (also die StUB) ideal zu integrieren. Dazu könnte ich mir auch eine Altstadt-U-Strab denken, die dann das wunderschöne Stadtbild nicht stören würde und trotzdem die Durchbindung sowohl der 4 als auch der 6 zu den Hochschulen und dem SO möglich machen würde. Aber diese wäre so schweineteuer, daß sie wohl weder der König noch der "Kaiser" (M. S.) bezahlen würden ... (und daß der König jetzt die Pirckheimer Straße wieder ins Spiel bringt, ist ja ein solchermaßen durchsichtiges Manöver, um die Altstadt-Tram "aus" der Schußlinie zu holen, daß man schon fast verschämt die Spiegel-Sonnenbrille aufsetzen müßte ... @Christian: Wie wär's mit einem weiteren Foto-Shooting?)
Aus dieser Denkschiene leitet sich auch meine Idee ab, jetzt, da man am Plärrer schon 'mal ziemlich kurzfristig handeln müssen wird, dort den sinnbildlichen Bohrpfahl in den Boden zu tackern - und damit dann faktisch auch die weiteren U-Bahn-Standard-Überlegungen für fast unendliche Zeit aus der Welt zu schaffen.

In diesem Sinne - schöne Sonnenfinsternis noch!

sb


Ach übrigens: Jetzt, da die Modernisierer (ZZA!) schon bis unter den Plärrer hinaus durchmarschiert sind: Wer kann Statusmeldungen über den Fortschritt westlich davon liefern? Bitte in folgendes Thema stellen: [www.bahninfo-forum.de]!
@StribelB siehe Privatnachricht ;)

Zum Plärrer-Umbau, ja also eine U-Strab wird es dann doch eher nicht geben, bzw die U4 dürfte relativ tot sein.


Off-Topic, dadurch das Karstadt geschlossen werden soll, werden wohl sämtliche Abkürzungen an der Lorenzkirche durch selbigen Laden zur U-Bahn wegfallen, da haben wir in Nürnberg bald noch mehr Leerstand... die haben den ex.Horten am Aufseßplatz ja auch noch nicht wieder mit Leben erwecken können.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: Plärrer-Umbau
21.06.2020 10:05
Zitat
Christian0911
@StribelB siehe Privatnachricht ;)

Zum Plärrer-Umbau, ja also eine U-Strab wird es dann doch eher nicht geben, bzw die U4 dürfte relativ tot sein.


Off-Topic, dadurch das Karstadt geschlossen werden soll, werden wohl sämtliche Abkürzungen an der Lorenzkirche durch selbigen Laden zur U-Bahn wegfallen, da haben wir in Nürnberg bald noch mehr Leerstand... die haben den ex.Horten am Aufseßplatz ja auch noch nicht wieder mit Leben erwecken können.

Gefahr durch Augenkrebs! - Warum blos solche Farben- und Schriftgrößenspiele? - Worin ist da der Sinn?

Off-Topic, dadurch das Karstadt geschlossen werden soll, werden wohl sämtliche Abkürzungen an der Lorenzkirche durch selbigen Laden zur U-Bahn wegfallen, da haben wir in Nürnberg bald noch mehr Leerstand... die haben den ex.Horten am Aufseßplatz ja auch noch nicht wieder mit Leben erwecken können.
Zitat
elixir

Gefahr durch Augenkrebs! - Warum blos solche Farben- und Schriftgrößenspiele? - Worin ist da der Sinn?

Zumindest besteht damit keine Gefahr das das Geschreih groß wird wegen dem Off-Topic teil und der der es lesen will kann es eben raus kopieren ;)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: RAW: Plärrer-Umbau
21.06.2020 20:40
Zitat
StribelB
Was aber hoffentlich allen klar sein sollte: Die skizzierte "U4"-Linienführung im U-Bahn-Standard ist ja ausgerechnet das, was wohl keiner der hier Mitdenkenden will!

Ich hatte auch nur von U-Strab gesprochen. Und die muss in der Südstadt natürlich genauso verzweigt sein wie heute die oberirdische Straßenbahn. Eine U-Strab in U-Bahn-Manier wäre dort mit Sicherheits das Blödsinnigste. Das würde an Sinnlosigkeit nur noch von einer echten U4 getoppt, die aber ja kein Thema mehr ist (da sie das Ende der beiden Nürnberger Straßenbahnnetze bedeuten würde).

Zitat
StribelB
Knackstelle ist die Tatsache, daß die StraBa / U-Strab immer Außenbahnsteige braucht

Das stimmt nicht, und das würde ich auch nicht anstreben. Wenn Nürnberg in Sachen ÖPNV-Tunnel etwas richtig gemacht hat, dann zwar nicht die Entscheidung für den Fremdkörper "U-Bahn", zusätzlich zur Straßenbahn, aber die Entscheidung für die konsequent durchgehende Anwendung von Mittelbahnsteigen. Auch eine U-Strab kann Mittelbahnsteige haben. Entweder baut man hierzu den Wagen linksseitige Türen ein, oder aber man verkehrt im Linksverkehr. Mindestens bei einer größeren U-Strab-Anwendung (mehrere U-Strab-Stationen) würde ich das für unbedingt nötig halten. Außenbahnsteige sind fast 1,5- bis 2-mal so teuer durch die doppelt nötigen Rolltreppen, Aufzüge und die in Summe größere Bahnsteigbreite. Außerdem sind Mittelbahnsteige bei Störungen und Bauarbeiten flexibler und für die Fahrgäste leichter in der Orientierung, die nicht schon im Verteiler erfolgen muss.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2020 20:43 von benji2.
RAW: Plärrer-Umbau
21.06.2020 20:48
@elixir: Stimmt, was Christian sagt. Übrigens habe ich selbst diese kreative Idee im Beitrag [www.bahninfo-forum.de] (lichtgraue tieferstehende Kleinschrift) zum ersten Mal zur Anwendung gebracht - mit ähnlicher Zielsetzung. Christian hat dies - als aufmerksamer Chinese ("Del' Kopiel'ende ehl't die Idee des El'findel's! Hihi!") absolut in meinem Sinne benutzt. Und - wer's wirklich lesen will, kann die Textzeile mit dem Mauszeiger zum Kopieren invers unterlegen und so schon, bar jeglicher Datenmanipulation, lesen ...
Aber zu Deinem Thema "Unendliche Geschichte" (ich liebe übrigens Michael Endes Werke - Astrid Lindgrens fast noch überlegen!): Wegen des ausgefallenen Augenscheintermins in Büchenbach-West am Wochenende ist dieses Thema jetzt tatsächlich wieder in DSt2 - bis die Bevölkerung morgen früh wieder anfangen wird, meine Fragen zu beantworten ...
Also, wir lesen uns dort!
sb



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.06.2020 18:24 von StribelB.
Zitat
benji2
Auch eine U-Strab kann Mittelbahnsteige haben. Entweder baut man hierzu den Wagen linksseitige Türen ein, oder aber man verkehrt im Linksverkehr. Mindestens bei einer größeren U-Strab-Anwendung (mehrere U-Strab-Stationen) würde ich das für unbedingt nötig halten. Außenbahnsteige sind fast 1,5- bis 2-mal so teuer durch die doppelt nötigen Rolltreppen, Aufzüge und die in Summe größere Bahnsteigbreite. Außerdem sind Mittelbahnsteige bei Störungen und Bauarbeiten flexibler und für die Fahrgäste leichter in der Orientierung, die nicht schon im Verteiler erfolgen muss.

Das ist das Manko aber dann wieder das dennoch Fahrzeuge benötigt werden die beidseitig Türen haben, wir haben in Nürnberg auch Bahnhöfe wo man Türen zu anderen Seite hin benötigt, das ist die Kruks an der ganzen Sache...
Heute die U-Bahn zur Strab "zurück" rüsten würde allerdings auch wenig Sinn ergeben, oder?
Wir werden damit leider leben müssen das wir eine U-Bahn haben, das hätte man den Menschen in den 60ger und 70ger Jahren verklickern müssen und man hätte eben nicht den Fehler machen dürfen "oh was München kauft nehmen wir auch"

Hätte hätte Fahrradkette ^^

Da Zeitreisen nicht möglich sind können wir es nicht mehr rückgängig machen.

- Zurück zum Plärrer. Ich persönlich hatte ja schon von einem Ersatzkonzept während der Bauzeit gehört, allerdings hab ich da gerade keinen Link der Stadt Nürnberg gefunden... bei dem Konzept müssten aber alle Menschen am Hauptbahnhof umsteigen, ob der solche Mengen an Menschen verkraftet ... zumindest müssten da wohl zu jeder Tageszeit die Kussler abfertigen...anderfalls sehe ich da auf der U2/U3 schwarz.

achso schwarz darf man ja heute nicht mehr sagen... das heißt ja jetzt nur "farbe mit migrationshintergrund"

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2020 06:26 von Christian0911.
Re: RAW: Plärrer-Umbau
22.06.2020 13:39
Zitat
Christian0911
Zitat
benji2
Auch eine U-Strab kann Mittelbahnsteige haben. Entweder baut man hierzu den Wagen linksseitige Türen ein, oder aber man verkehrt im Linksverkehr. Mindestens bei einer größeren U-Strab-Anwendung (mehrere U-Strab-Stationen) würde ich das für unbedingt nötig halten. Außenbahnsteige sind fast 1,5- bis 2-mal so teuer durch die doppelt nötigen Rolltreppen, Aufzüge und die in Summe größere Bahnsteigbreite. Außerdem sind Mittelbahnsteige bei Störungen und Bauarbeiten flexibler und für die Fahrgäste leichter in der Orientierung, die nicht schon im Verteiler erfolgen muss.

Das ist das Manko aber dann wieder das dennoch Fahrzeuge benötigt werden die beidseitig Türen haben, wir haben in Nürnberg auch Bahnhöfe wo man Türen zu anderen Seite hin benötigt, das ist die Kruks an der ganzen Sache...

Nachdem es die U-Strab auf der U4-Achse noch nicht gibt, hat die auch noch keine Bahnhöfe. Und wenn sich entlang der U4 Außen- und Mittelbahnsteige abwechseln sollten, dann kommen hierfür niveaugleiche oder (besser) niveaufreie Eigenkreuzungen in Frage, wenn man, wie die VAG derzeit, auf Teufel komm raus an Fahrzeugen mit nur rechtsseitigen Türen festhalten will.

Zitat
Christian0911
Heute die U-Bahn zur Strab "zurück" rüsten würde allerdings auch wenig Sinn ergeben, oder?

Das hatte ich mit meinem Posting auch gar nicht gemeint. Sondern von einer Tieferlegung der Straßenbahn in der U4-Achse zur Entzerrung des Plärrers sowie der Landgraben- und Wölckernstraße.

Eine Umrüstung der U-Bahn zur U-Strab ist ein ganz anderes Thema, betrifft aber ja U1/2/3 und nicht die U4. Das wurde hier auch schon heftig diskutiert. Die Meinungen gehen dabei sehr auseinander. In meinen Augen würde das sogar sehr viel Sinn ergeben, denn es würde wieder ein einziges städtisches Bahnsystem entstehen, mit zahlreichen Verzweigungs- und Verlängerungsmöglichkeiten der U1/2/3, die als U-Bahn nicht wirtschaftlich darstellbar sind. Eine solche Umrüstung bräuchte freilich Zweirichtungsfahrzeuge.

Zitat
Christian0911
Wir werden damit leider leben müssen das wir eine U-Bahn haben.

Ich denke nicht, dass wir irgend etwas müssen. Wir sind eine neue Generation und in der Lage, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen. Und daher können wir aus der U-Bahn auch wieder eine Straßenbahn machen. Ganz genau so, wie über die letzten 50 Jahre aus der Straßenbahn eine U-Bahn gemacht wurde. Es ist die eigene Schere im Kopf (und nicht nur in Deinem), der Glaube, sich so etwas selbst nicht erlauben zu dürfen oder es per se halt nicht zu wollen. Es scheitert eher daran als an der Machbarkeit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2020 13:39 von benji2.
Zitat
benji2


Ich denke nicht, dass wir irgend etwas müssen. Wir sind eine neue Generation und in der Lage, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen. Und daher können wir aus der U-Bahn auch wieder eine Straßenbahn machen. Ganz genau so, wie über die letzten 50 Jahre aus der Straßenbahn eine U-Bahn gemacht wurde. Es ist die eigene Schere im Kopf (und nicht nur in Deinem), der Glaube, sich so etwas selbst nicht erlauben zu dürfen oder es per se halt nicht zu wollen. Es scheitert eher daran als an der Machbarkeit.

Wie sähe da der KNF aus wenn man es rein subjektiv und nicht aus politischer Sicht berechnen würde?

Die Politik dürfte den KNF künstlich bei 0 oder gar im MINUS halten... das dürfte auch dir klar sein, hoffe ich ;)

Ich habe gar keinen zweifel das das auch umsetzbar ist, es dürfte halt wie auf der U1 auch keine Kapazitätsverschlechterung geben (eher im Gegenteil, man müsste es eigentlich steigern da selbst in den aktuellen Zeiten in denen hoher Wert auf die 1,50 Abstand gelegt werden selbige defakto gar NICHT eingehalten werden KÖNNEN selbst wenn man es WOLLTE!

Ich habe arge Zweifel das es aktuell Straßenbahnfahrzeuge gibt die eine größere Kapazität wie etwa ein DT1, DT2, DT3+(F) oder G1 haben?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: RAW: Plärrer-Umbau
22.06.2020 18:43
Zitat
benji2

Zitat
Christian0911
Wir werden damit leider leben müssen das wir eine U-Bahn haben.

Ich denke nicht, dass wir irgend etwas müssen. Wir sind eine neue Generation und in der Lage, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen. Und daher können wir aus der U-Bahn auch wieder eine Straßenbahn machen. Ganz genau so, wie über die letzten 50 Jahre aus der Straßenbahn eine U-Bahn gemacht wurde. Es ist die eigene Schere im Kopf (und nicht nur in Deinem), der Glaube, sich so etwas selbst nicht erlauben zu dürfen oder es per se halt nicht zu wollen. Es scheitert eher daran als an der Machbarkeit.

100% Zustimmung!
Re: RAW: Plärrer-Umbau
22.06.2020 21:23
Zitat
Christian0911
Ich habe arge Zweifel das es aktuell Straßenbahnfahrzeuge gibt die eine größere Kapazität wie etwa ein DT1, DT2, DT3+(F) oder G1 haben?

Die höhere Kapazität der U-Strab ergibt sich aus deren dichteren Takt, zum Beispiel 2,5 Minuten statt 3,33 Minuten auf der U1. Selbst wenn man sich auf die heutigen etwa 75 Meter Zuglänge und 2,65 m Breite beschränken würde, steigt damit die Kapazität:

VAMOS Dortmund 8-achsig, 2-fach-Traktion: 524 Plätze/Fahrt = 12.576 Plätze/Stunde, 69% Stehplatz-Anteil.

Stadtbahnwagen U5 Frankfurt, 3-fach-Traktion: 552 Plätze/Fahrt = 13.248 Plätze/Stunde, 74% Stehplatz-Anteil.

S-DT8.12 Stuttgart, 2-fach-Traktion: 504 Plätze/Fahrt = 12.096 Plätze/Stunde, 58% Stehplatz-Anteil.

Zum Vergleich:
G1 Nürnberg, 1-fach-Traktion: 604 Plätze/Fahrt = 10.872 Plätze/Stunde, 79% Stehplatz-Anteil.

Bei den vorstehenden Fahrzeugvergleichen muss man berücksichtigen, dass der G1 einen besonders hohen Stehplatz-Anteil von 79% hat. Durch das Weglassen von Sitzplätzen kann man einen solchen Anteil natürlich auch bei Straßenbahn- bzw. Stadtbahn-Fahrzeugen erreichen, und damit deren Gesamtplatzangebot erhöhen. Daher sind die vorgenannten Werte nicht in Stein gemeißelt, sondern nur ein Paar real existierende Beispiele.

Je nach Konzept könnte die U-Strab aber auch bei der U-Bahn-Wagenbreite von 2,90 m bleiben, insbesondere als Hochflurbahn und bei überwiegend besonderen Bahnkörpern. Dann ergäben sich gar keine Kapazitäts-Unterschiede mehr zu den U-Bahn-Wagen.

Eine weitere Kapazitätsreserve von etwa 10-15 Metern besteht zudem noch bei den Bahnsteigen, die auch der G1 nicht ausreitzt. Grundsätzlich ließen sich entweder längere Einzelwagen (Auslegung auf 21- statt 18-Meter-Wagen), oder 5-Wagen-Züge der bisherigen Wagenlänge, an unseren 90 Meter langen U-Bahnsteigen unterbringen. Diese Reserve kann man natürlich auch mit der U-Strab nutzen. In Düsseldorf fahren zum Beispiel 81 m lange Züge (3-fach-Traktion), in Frankfurt sogar 100 m lange (4-fach-Traktion).



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2020 21:26 von benji2.
Also zunächst mal: Warum macht ihr hier schon wieder eine Grundsatzdiskussion zu U-Bahn oder Straßenbahn auf? Das sollte doch mittlerweile alles schon längst geklärt sein. Ich sehe das ebenfalls so, dass der „Zug bereits abgefahren ist“.
Vor allem müsst ihr euch vor Augen halten, dass (so blöd das jetzt klingt) hier größtenteils Straßenbahnfans unterwegs sind, die scheinbar den Bezug zur Realität verloren haben. Ich habe in den letzten Monaten rum gefragt und NICHT EINE PERSON fand, dass sie gerne Straßenbahn fährt. U-Bahn hingegen fast jeder! Die breite Bevölkerung ist absolut zufrieden mit der derzeitigen Lösung und fragt mich wenn überhaupt, ob ich weiß, wie und wann die U-Bahn verlängert wird. Für die Straßenbahnverlängerungen (außer der StUB) interessiert sich hingegen niemand. Ihr könnt jetzt natürlich wieder ewig Vorträge darüber halten, dass diese Leute doch keine Ahnung haben und man sie zu ihrem Glück zwingen muss. Das sehe ich aber komplett anders, denn die Stadt gehört allen und wenn die Mehrheit eine U-Bahn will, dann ist es eben so.
Viele Grüße
Ein glücklicher U-Bahn-Fahrgast
Zitat
benji2


Eine weitere Kapazitätsreserve von etwa 10-15 Metern besteht zudem noch bei den Bahnsteigen, die auch der G1 nicht ausreitzt. Grundsätzlich ließen sich entweder längere Einzelwagen (Auslegung auf 21- statt 18-Meter-Wagen), oder 5-Wagen-Züge der bisherigen Wagenlänge, an unseren 90 Meter langen U-Bahnsteigen unterbringen. Diese Reserve kann man natürlich auch mit der U-Strab nutzen. In Düsseldorf fahren zum Beispiel 81 m lange Züge (3-fach-Traktion), in Frankfurt sogar 100 m lange (4-fach-Traktion).

Mehr Fahrzeuge bedeuten aber auch gleichzeichtig wieder mehr Ausgaben, das darf man auch nicht außer Acht lassen, ich war auch lange der Meinung das es für Nürnberg ein großer Fehler war die vollwertige U-Bahn zu beschaffen, allerdings, der aktuellen Situation geschuldet bin ich ganz froh das wir nicht nur eine "U-Strab" haben... Klar, mit einer U-Strab würden wir sicher heute schon bis Zirndorf oder Stein fahren, da diese wohl preiswerter für kleinere Orte im Umkreis von Nürnberg wäre... aber andererseits, wer würde sich in eine Sardinenbüchsen Tram pressen wollen selbst wenn die aus 10 Traktionen bestünde und somit nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürfte?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2020 07:29 von Christian0911.
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