Ein Schelm wer böses denkt... oder nur ein Zufall das mehr Leute auf das D-Ticket umsteigen?

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Viele Grüße
Christian0911
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Die Erhöhung wurde ja lange bevor überhaupt irgendjemand an das D-Ticket gedacht hat beschlossen. Insofern eindeutig.

Tschö
UHM

Also man braucht jetzt eine Erhöhung, um die "starken allgemeinen Kostensteigerungen" aufzufangen:

Zitat
vag.de
Aufgrund der starken allgemeinen Kostensteigerungen und um den städtischen Haushalt zu entlasten, wird diese Tariferhöhung nun laut Stadtratsbeschluss vom 17. November 2022 zum 1. Mai 2023 nachgeholt.

In der gleichen Meldung empfiehlt man aber klar das Deutschlandticket, mit dem die eigene Kostendeckung insbesondere für den Ausbau des Netzes noch schwieriger werden wird, als sie ohnehin schon ist:

Zitat
vag.de
Für alle, die mehrmals pro Woche mit Bussen und Bahnen unterwegs sind, bietet das Deutschlandticket eine günstige Alternative auch zu Einzelfahrscheinen. ... lohnt es sich zu überlegen, auf das Deutschlandticket umzusteigen.

Für den einen oder anderen klingt das etwas unstimmig, daher darf man sich wohl nicht über die eine oder andere Frage wundern. 🤦

Hallo allseits,

das ist mir persönlich auch das größte Rätsel, warum die Verkehrsunternehmen so grunddämlich sind, das D-Ticket zu bewerben. Nicht alle, ich hatte ja neulich das Beispiel von Dresden gemacht, wo man versucht, das Ticket wenigstens ein bisschen unattraktiv zu machen. Sind alle Unternehmen so abgehoben, das die die Basis derer, die ganz unten arbeiten nicht mehr hören? Egal mit wem (aus dem Betrieb) ich mich über die Zeit des 9 Euro Ticket unterhalte, die Personale hassten es durchweg, waren genervt, viele vor dem Kollaps, die Krankenstände sprachen dazu noch Bände, und statt das die Kasper sich dann bei dem 49 Euro Ticket dann zurück halten, um wenigstens diesmal das Personal zu schonen, schüren die das Feuer, auf das der Zug auch wirklich mit Volldampf in den Abgrund fährt. Warum? Das man politische Vorgaben umsetzen muss, verstehe ich. Aber nirgends kann verlangt werden, das man das gerne und mit einem Lächeln tut. Man muss Mist nicht aus vollen Herzen unterstützen, wenn man ihn als mist identifiziert hat. Trotzdem tun es die Unternehmen als gäbe es kein Morgen (und sorgen so dadurch dafür, das es bald wirklich kein Morgen mehr gibt, weil das System final an die Wand gefahren wird).

Gruß D. Vielberth
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Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2023 15:43 von Daniel Vielberth.

Zitat
Daniel Vielberth
Man muss Mist nicht aus vollen Herzen unterstützen, wenn man ihn als mist identifiziert hat.

Genau da liegt das Problem. Die jenen die den Mist weiterhin unterstützen denken ja es wäre pures Gold anstelle von Mist weil sie die Zustände was draußen wirklich los ist gar nicht kennen.
Das Thema hatte ich auch kürzlich erst mit einem ehemaligen Regiokollegen zum Thema "Nacht S-Bahnen" Da kommt das Personal teilweise von Sa auf So Nacht zur einer Schicht mit nur 6 Stunden Arbeitszeit und hat dabei dann noch dazu oft nur Ärger mit den sogenannten "Fahrgästen" am Hals...
Weil, Sicherheitspersonal auf allen Nacht S-Bahnen scheint wohl ehr ein Wunschdenken zu sein.

Ich habe es hier im Forum schon mehrfach geschrieben, warum es meiner Vermutung nach ganz anders ist: Beim Verkauf eines Deutschlandtickets werden die Verbünde für die entgangenen Einnahmen entschädigt. Wo gilt das Deutschlandticket? Richtig, im gesamten VGN. Wofür bekommt man also den Ausgleich? Richtig, für ein Monatsticket für den Gesamtraum. Natürlich wird man nicht die volle Summe bekommen, aber selbst 50% vom Gesamtraumticket sind deutlich mehr als 100% von Zone A. Wenn man dann noch zusätzlich Ticketeinnahmen erzielen kann, weil Zusatztickets für Mitfahrer oder Fahrräder bezahlt werden, lohnt sich das für einen Verbund allemal. Zumal man dann besonders laut bei der Politik weinen kann, dass einem „nur“ 50% ersetzt werden und man doch dringend mehr braucht.
Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die Verkehrsverbünde nicht rechnen können und sich Geld entgehen lassen?! Nichts für ungut, aber ich traue den Verantwortlichen schon mehr wirtschaftliches Verständnis zu, als den Forumsmitgliedern hier, mich natürlich eingeschlossen.

> Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die Verkehrsverbünde nicht rechnen können und sich Geld entgehen lassen?!

Also wenn ich von der bisherigen Unterfinanzierung des ÖPNV in Deutschland ausgehe, fehlt mir in erheblichen Maße der Glaube, das der Bund nun den öffentlichen Nahverkehr mit soviel Geld zusch...t das das auch nur ansatzweise die Schäden des Tickets ausgleicht. Das wäre dann wahrlich eine Zeitenwende - sogar eine erfreuliche - an die ich aber schon gar nicht unter einem FDP-Verkehrminister glaube. Nur ist das alles so ideologisch aufgeladen, das wir die wahre Rechnung, was das wirklich gekostet hat, und wie sehr die Unternehmen drunter gelitten haben werden vermutlich erst von der Übernächsten Regierung sehen werden bzw. bei Abbruch des Experiments Deutschandticket sehen werden. Kombiniert mit all den Schäden, die das bis dahin dann schon gerissen haben wird.

Gruß D. Vielberth
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Zitat
Lieblingsfranke
Beim Verkauf eines Deutschlandtickets werden die Verbünde für die entgangenen Einnahmen entschädigt.

Und zwar "im Einführungsjahr 2023". Was danach passiert, ist völlig offen.

Nunja, dass mit einem guten Angebot für die Fahrgäste eben nicht alles den Bach runtergeht, sieht man ja sehr gut am österreichischen Klimaticket, das knapp das doppelte, dafür inklusive Fernverkehr, kostet.

Österreich ist nicht vergleichbar, dort sind Verkehrsverbünde völlig anders organisiert und finanziert.

Um hier die wie in jedem Thread hochkochenden Spekulationen ein bisschen abzuwürgen: Bund und Länder haben insgesamt 3 Milliarden € zur Verfügung gestellt, um Mindereinnahmen im Vergleich zu normalen Tickets auszugleichen.

[www.bundesregierung.de]

Bezogen auf die Prognose, dass 11 Millionen Menschen ihre bestehenden Abos in Deutschlandtickets umwandeln würden, bedeutet das eine Förderung von 273 € pro Ticket - bei 8 Monaten Laufzeit immerhin durchschnittlich 34 € Zuschuss pro bestehendem Abo-Monat. Das dürfte tatsächlich ungefähr hinkommen, ein Abo der Tarifstufe A kostet ja 20 € mehr als das D-Ticket und die teureren Abos dürften sich deutlich schlechter verkaufen. Neue Abokunden, die wahlweise von Einzeltickets aufs Abo umsteigen oder ganz neue ÖPNV-Kunden sind, werden im Schnitt sicherlich eher mehr Geld einbringen als heute, weshalb es da keine Verluste auszugleichen gibt.

Und genau deshalb machen die Unternehmen Werbung fürs D-Ticket: Die Bestandskunden werden sowieso umstellen, neue Kunden (oder Bestandskunden, die z.B. vom 9-Uhr-Abo zum D-Ticket wechseln) spülen aber potenziell neues Geld in die Kasse! Diese Chance zu nutzen ist absolut sinnvoll, wenn das Angebot gut angenommen wird erhöht sich auch noch der politische Druck, den günstigen Preis durch Subventionen dauerhaft möglich zu machen - auch das tut den Verkehrsunternehmen in jedem Fall gut.

Dass der Preis für nächstes Jahr noch nicht feststeht, liegt ja genau daran, dass es seitens der Politik noch nicht klar ist, wie viel Fördermittel nächtes Jahr bereitgestellt werden sollen.

an Sebastian90475

Das würde nur stimmen, wenn jeder sein Ticket weiterhin nur im selben Geltungsbereich wie zuvor nutzen würde, aber da hat ja das 9€-Ticket schon gezeigt, das genau das nicht der Fall ist. Die Leute haben jetzt quasi eine Bahncard 100 abzüglich Fernverkehr in der Tasche. Die Kostet stand heute 4339 Euro, das wäre ein Monatspreis von 361,58. Den für 11 Millionen Abokunden sind dann schon mal 3.977.416.666,67 also schon mal ca 0,9 Millarden Unterdeckung mindestens. Im ersten Monat. Und wenn ich dich richtig verstehe, sind die 3 Milliarden ja nicht Monatlich zu verstehen, sondern eine Einmalzahlung.* Noch nicht in der Rechnung drin sind dann nicht mehr verkaufte Ländertickets, QdLs usw, usw. Ich sehe da keine solide Finazierung sondern ein rasch expandierendes Loch.


* Sollte die Brd wirklich monatlich 3 Milliarden den VUs gebe, ginge es möglicherweise tatsächlich halbwegs, weil ja nicht jeder jeden Tag die Fähigkeit des Tickets Deutschland längs und quer zu durchfahren nutzen kann, soviel Urlaub hat man ja nicht.

Nachtrag: Fußnote ist Hinfällig, die meinen das jährlich, die Zahlen also einen Geltungsmonat den realen Wert und die Restmonate dürfen sich die VU's ds Geld aus den Rippen schneiden. Lustige Finanzierung. So möchte ich mal meine Miete zahlen, einen Monat zahlen, und dann sagen, den Rest des Jahres soll der Vermieter schauen, woher er Kohle kriegt...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2023 23:10 von Daniel Vielberth.

Das Sozialticket (Nürnberg-Pass) kostet sogar "Nur" 19 Euro und soll für ganz deutschland gelten, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, selbst ich der Anspruch auf den Nürnberg-Pass HÄTTE finde das DAS viel zu wenig ist! Und nutze FREIWILLIG das 49 Euro Ticket und ja ich werde es wohl auch mal außerhalb der Zone A benutzen, allerdings nur wenn ich eine Privatbahn wie GoAhead oder Agilis während meiner Fahrgasterfassung brauche sprich um wegen der Arbeit zum Beispiel von Ansbach nach Würzburg oder von Dombühl mit 'nem RE nach Crailsheim zu kommen solange es dort die S-Bahn noch nicht gibt!

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)

Zitat
Christian0911
Das Sozialticket (Nürnberg-Pass) kostet sogar "Nur" 19 Euro und soll für ganz deutschland gelten, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, selbst ich der Anspruch auf den Nürnberg-Pass HÄTTE finde das DAS viel zu wenig ist! Und nutze FREIWILLIG das 49 Euro Ticket und ja ich werde es wohl auch mal außerhalb der Zone A benutzen, allerdings nur wenn ich eine Privatbahn wie GoAhead oder Agilis während meiner Fahrgasterfassung brauche sprich um wegen der Arbeit zum Beispiel von Ansbach nach Würzburg oder von Dombühl mit 'nem RE nach Crailsheim zu kommen solange es dort die S-Bahn noch nicht gibt!

Wollte manda keine S-Bahn Verbindung organisieren?

Ich bin gespannt wie dass mit dem Sozialticket dann organisiert wird, soll ja auch digital werden.
Bin gespannt. Habe im Mai das 49€ Ticket.

Zitat
katie32
Wollte manda keine S-Bahn Verbindung organisieren?

Die fährt erst in ca. 1,5 Jahren los. Da kann er das D-Ticket noch oft kündigen bis dahin.

Tschö
UHM

Hallo

Die neuen Fahrpreise sollen sicherlich die Leute animieren von der mobi card aufs d Ticket umzusteigen da kann man froh sein das ich meine Frau überzeugen konnte mit zum d Ticket mitzumachen

Lg Michel

Egon wird nicht erhöht?

Weis das jemand?

Egon hat den maximalpreis der monatlich zustande kommen kann verringert, und die 2.Rabattstufe wird früher erreicht. Aber es ist maximal immer noch mehr als 49 Euro. Am Fahrpreis selbst hat sich meines Wissens nichts verändert. Das ist so auch in Ordnung finde ich, es richtet sich ja hauptsächlich an Gelegenheitsfahrer.

@Christian, wenn du den Anspruch hast auf 19 Euro dann nimm das doch. Dafür ist es ja da, da brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.04.2023 09:32 von 90408 reloaded.

Zitat
Mezzo
Egon wird nicht erhöht?

Weis das jemand?

EGON wird günstiger. Die Rabattstufe 100 liegt jetzt bei 70€ und die Stufe 75 bei 50€.

Zitat
90408 reloaded


@Christian, wenn du den Anspruch hast auf 19 Euro dann nimm das doch. Dafür ist es ja da, da brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben.

Warum sollte ich denn? Ich habe auch meinen Stolz und ich möchte nicht auch dazu beitragen das der ÖPNV völlig für die Knie ist auch wenn 49Euro eigentlich immer noch VIEL zu billig daher werde ich es auch nur in Nürnberg Zone A nutzen zu 95%, die restlichen Fahrten werden dann eben nur Arbeitsbedingt statt finden.

Viele Grüße
Christian0911
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