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Deutschland hat gewählt, was sind die Konsequenzen für den ÖPNV in der Region?
geschrieben von Nukebro 
Es wird vermutlich noch Wochen dauern bis die Koalitionsgespräche abgeschlossen sind, aber die Wahl ist ja schon mal vorbei und man kann vielleicht schon Tendenzen einschätzen.

Wie geht es weiter mit dem Deutschlandticket? Werden GVFG-Mittel inflationsbereinigt wachsen oder nicht? Wie geht es mit den Regionalisierungsmitteln weiter? Wie wird Sanierung und Ausbau des Bahnnetzes finanziell unterfüttert?

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Nukebro
Es wird vermutlich noch Wochen dauern bis die Koalitionsgespräche abgeschlossen sind, aber die Wahl ist ja schon mal vorbei und man kann vielleicht schon Tendenzen einschätzen.

Wie geht es weiter mit dem Deutschlandticket? Werden GVFG-Mittel inflationsbereinigt wachsen oder nicht? Wie geht es mit den Regionalisierungsmitteln weiter? Wie wird Sanierung und Ausbau des Bahnnetzes finanziell unterfüttert?

Zu den GVFG-Mitteln: ich denke ja. Das ist ein Kind der Union, das werden sie nicht abschaffen wollen.

Das Deutschlandticket wird, schätze ich, gestrichen werden. Vielleicht kriegen die Verbände und Interessenvertreter es hin, dass zum Ausgleich z.B. mit dem Deutschland-Tarif oder Zwangsintegration in den DB-Navigator zumindest eine bundesweite Tarifvereinfachung durchgesetzt werden kann.

Zum Rest: das wird sehr auf die konkrete Koalition ankommen.
Aus Lindner wird Twix. Aus Scholz wird Twox. Aus Merz wird Murx. Un ick bin ruut.
an Axel25

> Das Deutschlandticket wird, schätze ich, gestrichen werden. Vielleicht kriegen die Verbände und Interessenvertreter es hin, dass zum Ausgleich z.B. mit
> dem Deutschland-Tarif oder Zwangsintegration in den DB-Navigator zumindest eine bundesweite Tarifvereinfachung durchgesetzt werden kann.

Ich denke, man sollte sich da auf das besinnen, was es eigentlich hätte werden sollen, nämlich ein Ticket für die tägliche Pendelstrecke, und das am besten am Konkurenten Auto gemessen vergünstigt ist. Aber nicht ein Preis für alle, sondern ein zumindest entfernungsabhängiger Tarif (auch um Steuerungseffekte zu erzeugen). Das kann dann auf der Strecke als Zeitfahrausweis gelten (heißt, man darf auf der eigetragenen Strecke auch in der Freizeit fahren) aber eben nicht den Rest der Republik als Geschenk drauf. Und schon gar nicht sollten so Nummern laufen, wie das manche Touristen aus anderen Ländern sich über Einheimische Tickets besorgt haben, um dann einen Urlaubsmonat hier Freifahrt zu haben, und danach wieder gekündigt, dafür war es nie gedacht, und bei einer Nachfolgelösung sollte man diesem Missbrauch Einhalt gebieten (für sowas gibt es Interrail und Eurail).

Für die Freizeit kann und sollte man eher das Wochenendticket mit einer Gültigkeit wie das Deutschlandticket wiederbeleben, wenn man den wirklich fördern will. Preis wohl irgendwas zwischen 40-50€ pro Tag dürfte angemessen sein. Oder dem QDL die entsprechende Gültigkeit geben. Das wäre in jeder Hinsicht fairer und sinnvoller. Und für Städte, wo ein reiner Punkt zu Punkt Tarif ggf wirklich nicht geht, eben normale sinnvolle Zonentarif-Preise. Zum Glück hat man ja zumindest im VGN die normalen Preise fortgeschrieben, es trifft also niemand unerwartet. Monatskarte Zone A kostet eben 72,irgendwas Euro. Das ist immer noch stark vergünstigt aber zumindest nicht so dermaßen eine Verramschung wie das D-Ticket.

Ansonsten speziell für unsere Region wäre vielleicht, wenn man den Menschen Fahrpreismäßig meint entgegen kommen zu wollen, eine Rückkehr zur alten Kurzzstrecke, die auf das nächste Nahversorgungszentrum ausgerichtet ist, wohl die bessere Wahl, dann muss man halt wieder Tarifpunkte zählen, aber so kann man mit vertrebaren Vergünstigungen den Leute einen gefallen tun.

Aber die Frage, ob man bereit ist einzusehen, das das Experiment ein Fehlschlag war steht und fällt ja auch wieder mit dem Koalitionspartner inwieweit da im Falle einer Ex-Ampelpartei Einsicht erreichbar ist oder nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Meine Konsequenz aus der Nummer ist, dass ich mir wieder ein Auto kaufen werde. Wie auch zwei andere aus meinem Bekanntenkreis. Das Deutschlandticket war eine super Sache, da man wenigstens finanziell für den Verlust an Lebenszeit und -qualität entlohnt wurde, den man durch die Nutzung des ÖPNV hatte. Wenn der Preisunterschied nur noch 200€+ auf 400€ statt 50€ auf 400€ (gesamte monatliche Kosten für ein Auto) ist, dann kaufe ich mir die Dreiviertelstunde gewonnene Lebenszeit gerne zurück und andere werden das sicher auch tun.
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