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49 € Ticket
geschrieben von Stanze 
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24.11.2022 20:20
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:29 von marco2206.
Zitat
marco2206
Zitat
HansL
Wenn wir einen Umstieg wollen, müssen wir den Autoverkehr belasten. Sorry, ist nur meine Meinung, aber so sehe ich das nun mal. Ein gangbarer anderer Weg ist nicht zu erkennen. Zumindest in dieser Diskussion hier noch nicht.

Nur weil hier in dieser Diskussion ein paar wenige ihre Meinung, das der Autoverkehr am besten massiv verteuert werden muss, immer wieder lautstark verkünden heißt das noch lange nicht das es nicht andere Wege gibt.

Und die wären? Rein über die Angebotsseite ändert man nichts. Das ist mittlerweile gründlich nachgewiesen. Um die Verkehrswende zu erreichen, ist eine Vielzahl von Maßnahmen. Auf der Angebotsseite vor allem Programme zur Verbesserung der Nahversorgung. Und flächendeckende Taktverkehre nach dem Vorbild der Schweiz
Auf der Nachfrageseite zum Beispiel eine konsequente Parkplatzbewirtschaftung.
Zitat
HansL
Rein über die Angebotsseite ändert man nichts. Das ist mittlerweile gründlich nachgewiesen.

Diese Nachweise würde ich gerne sehen. Ohne vernünftige Verbindungsangebote steigt kein Mensch um.

Im Gegenteil, ein simples Beispiel aus dem Fernverkehr:

Berlin - Nürnberg(3h)/München(4h)

Die Menschen sind vom Flieger auf die Bahn umgestiegen, obwohl der Flieger minimal schneller und etwas billiger war.

na sowas...
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25.11.2022 14:48
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4 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:19 von marco2206.
Die S-Bahnen, der Pendolino-Verkehr und die Stundentakte haben zu mehr Fahrgästen geführt. Zweifelsohne. Aber sind wir damit der Lösung unserer Probleme näher gekommen?

Nürnberg hat vor allem ein Problem mit den Pendlern. Innerhalb Nürnberg hat der Autoverkehr durchaus abgenommen. Aber an den Stadtgrenzen ist der Verkehr fast unverändert. Die Leute kommen nach wie vor mit dem Auto in die Stadt und sorgen da für die bekannten Probleme.

Das bessere Angebot im Umland hat auch dazu geführt, dass es attraktiver wurde, ins Umland zu ziehen. An den S-Bahn-Stationen wurde Wohnen attraktiv und das haben viele genutzt. Und die weiteren Wege in Kauf genommen. Andere haben die Chance genutzt und sind noch weiter ins Umland gezogen, auch ohne ÖPNV. Jetzt kommt man ja leichter in die Stadt. Unterm Strich hat sich für den Umlandverkehr kaum was geändert.

Das kann es doch nicht sein! Das Ziel muss sein: weniger Verkehr! Insbesondere weniger Autoverkehr! Dem kommt man mit einem reinen Ausbau des ÖPNV um keinen Schritt näher. Da muss schon sehr viel mehr geschehen.

"Städte der kurzen Wege" ist ein Konzept. Aber das lässt sich halt nur umsetzen, wenn man den Autoverkehr reduziert. Und das geht vor allem über den Geldbeutel!

Das 49-Euro-Ticket ist ein wichtiger Baustein. Aber das allein wird nicht reichen, den Autoverkehr auf das nötige Maß zu reduzieren.
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27.11.2022 00:14
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:30 von marco2206.
Zitat
marco2206
Und das Menschen von der Stadt aufs Land gezogen sind, mag vielleicht sogar teilweise so sein. Aber man muss sich dann auch fragen, warum haben sie das getan? Aus Bequemlichkeit bestimmt nicht.

Realisierung des Wunsches nach eigenem Haus?
Evtl. noch nach geplanter familiärer Situation (Kinder --> Schule) den möglichen Ort ausgesucht.
Die Konsequenz, daß dann für einige Zeit ggf. erstmal 2 Autos erforderlich sind noch einkalkuliert.
Ungeplante Veränderungen der beruflichen Situation (Wege zur Arbeitsstelle etc.) aber eher nicht berücksichtigt
...

Gruß
sebaldus
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27.11.2022 01:35
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:31 von marco2206.
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27.11.2022 01:55
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:31 von marco2206.
Zitat
Maximilian
Zitat
marco2206
Zitat
Maximilian
Ich denke schon, dass sich Eltern(teile) von Schülern, die das 365-Euro-Schüler-Ticket genießen, welches während der Schulpflicht ohnehin vom Schulträger finanziert wird, zum Umstieg entscheiden.
Grüße

Und Eltern von Schülern die zu Fuß zur Schule gehen haben die Arsch Karte gezogen oder wie?

Personen (egal ob Eltern oder Schüler), die einen Arbeits- bzw. Schulweg unter zwei bzw. 3,5 km haben brauchen keine Fahrkarte

Da hoffe ich doch mal, dass hier keine mobilitätseingeschränkten Menschen mitlesen.
Zitat
marco2206
Zitat
HansL
"Städte der kurzen Wege" ist ein Konzept. Aber das lässt sich halt nur umsetzen, wenn man den Autoverkehr reduziert. Und das geht vor allem über den Geldbeutel!

Das 49-Euro-Ticket ist ein wichtiger Baustein. Aber das allein wird nicht reichen, den Autoverkehr auf das nötige Maß zu reduzieren.

Da war er wieder,der Schrei nach teurem Autofahren...
Wenn man selber nicht drauf angewiesen ist kann man es ja machen, gell? Und wer bestimmt eigentlich was "das nötige Maß" an Autofahren ist?

49€ Ticket, von mir aus sehr gerne! Aber hört doch endlich damit auf denen, die auf das Auto angewiesen sind ihr Leben massiv verteuern zu wollen. Noch dazu solche Forderungen in den Zeiten mit ohnehin hoher Inflation wo viele schon nicht mehr wissen wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen.

Und das Menschen von der Stadt aufs Land gezogen sind, mag vielleicht sogar teilweise so sein. Aber man muss sich dann auch fragen, warum haben sie das getan? Aus Bequemlichkeit bestimmt nicht.

Danke, Marco, vielen Dank!

Noch teurer geht bald nicht mehr. Und das beziehe ich nicht speziell auf das Autofahren.
Und dass Menschen aufs Land ziehen, mag auch an den Mieten liegen, die in der Stadt
nicht mehr bezahlbar sind, wo dann das Autofahren letztendlich günstiger wird, als die
hohen Mieten in der Stadt!

In der momentanen Zeit mit irgendwelchen Erhöhungen und Verteuerungen zu kommen,
ist IMHO eine ganz schlechte Idee. Will irgendwer, der an den Preissteigerungen echt zu
kämpfen hat, noch was von Klima-, Verkehrs- oder sonstiger Wende wissen, wenn das mit
weiteren Preissteigerungen einher geht?

Aber gut. Das schweift mnöglicherweise vom Thema ab.
Zitat
marco2206
Aber man kann es sich eben auch oft nicht aussuchen wo man Arbeitet. Es wurde und wird doch immer Mobilität gefordert wenn man auf Arbeitssuche ist. Soll man jetzt die Menschen dafür auch noch bestrafen das sie eine Stelle in Nürnberg vermittelt bekommen und sie aus oben genannten Gründen das Auto für den Weg zur Arbeit bevorzugen?

Auch das geht mir bei diesen Diskussionen durch den Kopf. Ich weiß nicht, ob es noch so ist, aber es gab mal einen Fall (ja, vielleicht Einzelfall, vielleicht auch Glück für alle anderen), wo jemand einen vom Jobcenter angebotenen Job nicht angenommen hatte, weil die Arbeitsstelle ein- oder zweihundert Kilometer (einfach) entfernt war. Ihm wurde die Leistung gekürzt, er hätte den Job annehmen müssen.

Auf der einen Seite fordern, mobil und flexibel zu sein, aber auf der anderen Seite flexible Mobilität verbieten wollen? Das passt ja irgendwie nicht zusammen.
Zitat
Efchen
Zitat
Maximilian
Zitat
marco2206
Zitat
Maximilian
Ich denke schon, dass sich Eltern(teile) von Schülern, die das 365-Euro-Schüler-Ticket genießen, welches während der Schulpflicht ohnehin vom Schulträger finanziert wird, zum Umstieg entscheiden.
Grüße

Und Eltern von Schülern die zu Fuß zur Schule gehen haben die Arsch Karte gezogen oder wie?

Personen (egal ob Eltern oder Schüler), die einen Arbeits- bzw. Schulweg unter zwei bzw. 3,5 km haben brauchen keine Fahrkarte

Da hoffe ich doch mal, dass hier keine mobilitätseingeschränkten Menschen mitlesen.
Diese haben das Merkzeichen G und/oder aG, bekommen eine entsprechende Wertmarke und benötigen dann auch keine Fahrkarte
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28.11.2022 19:24
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:30 von marco2206.
Zitat
HansL
Innerhalb Nürnberg hat der Autoverkehr durchaus abgenommen. Aber an den Stadtgrenzen ist der Verkehr fast unverändert. Die Leute kommen nach wie vor mit dem Auto in die Stadt und sorgen da für die bekannten Probleme.

Das stimmt nicht, seit ca. 1995 ist die Zahl an den Außen Korridoren rückläufig.

[online-service2.nuernberg.de]

Edit: ca, 2005


Zitat
HansL
Das Ziel muss sein: weniger Verkehr! Insbesondere weniger Autoverkehr! Dem kommt man mit einem reinen Ausbau des ÖPNV um keinen Schritt näher.

Das 49-Euro-Ticket ist ein wichtiger Baustein. Aber das allein wird nicht reichen, den Autoverkehr auf das nötige Maß zu reduzieren.

Inwieweit soll das 49€ den Verkehr reduzieren? Es geht dir ja nur ums bzw. gegen das Auto.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2022 11:36 von Stanze.
Zitat
Stanze
Zitat
HansL
Innerhalb Nürnberg hat der Autoverkehr durchaus abgenommen. Aber an den Stadtgrenzen ist der Verkehr fast unverändert. Die Leute kommen nach wie vor mit dem Auto in die Stadt und sorgen da für die bekannten Probleme.

Das stimmt nicht, seit ca. 1995 ist die Zahl an den Außen Korridoren rückläufig.

[online-service2.nuernberg.de]

insg. Außenkordon
1995: 532.390
2019: 557.255

Das nennst Du rückläufig?

Tschö
UHM
Ich befürchte auch das das 49-Euro-Ticket statt Verkehr zu reduzieren zu Mehrverkehr beiträgt. Die Autolobby wird sich ins Fäustchen lachen, weil dann die ÖPNV-Kunden, die das haben, auch genau das machen, was man vielen Autofahrern vorwirft, nämlich unnötige Fahrten.

Und ja, da müsste eigentlich mal eine allgemeingültige Definition her, was unnötig ist, weil der Einzelne hält alles was er tut, immer für nötig, auch wenn alle Welt um in rum den Kopf schüttelt, und sich denkt, wie kann der nur. Ich weiß da werden jetzt einige wieder in Schnappatmung verfallen, aber dazu ein Beispiel: Ich habe jüngst Großeinkauf gemacht, weil auch Getränke alle waren mit einem Bollerwagen, Ladefläche ca 1m *70cm und der war nachher fast einen Meter hoch beladen, ich hatte erhebliche Mühlen, das nach hause zu ziehen (alleine die Getränke drauf waren um 60kg). Hinter mir an der Kasse ein Mensch, der genau 7 Produkte gekaufte hat - nix großvolumiges, hätte locker in eine Plastik- oder Stoff Tüte gepasst. Dessen Auto fuhr an mir vorbei, um 200m weiter als ich wohne, hat der eingeparkt. Da muss schon mal die Frage erlaubt sein, ob der seine lächerlichen 7 Produkte nicht vielleicht auch zu Fuß hätte nach Hause bewegen können? Die Fahrt WAR unnötig. Und zum Verständnis, wir reden hier von Entfernungen im 300 bis 500 m Bereich, nicht nem 42km Gewaltmarsch. Ich bin mir sicher, der Autofahrer wird irgendeine nichtige Ausrede gehabt haben, weshalb er denkt, dss das nun nötig war.

Allerdings befürchte ich, erst wenn die Kriegsereignisse auch uns direkt betreffen, und Kraftstoffe und Fahrten rationiert werden, dann wird es funktionieren. Vernunft hat ja schon in den Krisen davor maximal 3 Monate funktioniert, und dann war die wech.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2022 11:43 von Daniel Vielberth.
Zitat
Stanze
2005

Man kann sich da beliebige Zahlen rauspicken, aber es wird nicht rückläufig. So wie ich das sehe, schwankt das immer ein bißchen rauf und runter, im Endeffekt wird es aber mehr:

2005: 572.543
2017: 583.413

Tschö
UHM
In der Nürnberger Innenstadt ist es gelungen, den Autoverkehr einzudämmen. Und auch der MIV innerhalb Nürnbergs ist leicht rückläufig. Probleme macht der Außenkordon, der nach wie vor konstant ist, weil die Pendler unbedingt bis an ihren Arbeitsplatz mit dem eigenen Auto fahren wollen.

Mit zwei Ausnahmen. Das erste Mal gab es eine Baustelle an der Jansenbrücke, das zweite Mal war 2018, als das Autobahnkreuz Fürth-Erlangen umgebaut wurde. Da waren es am Leiblsteg auch wieder nur 45.276 Fahrzeuge statt der sonst um die 55.000. Das Verblüffende war: Die etwa 10.000 Fahrzeuge sind auch sonst in dieser Größe nirgends in den nördlichen Zufahrten aufgetaucht. Die Leute müssen also umgestiegen sein.

Das stützt doch auch wieder die These: So lange Autofahren so attraktiv bleibt wie heute, ändert sich wenig. Da kann man noch so viel in den ÖPNV stecken. Erst wenn man die Bedingungen für den MIV verschlechtert, dann tut sich was. Da kann man Parkplätze abschaffen oder die Verkehrsmenge begrenzen, die eine Straße aufnehmen kann. Aber bei letzterem steht halt auch der immer noch notwendige Verkehr im Stau, den die umgehen können, die die Möglichkeit dazu haben. Oder man kann das Autofahren verteuern.

Danke @UHM für Deine Klarstellungen. Das ist wieder mal ein Beispiel, wie Herr @Stanze diskutiert. Er pickt sich irgendwo ein Detail heraus, von dem er glaubt, es würde seine Argumente stützen. Den Rest ignoriert er und geht auch nicht weiter sachlich darauf ein, wenn er Kontra bekommt.

Und welchen Zweck das 49-EUR-Ticket haben soll, wenn es nicht den Umstieg auf ÖPNV fördert, das bleibt auch sein Geheimnis. Aber da tut es ein bisschen Polemik für ihn allemal. Wozu sachlich bleiben, wenn man auch schimpfen kann?
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