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Was kann ein Fahrgast bei einem Rufbussystem erwarten. Ein Fallbeispiel aus Lichtenfels
geschrieben von HansL 
Hier die Original-Fahrplanauskunft der VGN-App:

Fahrt von Basilika, Vierzehnheiligen nach Lichtenfels

05.02.2023
15:18 - 15:28 (10 Min.):

Ausgangspunkt von Basilika, Vierzehnheiligen

15:18 Bus 1212 Richtung Lichtenfels Klinikum Basilika, Vierzehnheiligen -> 15:28 Lichtenfels (5 Haltestellen, 10 Min.)

Das ist die textliche Darstellung der Information auf dem Handy, die aber inhaltlich identlisch ist zum grafisch angezeigten Ergebnis.

Herr @Stanze: Was Sie oben kopiert haben, ist nur das Auswahlmenü, bei dem übrigens beide Schreibweisen angeboten werden. Aber noch nicht das Ergebnis, das die App dann anzeigt. Wer einen Rufbus bestellt, richtet sich doch nach dem Ergebnis der Verbindungsabfrage. Aber das ist wohl zuviel verlangt, auch noch die Abfrage zu starten, um zu überprüfen, ob man tatsächlich richtig liegt.

Etwas hat sich seit letzter Woche bereits geändert: Man wird deutlich mit einem gelben Ausrufezeichen darauf hingewiesen, dass es sich um einen Rufbus handelt. Das konnte man vor einer Woche noch leicht übersehen, weil es nur ganz klein im Text gestanden hat.

Aber immer noch steht da nur was von 60 Minuten, die man vorab anmelden muss. Und immer noch kann man noch nicht mal die Telefonnummer anklicken oder auch nur herauskopieren. Immer noch muss man die Telefonnummer abschreiben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2023 12:07 von HansL.
1. :
Auch wenn die angerufen Telefonnummer die des Rufbussystems Lichtenfels war, so kann der Anruf trotzdem in einem Callcenter ankommen das eben nicht nur für den Landkreis Lichtenfels zuständig ist.

2.:
Hat der Mitarbeiter dann sofort die gewünschte Verbindung auf dem Bildschirm stehen oder muss er selbst im Buchungssystem diese mit Angabe der Starthaltestelle und Linien immer erst heraussuchen?
Zitat
marco2206
1. :
Auch wenn die angerufen Telefonnummer die des Rufbussystems Lichtenfels war, so kann der Anruf trotzdem in einem Callcenter ankommen das eben nicht nur für den Landkreis Lichtenfels zuständig ist.

2.:
Hat der Mitarbeiter dann sofort die gewünschte Verbindung auf dem Bildschirm stehen oder muss er selbst im Buchungssystem diese mit Angabe der Starthaltestelle und Linien immer erst heraussuchen?

Muss ich als Fahrgast mir wirklich diese Fragen stellen oder sollte ich mich darauf verlassen können, dass die angebotenen Dienste auch in dieser Form zur Verfügung stehen? Ich glaube kaum, dass sich Autofahrer damit beschäftigen müssen, welche Software auf der Tankstellenkasse läuft. Will sagen - ja, deine Anmerkungen mögen zutreffen, aber kundenfreundlich geht eben anders.
Was hier bisher noch überhaupt nicht angesprochen wurde: Das Verhalten des Disponenten war völlig unangemessen. Egal, wie das Gespräch verlaufen ist: Wer telefonischen Kundenkontakt hat, darf sich unter keinen Umständen zu einer Beleidigung hinreisen lassen.

Genau dies haben wir jetzt mit der Bitte um Entschuldigung vom Landkreis Lichtenfels bestätigt bekommen.

Wir haben die Entschuldigung angenommen. Für uns ist die Angelegenheit somit erledigt.
Zitat
Phantom
Zitat
marco2206
1. :
Auch wenn die angerufen Telefonnummer die des Rufbussystems Lichtenfels war, so kann der Anruf trotzdem in einem Callcenter ankommen das eben nicht nur für den Landkreis Lichtenfels zuständig ist.

2.:
Hat der Mitarbeiter dann sofort die gewünschte Verbindung auf dem Bildschirm stehen oder muss er selbst im Buchungssystem diese mit Angabe der Starthaltestelle und Linien immer erst heraussuchen?

Muss ich als Fahrgast mir wirklich diese Fragen stellen oder sollte ich mich darauf verlassen können, dass die angebotenen Dienste auch in dieser Form zur Verfügung stehen? Ich glaube kaum, dass sich Autofahrer damit beschäftigen müssen, welche Software auf der Tankstellenkasse läuft. Will sagen - ja, deine Anmerkungen mögen zutreffen, aber kundenfreundlich geht eben anders.

Nein, diese Fragen muss sich im Vorfeld natürlich niemand stellen! Aber diese Fragen sollte man sich stellen bevor man mit bemerkungen a la "es gibt nur eine Haltestelle Basilika" rumpoltert und anderen (im Callcenter) zumindest indirekt inkompetz vorwirft.

Den es macht für alle das Leben angenehmer wenn man sich auch mal versucht in seinen Gegenüber hineinzuversetzen anstatt immer sofort nur "Ich ich ich" zu denken.
Zitat
HansL
Wer telefonischen Kundenkontakt hat, darf sich unter keinen Umständen zu einer Beleidigung hinreisen lassen.

Stimmt, die Mitarbeiter dürfen sich leider nur zu oft selbst beleidigen lassen...
Ich finde die Diskussion eigentlich überflüssig. Es geht, wenn ich es richtig verstanden habe um 1-2 Minuten. Im übrigen, und das ist auch meine Erfahrung aus der Nutzung von "Rufbussen" (die im übrigen meist Taxis sind), scheint das System ja gut zu funktionieren.
Ich würde allerdings auch nie 61 Minuten vor der Abfahrt, wenn 60 Minuten als Mindestvorgabe angesagt sind, auf die Idee kommen dort zu ordern. In dem Einzelfall ist das sicher blöd gelaufen, aber, wenn ich so eine Fahrt vorhabe, würde ich immer weit frühzeitiger aktiv werden.
Kurzum: meine Erfahrungen waren positiv. Dass in äußerst knappen Fällen es ärgerlich für den Nutzer ausgehen kann, mag passieren, aber er wurde ja schlussendlich auch reichlich entschädigt. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.2023 23:52 von Willischiri.
Hallo

Ich bin zwar kein arbeitsrechtler aber ich vermute bei sowas könnte es wirklich um Minuten gehen. Immerhin hat der busfahrer einen Bereitschaftsdienst ubd hat innerhalb einer bestimmten Zeit beim Arbeitgeber bzw beim gewünschten Ort sein und muss seinen Dienst aufnehmen. Nornalwrweise kann müssten das wenn ich die Zeit richtig im Kopf habe 45 Minuten sein. Und wenn der busunternehmer meinetwegen seinen Sitz in meinetwegen in Kulmbach hat wird es sicher eng mit den 45 minuten

Lg Michel
Ich halte Rufbusse für durchaus geeignet, mittelfristig auch für ländliche Gegenden ein gutes ÖPNV-Angebot anbieten zu können.
Aber nicht so, wie es im Moment gelöst ist: Jeder Landkreis kocht sein "eigenes Süppchen", die Vermittlung funktioniert überall anders, überall gibt es andere Besonderheiten und nicht immer klappt es so, wie man es sich als Fahrgast wünscht.

Dabei gibt es in allen größeren Städten Taxizentralen. Die verfügen über sehr gute technische Ausstattung und über fachkundiges und erfahrenes Personal. Sie sind jeden Tag der Woche Tag und Nacht erreichbar. Weshalb nutzt man nicht deren große Erfahrung, um auch AST- und Rufbus-Anforderungen zu vermitteln. Da braucht es dann auch keine schlecht zusammengestöpselten Apps, die dann schlecht eingewiesene Mitarbeiter in irgendwelchen fachfremden Telefon-Hotlines kaum bedienen können. Da kann man sich der ohnehin für die Taxivermittlung vorhandenen Software mit ihren zahlreichen Schnittstellen bedienen. Da ließe sich auch leicht eine Brücke von der Fahrplanauskunft der VGN-App bauen.

Weiterhin frage ich mich, was tatsächlich gekommen wäre, wenn mein kürzlicher Fahrtwunsch erfüllt worden wäre. Wäre da tatsächlich ein Fahrer aktiviert worden, der einen großen Bus aus dem Depot holt, um dann die gewünschte Fahrt durchzuführen? Ich frage mich dort auch bei den normalen Kursen, ob tatsächlich ein Linienbus benötigt wird. Mehr als 0 bis 4 Mitreisende habe ich noch nie gezählt, wenn ich im LK Lichtenfels gefahren bin. Da wäre ein Kleinbus viel geeigneter.

Auch in Lichtenfels / Staffelstein gibt es Taxen, die zum Teil mit Kleinbussen fahren. Weshalb setzt man die nicht ein? Da müsste man niemandem eine Bereitschaft aufhalsen. Taxifahrer sind immer in Bereitschaft. Und man müsste nicht auf mindestens einer Stunde Vorlauf bestehen oder gar auf einen Anruf am Vortag. Da würden sehr viel kürzere Vorbestellzeiten ausreichen.
an HansL

> Ich halte Rufbusse für durchaus geeignet, mittelfristig auch für ländliche Gegenden ein gutes ÖPNV-Angebot anbieten zu können.

Ich würde die umgekehrte Entwicklung bevorzugen: AST/ Rufbus höchstens als Verkehrsmittel, wo vorher noch gar kein ÖPNV war, um dann aber so schnell wie möglich eine richtige Buslinie daraus zu machen. Mein Eindruck ist aber genau das umgekehrte: Restverkehre werden zugusten von Rufbus/ Ast aufgeben, um irgendwelchen Gesetzesvorgaben zur Erschließung noch zu entsprechen (theoretisch exitsiert ja auf dem Papier dann noch eine Linie), aber immer mit der Hoffnung, hoffentlich nutzt das keiner, damit in echt keine Kosten entstehen. Vielleicht tue ich damit dem Rufbuswesen unrecht, aber ich halte es definitiv nicht für das Verkehrsmittel, von dem ich mir wünschen würde, das es mehr gibt. Ich sortiere das eher unter Alibi-Verkehr ein.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
an HansL

> Ich halte Rufbusse für durchaus geeignet, mittelfristig auch für ländliche Gegenden ein gutes ÖPNV-Angebot anbieten zu können.

Ich würde die umgekehrte Entwicklung bevorzugen: AST/ Rufbus höchstens als Verkehrsmittel, wo vorher noch gar kein ÖPNV war, um dann aber so schnell wie möglich eine richtige Buslinie daraus zu machen. Mein Eindruck ist aber genau das umgekehrte: Restverkehre werden zugunsten von Rufbus/ Ast aufgeben, um irgendwelchen Gesetzesvorgaben zur Erschließung noch zu entsprechen (theoretisch existiert ja auf dem Papier dann noch eine Linie), aber immer mit der Hoffnung, hoffentlich nutzt das keiner, damit in echt keine Kosten entstehen. Vielleicht tue ich damit dem Rufbuswesen unrecht, aber ich halte es definitiv nicht für das Verkehrsmittel, von dem ich mir wünschen würde, das es mehr gibt. Ich sortiere das eher unter Alibi-Verkehr ein.

@Daniel, leider hast Du Recht: So sieht zumindest in Teilen des VGN die Situation tatsächlich aus. Man macht wenig, um die Attraktivität zu steigern, oft sogar das Gegenteil. Man will oft nicht, aber das heißt nicht, dass es nicht doch Chancen gäbe.

Man stelle sich vor, jede Haltestelle im Verbundgebiet bekommt das Angebot einer stündlichen Bedienung. 7 Tage die Woche vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Per Rufbus oder Sammeltaxen. Das kann man am Besten mit Sammeltaxen im Kleinbusformat erreichen. Bald wird das Angebot so gut genutzt, dass man die Taxen auch im Bediengebiet so bereitstellen könnte, dass es sehr viel weniger Zeit bräuchte von der Bestellung bis zur Erfüllung des Fahrtwunsches. Dann könnten 15 Minuten reichen. Vielleicht kommt dann das Sammeltaxi ein wenig später als im Fahrplan steht, weil zu viele an zu vielen verschiedenen Haltestellen mitfahren wollen. Aber das sind wir im ÖPNV leider gewöhnt, dass man länger warten muss als im Fahrplan steht. Besser eine etwas verspätete Fahrt als gar keine. Man wäre zumindest sicher, dass man weiterkommt.

Wenn ein Kleinbus nicht mehr ausreicht, kann man schnell weitere Taxen auf den Weg bringen. Es kommt nur sehr selten vor, dass es keine verfügbaren Taxen mehr gibt. Meist stehen welche an den Warteplätzen herum oder fahren leer auf diese zu.

Wenn sich das System entwickelt, wird man die häufig nachgefragten Kurse bald durch reguläre Busse ersetzen. Auch das lässt sich flexibel in einem Rufbussystem unterbringen, denn man weiß ja nach der Bestellung, von wo nach wo viele Leute fahren wollen. So werden die echten Linienverkehre nicht mehr weiter eingeschränkt, sondern schrittweise wieder aufgebaut. Und irgendwann erreicht man Schweizer Bedienstandards: So gut wie jede Haltestelle im Land ist im Taktverkehr zuverlässig und mit guten Anschlüssen erreichbar.

So könnte man die Verkehrswende auch in die Fläche bringen. Denn dann braucht man tatsächlich nicht mehr unbedingt ein eigenes Auto. Das wird dann wieder das, was es früher war: Ein großer Luxus, zu großen Teilen auf Kosten der Allgemeinheit. Der Aufbau des ÖPNV kostet Geld. Aber wenn es Alternativen gibt, kann man das ja durch Belastung des MIV bekommen.
Zitat
HansL

So könnte man die Verkehrswende auch in die Fläche bringen. Denn dann braucht man tatsächlich nicht mehr unbedingt ein eigenes Auto. Das wird dann wieder das, was es früher war: Ein großer Luxus, zu großen Teilen auf Kosten der Allgemeinheit. Der Aufbau des ÖPNV kostet Geld. Aber wenn es Alternativen gibt, kann man das ja durch Belastung des MIV bekommen.

Ich sehe da einen Faktor der dabei übersehen wird: Woher sollen all die Bus- und Taxifahrer kommen wenn man auf dem Land "in jedem Kaff" einen Stundentakt mit dem ÖPNV anbieten will?
Bereits jetzt fallen viele Fahrten wegen Personalmangel aus. Dazu gab es doch auch hier im Forum schon Beiträge. Wie soll das funktionieren wenn man den Umfang der Verkehr nochmal stark ausweitet? Ja, Personal aufbauen, richtig. Aber man findet jetz bereits nicht genug Personal.
Zitat
marco2206
Ich sehe da einen Faktor der dabei übersehen wird: Woher sollen all die Bus- und Taxifahrer kommen wenn man auf dem Land "in jedem Kaff" einen Stundentakt mit dem ÖPNV anbieten will?
Bereits jetzt fallen viele Fahrten wegen Personalmangel aus. Dazu gab es doch auch hier im Forum schon Beiträge. Wie soll das funktionieren wenn man den Umfang der Verkehr nochmal stark ausweitet? Ja, Personal aufbauen, richtig. Aber man findet jetzt bereits nicht genug Personal.

Taxifahrer gibt es mehr als genug. Die stehen oft lange an den Warteplätzen herum und haben Probleme, die 12 EUR Mindestlohn zu erwirtschaften. Da würden sich viele freuen, einen Job zu bekommen, bei dem sie ein paar mehr Fahrten ergattern.

Der Grund: Man braucht drei Jahre einen PKW-Führerschein, darf sich nicht allzu viel zuschulden kommen lassen, dann eine Gesundheits- und eine Ortskenntnisprüfung und schon hat man den Taxischein ("Personenbeförderungsschein"). Damit darf man alles fahren bis zur Größe eines Kleinbusses, auch mit Personentransport.

Sehr viel aufwändiger ist ein Busführerschein. Denn dafür muss man erst einmal Fahrpraxis auf großen LKW's nachweisen. LKW-Fahrer sind auch knapp. Da ist der Wunsch, teuer und aufwändig auf Bus umzusteigen, nicht mehr so stark. Aber vor allem fehlen jetzt die Leute, die früher bei der Bundeswehr den LKW-Führerschein oft schon in der Grundausbildung gemacht haben. Das merken nicht nur Busunternehmen und Speditionen, sondern zum Beispiel auch die Feuerwehren.

Eine Umstellung auf Sammeltaxen für schwach nachgefragte Linien würde somit sogar die Personalnot im Busgewerbe lindern. Taxifahrer bekommt man leicht, Busfahrer im Moment nur mit großem Aufwand.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2023 13:17 von HansL.
Hallo allseits,

ich befürchte, auch bei den Taxen müssen wir eine strikte Unterscheidung zwischen Großstädten und den ländlichen Bereich machen. Da ich ja üblicherweise eher weite Strecken pendle und ab und zu ja schon mit Zügen gestrandet bin weiß ich, das die Versorgung mit Taxen am Land leider nicht immer optimal ist, So erinnere ich mich an eine störungsbedingte Betriebsunterbrechung zwischen Ansbach und Oberdachstetten, wo man keinen Bus und nur 3 (!!!) Taxen für die ausgefallenen RBs auftreiben konnte, ebenso, wenn ich mit der S-Bahn gegelendlich bis Herbruck links vorrücke, und dann plötzlich der 20 Minuten später fahrende Hartmannshofer Zug sich ins Nirvana verabschiedet, ist es mir bis heute nicht gelungen, mal eines der (laut Anwohneraussage) drei Hersbrucker Taxis zu bekommen... Wenn man mir laut dortiger Taxizentrale in 1,5 Stunden eines schicken könnte, bin ich mit der S-Bahn der nächsten Stunde auch "schon" am Ziel... In den Großstädten ist die Situation anders, allerdings längst nicht jeder Stadtfahrer will aufs Land rausfahren. Selbst so mancher Ansbacher Taxikutscher hat schon die Zähne geknirscht, wenn er mich mal nach Oberdachstetten bringen musste, weil die Leerkilometer der Rückfahrt seine Kasse sein würden...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

ich befürchte, auch bei den Taxen müssen wir eine strikte Unterscheidung zwischen Großstädten und den ländlichen Bereich machen. Da ich ja üblicherweise eher weite Strecken pendle und ab und zu ja schon mit Zügen gestrandet bin weiß ich, das die Versorgung mit Taxen am Land leider nicht immer optimal ist, So erinnere ich mich an eine störungsbedingte Betriebsunterbrechung zwischen Ansbach und Oberdachstetten, wo man keinen Bus und nur 3 (!!!) Taxen für die ausgefallenen RBs auftreiben konnte, ebenso, wenn ich mit der S-Bahn gelegentlich bis Herbruck links vorrücke, und dann plötzlich der 20 Minuten später fahrende Hartmannshofer Zug sich ins Nirvana verabschiedet, ist es mir bis heute nicht gelungen, mal eines der (laut Anwohneraussage) drei Hersbrucker Taxis zu bekommen... Wenn man mir laut dortiger Taxizentrale in 1,5 Stunden eines schicken könnte, bin ich mit der S-Bahn der nächsten Stunde auch "schon" am Ziel... In den Großstädten ist die Situation anders, allerdings längst nicht jeder Stadtfahrer will aufs Land rausfahren. Selbst so mancher Ansbacher Taxikutscher hat schon die Zähne geknirscht, wenn er mich mal nach Oberdachstetten bringen musste, weil die Leerkilometer der Rückfahrt seine Kasse sein würden...

Es stimmt sicher, dass es auf dem Land nicht überall funktionierende Taxizentralen gibt. Die Einzelunternehmer sind manchmal ganz schön wählerisch und sitzen zum Teil wirklich auf einem ziemlich hohen Ross.
Aber in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bamberg, Bayreuth, Amberg, ... gilt das sicher nicht.
Bei einem plötzlichen ungeplanten SEV habe ich erlebt, dass in Bamberg nach wenigen Stunden ein Dutzend Nürnberger Taxen am Bahnhof dafür Schlange gestanden sind. Wenn sich Fahrten lohnen, nehmen Taxerer, die in einer Gegend fahren, wo es Konkurrenz gibt, ohne weiteres solche Fahrten an.

Was es braucht, sind vernünftige Rahmenverträge und dann lässt sich das durchaus organisieren. Da wachen auch die Ansbacher Taxiunternehmen oder die im Nürnberger Land sehr schnell auf, wenn auf einmal Nürnberger Taxen im Landkreis den Auftrag für einen AST-Betrieb bekommen.
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