Entscheidung ist gefallen: Mainschleifenbahn wird reaktiviert 28.10.2024 19:47 |
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BR
... Nach Jahren des Wartens und vieler Diskussionen steht es nun fest: Die Mainschleifenbahn zwischen Volkach und Würzburg wird reaktiviert. In einer gemeinsamen Sitzung haben die Kreistage der Landkreise Kitzingen und Würzburg Montagvormittag den entscheidenden Beschluss gefasst und das Projekt offiziell gestartet. Mit der symbolischen Enthüllung des Bauzauns ist klar: Die stillgelegte Strecke bekommt eine zweite Chance – und damit Unterfranken eine neue Verbindung. ...
Soll die Strecke elektifiziert werden? 29.10.2024 08:31 |
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Positive Signale für die Mainschleifenbahn aus Bund und Land – Reaktivierungsprojekt einen Schritt weiter
Die Verantwortlichen der Mainschleifenbahn sind erfreut. Bei einer Videokonferenz mit Vertretern des Bundes und des Freistaates Bayern gab es positive Signale: Die Nutzen-Kosten-Untersuchung im standardisierten Verfahren der geplanten Reaktivierung der Mainschleifenbahn weist einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen nach – eine weitere Hürde wurde genommen und dieser wichtige Meilenstein erreicht!
In enger Abstimmung zwischen dem federführenden Gutachterbüro der Mainschleifenbahn-Infrastruktur-Gesellschaft (MIG), dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und den Verantwortlichen der MIG wurde in den vergangenen Monaten die Standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen im öffentlichen Personennahverkehr Version 2016+, kurz die Nutzen-Kosten-Untersuchung, durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung ist es, einen volkswirtschaftlichen Nutzen der geplanten Reaktivierung der Mainschleifenbahn von Volkach über Seligenstadt bis Würzburg Hbf zu ermitteln.
Diese Untersuchung ist nun so weit vorangeschritten, dass erste Ergebnisse in einer gemeinsamen Videokonferenz Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sowie Vertretern des Bayerischen Verkehrsministeriums vorgestellt werden konnten. „Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein hoher volkswirtschaftlicher Nutzen des Reaktivierungsprojekts gutachterlich nachgewiesen werden konnte und die Ergebnisse des Gutachtens sowohl von Freistaat als auch Bund so vorläufig anerkannt werden. Somit ist eine grundsätzliche Förderfähigkeit mit einem Fördersatz von 90% der förderfähigen Kosten durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gegeben,“ freuen sich der Würzburger Landrat Thomas Eberth als aktueller Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der MIG und die stv. Landrätin des Landkreises Kitzingen Dr. Susanne Knof in Vertretung von Frau Landrätin Tamara Bischof als stellvertretende Vorsitzende der Gesellschafterversammlung über die positiven Ergebnisse und Rückmeldungen aus Berlin und München im Nachgang der gemeinsamen Videokonferenz. „Die letzten Wochen und Monate waren sehr arbeits- und zeitintensiv. Nicht nur das Reaktivierungsvorhaben selbst, auch die Erstellung und Zulieferung der vielen Unterlagen sowie die vielen verschiedenen Abstimmungstermine, waren und sind enorm aufwendig, haben sich jedoch aus unserer Sicht mit dem Erreichen dieses weiteren Meilensteins für unser Reaktivierungsvorhaben definitiv gelohnt“ freut sich Frank Albert, einer der beiden Geschäftsführer der MIG.
Im Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchung wurde nicht nur der volkswirtschaftliche Nutzen des Reaktivierungsvorhabens nachgewiesen, sondern auch ein weiterer wichtiger Nachweis erbracht: Das Erreichen des sog. 1.000er Kriterium des Freistaats Bayerns bestätigt erneut gutachterlich die Nutzerzahlen. Hinter diesem Kriterium verbirgt sich, wie viele Reisenden pro Werktag pro Kilometer auf der dann betriebenen Strecke erwartet werden (1.000 Reisenden-Kilometer pro Kilometer betriebener Strecke). Eine Untersuchung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft aus dem Jahr 2019 hatte bereits den Nachweis erbracht, dass dieses Kriterium auf der zu reaktivierenden Strecke erfüllt wird. Es galt nun, dies im Rahmen der NKU erneut zu bestätigen.
Damit hat das Reaktivierungsvorhaben Mainschleifenbahn eine weitere wichtige Hürde hin zu einer möglichen Projektrealisierung genommen. [...]
Ziel des Reaktivierungsvorhabens ist eine SPNV-Anbindung an Würzburg im Stundentakt ohne Umstieg und in unter 30 Minuten Fahrzeit. Hierzu sollen neben der Streckenertüchtigung drei moderne Haltepunkte in Prosselsheim, Eisenheim und Volkach nach geltendem Standard (u. a. barrierefrei inkl. Blindenleitsystem, dynamischer Fahrgastinformation, ÖPNV-Anbindung, P&R und B&R Plätzen) errichtet werden. Die Mainschleifenbahn wird als S 6 im Regio-S-Bahn-Mainfranken-Konzept der BEG berücksichtigt.
Re: Entscheidung ist gefallen: Mainschleifenbahn wird reaktiviert 29.10.2024 14:47 |
Was ist jetzt tatsächlich Stand der Dinge? 29.10.2024 15:59 |
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Nukebro
Dumme Frage: derzeit ist es ja leider so, dass die Strecke nicht einmal ihren einstigen östlichen Endpunkt in Volkach erreicht...
Aber wäre es theoretisch denkbar, die Strecke weiter nach Osten zu verlängern und zum Beispiel bis zum Freizeitpark Geiselwind durchzubringen?
Re: Entscheidung ist gefallen: Mainschleifenbahn wird reaktiviert 29.10.2024 16:02 |
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Manfred Erlg
Theoretisch ja, realistisch in den nächsten 25 Jahren nein. Aber warum nicht von der unteren Steigerwaldbahn bei Wiesentheid abzweigen? Diese Trasse liegt näher an Geiselwind. Und von Geiselwind dann gleich weiter bis Schlüsselfeld, von wo es eine Gz-Strecke nach Strullendorf (- Bamberg) gibt. Wenn man schon Geld aus dem Fenster schüttet, dann richtig!
Wir haben Visionen! 29.10.2024 16:18 |
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Axel25
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Manfred Erlg
Theoretisch ja, realistisch in den nächsten 25 Jahren nein. Aber warum nicht von der unteren Steigerwaldbahn bei Wiesentheid abzweigen? Diese Trasse liegt näher an Geiselwind. Und von Geiselwind dann gleich weiter bis Schlüsselfeld, von wo es eine Gz-Strecke nach Strullendorf (- Bamberg) gibt. Wenn man schon Geld aus dem Fenster schüttet, dann richtig!
Moment, da fehlt noch eine Strecke Schlüsselfeld-Höchstadt für den Anschluss an Höchstadt-Erlangen und Neustadt-Höchstadt-Forchheim. /s
Wobei ich manchmal überlege, ob das als Schmalspurnetz nicht sogar finanziell ginge. Aber die Diskussion wäre sehr Off-Topic.
Re: Wir haben Visionen! 29.10.2024 18:02 |
Re: Entscheidung ist gefallen: Mainschleifenbahn wird reaktiviert 29.10.2024 18:04 |
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Daniel Vielberth
Danach gehts wirklich nur noch im Sturzflug ins Wasser
Re: Entscheidung ist gefallen: Mainschleifenbahn wird reaktiviert 29.10.2024 18:08 |
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Manfred Erlg
Aber warum nicht von der unteren Steigerwaldbahn bei Wiesentheid abzweigen?
Re: Wir haben Visionen! 29.10.2024 20:44 |
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HansL
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Axel25
Moment, da fehlt noch eine Strecke Schlüsselfeld-Höchstadt für den Anschluss an Höchstadt-Erlangen und Neustadt-Höchstadt-Forchheim. /s
Wobei ich manchmal überlege, ob das als Schmalspurnetz nicht sogar finanziell ginge. Aber die Diskussion wäre sehr Off-Topic.
Sorry @Axel! Ich schätze Deine Beiträge sehr. Deine Faktenchecks zu StUB waren sehr wertvoll. Ein Vorbild, wie man diskutieren sollte.
Aber wenn Du jetzt über Bahnstrecken Schlüsselfeld - Höchstadt und weiter wohin auch immer nachdenkst, am Ende auch noch mit einem weiteren völlig inkompatiblen Schmalspursystem: das ist mir doch entschieden zu visionär. Hat nichts mehr mit konkreten Planungen zu tun.
Solche Ideen kann man gerne diskutieren. Aber dann doch bitte unter einem eigenen Thema. Vielleicht "Visionen Schienenverkehr Nürnberg Richtung Untrrfranken".
Re: Wir haben Visionen! 29.10.2024 21:40 |
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Axel25
Tatsächlich treibt mich aber um, Erlangen-Höchstadt als Meterspur zu denken. Ggf. mit Ästen nach Neustadt (Aisch) und Schlüsselfeld. Rein rechtlich bietet die ESBO einige Vorteile bzw. Erleichterungen, gerade als ESBO/BOStrab-Mischlösung.
Dazu gehören die "leichtere" Auslegung von Bauwerken, die geringeren Mindestradien, die geringeren Fahrzeugdimensionen, die auch einen Betrieb auf besonderem Bahnkörper nach BOStrab erlauben. Die modernen Meterspufahrzeuge von MOB, RBS und RhB haben alle 2,65m Breite (bzw. 2,67m bei der RhB laut Datenblatt).
Re: Wir haben Visionen! 29.10.2024 22:34 |
Re: Wir haben Visionen! 30.10.2024 03:58 |
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Daniel Vielberth
EDIT: Manche wiederaufgebaute Strecke die schon komplett weg war gäbe es schon zu vermelden, siehe Pressnitztalbahn, siehe Bürstenbinderzug, siehe derzeitige Arbeiten in Putbus, wo ein Stück der Strecke nach Altefähr wieder gebaut wird (allerdings nur in der Funktion als Bahnhofsnebengleis). Rückfragen dazu aber bitte per PN, sonst krieg ich wieder Prügel.
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Daniel Vielberth
Wie willst du von dort heute noch weiter bauen, ohne die Stadt abzureisen?