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Zukunft von RUBiN
geschrieben von Nukebro 
Zukunft von RUBiN
02.10.2024 13:14
Nach dem was man so hört kommt das alte RUBiN-System wohl in die Jahre und der Hersteller hat zunehmend weniger Lust, Ersatzteile bereit zu stellen. Die VAG hat ja auch G1 Testfahrten auf der U2 durchgeführt, um zumindest zu schauen ob Mischbetrieb künftig wieder möglich wäre.

Andererseits ist die demographische Entwicklung wie sie ist und der Personalmangel wird auf Dauer nicht besser. Es stellt sich also früher oder später die Frage, ob ein neues AGT-System installiert wird (womöglich dann auch unter Einbezug der U1) oder ob man das "Abenteuer" Automatik-U-Bahn als Fehlschlag betrachtet und aufgibt.

Ich persönlich plädiere ja für eine Nachrüstung mit Bahnsteigtüren (vielleicht im Zuge einer Verlängerung der Bahnsteige) und Automatisierung der U1 bei gleichzeitiger Erhöhung der Taktung zur HVZ. Ich weiß aber, dass manche hier eine höhere Taktung nicht für machbar halten, obwohl selbige in vielen Städten weltweit gefahren wird.

Was denkt ihr? Fährt 2050 jede U-Bahn in Nürnberg automatisch? Oder keine? Oder bleibt alles wie es ist?

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Re: Zukunft von RUBiN
02.10.2024 14:40
Wie an anderer Stelle schon einmal geschrieben, in diesem Jahrzehnt tut sich da nicht einmal annähernd etwas außer es ist unbedingt nötig. Der Haushalt der Stadt ist so klamm, dass selbstbeschlossene Projekte auf der Warteschleife sitzen werden.
Ich persönlich glaube eher an eine Rückentwicklung, 2050 sitzen wir bestenfalls wohl wieder an Wählscheibentelefonen (also jetzt eher sinnbildlich ausgedrückt), was ich damit sagen will, ich denke eher wird die U2/U3 wieder mit Fahrern besetzt und seien es nur Studenten wie bei der Straßenbahn als das man ein neues AGT-System installiert das dann vllt auch die U1 inkludiert.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: Zukunft von RUBiN
03.10.2024 16:18
Zitat
Nukebro
Nach dem was man so hört kommt das alte RUBiN-System wohl in die Jahre und der Hersteller hat zunehmend weniger Lust, Ersatzteile bereit zu stellen.

Ich weiß nicht wer das ursprünglich aufgebracht hat. Das System basiert auf LZB500, das sind Standardbauteile und weltweit verbreitet.

Richtig ist vielmehr, dass das System veraltet ist und z.B. für die U1 nicht Leistungsfähig genug ist. Da müsste man ein zweites System nutzen und dann kann man gleich ein moderneres nutzen.

Zitat
Nukebro
Die VAG hat ja auch G1 Testfahrten auf der U2 durchgeführt, um zumindest zu schauen ob Mischbetrieb künftig wieder möglich wäre.

Mischbetrieb war immer vorgesehen, es wurden speziell dafür mehr G1 (Option 3) bestellt. Das ist keine Vorbereitung auf manuellen Betrieb.

Irgendwann wurde hier mal erwähnt dass G1 auf ATO umgerüstet werden soll, gibt es da was neues?

Zitat
Nukebro
Ich persönlich plädiere ja für eine Nachrüstung mit Bahnsteigtüren (vielleicht im Zuge einer Verlängerung der Bahnsteige)

Mitbahnsteigtüren könnte man entweder G1 oder DT3 einsetzen weil Türgrößen und abstand der Zugtüren unterschiedlich sind.

Verlängerung der Bahnsteige geht in den Tunnel gar nicht.

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Ansonsten kann die U3 nur im Automatiksystem fahren. Wenn man das ändern will müsste man eine neue Zugsicherung einbauen.
Hallo allseits,

nachdem Wien und München mit ihrer LZB- Lösung sehr zufrieden sind, und aus beiden Städten keine Signale kommen, daran irgendetwas grundlegendes zu verändern, hoffe ich, wenn irgendwann die AGT-Komponenten abgekündigt werden auf die Einführung des Münchner System sprich LBZ Fahrergesteuert, sprich die Abfertigung verbleibt dem Fahrer, aber Beschleunigen und Bremsen weiter über den LZB Rechner, auf der U2 können dabei die Signale wie bisher auf den Außenstrecken mitlaufen, auf der U3 braucht es dann halt weiter Dunkeltastung und Führerstandssignalisierung, beides kein Hexenwerk sondern überall wo' es LZB gibt, gängig. Zwar wird es dann den Tag über ggf wieder mehr Fahrpersonal brauchen, im Schülerverkehr hingegen dürfte der Personalbedarf erheblich sinken, zu konventionellen Zeiten genügten in den Schülerspitzen zwei Mitarbeiter am HBF einer mit Micro und einer der ungefähr Mitte des Zuges auf Gleis 4 stand um dem Fahrer Türschließen und Abfahrt zu signalisieren. Züge die dieses System können, wären dann auch wieder vollkompatibel zur U1 d.h die Teilung des Systems in zwei inkompatible Teilnetze fällt dann hoffentlich wieder weg. Das zwar nicht, um denn beide Stammstrecken zu mischen, haben wir ja schon festgestellt, das das System dadurch zu sehr ins Taumeln käme, aber ein flexiblerer Wageneinsatz wird der VAG sicher nicht ungelegen kommen. Und ich hoffe, das dann genügend Wagen beschafft werden, das alle Linien grundsätzlich im Langzugbetrieb verkehren können, notfalls, indem man paar DT3F aufhebt für die U1 oder für U2/U3 Betrieb auf das dann neue Systen ertüchtigt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.2024 19:34 von Daniel Vielberth.
Re: Zukunft von RUBiN
04.10.2024 19:31
Zitat
Stanze
Mit Bahnsteigtüren könnte man entweder G1 oder DT3 einsetzen weil Türgrößen und abstand der Zugtüren unterschiedlich sind.

Wie unterschiedlich sind die denn? Gibt es dazu genauere Zahlen? Zur Not macht man halt die Türen bahnsteigseitig etwas breiter

Zitat
Stanze
Verlängerung der Bahnsteige geht in den Tunnel gar nicht.

Warum nicht? Nachträgliche Bahnsteigverlängerung hat es auf vielen Netzen gegeben. Und ich meine sogar, dass die Option in irgendeinem U-Bahn-Heft erwähnt wurde. Diesbezüglich kann ich mich aber auch täuschen. Aber was sollte grundsätzlich dagegen sprechen? Kurven oder Steigung? Oder das Lichtraumprofil? All das kann man prinzipiell anpassen — fraglich ist halt nur der Preis....

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2024 19:32 von Nukebro.
UHM
Re: Zukunft von RUBiN
08.10.2024 14:08
Na ja. Man müßte alle Bahnsteige aller Bahnhöfe der umzurüstenden Linien auf einmal Verlängern, und dazu wahrscheinlich noch die Tunnelenden in den Bahnhöfen mit Mittelbahnsteigen seitlich verlegen, die Gleise müssen ja früher auseinandergehen. Kann mir nicht vorstellen, daß das jemand bezahlen will. U-Bahnsysteme, die nur Seitenbahnsteige haben tun sich damit natürlich viel leichter.

Tschö
UHM
Re: Zukunft von RUBiN
08.10.2024 14:27
Zitat
UHM
Na ja. Man müßte alle Bahnsteige aller Bahnhöfe der umzurüstenden Linien auf einmal Verlängern,

Müsste man nicht. Es wäre durchaus möglich, das nach und nach zu machen und dann am Ende “in einem Rutsch“ in Betrieb zu nehmen.

Die Linie 1 der Metro Madrid hat Mitte der 1960er Jahre die Bahnsteige von 60 auf 90 Meter verlängert. Das betraf damals 16 bis 20 Stationen (über die erst Anfang der 1960er Jahre eröffneten Stationen habe ich keine Info gefunden, ob deren Bahnsteige von vorne herein 90 Meter lang waren). Im Zuge dessen wurde auch ein Bahnhof aufgegeben, der seit 1919 im Betrieb gewesen war und heute ein Museum ist...

Das Projekt wäre also durchaus vergleichbar mit einer Umstellung von U2 oder U3 was die Anzahl der Halte angeht... U1 hat natürlich mehr Bahnhöfe, aber ich wüsste nicht, dass da derartiges Gedränge herrscht wie zwischen Hbf und Rathenauplatz. Oder sind Lorenzkirche, Plärrer und U1 Hbf auch überlastet?

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Zitat
Nukebro
Das Projekt wäre also durchaus vergleichbar mit einer Umstellung von U2 oder U3 was die Anzahl der Halte angeht... U1 hat natürlich mehr Bahnhöfe, aber ich wüsste nicht, dass da derartiges Gedränge herrscht wie zwischen Hbf und Rathenauplatz. Oder sind Lorenzkirche, Plärrer und U1 Hbf auch überlastet?

Selbstverständlich ist sie das.

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UHM
Re: Zukunft von RUBiN
08.10.2024 16:07
Zitat
Nukebro
Die Linie 1 der Metro Madrid hat Mitte der 1960er Jahre die Bahnsteige von 60 auf 90 Meter verlängert. Das betraf damals 16 bis 20 Stationen (über die erst Anfang der 1960er Jahre eröffneten Stationen habe ich keine Info gefunden, ob deren Bahnsteige von vorne herein 90 Meter lang waren). Im Zuge dessen wurde auch ein Bahnhof aufgegeben, der seit 1919 im Betrieb gewesen war und heute ein Museum ist...
Soweit ich das sehe hat Madrid hauptsächlich Seitenbahnsteige. Damit ist das überhaupt nicht mit Nürnberg mit seinen Mittelbahnsteigen vergleichbar. Wenn Du das "nach und nach" machen willst hast Du ständig Totalsperren in der Zeit. Da kannst Du gleich alles stilllegen.

Zitat
Nukebro
Oder sind Lorenzkirche, Plärrer und U1 Hbf auch überlastet?
Die haben mit die höchsten Fahrgastzahlen überhaupt.

Tschö
UHM
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