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Wie werden die Weichen in Nürnberg gestellt?
geschrieben von elixir 
Manuell oder über die Linien-Nummer?

Die vom Plärrer kommende Bahn ist der anderen in die Flanke gefahren.

Hätte wohl viel schlimmer ausgehen können - bei einem Fontal-Zusammenstoß.
Hallo allseits,

also soweit ich es früher beobachten konnte, gibt das Ibis-Gerät immer wenn eine Steuerschleife erreicht wird, den Stellbefehl gemäß Linienregelweg raus, der dann von der Signalanlage durch die Stellungsanzeige und den Verschlussmelder quitiert wird (Verschluss ist der grade Strich auf der breiten Seite des Pfleils |> )
Wenn der Verschluss mal nicht kommt, darf eine Weiche in der Stellung nicht befahren werden (habe mal erlebt, das Schweigerstraße zum Abbiegen nach St. Peter kein Verschluss kam, die Bahn musste dann eine Umleitung über Wodanstraße - Doku-Zentrum fahren). Bei Abweichungen vom Linienweg drücken die Fahrer am Ibis-Gerät rechtzeitig vor der Steuerschleife die gewünschte Richtungstaste, damit dann ein anderer Stellbefehl raus geht. Ich weiß jetzt nicht, wo genau es gekracht hat, sollte es Plärrer die Kreuzung der Schleifeneinfahrt mit der Regelrichtung nach Haller Tor gewesen sein, hier ist die Heraufforderung, das die zwei Weichen eine gemeinsame Steuerschleife haben, will man vom der Oberen Turnstraße an den regulären Bahnsteig, muss man "nach rechts" drücken, das zweite Gleis ist der "gerade" Strang, und "nach links" führt in die Schleife. Nicht sehr intuitiv. Die Versuchung, wenn man ins zweite Gleis will, die Taste "nach links" zu drücken halte ich nicht für gering.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

also soweit ich es früher beobachten konnte, gibt das Ibis-Gerät immer wenn eine Steuerschleife erreicht wird, den Stellbefehl gemäß Linienregelweg raus, der dann von der Signalanlage durch die Stellungsanzeige und den Verschlussmelder quitiert wird (Verschluss ist der grade Strich auf der breiten Seite des Pfleils |> )
Wenn der Verschluss mal nicht kommt, darf eine Weiche in der Stellung nicht befahren werden (habe mal erlebt, das Schweigerstraße zum Abbiegen nach St. Peter kein Verschluss kam, die Bahn musste dann eine Umleitung über Wodanstraße - Doku-Zentrum fahren). Bei Abweichungen vom Linienweg drücken die Fahrer am Ibis-Gerät rechtzeitig vor der Steuerschleife die gewünschte Richtungstaste, damit dann ein anderer Stellbefehl raus geht. Ich weiß jetzt nicht, wo genau es gekracht hat, sollte es Plärrer die Kreuzung der Schleifeneinfahrt mit der Regelrichtung nach Haller Tor gewesen sein, hier ist die Heraufforderung, das die zwei Weichen eine gemeinsame Steuerschleife haben, will man vom der Oberen Turnstraße an den regulären Bahnsteig, muss man "nach rechts" drücken, das zweite Gleis ist der "gerade" Strang, und "nach links" führt in die Schleife. Nicht sehr intuitiv. Die Versuchung, wenn man ins zweite Gleis will, die Taste "nach links" zu drücken halte ich nicht für gering.

Danke Daniel.

[www.sueddeutsche.de]
Zitat
elixir

Danke Daniel.

[www.sueddeutsche.de]

"Der Fahrer hat das Signal übersehen" -> Ergo war die Weiche vermutlich schon richtig gestellt, war ja wohl am Gipfel des Hallertorberges, das heißt da geht eh nur rechts oder links... aber ich dachte wenn Weiche mal nicht richtig anliegt dürfen sie auch mit dem Weichenstelleisen nachhelfen ggf.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2023 07:22 von Christian0911.
Auf dem Bild kann man sehr gut sehen das es am Hallertor passiert ist. Eine Bahn wollte nach Johannis die andere kam vom Friedrich-Ebert-Platz. Im verlinkten Artikel der Süddeutschen sieht man das die Bahn 6 die nach Johannis wollte der 4 ins hintere Drittel gerauscht ist. Es sieht so aus als ob die 4 relativ spät in die Kreuzung eingefahren ist und dann die 6 sich in Bewegung gesetzt hat. Daher auch die Kollision im hinteren Bereich der 4, die konnte die Kreuzung nicht schnell genug freigeben. Das wäre jetzt meine Vermutung anhand wie die beiden Straßenbahnen zum Stillstand gekommen sind. Man kennt es auch vom Auto, selbst hat man gerade grün bekommen und ein anderer rauscht noch schnell drüber.
Die Frage muss erlaubt sein. Wie kann der Fahrer des TW 1006 der Linie 6, den TW 1011 der Linie 4 übersehen. Nachdem der TW 1011 wohl nur hinten erwischt wurde, muss der TW 1006 ja erstmal vor der Weiche gewesen sein, wie der TW 1011 in den Bereich eingefahren ist?

Gegenfrage... Fuhr TW 1006 auf der Linie 6 oder doch auf der Linie 4. Das Bild zeigt auch keine richtige Flankenfahrt. Ist es möglich, dass beide Züge auf der 4 unterwegs wahren und TW 1006 durch einen Stein aus den Schienen gesprungen ist? Würde so einiges erklären.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2023 10:00 von Marktkauf.
Ich hoffe der Schaden ist nicht so groß und 1006 und 1011 können zeitnah repariert werden.
Zitat
Marktkauf
Die Frage muss erlaubt sein. Wie kann der Fahrer des TW 1006 der Linie 6, den TW 1011 der Linie 4 übersehen. Nachdem der TW 1011 wohl nur hinten erwischt wurde, muss der TW 1006 ja erstmal vor der Weiche gewesen sein, wie der TW 1011 in den Bereich eingefahren ist?

Gegenfrage... Fuhr TW 1006 auf der Linie 6 oder doch auf der Linie 4. Das Bild zeigt auch keine richtige Flankenfahrt. Ist es möglich, dass beide Züge auf der 4 unterwegs wahren und TW 1006 durch einen Stein aus den Schienen gesprungen ist? Würde so einiges erklären.


Oder der Fahrer des TW 1006 hat die Lage der Weichen nicht beachtet, dass sie in Richtung Westfriedhof lag!


Werden zur Zeit die Linien 6 und 4 evtl. am Plärrer getauscht?

Wenn getauscht wird, könnte auch die Liniennummer (die die Weichen stellt?) nicht auf die 4 umgestellt worden sein und deshalb der Fahrweg von de Automatik noch auf Westfriedhof umgestellt wurde, und der Fahrer sich auf die "richtige" Weichenstellung verlassen hat - also nicht geprüft hat.

Das würde auch erklären, dass beide Züge der Linie 4, bei "Grün" gefahren sind, nur die Weiche war halt für die 6 gestellt.
-
05.05.2023 17:08
--



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2024 00:06 von marco2206.
an Marco2206

Der Bereich wo die Steuerschleifen wird in Nürnberg nanchmal durch zwei Punkte hintereinnader in Gleismitte, wie man sie bei Kopfsteinpflaster für Linien (z.B Fahrbahnmarkierungen) verwendet angezeigt, direkt vor der Weichenspitze ist dann an der LSA die auch die Balkensignale für die Fahrtberechtigung anzeigt, die Weichensignale mit dran, eben in der oben geschilderten Form , siehe auch [de.wikipedia.org]

Abweichend von der wikipedia scheint Nürnberg die Fahrt über unverschlossene Weichen nicht zu gestatten (in der wikipedia als 15km/h erlaubt drin , siehe dazu mein Beispiel mit der Umleitung Schweiggerstraßer nach Peterskirche über Dokuzentrum, weil der Verschluss nicht kam). Wobei der darunter stehende Text mir nahelegt, das es sich um eine andere Weichenbauform handelt, die bei uns möglicherweise nicht verwendet wird, außer in Form von nicht elektrischen Weichen.

Zur Antriebsart kann ich tatsächlich nichts sagen, es stimmt, es schaut wie die Spulenantriebe bei der Modellbahn aus, beide Zungen synchron, sodass da vermutlich auch klein Klammerspitzenverschluss o.ä. drin ist, sondern eine direkt wirkende Stellstange und wohl der Motor die Zungen festhält, ähnlich dereinst den EZMG-Weichenantrieben. Wie es um die Auffahrbarkeit elektrisch gestellter Weichen steht, bin ich mir nicht sicher, sollte ie wiki stimmen, das die wie geriegelt sind, dann nein, planmäßig stumpf befahrene Weichen haben bei uns ja keinen Antrieb, sondern werden grundsätzlich aufgefahren.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.2023 18:12 von Daniel Vielberth.
Hallo,

bei der VAG Freiburg gibt es eine Erklärung zum Stellen der Weichen.
Das könnte auch für die VAG Nürnberg passen.
Was meinen die Fachleute?
[blog.vag-freiburg.de]

Gruß
TomF
Zitat
TomF
Hallo,

bei der VAG Freiburg gibt es eine Erklärung zum Stellen der Weichen.
Das könnte auch für die VAG Nürnberg passen.
Was meinen die Fachleute?
[blog.vag-freiburg.de]

Gruß
TomF


Das war genau meine Frage "wie werden in Nürnberg die Weichen gestellt?

Leider kam von den Straßenbahnspezialisten "Marktkauf" und "Werkstattmeister" keine aufklärenden Antworten dazu.


Also noch ein Versuch:

Wer stellt den Rechner in der Bahn auf die "neue Linie", bei einem Linientausch z.B. am Plärrer, von der 6 auf die 4?

Die Zentrale, der Fahrer oder was?

Gibt es inzwischen Näheres zur Ursache der Flankenfahrt?

Gruß



NB: "Früher" mußte der Fahrer aktiv mit den Augen und dem Fahrschalter die Weichenzungen beobachten, ob und in welche Richtung die Zungen stehen sollen.

Bis zu den 100ern wurde, mit Strom und Handbremse nach rechts gestellt und ohne Strom nach links, was am Rathenauplatz lange Zeit von einem stationären Weichensteller erledigt wurde. Nach rechts mit Strom und angezogener Handbremse war für die 8er kein Problem, jedoch für die 9, 14, 15, 21, links ohne Strom am Berg (geradeaus) erforderte.

Das war z.B. unter der Bahnbrücke an der Schwabacher Straße, für den Fahrer der 4er, die nach links den Berg hinauf "ohne Strom" die Weiche zum Abbiegen stellen mußte, eine Herausforderung, die öfter mal in die "Hose" gegangen ist und das Weicheisen zum Einsatz kam.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.2023 22:23 von elixir.
An TomF

Das dürfte weitgehend hinkommen, allerdings kann ich für Nürnberg nicht die Existenz besagten Signals was entweder W oder - zeigt bestätigen, bei uns müssen die Fahrer m. M. so wissen, das sie auf die Weiche noch nicht nachrücken dürfen. Zumindest könnte ich mich an keine Stelle erinnern, wo ich das je bewusst gesehen hätte. Allerdings erinnere ich mich noch, das man während meiner Schulzeit kurz vor Ende des 300er Einsatzes zusätzliche Ketten an der Kupplung zwischen Trieb- und Beiwagen anbringen musste, weil es plötzlich Probleme mit der Masseerkennung an Weichen gab, und scheinbar zwischen Trieb- und Beiwagen Weichen versprungen sind, weil Weichen plötzlich meinten, die Bahn wäre nach dem Triebwagen schon zu ende...

an Elixir

> Die Zentrale, der Fahrer oder was?

Mein Wissensstand ist, das die Zentrale gar nicht auf die Straßenbahnweichen zugreifen kann. Zwar werden Transpondersignale die eine ungefähre Rückmeldung ergeben, wo sich Bahnen grad befinden, übertragen (z.B bei auslösen einer beeinflussten Ampel), aber die Weichen sind nur aus dem Fahrzeug zu bedienen.

Wenn es eine längerfristige Umleitung ist, und die Daten im Ibis geändert werden, würde ich davon ausgehen, das dann die anderen Weichenstellungen dort eben hinterlegt sind (dann stimmt auch die Fahrzeuginformation), ist es eine spontane Umleitung auf mündliche Weisung, musst der Fahrer rechtzeitig selber drücken, dann hat das alte Ibis auch konsequent falsche Haltestellen und Ziele angezeigt. Inwieweit die neue, metergenaue Version des IBIS eine Umleitung erkennt und dann ggf heute zumindest die Fahrgastinfo anpasst, weiß ich net, dafür fahre ich inzwischen zu selten mit der Tram.

Zu deinem Beispielen der stromgestellten Weichen kenne ich auch noch eine Stelle, wo die sehr unvorteilhaft verbaut waren, nämlich die letzte Zufahrt zum Depot Nordost, als man nicht mehr vom Leipziger Platz sondern von der Senefelder Straße reinfuhr. Mit Leistung auf die Weichen zu bewegt, verstellten sich selbige gen Depot, ohne Leistung konnte man geradeaus weiter gen Senefelder fahren. Völlig unintuitiv. Normal ließe man sich doch eher ohne Leistung auf eine Weiche zurollen, die man krumm befahren will, und hingegen nach dem dem Halt am Nordostbahnhof beschleunigen, wenn man geradeaus zur HST Senefelder Straße will. Ich habs einmal erlebt, wie dem Fahrer der 3er Fahrtrichtung Tiergarten die Weiche gen Depot "versprungen" ist, und er ein 300+Beiwagen-Gespann wieder hinter die erste Weiche zurücksetzen musste...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2023 03:24 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth

an Elixir

> Die Zentrale, der Fahrer oder was?

Mein Wissensstand ist, das die Zentrale gar nicht auf die Straßenbahnweichen zugreifen kann. Zwar werden Transpondersignale die eine ungefähre Rückmeldung ergeben, wo sich Bahnen grad befinden, übertragen (z.B bei auslösen einer beeinflussten Ampel), aber die Weichen sind nur aus dem Fahrzeug zu bedienen.

Hallo Daniel,

ich meinte nicht den Fernzuggriff auf eine Weiche, sondern auf die Box im Wagen, der am Plärrer die Linie wechselt (z. B. von Linie 4 auf Linie 6) bei längeren Bauarbeiten, wie z. Z. Landgrabenstraße.

elixir



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2023 12:57 von elixir.
> ich meinte nicht den Fernzuggriff auf eine Weiche, sondern auf die Box im Wagen, der am Plärrer die Linie wechselt (z. B. von Linie 4 auf Linie 6) bei
> längeren Bauarbeiten, wie z. Z. Landgrabenstraße.

Da würde ich davon ausgehen, das die Updates jeweils in der Werkstatt aufgespielt werden, ggf wie bei der Bahn beim Ebula jeden Tag zu Schichtbeginn auf Update geholt werden muss, aber da muss man die Antwort von Werkstattmeister abwarten.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
-
08.05.2023 00:23
--



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2024 00:07 von marco2206.
an marco2206

Interessant, wir müssen dennoch bei neuen Langsamfahrstellen nach wie vor 72 Stunden lang (oder länger) Befehle schreiben, mit Verweis auf die Verteilungsgeschwindigkeit...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
-
08.05.2023 08:43
--



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2024 00:07 von marco2206.
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