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Sind Nahverkehrsprojekte in Franken überhaupt noch notwendig?
geschrieben von Mezzo 
Hallo zusammen,

ist ein weiterer Ausbau des ÖPNV und der Infrastruktur in Frankenn insbesondere Nü/Fü/Er überhaupt noch notwendig?

Digitalisierung:

Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird durch Corona nun massiv beschleunigt.
Mobiles Arbeiten im heimischen Homeoffice ist nun bei vielen Arbeitnehmern zum Standart geworden.
Gerade die großen Firmen im Ballungsraum bieten Homeoffice für viele Mitarbeiter an.

Da fällt ein Großteil der ÖPNV Pendler weg.


Wirtschaft:

Die Entwicklung der Wirtschaft ist in der Region Nürnberg ein komplexes Thema. In den vergangenen Jahren/Jahrzehnten sind enorm viele große Arbeitgeber verschwunden. Grundig, AEG, Quelle, Triumph-Adler, MAN/Adtranz (die Schienenfahrzeug-Sparte), Hercules, Schöller, Fleischmann, LGB, usw.

Aktuell stehen gerade die Automobilzulieferer massiv unter Druck und bauen auch im Großraum Nürnberg Stellen ab. Bosch/Rexroth, ZF, Leoni, INA-Schaeffler...

Die aktuelle Corona-Krise wird in Nürnberg als Messestadt auch einiges an Kollateralschäden verursachen, erste Firmen, die sich weitgehend auf Messe spezialisiert haben, sind bereits insolvent.

Sicherlich gibt es Bereiche, in denen neue Arbeitsplätze entstanden sind, ein positives Beispiel ist z.B. Datev.


Corona:

Aktuell ist es noch nicht absehbar, wie lange wir mit dem Virus leben müssen.
Fakt ist jedoch, dass wir alle unsere gewohnte Lebensweise auf unbestimmte Zeit umstellen müssen.
Die Maskenpflicht und Infektionsgefahr im ÖPNV schreckte viele Leute davon ab, diesen zu benutzen.


Studenten:

Coronabedingt sind die Unis verwaist und es finden nur noch Onlinestudiengänge statt.
Das Studentenleben findet praktisch nicht statt.
Dadurch fällt auch ein Großteil der potenziellen ÖPNV Fahrgäste weg.


Was denkt ihr darüber?

Sollten neue Großprojekte lieber gestoppt werden und der Investitionsfahrplan eher auf Modernisierung des vorhandenen Netzes umgeplant werden?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2020 22:44 von Mezzo.
Wir steuern da wohl eher auf düstere Zeiten zu leider... die Bahn will 10.000 Stellen streichen

- Siehe hier: [www.bahninfo-forum.de]

All die angepriesenen Nahverkehrsprojekte werden sich vermutlich um Jahre wenn nicht Jahrzehnte verzögern... und auch die bereits begonnen Projekte wie der Ausbau der VDE oder S21 werden wohl nun weiter brach liegen, ich denke das wir auch im Bereich Fürth noch gut 10 bis 20 Jahre mit der Baustelle leben...

Wir können von Glück reden wenn nicht eh bald auch Fahrten gestrichen werden, hat man doch die Fahrgastzählungen extra zu Zeitpunkten gemacht an denen die Bahnen dank Corona alle verwaist waren... ich sehe es schon kommen das man eventuell solche Bahnhöfe wie Unterheckenhofen oder andere die wenig bis kaum genutzt werden auch auf eine Bedienung wie Thansüß mit 4 Zügen pro Tag die anhalten zurück kürzt!

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Guten Morgen

ÖPNV ist immer ein Zuschuss Geschäft und in Zeiten wie diesen gehört es sich auch das man mit verstand sie vorhandenen Züge einsetzt und auch die Züge wenn es möglich ist nicht zu voll werden lässt.

Was die Nahverkehrsprojekte angeht sollte man sie jetzt durchziehen denn somit lassen sich die Auswirkungen für alle geringer halten. Insbesondere da wir uns aktuell in einer Rezession befinden muss sogar gebaut werden dazu gehört auch das inzwischen fast schon nervige Thema fsw. Letztendlich ist es egal ob man das Geld in die Finanzierung der Arbeitslosigkeit steckt bzw Sozialleistungen oder auf Pump baut was das Zeug hält um die Wirtschaft am Laufen hält. Und in Zeiten des Booms sollte man dafür die öffentliche hand nur das nötigste Machen um die Wirtschaft nicht mit zusätzlichen Aufträgen zu belasten

LG michel
Seh ich ganz anders.

Die Produktion und Auslastung wird gerade wieder hoch gefahren. Ich glaube nicht das sich langfristig irgendwas änder an der Planung und umsetzung.

Einen Struturellen wandel gabe es schon immer.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Jetzt lasst doch mal die Weltuntergangsstimmung beiseite...
Dass es weiter Mobilität geben wird, wird ja wohl keiner ernsthaft abstreiten. Wenn es gelingt, durch Homeoffice und Digitalisierung dabei vor allem die Spitzen etwas abzufedern, ist doch nur gut. Stichwort Fahrzeugvorhaltung. Und der FSW braucht auch nicht wegen 2h Stau am Tag für 700 Mio ausgebaut werden!
Mit Verlaub, es ist schwachsinnig, Verkehr um seiner Selbst Willen gut zu finden, auch im ÖPNV. Es geht darum, dass Menschen (und Güter) Ziele erreichen und das möglichst verträglich. Also muss man natürlich weiter das Angebot der Alternativen ausbauen, verlässlich und dauerhaft.
Digitalisierung: Ja, es werden häufiger Leute Homeoffice machen als früher, aber hast Du Dir mal angeschaut, wieviel wegen Corona überhaupt im Homeoffice sind? Das sind aktuell geschätzt nur 25%. Und viele davon werden ins Büro gehen. Die Firmen merken nicht nur, das in einigen Bereichen Homeoffice sehr gut klappt, sondern auch, das in vielen Bereichen Homeoffice rein gar nicht funktioniert. Aber das schreibt natürlich niemand, da es nicht ins aktuelle Weltbild paßt.

Wirtschaft: die meisten Firmen, die Du aufzählst, sind schon länger weg, das wird keinen Einfluß auf den Verkehr nach Corona haben, weil der Einfluß schon vorher da war. Und ja, einige Firmen bauen ab, aber es gibt auch Bereiche, da wird massiv gesucht. Wie auch bei uns zum Beispiel (Nein, nicht Datev).

Corona: wenn das so bleibt, werden die Leute trotz Maskenpflicht irgendwann zurück kommen. Man kann sich nicht sein ganzes Leben zu Hause verkriechen. Auch viele Dinge, ich sage da zum Beispiel Arztbesuche, wird man nicht auf ewig aufschieben können.

Studenten: Es gibt nicht nur Studenten, auch Fachhochschulen, Berufsschulen und ähnliches. Und da sind einige bereits zurück vom Online Unterricht zu Präsenz Unterricht.

Ich kann Deinen Pessimismus nicht teilen. Es wird ein Leben mit Corona geben müssen, ein Leben nach Corona wird es dagegen wohl nie mehr gegeben, genauso wie es kein Leben ohne Erkältung, Grippe, Masern und so gibt, obwohl vieles versucht wurde, davon einiges "auszurotten". Von daher werden wir zu einer gewissen Normalität zurück kommen müssen, und das schließt auch Fahrten zu Arbeit, Studium, Lehre, ... ein. Und das Auto ist keine Alternative, dafür reicht der Platz in den Städten schlicht nicht, auch wenn das einige, vor allem Politiker, nicht wahrhaben wollen.

Von daher muß man in der aktuellen Situation die Nahverkehrsprojekte erst recht durchziehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2020 11:38 von kukuk.
LosEs wäre halt auch unfair zu sagen man baut nur den ÖPNV aus und lässt die Autofahrer ausenvor wie man Jahrzehnte lang gemacht hat immer nur auf den heiligen st.autoverkehr zu setzen von daher muss man nicht es genauso so mach wie Jahrzehnte zuvor auf eine einseitige Verkehrspolitik zu setzen denn kein system kann den gesamten Pendlerstrom alleine bewältigen.

Die kuh ist was die Rezession betrifft bei weitem nicht nicht vom Eis auch wenn ich nicht befürchte das es im Herbst einen zweiten lockdown gibt dennoch ist jetzt die Hälfte des Jahres wo das Weihnachtsgeschäft anläuft und lass Mal den Einzelhandel bzw Gastronomie eine Pleitewelle zukommen dann ist der Strukturwandel schon ziemlich krass und betrifft dann auch nicht nur die autoindustrie. Im Januar wird es ohnehin erstmal wieder einen Einbruch bei der Inlandsnachfrage geben wenn die MwSt wieder auf 19 Prozent steigt und wie viele sich evtl durch das günstige geld überschuldet haben wo es noch zu jeder Menge fauler Kredite kommt ganz zu schweigen.

LG michel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2020 12:51 von michel1979.
Zitat
michel1979
LosEs wäre halt auch unfair zu sagen man baut nur den ÖPNV aus und lässt die Autofahrer ausenvor wie man Jahrzehnte lang gemacht hat immer nur auf den heiligen st.autoverkehr zu setzen von daher muss man nicht es genauso so mach wie Jahrzehnte zuvor auf eine einseitige Verkehrspolitik zu setzen denn kein system kann den gesamten Pendlerstrom alleine bewältigen.

Die kuh ist was die Rezession betrifft bei weitem nicht nicht vom Eis auch wenn ich nicht befürchte das es im Herbst einen zweiten lockdown gibt dennoch ist jetzt die Hälfte des Jahres wo das Weihnachtsgeschäft anläuft und lass Mal den Einzelhandel bzw Gastronomie eine Pleitewelle zukommen dann ist der Strukturwandel schon ziemlich krass und betrifft dann auch nicht nur die autoindustrie. Im Januar wird es ohnehin erstmal wieder einen Einbruch bei der Inlandsnachfrage geben wenn die MwSt wieder auf 19 Prozent steigt und wie viele sich evtl durch das günstige geld überschuldet haben wo es noch zu jeder Menge fauler Kredite kommt ganz zu schweigen.

LG michel

Mal abgesehen von sehr eigenwilliger Interpunktion und Groß-/Kleinschreibung - was das Lesen leider quälend macht:

Was willst du uns verkehrspolitisch sagen? Weiter so wie bisher? Aus "Fairnessgründen" dem nachweislich schädlichsten und i.d.R. ineffizientesten Verkehrssystem auch sein Zuckerl geben? Gerade weil man jahrzehntelang den Autoverkehr gepampert hat, haben wir die heutigen Verkehrsprobleme. Also muss man schauen, wie man diese Abhängigkeit wieder reduzieren kann.

Die Dominanz des Autos im öffentlichen Raum ist so offensichtlich, und trotzdem wird man nie genügend Fahrspuren und vor allem Parkplätze in der Stadt haben... Jedenfalls nicht in einer Stadt, die sich noch so nennen darf. Das übliche Argument, das jetzt kommt, man könne ja den Autoverkehr nicht verbieten, geht am Thema vorbei - hat ja auch niemand vor. Aber einschränken und bepreisen ist der einzig gangbare Weg. Und damit verbunden: Massiv die Alternativen ausbauen! Jede neue Straße ist eine verlorene Investition. Ja, auch und gerade der Frankenschnellweg!
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