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Neues 9€ Ticket für 90 Tage
geschrieben von Mezzo 
an Stanze (bzw. teil auch allgemein an alle)

> wenn wir uns nicht wieder eine Trennung von Land und Stadtbevölkerung leisten wollen wie früher, müssen wir uns MIV leisten.

Ja und nein. MIV leider ja, aber sicher nicht im heutigen Umfang. Allerdings fürchte ich, werden wir noch nichtmal im Rahmen dieses winzigen auditoriums dazu Konsens erziehlen. Denn wenn alle bisherigen Diskussionen hier eines gezeigt haben, das beim Sparen von jedem nur der Zeigefinger auf jemand anders kommt, und der andere soll mit dem Einsparen anfangen. Ergo, der muss staatlich vorgeschrieben werden, denn offenbar reicht die Vernunft jedes einzelnen von uns nicht mehr aus, auch bei sich selbst mehr Einsparpotentiale zu erkennen.

Und natürlich sollte jedem von uns bewusst werden, das es ohne Einschnitte an Lebenqualität nicht gehen wird. Unser Leben einfach weiterführen und auf die große langfristige Strategie warten, die das vielleicht in Jahrzehnten mal kommt, so lange hält der Planet nunmal nicht mehr durch. die Zeiten des Aussitzens können wir uns schon heute nimmer leisten. Wenn man nicht grad chronischer Leugner des menschengemachten Klimawandel ist, dürfte das auch keine erschreckend neue Erkenntnis sein (OK, bei einigen was ich hier im Laufe der Diskussion gelesen habe, bin ich mir nicht so sicher, aber ich nehme das als gesetzten Fakt, weil ohne gibt eh keine Diskussionsgrundlage)

> Es ist natürlich sinnvoll in Ballungszentren wie Nürnberg Miv zu reduzieren, aber wir können nach aktuellen technischen Stand am Land nicht auf Miv
> verzichten.

Der letzte teil des Satzes stimmt nur unter der Annahme, das alle alles so weiter machen wie zuvor, und dennoch ein anderes Ergebnis rauskommen soll.

Ich denke, der fundamentalste Ansatz wäre, mal eine allgemeingültige Definition zu erstellen, was das "Recht auf Mobilität" für den einzelnen noch umfassen soll, umfassen kann. Und dann daraus resultierend, welcher Lebenstil darauf aufbauend künftig noch möglich ist.

Denn wenn man weiß, welcher Absturz kommt, kann man sich besser auf den Aufprall vorbereiten. Und im Idealfall den Aufprall etwas abfedern. (So wie ich es z.B. gut finde, das uns jetzt schon gesagt wird, das zum Jahreswechsel jeder mindestens zwischen 1500 - 3000€ auf der Kante haben muss für die Gasnachzahlung. Das ist mir allemal lieber, das ein halbes Jahr vorher zu wissen, und dann eben bewusst auf nicht lebensnotwendige Anschaffungen zu verzichten und die Kohle bis dahin zusammen zu kratzen oder eben zu halten, statt auszugeben, als im Januar dann mit großen Augen da zu stehen. Und sollte die Nachzahlung dann nicht so haarig sein, kann man immer noch dann immer noch die Kohle ausgeben. Und das jetzt eben auf den Sektor Mobilität übertragen) Die Politik wird die Frage ohnehin bald klären müssen, wieviel Energie, wieviel Kraftstoffe sie jeden einzelnen noch zuteilen kann. Und das wäre es schön, wenn man bis dahin belastbare Zahlen hätte, um dann beurteilen zu können, ob die Maßnahmen der Regierung zu wenig, zu viel oder grad richtig sind. Das wäre m. M. die Diskussion die man jetzt führen müsste, bevor von oben eh Fakten geschaffen wurden.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.2022 00:47 von Daniel Vielberth.
Noch ein Nachtrag von mir

Jetzt wird ja um ein 69 Euro-Ticket als Nachfolger des 9 Euro-Ticket gefeilscht, was ja genauso nur ein symbolischer Betrag und ein Fehler ist. Wenn das 9 Euro-Ticket irgendwas gezeigt hat, dann doch wohl, das man ein sinnvolles barrierearmes Ticket für den Freizeitverkehr brauchen könnte. Das 9 Euro-Ticket wurde eh nur im Freizeitverkehr genutzt, die Abschaffung des SWT rückgängig machen, und dafür sorgen, das im im neuen Ticket wirklich alle Verkehrsunternehmen mitmachen, damit es ein Rundum-Sorglos-Ticket ist, das denn gerne pro Tag 69 Euro/ Tag kosten darf, aber dann eben wirklich überall gilt. Ich weiß es gibt das QdL, aber trotz der langen Zeit am Markt scheint es nie so bekannt geworden zu sein, wie das SWT, und hat auch nie dessen umfangreiche Gültigkeit erreicht. Man hat das Gefühl, das QdL ist eher immer noch eher Geheimtipp unter wissenden Freaks. Ab gesehen davon, das dessen Gültigkeitseinbusen wie die werktags 9-Uhr-Sperre, und die Grenzstreckensperre es für viele Anwendungsfälle schwer bis unbrauchbar machen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Pro Tag 69 Euro!? Bisschen Weltfremd, findest du nicht?

69 pro Monat ist genau das, was wir brauchen. Ich würde auch noch 80 akzeptieren. Und ja, ich wäre jemand der auch nach dem 9 Euro Ticket öfter das Auto für längere Strecken stehen lassen würde, und zwar nicht nur für Ausflüge. Und genau darum geht es. Jede verniedene Autofahrt zählt.
Ich kann Pro Tram da voll und ganz zustimmen. 69€ pro Tag für ein Ausflugsticket? Sorry, aber für unter 100€ kann man jederzeit (ausdrücklich kein Sonderangebot) an die Ostküste der USA fliegen. Ich bin dieses Jahr schon 9 Mal geflogen und alle Flüge zusammen haben mit 60€ weniger gekostet, als eine Monatskarte. Nur damit mal diejenigen, die schon lange Zeit nur noch auf Schienen festhängen, mal ein Gefühl dafür bekommen, was man für sein Geld bei anderen Verkehrsmitteln so bekommt.
An dieser Stelle nur die Bitte jetzt nicht in Grundsatzdiskussionen darüber zu verfallen, dass sowas verboten gehört und viel zu günstig ist. So ist es eben und da wird sich, weil es sich um einen internationalen Markt handelt, auch so schnell nichts ändern.
Es geht jetzt darum, die Bahn attraktiver zu machen. 69€ pro Monat sehe ich da tatsächlich schon etwas über der Schmerzgrenze. Wir müssen uns ja bewusst machen, dass das Ziel ist, Autofahrer zum Umsteigen zu bekommen und nicht, bisherige ÖPNV-Nutzer für ihre Treue zu belohnen. Versetzt man sich mal in die Lage unserer Zielgruppe wird das auch gleich viel klarer: Jemand aus dem Landkreis arbeitet in der Stadt. Dank HomeOffice wird zwei Tage in der Woche vor Ort und drei Tage von daheim aus gearbeitet. In der eigenen Ortschaft gibt es keine Bahn und der Bus fährt nur alle zwei Stunden. Konsequent fährt die Person die ganze Strecke bis in die Innenstadt mit dem Auto, denn die laufenden Kosten sind ohnehin schon bezahlt und die 70€ im Monat für die Fahrkarte kostet der Sprit bis in die Stadt für die 8 Tage im Monat auch, wobei man sich etwas Zeit spart und Komfort gewinnt. Jetzt gibt es aber für 29€ ein Monatsticket. Man spart sich 5-6€ pro Tag für einen kurzen Umstieg am Bahnhof. Klar, durchfahren wäre komfortabler, aber es dauert ja eigentlich fast gleich lang und man tut ja noch was gutes fürs Gewissen. Und schon haben wir jemanden vom Auto in den Zug geholt.
Die diskutierten Beträge machen also sehr wohl einen gewaltigen Unterschied, ob jemand sein Auto stehen lässt, oder eben nicht. Das Beispiel, das übrigens keinesfalls nur eine Minderheit repräsentiert, sondern genau die Personengruppe, die wir hier zum Umstieg bringen wollen, zeigt das meiner Meinung nach sehr anschaulich.
> Pro Tag 69 Euro!? Bisschen Weltfremd, findest du nicht?

Ganz und gar nicht. Das alte Wochenendticket war 44 Euro und hat zahlreiche Verkehrsunternehmen NICHT mit abgedeckt. Incl Inflation läge das inzwischen vermutlich schon bei 50. Es ist vielleicht nicht allen voll gegenwärtig, aber das der VGN und der MVV und später die meisten bayerischen Verbünde es anerkannt haben war eher die Ausnahme denn die Regel. Beim QdL ist es noch übler, dort hat man eigentlich nur die Produktkaterie C drin und geht schon bei Bus, Straßen- und U-Bahn meist leer aus. Rechnet man zum QdL eine Tageskarte des Startverbundes + eine des Zielverbundes sind in der Praxis die 69 euro schon überschritten. In manchen Verbünden reicht schon eine Tageskate der Zielregion um mit dem QdL auf über 69 Euro zu kommen. Ein Rundum-Sorglos-Ticket, das diese Lücke schließen, und in jeden nicht-Fernverkehrsmittel gelten würde, wäre locker 69/ Tag wert, strenggenommen für den Gegenwert, den man bekommt ist das sogar relativ günstig. Auch wenn es manchen nicht passt, die Welt ist nicht für lau.

Wenn wir bei Tickets auf Ramsch-Niveau bleiben, haben wir deutschlandweit bald auch im Nahverkehr den Betrieb auf Ramschniveau. Unterwegs dorthin sind wir schon. Vielleicht ist es das, was hier manche wollen??? "Vorbild" USA lässt grüßen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2022 01:20 von Daniel Vielberth.
Guten Morgen

Warum löst man das Problem nicht anders man erhebt pro Haushalt eine Gebühr von meinetwegen 50 Euro monatlich wie bei der GEZ dafür gibt's freie Fahrt im öpnv Deutschlandweit. Da wäre ich auch sofort dabei denn mit den öffis bin ich ca 5 Minuten länger unterwegs zur Arbeit als mit dem Auto und spare mir allerdings die Parkplatz Suche

Lg Michel
Zitat
Daniel Vielberth
Allerdings fürchte ich, werden wir noch nichtmal im Rahmen dieses winzigen auditoriums dazu Konsens erziehlen.

Hi Daniel,

ich denke dass wir uns alle einig über die grundlegende Richtung sind, in die sich der Verkehr entwickeln soll. Mehr ÖPNV, weniger MIV.

Unterschiedliche Meinung herrscht über die Ausgangssituation vor, welche, wie schnell und wie umfangreich Maßnahmen zu treffen sind.

MIV hat in erster Linie zwei Probleme, zum einen die klimaschädlichen Abgase und den Platzbedarf. Wobei der Platzbedarf in erster Linie in Ballungszentren vorherrscht.

In der Stadt ist MIV eher Luxus, am Land teilweise notwendig. Aus Platzgründen reicht es also, wenn man den MIV in den großen Städten reduziert. Da bin ich eher ein Verfechter von intelligenten & spezifischen Lösungen als von radikal Ansätzen ala "ab den Stadtgrenzen sperren wir die anderen aus". Warum z.B. als ersten Schritt die Altstadt Samstag Abend ab 20 bis Sonntag Abend Uhr nur noch für Anwohner, Taxis, Behinderte,... freigeben.

Und bei Klimaschutz sind bezüglich MIV die Weichen eigentlich schon gestellt. In 13 Jahren darf kein Verbrenner mehr zugelassen werden. Man kann davon ausgehen, dass in 20-30 Jahren kaum noch Verbrenner unterwegs sind.

Auch bei Ökostrom tut sich einiges (Solardachpflicht, Ausbau Windenergie,...). Es braucht etwas bis das anläuft, aber auch hier kann man vermuten dass in 20-30 Jahren MIV mit mindestens 90% Ökostrom versorgt werden kann.

Ich kenne jetzt eigentlich keinen Ansatz, der schneller ist und nicht gravierende Nachteile hätte. Es ist wichtig dass der ökologische Umbau ausgewogen ist und unseren Staat nicht wirtschaftlich, sozial oder gesellschaftlich sprengt.



Das 69 Euro Ticket halte ich jetzt auch nicht für sonderlich zielführend.



Zitat
Pro Tram
Jede verniedene Autofahrt zählt.

Sagen wirs mal so, wenn in Deutschland ab morgen kein MIV mehr stattfinden würde, würden wir die Auswirkungen aufs Klima auch in 10-20 Jahren nicht merken. Klimawandel ist Prozess über viele Jahrzehnte (ca. 150Jahre), MIV in D. hat dabei einen eher geringen Anteil. Dass man etwas ändern muß ist klar, aber man muß auch die Auswirkungen berücksichtigen.



Zitat
michel1979
Da wäre ich auch sofort dabei denn mit den öffis bin ich ca 5 Minuten länger unterwegs zur Arbeit als mit dem Auto und spare mir allerdings die Parkplatz Suche

Fährst du dann wenigstens jetzt mit dem 9€ Ticket Öffis? So ganz verstehe ich deine Ansage nicht. Wenn man bedenkt, dass die realen kosten bei einem Kilometer Autofahrt bei über 30Cent liegen, ist das mit einem VGN Abo in der Regel auch nicht teurer.
an Stanze

Deine Stoßrichtung ist richtig und da ginge ich schon auch mit. Nur fürchte ich, das sie in Summe zu langsam ist. Ich setze hier mal die Relationen

> In 13 Jahren darf kein Verbrenner mehr zugelassen werden. Man kann davon ausgehen, dass in 20-30 Jahren kaum noch Verbrenner unterwegs sind.

und

> in 20-30 Jahren MIV mit mindestens 90% Ökostrom

mit

> wenn in Deutschland ab morgen kein MIV mehr stattfinden würde, würden wir die Auswirkungen aufs Klima auch in 10-20 Jahren nicht merken

ins Benehmen. Für mich heißt das, frühestens in 40 Jahren könnte es 'ne objektive Verbesserung geben, weil 20 Jahre läuft noch alles weiter wie bisher, und dann wenn sich was tut ist die Natur zu träge bis sie es merkt. In 40 Jahren lebe ich wahrscheinlich schon nicht mehr. Bis an mein Lebensende nur weitere Verschlechterungen zu erleben, das ist unbefriedigend.

> Es ist wichtig dass der ökologische Umbau ausgewogen ist und unseren Staat nicht wirtschaftlich, sozial oder gesellschaftlich sprengt.

Ich glaube, das wir uns hier deutlich mehr zumuten müssten, als wir bislang denken. 20 Jahre in denen alles so weiter läuft wie bisher kann m. M. nicht sein.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2022 15:04 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Für mich heißt das, frühestens in 40 Jahren könnte es frühestens 'ne objektive Verbesserung geben, weil 20 Jahre läuft noch alles weiter wie bisher, ...

Das Ziel ist Klimaneutralität bei den Treibhausgasen. Wenn wir das weltweit erreicht haben, ändert sich das Klima wegen der Treibhausgase nicht mehr. Besser wird das Klima dadurch nicht, es bleib auf den Stand den es dann hat. Ansonsten müssten man Klimapositiv werden, sprich mehr CO2 binden/wandeln als entsteht.

Zitat
Daniel Vielberth
Ich glaube, das wir uns hier deutlich mehr zumuten müssten, als wir bislang denken. 20 Jahre in denen alles so weiter läuft wie bisher kann m. M. nicht sein.

Ist ja nicht so, dass jetzt gar nichts passiert und in 20 Jahren alles auf einmal. E-Autos werden wohl Jahr für Jahr größeren Anteil haben.

Das kommt darauf an. Wenn extremerer Ökologische Umbau in Deutschland kaum Auswirkungen auf weltweiten CO2 Gehalt hat, macht es wenig Sinn, die Bevölkerung stark zu belasten.

Es spielen auch viele andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. die marine Kohlenstoffpumpe, die angeblich mittlerweile gesättigt sein soll und durch die Meeres Erwärmung CO2 abgibt.

Man muß immer berücksichtigen was und wieviel man bei Maßnahmen erreicht. Was bringt es die Menschen 3 x so stark zu belasten, wenn dadurch nur 0,1% Verbesserung zu einer einfachen Belastung erreicht wird?

Ich finde bei MIV sind wir auf einen guten weg, durch den Ukraine Krieg wird auch der Umbau von Heizungen beschleunigt.

Wichtiger finde, vorsorge für das veränderte Klima zu treffen. z.B. neue Stauseen zu bauen, die einerseits das Wasser für trockene Monate und auch Ökostrom speichern können.
Zitat
marco2206


Nein, ist es nicht, weil absolut nicht planbar. Und mit dem eigenen Auto ist man in maximal 30 Minuten wohl bei den meisten der alltäglichen Fahrten längst am Ziel.

Du musst das aber eben aus Sicht von Personen sehen die kein Auto haben... für die wäre es schon irgendwie toll würde es so eine Bedarfstaste an manchem Ort geben, klar geht das jetzt nicht an Haltestellen an denen eh alle 20 Minuten ein Bus kommt, es ging mit eher um Haltestellen an denen eben wenig bis gar nix fährt - (von Mo bis So/Feiertag Unter Stundentakt zum Beispiel!)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2022 15:09 von Christian0911.
Zitat
Christian0911
Zitat
marco2206


Nein, ist es nicht, weil absolut nicht planbar. Und mit dem eigenen Auto ist man in maximal 30 Minuten wohl bei den meisten der alltäglichen Fahrten längst am Ziel.

Du musst das aber eben aus Sicht von Personen sehen die kein Auto haben... für die wäre es schon irgendwie toll würde es so eine Bedarfstaste an manchem Ort geben, klar geht das jetzt nicht an Haltestellen an denen eh alle 20 Minuten ein Bus kommt, es ging mit eher um Haltestellen an denen eben wenig bis gar nix fährt - (von Mo bis So/Feiertag Unter Stundentakt zum Beispiel!)


Aus der Sicht von Personen ohne Auto wäre das in der Tat vielleicht eine Verbesserung.
Aber wurde hier nicht auch von dir selbst man schon angegenagen mit Argumenten a la "Selber Schuld wenn man auf dem Land lebt"?
Warum sollten Menschen ohne Auto in so ein Dorf ziehen wollen, wo nur 1x am Tag ein Bus fährt? Und der Rufbus auf Knopfdruck wäre sicher auch kein Argument für diesen Personenkreis dort wohnen zu wollen.
Die Landbevölkerung ist in der Regel anderweitig Mobil. Und wenn es nur der Bürger is der Gemeinde ist, den es immer öfter gibt.
Da braucht es einen solchen ÖPNV auf Knopfdruck nicht. Also, dann erkläre nun doch bitte nochmal ganz genau welcher Personenkreis auf dem Land mit dem Rufknopf angesprochen werden soll, und ob das dann wirklich eine nennenswerte Verringerung des MIV bewirken könnte.

Ach ja, man sollte sich dabei auch überlegen ob am Ende durch soetwas nicht generell vielleicht sogar mehr Verkehr generell erzeugt wird als bisher. Das 9€ Ticket zeigt das ja eindrucksvoll das mehr Verkehr produziert wird das vorher generell bie allen Verkersträgern nachgefragt wurde. Das kann bei so einem Rufknopf dann auch passieren wenn sich herumsprucht das das kleine Landgasthaus in Hintertupfing gut ist und man da nun auch unkompliziert mit dem Rufbus hinkommt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2022 18:18 von marco2206.
Hallo zusammen,

meine Nutzung des 9€ Ticket ging jetzt im Juli im vergleich zum Juni etwas zurück.

Für Freizeitfahrten (z.B. Brombachsee) oder Verwandschaftbesuch auf dem Lande im ÖPNV Nirvana, nutzte ich das Auto.

Das Wetter ist weiterhin einfach so gut, dass ich alle Ziele des täglichen Bedarfs (Arbeit, Einkaufen, Arzt) zu Fuss oder mit dem Bike erreiche.
Wie geht's weiter? Vorschlag des VDV:

>> Zeitplan steht: 9-Euro-Ticket soll verlängert werden <<

[www.nordbayern.de]

Der VDV schlägt eine Übergangsfrist von zwei Monaten bis zur endgültigen Entscheidung vor.

--------------------------

Ergebnisse einer Marktforschungsstudie zur Nutzung des 9-Euro-Tickets:

>> Mehr Bahn, weniger Auto: VGN stellt erste Lehren aus dem 9-Euro-Ticket vor <<

[www.nordbayern.de]
Hallo zusammen,

Mittlerweile ist auch die S1 gut gefüllt, Fahrgäste kommen wohl vom RE20/42/14/49.

Selbst gestern am Sonntag gabs nur noch Stehplätze in der S1 ab Nbg Hbf gen Erlangen.
Zitat
Mezzo
Hallo zusammen,

Mittlerweile ist auch die S1 gut gefüllt, Fahrgäste kommen wohl vom RE20/42/14/49.

Selbst gestern am Sonntag gabs nur noch Stehplätze in der S1 ab Nbg Hbf gen Erlangen.

Möglicherweise kommen noch Benutzer der in Hersbruck verendenden Züge mit Ziel Fürth/Erlangen/Forchheim dazu, die sonst ab Nürnberg andere Züge nehmen würden.

Außerdem hat es gerade in Forchheim ein Annafest.
Zitat
hub17
Außerdem hat es gerade in Forchheim ein Annafest.

Jep, das war auch mein Ziel gestern.
Nur habe ich das Ziel mit Pech 2h später als geplant erreicht.

S1 Nürnberg-Forchheim, kurz vor Erlangen Bruck flog der Hauptschalter des Zuges. Halt auf freier Strecke bei über 30 Grad.
Ausfall der Klima, nix ging mehr. Nach mehrmaligen "Neustart" des Zuges, ging es dann iwann nach 1h weiter bis zum Brucker Bahnhof.
Nach 15min weiteren Warten gingen dann zum Glück die Türen auf und man konnte die Sauna verlassen.
Habe dann die nächst gelegene Bus Hst aufgesucht und haben dann auf den Bus 284/294 in Richtung Erlangen Bahnhof gewartet.
Der Bus kam dann natürlich nicht. Nächste Option: Habe mir einen e-Scooter geschnappt und bin von Bruck nach Erlangen Bahnhof mit dem e-Scooter gefahren. Das war meine Rettung.
In Erlangen kam dann zufällig gleich ein RE19 den ich bis FO nutzen konnte.

In FO dann den Shuttlebus zum Annafest aufgesucht, 9€ Ticket gilt darin natürlich nicht.
Musste für 2,10€ eine Fahrkarte lösen. Natürlich nicht zahlbar mit meinem analogen 50€ Schein.

Nach Ende des Annafest und dem folgenden Massenabtrieb ab 23 Uhr musste ich feststellen:
Es fahren zu der Zeit nur noch zwei S1 Züge nach Nürnberg.
Um 23:28Uhr (den ich verpasst habe) und den Lumpensammler um 0:54Uhr.
Zwischen den Zügen ist eine Pause von 86min! Sehr ärgerlich.
Das Ende vom Lied: Wurde dann von Bekannten mit dem Auto nach Nürnberg zurück gefahren.

Fazit: War ein erlebnisreicher Ausflug.
@Mezzo: Hatte letzten Samstag den um 23:28 ab Forchheim genommen, der war sowas von brechend voll, ich verstehe echt nicht, warum bei so einem großen Ereignis wie dem Annafest keine Sonderzüge fahren, zur Bergkirchweih schafft man das doch auch.
Zitat
Mezzo

Nach Ende des Annafest und dem folgenden Massenabtrieb ab 23 Uhr musste ich feststellen:
Es fahren zu der Zeit nur noch zwei S1 Züge nach Nürnberg.
Um 23:28Uhr (den ich verpasst habe) und den Lumpensammler um 0:54Uhr.

Darum sollte man auch schonmal im Vorraus schauen wie es mit Fahrtmöglichkeiten für di3 Rückfahrt ausschaut.
Ich habe ein Beispiel für eine zusätzliche Fahrt, die ich sonst so nicht gemacht hätte: Ich war mit Freunden unterwegs zum Wandern in die Berge. Die gesamte Strecke mit dem Auto war allerdings wesentlich teurer und kaum schneller, als mit dem 9€-Ticket nach Rosenheim zu fahren, dort ein Auto zu mieten und ab da dann nach Österreich weiterzufahren. Es war also keine „unnötige“ Fahrt wie zum Spaß nach Sylt zu fahren und es wurden so durch das Ticket 500 km Autofahrt vermieden.
Auch im Urlaub in Berlin konnte ich dank dem Ticket einfach so die Öffentlichen benutzen. Wegen dem Ticket habe ich also auch keine extra Fahrten unternommen, aber es hat einige Freizeit-Autofahrten vermieden. Von meinem Arbeitsweg, den ich seit dem Ticket mit Bus und Bahn bestreite möchte ich gar nicht anfangen.
Für mich ist es einfach eine Entlastung, statt dem regulären Jahresabobetrag, zahle ich eben 3 Monate lang nur 9 Euro, das nehme ich gerne mit.
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